Afro Samurai (2007)

アフロサムライ

Rezensionen – Afro Samurai

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Afro Samurai“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: DeBaer#1
Mit „Afro Samurai“ liefert GONZO ohne Zweifel eine der visuell beindruckendsten OVA-Serien aller Zeiten ab. Die Animationsqualität befindet sich auf einem Niveau das für eine OVA-Produktion ihresgleichen sucht und sorgt mit atemberaubenden Action-Szenen für weit aufgerissene Münder.


Das millionenschwere Budget wurde in keiner einzigen Sekunde der 5 Episoden verschwendet und die unzähligen Schwertkämpfe des Afro Samurai überwältigen mit spektakulärer Kameraführung, geschickt platzierten Cuts und butterweichen Bewegungsabläufen die für ein absolut atemberaubendes Schauspiel sorgen, sobald sich die Klingen der Figuren kreuzen. Abgerundet wird das Ganze noch mit einer Fülle an richtig krassen Effekten, die das Tüpfelchen auf dem i darstellen. Auch die Backgrounds sind eine Augenweide und passen sich von der Farbwahl der sehr düsteren Atmosphäre der Geschichte an. Optisch ist „Afro Samurai“ also ein waschechter Blockbuster aber wie sieht es mit dem Inhalt aus?

Tja, wer GONZO kennt der weiß das dieses Studio verstärkt dazu neigt sich alle Mühe mit der visuellen Präsentation ihrer Animes zu geben, dabei aber vergisst etwas Schönes mit der tollen Verpackung zu umwickeln. Kurz gesagt: „Afro Samurai“ teilt in dieser Hinsicht das Schicksal vieler anderer GONZO-Produktionen und der Grundsatz „Style über Substanz“ wird in den 5 Episoden sogar noch exzessiver zelebriert, als in manch anderen Produktionen aus der GONZO-Schmiede. Es ist schon fast mitleiderregend wie penetrant man hier versucht diesen Anime so „cool“ wie möglich zu machen. Angefangen beim Hauptcharakter der natürlich die gesamte Zeit lang grimmig dreingucken muss, pro Episode kaum mehr über die Lippen bringt als 2 Wörter und die kleinen Fische ohne mit der Wimper zu zucken zu Hack verarbeitet, bis hin zu Figuren die in stereotypischem, afroamerikanischem Slang reden und mit Dialogen um sich schmeißen die aus etlichen Kraftausdrücken und vermeintlich coolen Sprüchen bestehen. Leider ist das Ganze nicht cool sondern nervt auf die Dauer.

Kommen wir zur Story. Nur 2 Wörter: Schrecklich simpel! Eine typische Rache-Story wie sie standardmäßiger gar nicht sein könnte. Voller Klischees und recycelten Mustern, die man schon so verdammt oft gesehen hat dass man nicht mal mehr gähnen mag. Der Werdegang des Hauptcharakters Afro ist nicht mehr als langweilig zu verfolgen und der Versuch ihm durch einen ganzen Haufen von Flashbacks Tiefe und Hintergrund zu verleihen, gelingt nur mäßig. Die Figur ist zwar nicht völlig leer aber seine Entwicklung ist viel zu leicht vorherzusehen und vor allem ist es sein simples Motiv das ihn von substantieller Seite völlig uninteressant macht. Unter den restlichen Figuren findet man, neben irrsinnig vielen Pappkameraden die nur integriert worden sind um von Afro geschlachtet zu werden, gerade mal 2 andere Charaktere die so etwas wie einen Background und Entwicklung vorweisen können und auch hier gibt es nur Einfallslosigkeit zu betrauern. Unnötige und extrem nervige Hampelmänner wie Ninja Ninja, machen die Misere nur noch schlimmer.

Man merkt es einfach überdeutlich: GONZO versucht mit im Akkord aneinander gereihten Fight-Szenen, die totale Plattheit die der Anime story- sowie charaktertechnisch bietet zu kaschieren und hofft das die geniale Action dafür sorgt das sich der Zuschauer gar nicht erst um den Rest kümmert. Natürlich ist die Action ein Fest für das Auge und sorgt dafür das man kaum Langeweile verspürt, dafür ist sie einfach zu großartig in Szene gesetzt, aber das alleine reicht mir leider nicht. So bleibt mit „Afro Samurai“ am Ende nur ein weiterer typischer GONZO-Anime der außer Top-Animationen so gut wie nichts bietet.

