AsaneRedakteur
#1Mit Hotaru durchs Jahr.
Dabei werden charakteristische Szenen für jede Jahreszeit herausgepflückt – jedenfalls charakteristisch für Hotaru. Im Herbst geht es ans gemeinschaftliche Beerensammeln, wo zugleich und wie nebenher die botanischen Kenntnisse des Zuschauers erweitert werden. Jedoch nicht dergestalt, daß dieser dadurch ernsthaft in einem japanischen Herbstwald überleben könnte: das was angeblich Himbeeren sein sollen ("kiichigo") sieht aus wie rot gesprühte Brombeeren. (Aber vielleicht ist ja das Gleithörnchen essbar, von dem unser Mädchenquartett die ganze Zeit angegriffen wird.)
Der Sommer ist bekanntlich die Zeit des Hausaufgaben Aufschiebens, bis sie auf den letzten Drücker gemeinschaftlich angegangen werden. Hier verliert nicht nur Natsumi gegen Renge (erwartungsgemäß) bei den Kanji-Übungen (Redewendungen im Viererblock), sogar Komari, die sonst nicht auf den Kopf gefallen ist, verkackt es, indem sie bei 一心同体 (isshin doutai – "ein Herz und eine Seele") das falsche "shin" ( 身 ) wählt und bei 一期一会 (ichigo ichie – "die Gelegenheit des Lebens") das ganz falsche "go" ( 語 ). Was ihr dermaßen aufs Gemüt schlägt, daß sie sich in ihr Zimmer verkrümelt, ins Bett kriecht und im Schlaf zu sprechen beginnt. Weil's alle gut mit ihr meinen, unternehmen die anderen in der Folge so allerhand, um ihr schöne Träume zu bescheren. Was dabei herauskommt, kann man sich wohl vorstellen …
Wenig jahreszeitenspezifisch gibt sich die Frühjahrsepisode, als Hotarus Mutter das Plätzchenbacken abbrechen muss und eine aus enttäuschter Vorfreude mild frustrierte Hotaru in Kaedes Süßwarenladen aufkreuzt und Ersatz heischt. Dabei merkwürdig undeutlich, aber sehr Hotaru-typisch rumdruckst und es einiges Geschick von Kaedes Seite aus braucht, bis sie mit der ganzen Geschichte rausrückt. Daher behauptet unsere Dagashiya (die den Umgang mit kleinen Kindern und ihren unausgesprochenen Wünschen gewohnt ist, siehe Klein-Renge), sie wollte ja sowieso gerade welche backen. Also machen sich die beiden ans Werk und der Tag ist gerettet.
Den Anfang dieser OVA macht jedoch eine kleine Winterepisode, die thematisch zwar sehr reizvoll ausgefallen ist (Hotaru als Stadtkind ist von den Möglichkeiten des Schnees restlos begeistert!), technisch aber deutlich schwächelt. Zum einen, weil die Bewegungsabläufe vorn und hinten nicht so recht hinhauen und alles etwas statisch gerät, zum anderen weil viel physikalischer Unfug verbreitet wird. Abgesehen von der Unmöglichkeit der hier präsentierten Fall- und Rutschbewegungen: daß man leichthin einen verschneiten Hang hinunterrutscht wie auf einem Schlitten, dabei aber einen Rock aus dickem grobem Stoff anhat, das möge man mir doch bitte erst mal vormachen! Wie sich auseinanderfallende Schneemänner verhalten und wie man es alleine schaffen soll, einen solchen aus perfekt gerundeten Kugeln zu basteln – das möge man mir ebenfalls mal vormachen.
Aber das Schöne bei Non non Biyori ist natürlich die Chemie zwischen den Charakteren, die feinen humorvollen Szenen, die deswegen so gut wirken, weil die Szenenschnitte Verzichtbares verschweigen – und natürlich: Renge.
Irgendwo zwischen phantasiebegabtem Kleinkind und stringenter Erwachsenenlogik pendelnd. Es ist auch hier wunderbar mitzuerleben, wie ein Kind, dessen Welt noch größtenteils aus purer Magie besteht, mit unerwartet reifen Gedankengängen die Erwachseneren aushebelt.
Nyanpasu forever!
