Emma: Eine viktorianische Liebe (2005)

Eikoku Koi Monogatari Emma / 英國戀物語エマ

Rezensionen – Emma: Eine viktorianische Liebe

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Emma: Eine viktorianische Liebe“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Nagisa#1
Eine Dienstmagd, die sich in einen adeligen Herren verliebt und umgekehrt ... ist dieses Thema nicht schon uralt?

Stimmt! Aber in Emma wird die Geschichte so liebevoll erzählt, dass es jedes Frauenherz höher schlagen lässt - Romantik, Ständeunterschiede, Konflikte und liebenswerte Charaktere in einem!

Allerdings hat Emma nicht nur seine Vorteile ....

Story:
Die Story hält sich zwar sehr nah am Manga, zieht sich aber viel mehr und scheint dadurch künstlich in die Länge gezogen, sodass man sich schon nach der ersten Folge langweilen kann. Manchmal denkt man sich: "Und was ist jetzt in den letzten 20 Minuten passiert?!" Worauf man schlicht und ergreifend antworten muss: nichts!

Animation:
Hier besticht Emma in seiner Brillianz: Klare, feine Linien, die genau in diese Zeit passen, schöne Farbtöne, die nicht ins Auge stechen sondern einen harmonischen "Farbteppich" bilden und fast detailvernarrte Hintergründe machen Emma sehenswert!

Charaktere:
Wer auf Action steht, ist bei Emma natürlich total verkehrt - schon allein, weil die zwei Hauptpersonen, Emma und William, sehr ruhig, besonnen und in sich gekehrt sind. Nur Hakim und Elenoas Schwester bilden da eine Ausnahme und bringen etwas Abwechslung in das sonst so ruhige, fast langweilige Leben der beiden. Schade eigentlich - etwas mehr Biss und der Anime hätte besser abgeschnitten!

Fazit: Wer auf ruhige, romantische Animes aus alten Zeiten steht (die sehr realistisch dargestellt wird, oftmals denkt man sich: genauso wars bestimmt!), ist hier genau richtig - wer eine innovative Story, mit unterhaltsamen, mitreißenden Charas sucht, ist leider verkehrt ...
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Avatar: Pilop
V.I.P.
#2
Kommentar zur ersten und zweiten Staffel

Angesiedelt im viktorianischen England erzählt der Anime die Geschichte der Liebe zwischen dem Hausmädchen Emma und dem aus gutem Hause stammenden William und gibt dabei Einblick in eine Gesellschaft, in der der Erhalt von Rang und Ansehen höchste Priorität hat.


Eine Welt, in der jedem von Geburt an sein Platz in der Gesellschaft zugeordnet ist und die für Andersdenkende meist nur Verachtung übrig hat. Gezwängt in dieses gesellschaftliche Korsett hat die Liebe zwischen den beiden von Anfang an eher wenig Chancen. Im Gegensatz zu Geschichten wie Romeo und Julia sind sich die Protagonisten ihrer Position auf Grund der gesellschaftlichen Indoktrinierung sehr wohl bewusst, was schließlich auch ihre eigenen Handlungen hemmt. Besonders Emma zeigt im Verlauf der Serie immer wieder Zweifel an der Möglichkeit einer solchen Beziehung und distanziert sich teilweise schon bewusst von dem von ihr geliebten William. Distanz ist vielleicht auch eines der Schlagworte für diesen Anime. Setzen andere Animes auf überzeichnete Charaktereigenschaften um die Sympathie für die Hauptpersonen zu steigern, verzichtet man hier nahezu komplett darauf, was die Personen zwar vielleicht manchmal ein wenig farblos macht, dafür aber gleichzeitig die Glaubwürdigkeit der Geschichte erhöht. Eingebettet in die damalige Gesellschaft versuchen fast alle Charaktere ihrem gesellschaftlichen Rollenbild zu entsprechen und sich dabei möglichst wenig Fehler zu leisten. Abweichungen gehen meist nicht über kleinere exzentrische Eigenschaften hinaus, mit Ausnahme von Hakim und Eleanores Schwester, die dadurch aber schon fast zu schillernde Persönlichkeiten für diesen Anime darstellen und sich stellenweise nicht recht einfügen wollen. Der Erzählstil ist ebenfalls an die Stimmung der Serie angepasst. Wer sich turbulente Entwicklungen und übertriebene Dramatik erhofft, wird hier ziemlich enttäuscht sein. Die Episoden verlaufen sehr ruhig und im eher langsamen Tempo, schaffen es aber doch immer wieder durch eher unerwartete Wendungen zu überraschen. Die Geschichte bleibt dadurch nachvollziehbar und plausibel, nur in der zweiten Staffel häufig sich zeitweise etwas die glücklichen Zufälle.