Fazit: Ohne die überwältigende Optik wäre „Afro Samurai“ schrecklich langweiliger Müll, nicht mehr und nicht weniger. Nur zu empfehlen für Fans von blutigem Schnetzel-Entertainment die keinen Wert auf Substanz legen!
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Avatar: Gutts#2
“Nothing personal. It’s just revenge.” Dieses kurze, den Lippen von Samuel L. Jackson entsprungene Zitat aus den ersten Filmminuten enthält die Quintessenz dieses Fünfteilers. Denn mit „Afro Samurai“ wartet auf den Zuschauer nicht mehr und nicht weniger als ein bildgewaltiges, wenn auch nicht durchweg inhaltlich überzeugendes Racheepos.


In einer brutalen, von Schwertern und seltsamen Technologien beherrschten Welt erhält der Inhaber des legendären Kopfbands mit der Aufschrift „Nr. 1“ gottesgleiche Stellung. Genau auf diese Stellung – sowie auf den Kopf des Mörders seines Vaters – hat es ein grimmiger Typ namens Afro abgesehen, als er seinen Ein-Mann-Kreuzzug gegen die aktuelle Nummer 1 startet.

Nach „Kill Bill“ ist „Afro Samurai“ ein weiterer Beleg dafür, dass eine solide erzählte Rachegeschichte für ausgezeichnete Unterhaltung sorgen kann. Dieser Anime ist – vor allem Dank einer Vielzahl an atemberaubenden Kampfszenen – durchweg spannend, schafft es aber auch durch ruhigere Abschnitte und geschickt eingebaute Rückblenden ausreichend abwechslungsreich zu wirken. Diese insgesamt sehr solide Vorstellung wird jedoch durch einige ärgerliche Mängel getrübt: So wirkt die Story nicht durchweg in sich schlüssig und wirft zu viele unbeantwortete Fragen auf. Die Charaktere vermissen allesamt jegliche Tiefe. Und das Ende wirkte einfach nur unglaublich schwach.

Am meisten ins Gewicht fällt jedoch das krampfhafte Bemühen des Anime, cool zu wirken. Coolness ist an sich nichts Schlimmes, wirkt aber im konkreten Fall etwas aufgesetzt und lässt manche Szenen unreif, fast schon naiv anmuten. Außerdem resultiert die – offenkundig als cool konzipierte – Wortkargheit und Emotionslosigkeit der Hauptfigur darin, dass man für sie kaum Sympathie entwickeln kann.

Die technische Qualität von „Afro Samurai“ macht es indes leichter, über diese Fehler hinweg zu sehen. Die visuelle Aufmachung ist schlichtweg bombastisch: Flüssige Animationen und tolle Kameraführung sorgen für die mit Abstand schönsten Action-Szenen, die in einem Anime jemals zu sehen gewesen sind. Auch die Liebhaber kunstvoller und ungewöhnlicher Animationsstile kommen hier auf ihre Kosten. Die Farbpalette von Afro Samurai besteht größtenteils aus Grau- und Braunschattierungen unterschiedlicher Intensität, was den Animatoren erlaubt, mit geschicktem Einsatz wärmerer Farben faszinierende Bilder auf den Bildschirm zu zaubern.

Fairer Weise muss indes angemerkt werden, dass dieses Stilmittel auch häufig einzig dem Zweck dient, die zahlreichen knallroten Blutfontäne – als einzige grelle Farbe inmitten einer in Schatten getauchten Welt – besser sichtbar zu machen. Mit Blut wird hier nicht gegeizt, wodurch diese OVA sicherlich für viele, die an sinnloser Gewalt keinen Gefallen finden, ungenießbar macht.

