Blame! (2017)

Blame! (2017) / ブラム (2017)

Rezensionen – Blame!

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Blame!“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Pilop
V.I.P.
#1
Ein Film für alle Freunde von Sci-Fi-Dystopien, für Fans von Knights of Sidonia sowie für Leute, die mit der Mangavorlage vielleicht nicht allzu viel anfangen konnten.
 
Warum der Film für alle Freunde von Sci-Fi-Dystopien zu empfehlen ist sollte einleuchten. Mit dem Setting der Maschinen bzw. künstlichen Intelligenz, welche die Menschheit nahezu ausgerottet hat, spricht man einen gängigen Topos an, welcher hier dadurch einen gewissen zusätzlichen Reiz erhält, dass die Maschinen das eigentlich gar nicht aus böser Absicht getan haben. Das Thema der außer Kontrolle geratenen, aber an sich nicht bewusst gegen die Menschen arbeitenden Maschinen ist auch im SciFi-Genre noch eher unverbraucht (wenn es auch de facto an den Umständen der Menschen wenig ändert was die Motivation der Maschinen ist). Wem hingegen Knights of Sidonia gefallen hat, der wird sich hier auch schnell daran erinnert finden. Unverkennbar ist hinsichtlich Design der gleiche Autor am Werk und durch die Umsetzung durch das gleiche Studio sehen sich die beiden Werke auch in der Animation sehr ähnlich. Gleichzeitig bemerkt man aber auch, dass sich die CGI-Animation seit Sidonia weiterentwickelt hat. Blame sieht also besser aus als der Vergleichstitel.
 
Warum sollten aber nun auch vielleicht all jene einen Blick in das Werk riskieren, welche mit der Mangavorlage nicht so viel anfangen konnten? Mal abgesehen vom Umstand, dass es für den Film keiner Vorkenntnisse bedarf, basiert diese Ansicht schlicht auf meiner Eigenerfahrung. Den Blame-Manga habe ich nach 2-3 Kapitel beiseitegelegt. Ein eher persönlichkeitsloser Held, der schweigsam eine dystopische Maschinenstadt durchstreift, war mir dann trotz der Action doch nicht genug. Zu wenige Dialoge, zu wenig Persönlichkeit des Helden. Persönlichkeit hat der Held Killy auch im Film keine (Mangakenner meinen sogar er hat hier noch weniger als in der Vorlage), aber das fällt hier weniger ins Gewicht. Dadurch, dass sich die nicht im Manga vorkommende Originalgeschichte dieses Films um eine versteckte Menschenkolonie dreht, gibt es genug andere Figuren, die ihn ausgleichen können. Der Blame-Film ähnelt damit schon eher Knights of Sidonia, spart sich aber glücklicherweise dessen Humoreinlagen. Erzählt wird eine entscheidende Episode im Überlebenskampf dieser Kolonie und man gibt sich dabei auch nicht zimperlich. Den Robotern und der brachialen Gewalt überlegener SciFi-Waffen fallen nicht nur Baustrukturen zum Opfer, sondern auch reihenweise Menschen. Der Überlebenskampf wird so hart dargestellt wie er ist, was dank passender Umsetzung auch gut aussieht und atmosphärisch dicht ist.
 
Fazit:
Wer sich zu den eingangs erwähnten Leuten zählt, der sollte hier einen Blick reinwerfen. Eine designtechnisch ansprechende Zukunfts-Dystopie, die in angebrachter Härte eine kurzweilige Geschichte erzählt und die dabei auch wieder einmal zeigt wie weit es die CGI-Animation inzwischen gebracht hat.
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Avatar: Ich&Anime#2
Ich bin kein Fan von Dystopien, ich kriege die Krise, wenn etwas nicht ausreichend Backstory hat und liebe es zu lachen – ich glaube, es gäbe kaum jemanden, der weniger auf diesen Film zugeschnitten ist als ich.

Dementsprechend sollte es nicht wundern, dass ein Kumpel mich gezwungen hat, „Blame!“ zu sehen. Ich hatte vorher vom Manga gehört und auch davon, dass er viel durch atemberaubende Bilder und sehr wenig durch Dialoge erzählt. Es gibt daher Reihen an Reihen an Theorien, Videos und sogar ganze Youtube-Channel, die versuchen, dieser Welt und er Geschichte auf den Grund zu gehen. Und auch wenn ich das alles als Hobby-Autor interessant fand, wusste ich auch sofort, dass er nichts für mich ist. Trotzdem musste ich ihn sehen.

Überraschen sollte also nicht, dass ich den Film am Anfang echt nicht mochte. Du wirst in eine graue Welt geworfen. Keine Erklärung. Innerhalb der ersten zehn Minuten verrecken drei Kinder auf der Suche nach Nahrung, während ich Gänsehaut von dem CGI bekam. Und das ist nicht positiv gemeint, ich hatte teilweise dass Gefühl, dass mein PING zu hoch war und sich deshalb alles mit 10 FPS bewegt (wobei das zugegebenermaßen an meinem Internet liegen könnte). Zugegebenermaßen gab es auch wirklich beeindruckende, hübsche Szenen – aber auch der Artstyle ist nichts für mich.
Während ich also mit einem Kumpel diskutierte, wieso man eine so hässliche Stadt bauen wollen würde, wieso man so dumm ist und gigantische Todesroboter auf irgendwelchen Genen basiert und ohne Notaus baut und wieso man generell überhaupt solche schlauen Maschinen zum bauen eines Hochhauses braucht, 'erzählt' die Serie fröhlich weiter ihre Geschichte. 'Erzählt', weil wir zwar vieles durch Dialoge erfahren, aber auch hier versucht wird, einiges durch indirekte Anspielungen und Bildern zu erklären – davon war ich ein bisschen enttäuscht, da reden wir aber gleich drüber.
Ab hier ist alles standard Dystopie. Irgendwer war dumm und deshalb ist die Menschheit oder zumindest eine größere Gruppe jetzt in dem hässlichsten Mega-Hochhaus gefangen, dass ich jemals sehen durfte. Und wird von Vertilgern geschnetzelt, die sie aber, trotz ihres Namens, nicht essen. Schade. Wobei ich hier auch zugeben muss, dass für mich fast jede Dystopie gleich aussieht, aber abgesehen von der etwas außergewöhnlicheren Erzählweise lässt sich jedes Element dieser grausigen Welt in einer anderen Dystopie finden.

Kommen wir zu meinem einzigen Lichtblick, der Erzählweise. Zumindest am Anfang war ich schon neugierig, wie man dieses Element von Manga auf Film übertragen will. Es hat nicht wirklich geklappt. Abgesehen davon, dass der Protagonist sehr schweigsam ist, kann ich nicht behaupten, irgendetwas besonderes durch Bilder gelernt zu haben. Auf mich wirkte es wie (fast) jeder andere Anime-Film: Man hat zu wenig Zeit, um viel zu erklären, also beginnt und endet er irgendwo, Erklärungen gibts sowieso keine und die Story genau wie Charaktere bekommen nicht genug Zeit, sich wirklich zu entfalten. Wobei Blame! Den letzteren Part, also Story und Charaktere, besser als viele andere Filme hinbekommt, aber nicht gut.

Alles in allem will ich meine 2 Stunden zurück, die mich der Film gekostet hat. Schlecht ist er definitiv nicht, aber absolut nicht mein Fall. Daher 3 von 5 Gigantischen Todes Robotern die wegen einem dummen Fehler außer Kontrolle geraten sind und mir jetzt auf den Geist gehen.
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