Sound! Euphonium 2 (2016)

Hibike! Euphonium 2 / 響け! ユーフォニアム 2

Rezensionen – Sound! Euphonium 2

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Sound! Euphonium 2“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Pilop
V.I.P.
#1
Es geht weiter in Richtung nationalem Musikwettbewerb, doch auch wenn der Charakter von Hibike Euphonium in dieser zweiten Staffel an sich der gleiche bleibt, leistet man sich bei den Konflikten dieses Mal merkliche Schnitzer, während im Gegenzug aber Kumiko etwas mehr ins Rampenlicht tritt.
 
Der Weg zum nationalen Musikwettbewerb ist ein vorgegebener, der gepflastert ist mit tagelangem, routinierten Proben und der im Normalfall banal und ohne große Überraschungen verläuft. Man könnte also sagen, dass Hibike Euphonium diesem simplen Umstand lediglich Rechnung trägt, wenn in der zweiten Staffel der Musikwettbewerb zunehmend in den Hintergrund tritt und man sich stattdessen noch stärker mit den persönlichen Dramen einzelner Mitglieder des Orchesters befasst. Im Vordergrund stehen dieses Mal die introvertierte Mizore und die bereits im Vorgänger prominent auftretende Asuka, aber auch zu einem höheren Grad die eigentliche Hauptfigur der Serie, Kumiko. Hätte man nun die Konflikte wieder so gut hinbekommen wie im Vorgänger, könnte ich jetzt wieder deren Bodenständigkeit und pragmatische Auflösung loben, nur leider hat man in diesem Bereich merklich abgebaut. Mizores und Asukas Konflikte verbinden die gleichen Schwächen. Sie sind schon in ihren Grundlagen spürbar konstruiert und in ihrem Verlauf und ihrer Auflösung dann auch etwas erzwungen bzw. auch eher unglaubwürdig. Bei Asuka kommt hinzu, dass sie Zuschauern, die sie bisher schon nicht wirklich sympathisch fanden, hier wohl auch nicht sympathischer werden wird. Ging jedenfalls mir so. Positive Aspekte lassen sich in inhaltlicher Hinsicht vor allem bei Kumikos Konflikt finden, der im familiären Bereich angesiedelt ist. Nicht nur steht sie damit mal etwas mehr im Vordergrund, sondern abgesehen von einer überdramatisierten Abschlussszene ist auch der Konflikt selbst wieder so bodenständig, wie man ihn sich von den anderen gewünscht hätte. Auch allgemein erfährt Kumiko in dieser Staffel mehr Aufmerksamkeit und verlässt vermehrt ihre Position der eher passiven Beobachterin.

Wenn die zweite Staffel von mir jetzt die gleiche Wertung erhält wie die erste, dann geht das primär auf zwei Umstände zurück. Zum einen darauf, dass ich nur in vollen Sternen bewerte, also nur Durchschnittlich und Gut zur Auswahl habe. Rein inhaltlich wäre die Entscheidung leicht. Die zweite Staffel ist hier deutlich schwächer als ihr Vorgänger und kommt über Mittelmaß nicht hinaus. Zum anderen ist die Handlung am Ende aber doch nur ein Teil des Ganzen und beim Rest sieht es hier weiterhin gut aus. Einerseits bleibt der Umstand, dass Kumiko eine in ihrer Persönlichkeit erfrischende Heldin ist, andererseits lässt sich die positive Wirkung von KyoAnis Inszenierung und der allgemein wieder hohen Produktionsqualität einfach nicht leugnen. Selbst durchschnittlicher Inhalt strahlt heller, wenn er in Hochglanzpolitur präsentiert wird, weshalb es trotz allem hier wieder viele schöne und emotional auch bewegende Szenen gibt. Insgesamt ist Hibike Euphonium in seiner Fortsetzung also merklich schwächer als sein Vorgänger, allerdings lässt sich die Serie weiterhin nicht als schnöder Durchschnitt beschreiben. Dafür erhält man sich doch noch zu viele Qualitäten.
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Avatar: SANJAistKIRA#2
  • Handlung
  • Animation
  • Charaktere
  • Musik
Ein eher unscheinbarer Anime, der seinen Zauber erst dann entfaltet, wenn man sich ihn ohne Erwartungen anschaut. Denn hier wird dem Zuschauer ein Meisterwerk der Charakterzeichnung geboten.

Die einzelnen Figuren besitzen allesamt realistische Handlungen und Emotionen, die man selten in ähnlichen Animes in dieser Weise wiederfindet. Der Gefühlszustand und gar die Beziehungen untereinander lassen sich anhand ihres Verhalten und ihren Dialogen ablesen. Dabei ist stets die Motivation zur Handlung bei jeder Figur nachvollziehbar.
Beispielsweise ist die schwierige Beziehung zwischen der Protagonistin und ihrer Schwester schon dadurch gezeichnet, indem sie sich eher aus dem Weg gehen.

Aber nicht nur die realistischen Zwischenbeziehungen sind faszinierend ausgearbeitet, sondern auch im Hauptgenre glänzt der Anime. Während ich bei K-On die Ernsthaftigkeit beim Erlernen eines Instruments und Spielen in einer Band vermisste, bekommt man hier das volle Programm. Verzweifelte Gesichter, wenn man beim x-ten Mal das Stück nicht richtig hinbekommt, oder die Angst vor dem Versagen, was die Charakter zum exessiven Training zwingt. Denn was der Anime vermittelt, ist, dass nur sehr hartes Training von jedem Einzelnen zum Sieg in der lokalen Schulorchestermeisterschaften führt.