Fazit:
Gelungener Romance-Anime, der nicht nur durch sein Setting im historischen England, sondern auch durch den Zwiespalt der Charaktere zwischen eigenen Gefühlen und gesellschaftlichen Vorstellungen zu überzeugen weiß. Wer nicht unbedingt durchgehende Action braucht, der wird hier gute Unterhaltung finden. Wieder ein Beispiel für einen Anime, der zu Unrecht so wenig Beachtung erhält.
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Avatar: FireDevil#3
Emma eine Viktorianische Liebe

Dieser Kommentar ist nur zur ersten Staffel.


Handlung

Die Geschichte spielt zur Zeiten des Viktorianischen Englands im 19 Jahrhundert. Die Gesellschaft ist in zwei Klassen aufgeteilt. Es gibt zum einen die Wohlhabenden Leute und zum anderen die einfachen Menschen. Und genau hier setzt die Geschichte an. Es geht zentral um das Dienstmädchen Emma, welches für eine nette Alte Dame arbeitet, und um den Herren William Jones, Sohn einer sehr wohlhabenden Familie. Welche trotz ihres unterschiedlichen Status Gefühle für einander entwickeln, doch der Klassenunterschied scheint wie eine unüberwindbare Schlucht.

Als ich mich über diesen Anime informiert habe, dachte ich ein wenig das mir dieser Anime etwas zu ruhig sein und mich deshalb langweilen würde. Rückblickend muss ich aber sagen; dass das was ich als schwäche befürchtet habe, eigentlich die größte stärke der Serie ist. Wer sich darauf einlässt, bekommt zwar einen sehr ruhigen Anime, gleichzeitig aber auch eine sehr stimmige und vor allem glaubhaft erzählte Romanze. Anders als bei anderen Romantischen Animes liegt das Problem nicht direkt an den Charakteren, die sich teilweise selbst das ein oder andere Bein stellen. Sondern hier ist es hauptsächlich die mit der damaligen zeit verbundene Denkweise, die von Vorurteilen und Schubladen denken geprägt ist. Zur damaligen zeit gab es noch viele andere Faktoren für die Beziehung zweier Menschen als die Liebe, und diese ganze Problematik wird sehr glaubhaft in die Geschichte eingebaut, ohne dass man irgendwelche hanebüchenen Probleme aus der Luft greift. Und gerade weil es so wirkt, als ob es so eine Geschichte tatsächlich hätte geben können, gefällt es mir auch.

Stil,Animationen,Sound
Die Optik ist zweifellos eine der Stärken der Serie. Alles wirkt sehr gut aus dieser Zeit transportiert, egal ob Gebäude, oder die Kleidung (besonders die Ballkleider), oder die Kutschen, alles wirkt sehr stimmig. Auch die Animationen wirken sehr ordentlich, wobei der Anime sehr ruhig ist und es kaum turbulente Szenen gibt. Auch beim Sound kann der Anime mit sehr vielen Instrumentalen Klavierklängen, die gut zur Stimmung passen überzeugen.

Charaktere
Ein Anime der in einem realistischen Setting mit realistischen Problemen spielt, sollte was haben? Richtig, Charaktere die sich auch glaubhaft verhalten und das bekommt man hier! Man braucht sich nur mal die beiden Hauptcharaktere ansehen, die in einer völlig unterschiedlichen Welt leben und deswegen auch völlig unterschiedliche Probleme haben. Emma beispielsweise ist als Dienstmädchen, doch etwas von dieser Welt in der William lebt eingeschüchtert, da sie so etwas einfach nicht kennt. William hingegen hat als Sohn einer reichen Familie ganz andere sorgen, wie das Ansehen seiner Familie usw. Es bleibt immer nachvollziehbar, was die Charaktere für mich Persönlich auch sehr sympathisch gemacht hat. Aber auch andere Charaktere wie die nervige kleine Schwester von William, oder die ältere Dame für die Emma arbeitet, tragen positiv zum Gesamtbild bei.

