Norn9 (2016)

Norn9: Norn + Nonetto / NORN9 ノルン+ノネット

Rezensionen – Norn9

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Norn9“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Morti77#1

Eigentlich hätte Norn eine schöne Romanze werden können, Charaktere und Setting hätten das nötige Potential. Leider geht der Anime dann aber einen anderen Weg und macht sich damit einiges kaputt.


In dem Anime geht es anfangs darum, dass verschiedene Personen mit besonderen Fähigkeiten auf ein fliegendes Schiff geholt werden und zu einem bestimmten Ziel fliegen.

Die Charaktere sind alle recht unterschiedlich und größtenteils sympathisch. Hauptsächlich geht es um drei Paare, die wegen ihrer Fähigkeiten Probleme haben zusammenzukommen. Schade ist hier, dass das Hauptpaar, das langweiligste ist, sowohl von den Charakteren, als auch vom Konflikt zwischen den beiden. Das ist allerdings nicht schlimm, denn nervig sind die beiden auch nicht und die anderen Paare sind interessant genug um das auszugleichen. Die Romanzen fangen gut an und machen auch immer größere Fortschritte, das hat mir anfangs am besten gefallen.

Dann gibt es da noch einen kleinen Jungen, der irgendwie überhaupt nicht in die ganze Geschichte passt und den man eigentlich lieber hätte weglassen sollen, weil er im gesamten Anime gefühlt fünf Minuten zu sehen war.

Die anderen männlichen Charaktere, die keine Partnerin haben, sind wahrscheinlich in der VN potentielle Partner für die Frauen, im Anime erfährt man zumindest kaum was über sie, aber sie sind größtenteils auch nicht wirklich wichtig.


Was die Handlung angeht...die hätten die Produzenten des Animes mal lieber vergessen sollen. Am Anfang ist die ganze Geschichte scheinbar nur dazu da, damit sich alle Charaktere auf dem Schiff versammeln und eine Reise unternehmen, die irgendwann wohl ein dramatisches Ende nehmen wird und das wäre auch nicht schlimm, denn die Beziehungen der Charaktere, mit der schönen Inszenierung und dem tollen Soundtrack, sind mehr als genug, um den Anime gefallen zu lassen. Leider geht es dann irgendwann aber wirklich mit der Handlung los und die verschluckt fast alles, was die Serie bis dahin ausgemacht hat. Abgesehen von Koharu und Kakeru treten die bekannten Charaktere in den Hintergrund und das war meiner Meinung nach ein großer Fehler. Die Geschichte ist nicht mal schlecht, sondern ganz im Gegenteil einfallsreich und interessant, aber sie beginnt viel zu spät und enttäuscht alle, die sich auf die Vertiefung der Beziehungen der Charaktere gefreut hatten. Es ist fast, als ob man nach der Hälfte einen ganz anderen Anime guckt. Es wäre wohl besser gewesen, hätte man die Handlung hier rausgelassen und einen anderen Anime produziert, der sich dann ausschließlich darum dreht.


Fazit: Norn beginnt sehr schön, mit einigen interessanten Charakteren und schönen Beziehungen unter ihnen, aber konzentriert sich später leider zu sehr auf die Handlung, obwohl es in den ersten Folgen schon schien, als hätte man diese aufgegeben. Die einzigen Dinge, die konstant gut bleiben sind der Soundtrack und die Inszenierung. So will ich den Anime weder Fans von guten Romanzen, noch von interessanten Fantasy-Geschichten empfehlen, denn die werden fast zwangsläufig enttäuscht werden. Wer allerdings eine optisch und musikalisch schöne Serie sucht, ohne viel Erwartungen an den Inhalt zu haben, kann hier ruhig mal reinschauen.

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Avatar: Yuffie#2
Die Erfahrung zeigt immer wieder, dass man Adaptionen von Otome-Games nicht über den Weg trauen kann und deswegen waren meine Erwartungen an diese Serie ziemlich gering. Insbesondere da ich in der PlayStation Vita-Version des Spiels die einzelnen Kerle Routen schon ordentlich durchgenommen hatte und somit praktisch schon wusste, was für ein Clusterfuck auf mich zukommen würde…

Story
Jede einzelne Folge habe ich die Stirn gerunzelt und die Augen ein wenig zusammenkeifen müssen, weil ich selten ein so miserables Storytelling gesehen habe und der Grund hierfür ist auch sehr schnell gefunden: Bei einer Geschichte, welche sich zu einem großen Teil auf eine Romanze fokussieren sollte ist es nicht unbedingt angebracht nach den Sternen zu greifen – der Anime wollte zu viel und hat es nicht geschafft ein ordentliches Erzähl-Tempo zu kreieren. Einen sehr langen Teil werden permanent Fragen aufgeworfen und anstatt die Fäden zusammen zu knüpfen, tingeln sie lose bis beinahe zur letzten Episode herum. Die Konzentration liegt auf zu viel: Traurige Vergangenheiten der Charaktere wollen abgedeckt werden, epische Prophezeiungen erzählt werden und wenn man dann noch eine Portion Science-Fiction, sowie Zeitreise einbringen kann, dann hat man ein Rezept… welches zum Scheitern verurteilt ist. Wenn sich doch mal einer der ganzen Haufen an Fragen auflöst dann, weil man beinahe aus dem Nichts durch einen Monolog einen Schwall an Informationen in den Rachen geworfen bekommt und nicht weil so etwas wie World-Building stattfindet.
 