Dabei werden charakteristische Szenen für jede Jahreszeit herausgepflückt – jedenfalls charakteristisch für Hotaru. Im Herbst geht es ans gemeinschaftliche Beerensammeln, wo zugleich und wie nebenher die botanischen Kenntnisse des Zuschauers erweitert werden. Jedoch nicht dergestalt, daß dieser dadurch ernsthaft in einem japanischen Herbstwald überleben könnte: das was angeblich Himbeeren sein sollen ("kiichigo") sieht aus wie rot gesprühte Brombeeren. (Aber vielleicht ist ja das Gleithörnchen essbar, von dem unser Mädchenquartett die ganze Zeit angegriffen wird.)
Der Sommer ist bekanntlich die Zeit des Hausaufgaben Aufschiebens, bis sie auf den letzten Drücker gemeinschaftlich angegangen werden. Hier verliert nicht nur Natsumi gegen Renge (erwartungsgemäß) bei den Kanji-Übungen (Redewendungen im Viererblock), sogar Komari, die sonst nicht auf den Kopf gefallen ist, verkackt es, indem sie bei 一心同体 (isshin doutai – "ein Herz und eine Seele") das falsche "shin" ( 身 ) wählt und bei 一期一会 (ichigo ichie – "die Gelegenheit des Lebens") das ganz falsche "go" ( 語 ). Was ihr dermaßen aufs Gemüt schlägt, daß sie sich in ihr Zimmer verkrümelt, ins Bett kriecht und im Schlaf zu sprechen beginnt. Weil's alle gut mit ihr meinen, unternehmen die anderen in der Folge so allerhand, um ihr schöne Träume zu bescheren. Was dabei herauskommt, kann man sich wohl vorstellen …
Wenig jahreszeitenspezifisch gibt sich die Frühjahrsepisode, als Hotarus Mutter das Plätzchenbacken abbrechen muss und eine aus enttäuschter Vorfreude mild frustrierte Hotaru in Kaedes Süßwarenladen aufkreuzt und Ersatz heischt. Dabei merkwürdig undeutlich, aber sehr Hotaru-typisch rumdruckst und es einiges Geschick von Kaedes Seite aus braucht, bis sie mit der ganzen Geschichte rausrückt. Daher behauptet unsere Dagashiya (die den Umgang mit kleinen Kindern und ihren unausgesprochenen Wünschen gewohnt ist, siehe Klein-Renge), sie wollte ja sowieso gerade welche backen. Also machen sich die beiden ans Werk und der Tag ist gerettet.
Den Anfang dieser OVA macht jedoch eine kleine Winterepisode, die thematisch zwar sehr reizvoll ausgefallen ist (Hotaru als Stadtkind ist von den Möglichkeiten des Schnees restlos begeistert!), technisch aber deutlich schwächelt. Zum einen, weil die Bewegungsabläufe vorn und hinten nicht so recht hinhauen und alles etwas statisch gerät, zum anderen weil viel physikalischer Unfug verbreitet wird. Abgesehen von der Unmöglichkeit der hier präsentierten Fall- und Rutschbewegungen: daß man leichthin einen verschneiten Hang hinunterrutscht wie auf einem Schlitten, dabei aber einen Rock aus dickem grobem Stoff anhat, das möge man mir doch bitte erst mal vormachen! Wie sich auseinanderfallende Schneemänner verhalten und wie man es alleine schaffen soll, einen solchen aus perfekt gerundeten Kugeln zu basteln – das möge man mir ebenfalls mal vormachen.
Aber das Schöne bei Non non Biyori ist natürlich die Chemie zwischen den Charakteren, die feinen humorvollen Szenen, die deswegen so gut wirken, weil die Szenenschnitte Verzichtbares verschweigen – und natürlich: Renge.
Irgendwo zwischen phantasiebegabtem Kleinkind und stringenter Erwachsenenlogik pendelnd. Es ist auch hier wunderbar mitzuerleben, wie ein Kind, dessen Welt noch größtenteils aus purer Magie besteht, mit unerwartet reifen Gedankengängen die Erwachseneren aushebelt.
Nyanpasu forever!
Beitrag wurde zuletzt am 03.12.2021 00:01 geändert.
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