Fazit: „Afro Samurai“ mag nicht perfekt sein, ist aber – alleine schon aufgrund fantastischer Animationen – allemal als sehenswert einzustufen. Lediglich die Blutabgeneigten unter den Zuschauern sollten diesen Anime lieber außen vor lassen.
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Avatar: FireDevil#3
Afro Samurai

Ein Mann,Ein Schwert,Ein Ziel.....Rache


Handlung
Afro Samurai hat nur ein Ziel, er will den Mann Töten der einst seinen Vater getötet hat, und somit das Stirnband mit der Nr1 erhillt. Was ihm zu einer art Gottheit gemacht hat. Afro welcher selbst die Nr2 hat, hat einen langen und schweren weg vor sich, den die Skurrilsten Gegner stellen sich ihm in den Weg um das Stirnband mit der Nr2 zu bekommen.

Was Simpel klingt ist Simpel, kann aber doch recht gut unterhalten. Wobei man hier aber doch deutlich sagen muss das man mehr wert auf Brutale Schwertkämpfe als auf Story gelegt hat. Gleich zu beginn wenn schon die ersten Gliedmaßen durch die Luft fliegen weiß man was man zu erwarten hat.


Stil,Animationen,Sound
Der Stil von Afro Samurai ist ziemlich Stylisch und hat mir ziemlich Gut gefallen. Es wirkt so wie ne Mischung aus klassischen Samurai und ein bisschen von den Styl der meist für Graffitis verwendet wird. Die Farbgebung ist meist ziemlich Düster gehalten, nur Rote Suppe fliest ziemlich viel. Die Kämpfe sind auch wunderbar anzusehen, man sollte aber wie gesagt kein Problem mit sehr Hohe Brutalität haben. Die Musik ist meist mehr in den Hiphop bereich angesiedelt, passt aber zum Rest des Animes.


Charaktere
Afro ist ein Typischer Rache Charakter.
Nie Gefühle zeigen, immer recht schweigsam, und wenn einer Dumm kommt Kopf ab. Wirklich tiefe oder Emotionen wird man hier nicht finden.


Fazit Stylischer sowie Brutaler Samurai Anime, mit einem gehörigen Schuss Hiphop.
Kann man sich eigentlich ganz gut geben, langweilig ist es auf keinem Fall.
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Avatar: Saradianagent#4
Dieser Anime soll zweifelsohne Cool sein. Und dass schafft er auch auf ganzer Linie.

Die Optik ist einfach krass, ein anderes Wort fällt mir nicht dazu ein. Der Zeichenstil hat etwas ganz besonderes, vielleicht wäre das Wort "Cool" hier richtig. Die Animationen sind flüssig und die spektakulären Kämpfe sind toll Animiert.

Die Sprecher machen ihre Arbeit sowohl in der Deutschen als auch in der Englischen Version einfach tadellos und lassen somit nochmals die "Coolnes" unterstreichen. Allgemein ist der Sound ziemlich spitze, vor allem die Hintergrundmusik.

Die Charaktere sind allesamt ziemlich "Cool" gehalten (wer hätte es gedacht) und besitzen nicht die geringste Tiefe. Das stört allerdings keinen, da der Anime allgemein keine Tiefe zu bieten hat sondern ganz auf "Coolnes" setzt (ich weiss, das Wort Cool kommt sehr oft vor aber so lässt sich dieser Anime nun mal am besten beschreiben).

Die Handlung gewinnt sicherlich ebenfalls keinen Inovationspreis. Wie man es sich denken kann geht es schlichtweg um Rache. Dabei ist die Handlung so austauschbar dass man sie getrost vergessen kann.

Der Anime lebt von seiner rasanten Aktion, seinen "coolen" und teils auch irrwitzigen Dialogen und seinen ebenso stylischen Charakteren (die gerade wegen ihrer coolnes auch nicht austauschbar wirken).

Allerdings gibt es quasi keine Handlung und eine tiefgehendere Bedeutung hat der Anime auch nicht, keine versteckte Message, keine unterschwellige Kritik. Er ist einfach nur verdammt Stylisch und (okay das letzte Mal jetzt) Cool.