Charaktere
Wir können die weibliche Protagonistin gerne einfach in die Müllverwertung abtransportieren – nicht, dass das männliche Aufgebot Trophäen für Sympathie und Glaubwürdigkeit nach Hause tragen wird, aber Koharu ist Otoge-„Heldin“ wie sie im Buche steht. Ja, ich bin mir durchaus bewusst, dass solche Charaktere gewollt wenig Persönlichkeit haben, damit sich die durchschnittliche Spielerin besser in die Rolle der umschwärmten Maid versetzen kann. Dies funktioniert in einer Serie aber nicht und demnach ist es keine Entschuldigung…
Genug über die holde Dame. Sehr schade ist, dass man für den Anime entschieden hat die langweiligste Route zu nutzen, nämlich die von Kakeru. Allerdings zweifle ich daran, dass es im Ganzen eine große Änderung verschafft hat. Ist es nicht traurig, dass die Konflikte der Nebencharaktere spannender sind als irgendetwas was im Hauptstrang der Handlung passiert? Nicht, dass mich das generische Liebesgeflüster in irgendeiner Weise berührt hätte, aber immerhin war alles glaubwürdiger als die „Liebe“ zwischen Koharu und Everyday-Guy Kakeru. Da gab es keine Entwicklung, die irgendwie nachvollziehbar war. Jeder einzelne Dialog war aus dem Klischee-Katalog entnommen und alles was man empfinden sollte empfindet man nicht, da man an der Hand genommen und dahin geführt wurde, sondern weil der Anime einem 08/15-Romantik-Szenen an den Kopf wirft und wirklich glaubt, dass man dann Doki Doki verspürt. Tut mir Leid, für mich hat es eher Kotzi Kotzi-Gefühle erzeugt…
 
Animationen
Frage mich noch immer, wie man das wundervolle Charakterdesign von Teita so schlampig umsetzten kann, aber im Anime sahen die Kerle alle nicht mehr annähernd so schön aus wie im Game… wobei ich hier sagen muss: Das Design ist generell eher sehr herkömmlich (und passt somit zu den langweiligen Pappaufstellern an Charakteren). Generell waren die Animationen eher unterdurchschnittlich, im besten Fall durchschnittlich. Weder waren die Farben sehr klar, noch legte man viel Wert auf Details, wobei die CG-Effekte relativ gut waren und die ganzen magischen Momente zumindest ein kleines bisschen aufgewertet haben. Wenn allerdings oft sehr schlampig vorgegangen wird (merkwürdige Proportionen, Figuren im Hintergrund ohne jegliche Bemühungen etc. pp.) ist die Gesamtpräsentation aber eben dennoch weiterhin eher keine Auszeichnung wert. Wäre der Rest befriedigender gewesen, hätte man diese Durchschnittlichkeit vielleicht übersehen können…
 
Musik
Die Musik war einer der stärkeren Aspekte, denn einige Tracks waren wirklich schön. Da der Rest der Serie aber leider absolut missraten ist, kann man auch hier nicht sonderlich viel hinausreisen… trotzdem war ich sehr erfreut Yanagi Nagi im Opening zu hören, so war zumindest der erste Stein für gute Stimmung gesetzt, ebenso wie das Ending von Oda Kaori ziemlich schön ist. Es sind jetzt nicht unbedingt Tracks, welche ich mir nachhaltig anhören würde, aber für das was die Serie eigentlich vermitteln sollte (eine gefühlvolle und dramatische Romanze) waren beide Stücke sehr passend gewählt. Gleiches gilt für viele sehr harmonische Tracks innerhalb der Serie (zum Beispiel Aions Lied; auch von Yanagi Nagi). Den OST kann man sich definitiv zum Entspannen anhören, aber bei Kamisama, man braucht dabei keine grauenvoll langweilige Episode des Anime anschauen…
 
Fazit
Wenn ich eine sogenannte Guilty Pleasure-Serie verfolge, kann ich durchaus auch Trash sehr unterhaltsam finden und gerade bei Anime mit einem stark vermehrten männlichen Cast ist dies schon mal gerne der Fall… während ich jedoch diese 12 Episoden durchgestanden habe, war ich die meiste Zeit genervt. Genervt über die absolut schlecht erzählte Story, das miserable Tempo, die absolut klischeehaften und uninspirierten Charaktere, sowie schlampige Animationen. Wird es jemals eine Otome-Adaption geben, welche nicht mal am Mindestmaß von Qualität kratzt? Vielleicht. Aber hier wurde definitiv kein Schritt in die richtige Richtung gemacht und man kann diesen Anime getrost übergehen. Am Ende bleibt nämlich nicht viel übrig außer einem Haufen Enttäuschung und vermutlich Frust, weil man gut 4 Stunden Zeit in diese Serie investiert hat, die man durchaus auch damit verbringen könnte Besseres zu tun… keine Ahnung. Farbe beim Trocknen zusehen vielleicht?
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