Fazit
Ich werde mir die zweite Staffel sicherlich auch noch ansehen. Emma ist ein Anime den ich doch weiter empfehlen würde! Allen voran natürlich Personen die ruhige und romantische Anime mögen.
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Avatar: ShiroiBara#4
Eikoku Koi Monogatari Emma

Mir persönlich hat der Anime sehr gut gefallen. Er hat eine sehr ruhige Erzählweise, die gleichzeitig sehr romantisch ist. Ich habe diesen Anime wirklich genossen. Aber jetzt zur objektiven Bewertung. :-)

Story
Zugegeben, die Story ist nichts Neues. Eine Liebesgeschichte zwischen einem reichen Herrn und einem Dienstmädchen ist weder besonders innovativ, noch wirklich spannend. Aber hier ist diese alte Idee hervorragend umgesetzt. Die Gefühle der Charaktere wirken sehr authentisch und das ganze kommt sehr glaubhaft und realistisch rüber. Des Weiteren gibt es ein paar interessante Wendungen und letzenendes beweist uns Emma dass man die Geschichte neu erfinden muss um einen schönen Anime zu fabrizieren.

Charaktere
Die meisten Charaktere sind einem eigentlich sofort sympathisch was vermutlich daran liegt dass sie, abgesehen von ein paar einzelnen Paradiesvögeln(Hakim, Monica) ziemlich bodenständig und realistisch sind. Der Cast von Emma besteht hauptsächlich aus ruhigen, in sich gekehrten Figuren, die sicher etwas zur ruhigen Stimmung beitragen.

Animation
In dieser Kategorie gibt es nichts zu meckern. Dunkle Farben die sehr gut zum historischen Setting passen und ein nettes Chara-design.

Soundtrack
Der Soundtrack besteht überwiegend aus klassisch klingenden Instrumentals die sehr gut zum Anime passen. Vorallem das Ending hat es mir angetan, es wird in traurigen Momenten immer wieder mal mit Klavier eingespielt, was eine sehr schöne Stimmung erzeugt.

Fazit
Ich kann diesen Anime jedem, der einmal keine kunterbunte Actionserie sehen und angenehm abschalten möchte Emma nur wärmstens empfehlen.

(Das hier ist mein erster Kommentar. Tut mir leid wenn er schrecklich ist)
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Avatar: crimso#5
Anspruch:viel
Action:wenig
Humor:wenig
Spannung:mittel
Erotik:nichts
Manchmal stimmt einfach alles…

Das viktorianische England. Die Gesellschaft besteht nach wie vor aus mehreren Schichten, zwischen denen es wenig Berührungspunkte gibt. Eine Ausnahme bildet der Geldadel, eine neue Schicht von Kaufleuten, die es zu Wohlstand gebracht haben. Ihr Vermögen hat ihnen Zugang zur höheren Gesellschaft verschafft, wobei die Akzeptanz oft eher widerwilliger Natur ist. Ein Klima, in dem der Ruf alles zählt, und sie sich keinen Verstoß gegen die ohnehin schon strengen Kodizes der höheren Gesellschaft leisten können.

Vor diesem Hintergrund wird das schwierige Zusammenfinden von William Jones, Sohn eines aufgestiegenen Kaufmanns, und Emma, dem Hausmädchen seiner früheren Gouvernante, geschildert. Dies geschieht mit einer höchst gelungenen Kombination aus Atmosphäre und Realismus.

