Dagashi Kashi (2016)

Ende

Es ist echt schwer hier ne klare Meinung abzugeben.

Zum einen fokusierte sich der Anime auf eine Kultur, die es so (zumindest nich so ausgeprägt) gar nicht bei uns in Deutschland gibt. Zwar bin ich als Kind auch ab und zu mal bei Hussel, dem örtlichen Kiosk oder im Supermarkt Süßigkeiten + Das Lustige Taschenbuch kaufen gegangen, aber natürlich nie in dem Aumaße wie es Hotaru immer getan hat. Das weitreichende Angebot mit den ganzen Hintergrund- und Entstehungsgeschichten existeirt hier einfach nicht. Somit waren da einige Sachen ganz interesant und auch ein paar Gags und Stories durchaus witzig, aber vom Hocker gehauen hats einen als Nicht-Japaner eher weniger.

Zum anderen war dann noch der recht sympathische Cast- wo mir vor allem die beiden Mädels gefallen haben (endlich mal wieder ne größere Rolle mit Ayana Taketatsu, wo ich auch mal am Anime interessiert bin), der allerdings recht klein war. Richtig langweilig wurde das Ganze dadurch nicht, aber Abwechslung wurde nicht geboten, so dass es teilweise irgendwie - ich beschreibs mal als - zäh wie ein Kaugrummi oder Karamelbonbon wurde.

Ein wenig Drama und mehr Interaktion im Romance Bereich hätte dem Anime sicherlich gut getan. Zwar gab es immer mal wieder ein paar sexuelle Anspielungen (die Fesselfolge mit verbundenen Augen) und zumindest von Sayas Seite aus gab es was in der Beziehungs-Richtung, beschränkte sich aber meist auf Einseitigkeit ohne dass es der ein wenig begriffsstutzige (was ist ne passende Übersetzung für "dense"? :D) Kokonatsu was davon mitgekriegt hat. Das führte dann schon eher dazu, dass einen das Werk runtergezogen hat anstatt Unterhaltung zu bieten. ^^ Ich denke mal das Ganze wird wohl irgendwann mal im noch laufenden(?) Manga aufgelöst, aber hier wurde definitiv Potential verschenkt. Die Kapitel, die damit umgingen (zB der Jahresmarktausflug, wo er ein Quasi Date mit ihr hatte) waren immer recht schön, führten aber zu nichts und ließen einen an Ende fast immer mit Saya mitweinen.

Eine klareMeinung und passende Wertung kann ich irgendwie nicht geben. Dafür war die Qualität und die Gag- und Dramadichte irgendwie zu undefiniert und weitläufig. Alles in allem sorgte Hotaru zwar immer wieder durch ihre leicht übderdrehte und verrückte Persönlichkeit und ihren Spieltrieb für Spaß und gute Laune und hatte auch eine gute Chemie mit Coconuts und Saya, aber richtig überzeugt hat es mich am Ende leider nicht. Damit ich nicht aufrunden muss, gibts von mir ne 6,4/10. Man kann sich das ganze ansehen, hat aber anosnten nicht all zu viel verpasst, da der eigentliche Plot recht rumlahmt und vom Süßigkeitensektor abgesehen eher mittelmäßig unterhält.

Ende
Achja, die letzte Folge war eigentlich ganz in Ordnung, aber irgendwie hat sie mich nicht mehr richtig zum Lachen gebracht.

Man muss schon ehrlich sagen, dass Dagshi Kashi in den ersten Folgen durchaus noch sehr amüsant war und durchaus für einige Lacher gesorgt hat, wurden die Gags aber zunehmen immer öder. Teilweise wurden die einzelnen Gags auch schon wiederhollt, was nicht wirklich das wahre war, daran ist aber auch der viel zu kleine Cast schuld (hatte Korath ja schon erwähnt). Ein paar mehr Charaktere hätten dem Anime sicher nicht geschadet, zumal das Dorf in dem das ganze spielte auch ziemlich verlassen wirkte, was der glaubhaftigkeit des Süßigkeitenladens auch nicht gerade gut kam.
Insgesamt ist der Anime zum Ende hin ziemlich bei mir abgerutscht, anfangs durchaus noch eine amüsante Komödie die Spaß gemacht hat, aber ab der zweiten Hälfte wurde es schlichtweg langweilig, gerade das Gerede über Süßigkeiten wurde irgendwann zu viel. 2,5 Sterne, mehr ist leider nicht drin.

Ich kann diese Anti-Begeisterung nicht nachvollziehen und gehe erstmal endlich auf das Ending ein. Es ist eine riesige Anspielung an Alice im Wunderland mit Hotaru in der Rolle des weißen Karnichens, das von Saya als Alice verfolgt wird. Hotaru zeigt Saya die verrückte Welt der Süßigkeiten, was interessant ist, aber nicht so sehr im Fokus des Animes steht als das jetzt größeren Sinn macht außer eben die beiden weiblichen Figuren zu zeigen. Auch ist es seltsam, wie sehr sich hier auf ein Buch konzentriert wird. Es funktioniert als Abspann, ist aber dennoch etwas befremdlich, vor allen wenn Hotaru am Ende die Rolle der Herzkönigin einnimmt.

Die Folge war genau so toll wie alle anderen. Sayas Missinterpretationen verursachten interessante Fantasien bei ihr. Mir gefällt der Anime so wie er ist eben weil er so ist. Es ist kein Gagfeuerwerk, es gibt nur im Ansatz einen Hauch von Romanze und von Drama kann nicht die Rede sein, doch es gibt eine Hand voll Charaktere die sich miteinander über ein Thema austauschen. Man kann in der Tat nicht alles nachempfinden, dennoch funktioniert es (unabhängig von der eigenen Herkunft). Ich wurde gut unterhalten, mag die drei Hauptcharaktere und freue mich auf die zweite Staffel.