Diese Meisterschaften sind aber doch ein Punkt, der mir merkwürdig auffällt. Während das Training mit vielen Schwierigkeiten verbunden ist, bleiben die Wettbewerbe fehlerfrei. Kein Verspielen und kein Nervenkitzel treten beim Vorspielen auf. Es ist natürlich auch schade, dass meist die immer selben Lieder nicht in voller Länge gezeigt werden. Stattdessen bekommt man ein Schnitt zu sehen und wird nur noch vom Ergebnis informiert. Ich denke mal, es gab nur eine Version des Liedes, und die Produktionskosten wären für zusätzliche Versionen mit Verspielern zu hoch.

Zusammenfassend kann man sagen: Ein genialer Anime aus dem Musikgenre, der nicht nur Fans begeistert, sondern auch jene, die sich eine Serie mit realistischen Figuren und Handlungen wünschen.
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Avatar: Dreambird1973#3
Die zweite Staffel von Sound Euphonium hat vor allem einen Vorteil: Die Charactere müssen nicht mehr vorgestellt werden. Und so hatte man gleich von Beginn an ausreichend mehr Zeit, um mehr in diese Staffel hineinzupacken als es bereits in der ersten Staffel der Fall war. Vorab war ich gespannt ob sie diese Zeit nutzen würden, oder ob es ihnen an Ideen mangeln würde. Die Antwort drarauf ist ein ganz klares: "Ja, sie haben es vollkommen ausgenutzt."


Dieses mal packt einen die Staffel von Beginn an, denn schon ab Folge 1 kommt der Anime nun mit mehr Problemen, Auseinandersetzungen und anderen zwischenmenschlichen Schwierigkeiten, die uns die Charactere ein ums andere mal noch näher bringen, und uns mehr mit ihnen mitfiebern und mitleiden lässt.

In Staffel 2 steht der Hauptcharacter weit mehr im Vordergrund als in der ersten Staffel, aber das ist auch gut so, denn Kumiko ist, wie bereits in meiner Rezension zu Staffel 1 bereits geschrieben, kein typischer Hauptcharacter und schon gar kein typischer was Kyoto Animation betrifft. Ihre Stärken sind ihre Menschlichkeit und vor allem ihre Normalität die sie nur umso menschlicher macht. Sie ist ernsthaft, stark, schwach, verzweifelt, entschlossen, sowie mutig und ängstlich, wächst aber auch an ihren Aufgaben. Und somit ist sie auch der Character, mit dem man sich, meiner Meinung nach, am ehesten identifizieren kann.
Gerade die Tatsache, dass sich die zweite Staffel viel mehr auf sie fokussiert und sie zum Dreh- und Angelpunkt für den Zuschauer macht, was gerade auch den Anteil an Drama angeht, macht diese Staffel noch besser.

Nicht nur das, auch der Drama-Anteil an sich ist durch die gewonnene Zeit um so grösser und auch intensiver. Hier gelang es dem Anime teilweise sogar mich fast zu Tränen zu rühren, was ich persönlich immer als grossen Pluspunkt in einem Anime sehe.

Mehr Charactere die eine eigene Story bekommen und mehr Emotionen, das ist die grosse Stärke der Staffel, die sie auch bis zum Ende komplett durchzieht. Auch die Verschiedenhaftigkeit der Probleme, sei es familiärer oder freunschaftlicher Art, ist ein ebenso grosser Pluspunkt.

Wie steht es aber um den Ganbatte Aspekt der Serie? Die Vorbereitung auf den Wetbewerb nimmt in dieser Staffel weniger Raum ein als in der ersten, ist aber definitiv ausreichend vorhanden. Immerhin ist dies im ganzen kein Ganbate Anime, sondern eben ein Alltagsdrama.

Auch die Tatsache das
sie am Ende die Meisterschaft nicht gewinnen
hat sicher dazu beigetragen, dass hier Ganbatte nichtmal als Nebengenre eingetragen wurde,  wenn es das meiner Ansicht nach aber dennoch ist.

Kritik? Man könnte die grosse Anzahl an Characteren als Kritikpunkt anführen, auch schon in Staffel 1, aber die wichtigsten wurden alle mehr oder weniger gut nahegebracht und hatten tweileise auch jeder ihre eigenen Momente oder sogar Storys. Eigentlich kaum einer grösseren Kritik wert.

Auch der Drama-Part, den gwisse Leute auf Anisearch mal wieder zu viel fanden *hust*, ist vollständig nachvollziehbar und auch realistisch. Gerade regelrechte Gefühlsausbrüche braucht man auch ab und zu und stärken nur die einzelnen Charactere noch weiter.

Noch sehr interessant und durchaus auch gut durchdacht war die Tatsache, dass einer der zwei wichtigeren Nebencharactere (Sapphire) in dieser Staffel wesentlich mehr zur Geltung kam, als es andersherum in der ersten Staffel Katou war, die ihre grossen Auftritte hatte.

Am Ende bleibt nur zu sagen, dass die zweite Staffel , die erste nochmal deutlich übertrifft, was vor allem Drama und Emotionen angeht, sowie die Tatsache, dass man Charactere noch mehr ins Herz schliesst als zuvor. im Endeffekt gab es am Ende sogar keinen Character mehr, den man gar nicht leiden konnte. Was ich in Hinblick auf das Genre sogar als eher positiv betrachten würde.

Jedem Fan von ernsthaften Alltagsdramen, ist die zweite Staffel nochmals um so mehr zu empfehlen, so lange man kein angehender Dramahater ist. Daher bleibt mir auch nichts anderes übrig als diese nochmal etwas höher zu bewerten als die erste. Als Gesamtpaket ist Sound Euphonium schon ein kleines Meisterwerk im Bereich Alltagsdrama.

Weiter so, KyoAni.

Lieblingscharacter:
Kumiko
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