Wer sich daran allerdings nicht stört, dem lege ich Afro Samurai ganz klar ans Herz. Fans schneller Aktion, ungewöhnlicher Optik und flotten Sprüchen werden definitiv auf ihre Kosten kommen. Zuschauer die lieber eine tiefschürfende Handlung mit dramatischen Wendungen und ebenso Tiefen Charakteren wollen, für die ist Afro Samurai wohl nur ein kleiner Zeitvertreib.
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Avatar: Mirrormantiz#5
Coolness:sehr viel
Splatter:viel
Humor:mittel
Nichts Persönliches... nur Rache!


„Afro Samurai“ ist eine Fun-Orgie wie sie besser nicht sein könnte. Die fünfteilige Anime-Serie mit zwei Stunden Laufzeit bietet genau das, was man nach einem stressigen Tag braucht: Fun, und davon jede Menge, den hinter all dem Plot verbirgt sich sicherlich nichts anderes.

In „Afro Samurai“ geht es um... ja, um was geht es eigentlich? Wenn man mal davon absieht dass alle drei Sekunden ein Körper dezimiert, alle fünf Sekunden Blutfontänen spritzen und alle zehn Sekunden ein cooler Spruch von den Lippen geht, verfolgen wir den Werdegang des männlichen Hauptcharakters, dem Afro Samurai - und dieser schreitet lieber gleich zur Tat als groß mit Worten zu spielen. Zusammen mit seinem Kumpel Ninja Ninja, der sowas von geil drauf ist und für mich zu den coolsten Charakteren aller Zeiten zählt, reisen die beiden durch das alte Japan um Rache an Afros Vater zu nehmen - dass war es storytechnisch auch schon.

Dem gegenüber stehen aber einige gute Argumente. Zu einem bietet „Afro Samurai“ eine wirklich opulente Optik bei der man gerne glaubt, dass eine Folge rund eine Million Dollar verschlungen hat. Auf Blu-ray sieht das Ergebnis dementsprechend umwerfend aus. Auch bei diesem Titel ließ sich das Publikum von Summen und ausreichendem Marketing beeindrucken und der Film erlangte in Kürze absoluten Kultstatus. Vor allem Samuel L. Jackson als Sprecher im Original brachte genügend Aufmerksamkeit mit sich. Mittlerweile hat der Film es zu einer Fortsetzung und einer Spiele-Adaption geschaft.

Mir hat der Titel ebenfalls sehr gut gefallen. Vor allem die erste Episode macht einen unglaublichen Spaß. Es gibt jede Menge Gemetzel und astreine, butterweiche Bewegungen werden in hochwertig gezeichnete a-whole-life-long-trained-Moves eingebaut bei denen ich immer wieder schmunzeln musste. Der Soundtrack wurde von The RZA beigesteuert, die den Soundtrack bereits zu Kill Bill produziert haben und passt wunderbar zum Film. Ähnlich wie bei Samurai Champloo wird hierbei mit Vorliebe auf Hip Hop gesetzt, die meiste Zeit über werden aber nur lässige und geile Beats abgespielt, lediglich ein zwei mal wird gerappt, mal abgesehen vom Intro. In Sachen Optik und Soundtrack räumt die Serie voll ab, aber auch die Charaktere können überzeugen. Diese sind keinesfalls klischeehaft, sondern, an Coolness gemessen, kaum zu übertrumpfen, für andere Charakterwerte ist kein Platz. Afro bleibt gerne wortkarg und lässt nach einem höllisch genialen Blutbad lieber einen zynischen Spruch von sich, zum Beispiel sowas wie „Feierabend“, anstatt permanent wie sein Kumpel Ninja Ninja auf den Mist zu hauen. Zum Beispiel „Ey, haste nicht sowas wie ne ich bin der böse Widersacher-Ansprache? Sonst beißen wir gleich ins Grass“ oder nach dem Gemetzel im Dojo „Schon scheiße wenn alle Freunde tot sind oder?“.

Einziges Manko dürfte für die meisten eine fehlende Story sein. Klar, zwar besitzt „Afro Samurai“ eine Story und folgt dem roten Faden von Anfang an, diese wird aber schnell, oder sagen wir lieber mal gerne Nebensache.

