Myriad Colors Phantom World (2016)

Musaigen no Phantom World / 無彩限のファントム・ワールド

Rezensionen – Myriad Colors Phantom World

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Myriad Colors Phantom World“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Noweeaboohoo#1
Ach weh, KyotoAnimation, was ist nur geschehen....? Als großer Fan dieses Studios fällt mir das Verfassen der folgenden Zeilen nicht einfach, aber ich halte nichts davon, einer Serie wie dieser ihre Fehler zu verzeihen, weil sie von einem renommierten Studio kommt. Im Gegenteil, gerade weil KyoAni als fester Garant in der Anime-Szene galt (oder immer noch gilt?) dürfen Serien wie Musaigen no Phantom World nicht unkommentiert bleiben. Ich wünschte, ich hätte dies mit einem guten Gefühl im Bauch tun können, doch es hat leider nicht sein wollen.

Story
Musaigens Story ist schnell erklärt. Vor mehreren Jahren brach ein Virus aus, welcher menschliche Gehirne veränderte, so dass die sogenannten "Phantome" ab da an für die Menschheit sichtbar wurden. Phantome entstehen durch menschliche Gedanken oder Emotionen und können die unterschiedlichsten Farben und Formen annehmen, von Hexen auf Besen bis hin zu Katzen-Häusern sind keine Grenzen gesetzt. Als Nebeneffekt der menschlichen Evolution gibt es auch solche, die zusätzlich zu der Fähigkeit, Phantome zu sehen, auch noch spezielle Kräfte besitzen, die zur Bekämpfung der Phantome eingesetzt werden können. Sollte ein Phantom Ärger bereiten, sind es diese Personen, welche, in Schulklubs versammelt, die Probleme mitsamt ihren Verursachern beseitigen. Damit endet auch schon sowohl die Einleitung, als auch die Storybeschreibung der Episoden 1 - 11. Erst in den letzten beiden Episoden wird die Story wieder etwas weiter vorangetrieben, bis dahin werden die ersten 6 Episoden genutzt, um die einzelnen Hauptfiguren etwas näher zu beschreiben. Die restlichen Episoden funktionieren nach dem "Phantom of the week"-Prinzip, unsere Gruppe an Protagonisten trifft jeweils auf ein neues Problem (und Phantom) und versucht sich darin, der Lage Herr zu werden. Lediglich die Episoden 10 und 11 versuchen hierbei zusätzlich noch ein wenig Charakterentwicklung mit einzubringen, was aber bei mir persönlich rein gar nichts bewirken konnte, da es dafür bereits reichlich spät war und mir die Charaktere ohnehin nicht sonderlich am Herzen lagen. Sehr früh erwirbt der Hauptcharakter Haruhiko ein seltsames Gerät, welches anfangs noch Hoffnung auf eine durchgängige Story weckte, relevant wurde es allerdings tatsächlich erst in der allerletzten Folge.
Freunde episodischer Unterhaltung stören sich an diesem Aufbau sicher nicht sonderlich, ich dagegen konnte ihm nichts abgewinnen. Die Ausgangslage ist zwar nicht besonders originell, bietet aber prinzipiell viele Möglichkeiten, interessante Geschichten zu kreieren, wie man es zum Schluss ja immerhin noch einmal versucht hat. Bis dahin wirkte die Story aber lediglich wie ein "plot device", allerdings nicht, um die Story voranzutreiben, sondern um die Gruppe an Hauptcharakteren in Lagen zu versetzen, die, man muss es einfach betonen, zu nichts anderem gut sind, als um Fanservice zu präsentieren. Ein riesiger Affe belagert die Schule in seiner heißen Quelle. Heiße Quelle bedeutet, alle Schüler müssen sich der Gefahr im Schwimmanzug stellen. Der Affe ist zudem pervers, was bedeutet, dass die Schüler im Falle einer Niederlage die erniedrigende Prozedur, von ihm abgeleckt zu werden, ertragen müssen. Ein anderes Phantom dagegen erscheint nicht, bevor sich sie weiblichen Charaktere nicht vorher ausgezogen haben.
Ich habe prinzipiell nichts gegen Fanservice, solange er immerhin einigermaßen gut in der Serie integriert ist, oder solange die Serie aus nichts anderem aus Fanservice besteht. In Musaigens Fall dagegen wirkt der Fanservice oftmals aufgesetzt und nach einigen Episoden bemerkt man auch, dass es sich um eine dieser Serien handelt, die in erster Linie aufgrund des Fanservices bestehen...nur scheint sich Musaigen no Phantom World das insgeheim nicht eingestehen zu wollen. Stets wird versucht, den Fanservice irgendwie "logisch" zu erklären, doch im Prinzip ist das nicht nur dem Publikum, sondern auch den Charakteren herzlich egal. So fallen letztere auch mal gerne in exakt die Falle, die ihnen 5 Minuten vorher erklärt wurde (Mai im "Hasenland") oder Phantome, die die gesamte Folge über Probleme bereitet haben, stellen sich als "missverstanden" heraus und jeder, all den Anstrengungen und Erniedrigungen zum Trotz, ist damit 100% einverstanden (Katzen-Phantom und Pool-Affe). Das eigentliche Ziel der Szenen, Fanservice zu präsentieren, ist ja immerhin schon erzielt.

