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Sword Art Online: Ordinal Scale
Warum es der wohl beste Anime-Film zu einer Serie überhaupt ist
Klug ausgearbeitete Story am Zeitgeist
Mit der neuen Augmented Reality Technologie "Augma" entwickelt man innerhalb der Reihe die Grundidee weiter und bringt auch frischen Wind in jene, indem man eine Geschichte um ein sehr aktuelles Thema erzählt. Dies passt alles umso besser in Bild, da man zugleich Fäden zu Vergangenem im Franchise und Neuem, dem Neuro Linker aus der in der weiteren Zukunft spielenden Schwesterserie "Accel World", spinnt. Mit dem Geheimnis um die neue Protagonistin Yuna ließ man darüberhinaus einen weiteren technologischen Aspekt der Neuzeit in den Film miteinfließen.
Atemberaubende Action und stimmungsvolle Musik
Der Kinofilm ist nahezu ein Action-Feuerwerk - im absolut positiven Sinn. Der Streifen glänzt dank des höheren Budgets v.a. in den zahlreichen und flüssigst animierten Kampfszenen, die ihrersgleichen suchen und sich zur Refrenz im Anime-Bereich hieven. Selbst bereits aus der TV-Serie bekannte und sehr gut animierte Attacken sehen hier nochmal deutlich besser aus. "Top-notch" ist an dieser Stelle genau der richtige Begriff.
Da man mit Yuna ein AR-Idol hat, bietet es sich natürlich auch an, ein Augenmerk auf die Musik zu richten. Und das tat man, spendierte der Sängerin mehrere Songs, und setzt den OST immer zur Stimmung passend ein. Die Handschrift von Yuki Kajiura ist mehr als deutlich und man wird zeitweise auch an ihre Werke für andere Franchises erinnert.
Nostalgie, Gefühl und Asuna & Kirito Momente
Es lässt einem als Fan die Augen glänzen, wie nostalgisch zurückliegende Aspekte, ob nun Charaktere oder spezielle Geschehnisse, aus der TV-Serie aufgegriffen und im Film so platziert werden, dass diese einfach perfekt ins Gesamtbild passen. Auch bei so vielen Charakteren wirkt es an keiner Stelle überladen.
Grund zur Freue gibt es für alle Asuna-Kirito-Fans, die hier sehr auf ihre Kosten kommen, da die Beiden ihre Beziehung auch im Real Life ausleben, und der Film auf etwas Spezielles zwischen ihnen hinarbeitet, was den gesamten Streifen über mitschwingt.
Nicht nur einer und die Rückkehr des Blitzes
War es in der Serie bislang so, dass Kirito praktisch im Alleingang die Kohlen aus dem Feuer holt, ist es diesmal anders. Der Hauptprotagonist macht zu Anfang auch keinen Hehl daraus, dass "Augma" nicht seine Welt ist. Entsprechend schwer tut er sich damit und muss sich erstmal in das Spiel "Ordinal Scale" hineinbeißen. Im Charakter Eiji hat er diesmal einen Gegenspieler, der nicht nur Kanonenfutter darstellt, sondern ihm ordentlich einheizt.
An Kiritos Stelle läuft v.a. Asuna, dem Blitz aus den Anfängen von SAO, wieder zur Höchstform auf, und springt praktisch für ihn in die Bresche, wenn es um die Bekämpfung von Boss Mobs geht. Auch ein Punkt, den einige in den vergangenen TV-Arcs vermissten, der Film aber erneut aufgreift und somit den Wünschen nachkommt.
Überhaupt spielt der Film viel mit den Charakteren, auch mit denen, die bisher eher am Rand existierten, sodass keine Fanbasis nicht bedient wird.
Was der Film falsch macht
Praktisch nichts. Ging die Serie oder Extra Edition in Sachen Fanservice manchmal vielleicht einen Schritt zu weit, schaltet der Kinofilm wieder Gänge zurück. Lediglich eine Szene mit Asuna weckt gewisse Reize, wirkt aber überhaupt nicht deplaziert. Einen besonderen Lacher spendierte man Lyfa, dank des hohen Animationstempos fällt dies jedoch nicht wirklich ins Gewicht.
Fazit
Ein rundum gelungener Film, der sich mit seinen nicht zu knappen über zwei Stunden Spielzeit story-technisch wunderbar ausfüllt und dank der grandiosen Kämpfe immer unterhält. Es fühlt sich hier einfach alles richtig an, auch, weil Ordinal Scale auf sämtliche Fanwünsche eingeht und Sword Art Online qualitativ auf eine neue Stufe stellt. Ja, SAO: OS übertrumpft nicht nur die TV-Serie, sondern löst in meinen Augen den in die Jahre gekommenen und teilweise dann doch langatmigen "Das Verschwinden der Haruhi Suzumiya" als besten Film zu einer Serie an sich ab.