Fazit

„Afro Samurai“ ist ein Testosteron-überladener Powercracker der abgeht wie ein Warensortiment Raketen an Silvester. Und diesen Vergleich sollte man wörtlich nehmen, das Ganze ist nämlich schön anzuschauen und macht auch nach mehrmaligem schauen immer wieder Spaß, bleibt aber dennoch ein kurzweiliges Vergnügen. Ich kann diesen Streifen NUR empfehlen wenn man mit den genannten Mängel keine Probleme hat und wenn man mit den richtigen Erwartungen an den Film herangeht, bekommt es mit einem Spitzenkandidaten zu tun. Samurai Champloo- und Ninja Scroll-Fans sei dieser Titel besonders ans Herz gelegt.
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Avatar: Muten-Roshi#6
Tja, es wird seinem Titel auf jeden Fall gerecht, es ist ein Samurai drin und er hat einen Afro.
Blutig: Ja - Actionreich: Ja - Spannend: Nein


Es ist schon beeindruckend wie überaus simpel die Handlung hier ist. Eine einfache Geschichte eines Jungen, der seinen Vater rächen will. In einer Welt in der Samurais noch leben, aber hochtechnologisierte Maschinen verwendet werden muss sich der kleine Afro rumschlagen (ja wirklich er heißt nur Afro Samurai, er hat keinen richtigen Namen). Die Flashbacks sind storytechnisch noch das beste, wie ich finde, da hier sich alles noch anfühlt wie eine richtige Samurai-Geschichte. Aber in der "Gegenwart" schlachtet der Samurai nicht nur Menschenkörper ab, sondern teilweise einen Terminator-Samurai und (ich red keinen Mist, wenn ich das sage aber:) Darth Teddy (Wenn ihr den Anime seht, wisst ihr wen ich meine). Auch der "Endgegner" ist ein Buch mit 7 Rätseln, er redet irgendeinen philosophischen Quatsch vor sich hin, der letzten Endes nur ein Jucken in meinen Eiern verursacht hat.

Aber das Studio GONZO hat ja schon vorher gezeigt, dass sie teilweise mehr Wert auf Stil als auf Handlung legt. Und Stil hat der Anime auf jeden Fall. Der Zeichenstil ist ziemlich einzigartig, auch wenn hauptsächlich nur 1 Farbton sich über das Bild hinzieht. Die Action-Szenen sind sehr flüssig und sauber animiert. Vorallem der hohe Gewaltgrad ist beeindruckend. Es wird auch noch alles mit Hip-Hop-Sound hinterlegt, was zwar nicht unbedingt meinem Geschmack entspricht aber überaus passend für diesen Anime erscheint.

Die Charaktere sind ziemlich platt, sowohl Held als auch Feind haben nur das Nötigste. Afro guckt natürlich immer grimmig und sagt so ziemlich kein einziges Wort. Ein Charakter der so auf "cool" getrimmt ist, wie möglich.

Fazit: Wer einen actiongeladenen und splattrigen Anime erwartet, der wird voll zufrieden sein, erwartet nur keine besondere Story.
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Avatar: AnimeChris#7
Anspruch:wenig
Action:sehr viel
Humor:wenig
Spannung:wenig
Erotik:wenig
Afro Samurai erfindet das Samurai Genre neu und geht dabei Wege, die noch nie ein Samurai zuvor gegangen ist. Allerdings ist diese neue Art nicht für jeden Samurai und Animefan und spaltet die Gemeinde aufgrund vieler Dinge in zwei Lager.

Nachdem man bereits 2003 einen kleinen Blick auf den afrolockigen Samurai in einem 4 minütigen Pilotfilm werfen durfte, kam 2007 dann die dazugehörige Serie. Sicherlich hat es eine Menge Zeit gebraucht um dieses 6 teilige Werk (=Director`s Cut) auf die Beine zu stellen. Vor allem im visuellen Bereich sieht man, dass hier ganz große Künstler am Werk waren. Und hier schlägt auch das Herz jedes Anime- und Samuraifans richtig hoch. Man bekommt eine spekatakuläre Welt präsentiert, die apokalyptisch surreal ist und einen hin und wieder staunen lässt. Noch mehr staunt man dann nicht schlecht wenn es ans eingemachte geht und die Samurai aufeinandertreffen und die Katanas durch die Luft sausen und eine coole Kampfszenen nach der anderen über die Mattscheibe flimmert.
Dazu gibt es auch noch fette Beats von RZA auf die Ohren, die hier und da an Samurai Champloo erinnern.