Warme Farben, Musik und das angenehm unaufgeregte, ja schon beschauliche Erzähltempo verbreiten eine melancholische Grundstimmung. Nostalgische Gefühle kommen jedoch kaum auf, denn die realistische Darstellung beschränkt sich nicht auf Kulisse und Ausstattung. Auch die damaligen Lebensumstände einschließlich gesellschaftlicher Unterschiede, Konventionen und Zwänge werden korrekt portraitiert. Ein anderer Alltag bringt andere Sorgen mit sich: hier die zur Statuserhaltung und -erhöhung arrangierte Heirat, da die existenzbedrohende Entlassung wegen Diebstahlverdachts.
Die Figuren verhalten sich weitestgehend schlüssig und vor allem zeitgemäß: stets Distanz wahrend, möglichst wenig Gefühle zeigend, mit der typischen stiff upper lip. Doch auch wenn die Figuren recht »gebremst« sind - und dadurch manchmal sogar etwas kalt erscheinen mögen -, wird Emmas und Williams Gefühlen viel Zeit geschenkt. Teilweise geschieht dies durch Kunstgriffe wie Tagebucheinträge oder andere Figuren wie Prinz Hakim, der Williams Gefühle reflektiert oder als eine Art advocatus diaboli in Frage stellt. Auch hier wird nicht übertrieben: Emma möchte William nicht im Wege stehen, während er sich sorgt, ob er ihr die bei einer Heirat sichere Ächtung durch die höhere Gesellschaft zumuten kann.

Fazit: Eine Perle. Nichts neues, was hier erzählt wird, aber dafür stimmt das wie. Wer auf Action verzichten kann und auch für ein langsames Erzähltempo zu haben ist, findet hier eine wunderbar und stimmig erzählte Liebesgeschichte, eingebettet in ein Sittengemälde. Die zweite Staffel nicht vergessen!
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Avatar: Aodhan
V.I.P.
#6
Ich weiß gar nicht, warum ich mir Emma erst jetzt angeschaut hab, aber vermutlich liegt es daran, dass mir der Anime immer zu trocken vorkam. Nun hab ich mir aber gedacht, dass ich doch mal einen Blick riskieren könnte, nicht zuletzt weil die Serie eine ernste Liebesgeschichte ist, ständig nur Romcoms wird irgendwann auch langweilig.

Schon nach ein paar Episoden war mir klar, dass dies wieder einer von den Animes ist, bei denen ich es fast bereue, dass ich sie auf die lange Bank geschoben habe, denn er hat mir richtig gut gefallen. Während andere Autoren aus der Geschichte ein tränenreiches Melodrama gemacht hätten, wählte die Mangaka eine vergleichsweise ruhige Erzählweise. Wenn ich ehrlich bin, wäre mir ein bisschen mehr Melodrama sogar lieber gewesen, aber dabei läuft man ja schnell Gefahr, zu sehr über die Stränge zu schlagen. Also doch lieber ruhig und ohne die ganz große Übertreibung. Das Setting - zunächst sicher der Hauptschuldige für meine Annahme, die Geschichte wäre trocken - hat mir dann auch sehr gut gefallen, nicht zuletzt weil es mir so vorkam, als ob sich die Mangaka ernsthaft mit der damaligen Zeit befasst hat. Das ist ja nicht immer so.

Zu meinen Favoriten möchte ich die Serie dann aber doch nicht zählen, weil mich eine Sache ziemlich gestört hat - Emmas Persönlichkeit. Sie ist mir letztendlich zu devot. Es hätte der Geschichte sicher nicht geschadet, wenn sich die Titelfigur im Laufe der Geschichte entwickelt hätte bzw. wenn sie eigensinniger und selbstständiger geworden wäre. Ich denke, dass mit dem Anime und Manga die Fans von Maids angesprochen werden sollen, die wohl eine klassisch-idealisierte Darstellung der Dienstmädchen bevorzugen. Für mich ist eine gefolgsame und demütige Frau aber kein Ideal, deswegen bin ich mit der Heldin nie ganz warm geworden. Naja, andererseits hatte sie schon ein paar sympathische Momente und eigentlich muss ich sie ja auch schon alleine wegen der Brille mögen. Also bleibe ich mal bei einem "so lala". Dann gab es noch ein paar Figuren, die mich nicht direkt gestört haben, aber sie waren auf eine seltsame Art überzeichnet. Prinz Hakim in seiner Funktion als cooles Gegenstück zu den englischen Spießern, oder Eleanors Schwester, quasi eine Siscon, oder der weinerliche Collin, der mir so vorkam, als ob er nur der Niedlichkeit wegen mit dabei war. Schon komisch, dass selbst in eigentlich bodenständige Geschichten solche Figuren eingebaut werden.
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