Doch im Gegensatz zur 3 Jahren älteren Samurai Champloo Serie fehlt dem Titelhelden und der ganzen Serie das wichtigste. Herz und Seele. Alles wirkt einfach lieblos aneinandergereiht und von der ersten Szene ab dürfte jedem Betrachter klar sein wie das ganze endet. Und so beginnen teils lange Minuten bis das große Finale einen dann doch wieder sehr ernüchternd zurücklässt. Ohne jegliches Mitgefühl für Samual Jackson`s Afro Samurai schaut man den Geschehnissen zu und fragt sich immer wieder „warum“. Warum ist Afro so gefühlskalt wo seine Schwäche doch sein Gefühle sein sollen? Warum nervt Afros schizophrene Seite Ninja Ninja so dermaßen, dass man sich wünscht Afro würde sich selbst das Schwert durchs Hirn rammen, damit endlich mal der kiffende Nerver seine Klappe hält. Und das warum geht noch weiter. Warum erschafft man eine Welt, die einfach nicht plausibel ist – Samurai und Handytechnologie und Kampfroboter?! Muss das sein? Vielleicht ja – doch man kann es auch mit dieser Überstilisierung übertreiben.

Wenigstens muss man dem Produzententeam von Gonzo lassen, dass sie es wirklich versucht haben und auch einige Dinge wirklich gelobt werden müssen. Sobald wir in die Vergangenheit von Afro reisen wird’s richtig interessant. Hier kommen Gefühle und Herz kurz zum Vorschein und man fängt an den kleinen Afro in sein Herz zu schließen – hat aber keine Auswirkungen auf den erwachsenen Afro. Generell ist die Story sehr sehr dünn und der Rachebesessene Afro will einfach nur das Number 1 Headband haben um seinen alten Herren zu rächen.

Viele sagen, dass die Amerikaner schuld sind. Nicht falsch verstehen, aber hinter der Story und der Produktion stecken nicht nur Japaner, sondern auch eine ganze Reihe nordamerikanischer Köpfe. Da ist es klar, dass die Zielgruppe ganz speziell ist und nicht der typische Animefan. Mann kann es ihnen nicht für Übel nehmen, denn Afro Samurai hätte mit Hilfe eines US Produktionsteam nie so genial ausgesehen, wie mit der Hilfe von GONZO!

Deshalb sind auch die Kämpfe mit das Beste was es auf dem Samuraimarkt gibt. Toll choreographiert und alles andere als redundant macht es Laune die Moves von Afro zu bestaunen und dabei zuzusehen wie er einen Gegner nach dem anderen ins Jenseits schickt. Hier findet der Anime auch sein Genre und kann zweifelsohne sich als Fighting-Shounen behaupten.

Neben dem guten Sound gibt’s auch eine ordentliche Synchro im Englischen. Allerdings meine ich damit alle Nebencharaktere und nicht Samual L. Jackson. Meiner Meinung nach versucht er einfach zu cool zu sein, so dass man einfach nicht an Afro rankommt – vielleicht aber bin ich auch nicht in der Zielgruppe – who knows ^^ Noch schlimmer ist aber Ninja Ninja. Für mich ein Kandidat für den nervigsten Animecharakter ever.

Sollte man also nun nach all dem was gesagt wurde Afro Samurai eine Chance geben. Ich denke ja. Zumindest wenn man auf Blut, Samurai, Coolness und Samual L. Jackson steht. Dann kann man sehr schöne 120 Minuten erleben in denen man einfach mal das Hirn ausschalten kann (muss) und einfach die Seele Baumeln lassen kann. Außerdem ist er wirklich visuell beeindruckend und beweist wie toll Animes aussehen können, wenn sie wollen.
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