Charaktere
Ebenso flach wie die Story sind leider auch Musaigens Charaktere.
Der männliche Hauptcharakter Haruhiko Ichijo wirkt aufgrund seiner immensen Ansammlung an Wissen anfangs noch okay, schnell stellt er sich aber als der stets hilfsbereite, aufopferungsvolle und nette Kumpel heraus, in den sich, wie sollte es anders kommen, früher oder später jede seiner weiblichen Freundinnen verguckt (wird aber natürlich nur angedeutet) und den man schon etliche Male in anderen Serien gesehen hat. Lediglich seine manchmal vorkommenden Ausbrüche an Bücherwissen und seine Kräfte, Phantome zu malen und dadurch zu versiegeln und gegenteilig eigene Monster zu beschwören, können ihm einen Hauch an Originalität verleihen. Erst in den letzten drei Episoden versucht man noch einmal, seinen Charakter etwas tiefer darzustellen, aber wie bereits oben erwähnt war es für mich zu dem Zeitpunkt schon viel zu spät, um nochmal Sympathie für ihn empfinden zu können.
Mai Kawakami ist die weibliche Hauptfigur und dermaßen "positiv verfasst", dass es fast nichts negatives an ihr auszusetzen zu geben scheint: Gut gelaunt, athletisch, direkt, stark, mit großem Selbstbewusstsein und, es kann nicht unerwähnt bleiben, noch größeren Brüsten übernimmt sie die Führungsrolle der Gruppe. Mit überragenden Nahkampffähigkeiten und der Beherrschung mehrerer Elemente greift sie Phantome direkt und (meistens) gekonnt an. So perfekt Mai auch zu sein scheint, wirkte sie auf mich kantenlos und daher schlicht langweilig, und der Umstand, dass ihre Brüste keine Gelegenheit zum Gainaxing auslassen und ihre Kräfte nur durch öffentliches Selbstbefummeln aktiviert werden können, zerstörte mir den Charakter von Anfang an, da klar war, was Mais eigentliche Rolle sein sollte.
Reina Izumi gesellt sich sehr früh zu der Hauptgruppe und meiner Meinung nach hat sie noch den besten Charakter abgekriegt, da sie tatsächlich sehr früh eine Hintergrundgeschichte spendiert bekommt, welche zudem noch Teile ihrer Motivation, im Phantomjäger-Klub zu sein, mit einbezieht. Davon abgesehen ist sie ein nettes, höfliches Mädchen mit gesundem Appetit und großem Respekt Haruhiko und Mai gegenüber. Ihre Fähigkeit ist das Aufsaugen und Verspeisen von Phantomen, solange diese etwas angeschlagen sind.
Koito Minase begann als distanziertes Mädchen ohne persönlichen Kontakte oder Wünsche, dies zu ändern. Als stille Einzelgängerin verhielt sie sich arrogant und feindselig, doch in diesem Fall konnte man tatsächlich etwas Charakterentwicklung bemerken, auch wenn diese lediglich daraus bestand, die feindseligen Aspekte etwas abzuschwächen und zu zeigen, dass sie in der Tat Gefühle für andere Personen haben kann, wenn auch meist unterdrückt. Ihre Kräfte bestehen aus Flammen, die erzeugt werden, wenn sie singt. Und mit "singen" meine ich ein monotones "AAAAAAHHHHH", welches mir von der ersten Sekunde an auf die Nerven ging und was sich auch bis zum Ende nicht änderte. Der Umstand, dass sie zudem so gut wie jedes Mal eine umständliche Formel runterleiern musste, verstärkte dies nur noch mehr.
Weiterhin gibt es die, verglichen mit den anderen Charakteren, wesentlich jüngere Kurumi Kumamakura, welche Bären über alles liebt und passenderweise ihren Teddybären "Albrecht" das Kämpfen überlässt, sowie Ruru, ein kleines Phantom, welches Haruhiko folgt und die Rolle eines alles kommentierendes, übermäßig gut gelaunten Maskottchens einnimmt. Ruru kommt in der originalen Light Novel-Serie nicht vor, was ich auch gut nachvollziehen kann, da mich selten ein Charakter derartig zur Weißglut treiben konnte wie sie. Persönlich konnte ich den Hass, den Navi aus The Legend of Zelda: Ocarina of Time zu spüren bekam, nie verstehen, doch nun weiß ich, wie nervig es sein kann, wenn eine kleine Fee ihren Mund partout nicht halten will.
Andere Charaktere, so wie die Lehrerin oder manche Schulkameraden, sind nicht weiter erwähnenswert. Sie erfüllen kleinere Rollen, so wie die Hauptgruppe zum Phantom zu führen oder die Kräfte dieses Phantoms zu spüren zu bekommen, damit die Hauptcharaktere es richten können.
Alles in allem sind die Charaktere eine inhaltslose Aneinanderreihung an Klischees, die mich mit der kleinen Ausnahme Reinas allesamt kalt ließen und deren rar gesähte Versuche von Charakterentwicklungen keinen Effekt bei mir erzielen konnten. Der Umstand, dass sich Kurumis Teddybär an sehr hoher Position in meinem Charakter-Ranking befindet, sagt schon einiges aus.

Animation und Präsentation
Offensichtlich gut ist, wie man es von KyoAni nun mal gewohnt ist, die Animation und Präsentation von Musaigen no Phantom World. Kämpfe sind actionreich dargestellt, Charaktere bewegen sich flüssig, Hintergründe sind schön anzusehen, Emotionen können von den Gesichtsausdrücken abgelesen werden. Klassisch gute Kost, würde man behaupten. Tatsächlich fehlte mir allerdings das gewisse kleine Etwas innerhalb der gesamten Serie, welches mir im Gedächtnis hängen geblieben wäre. Die Serie sieht gut aus, keine Frage. Auch die Kämpfe sind gut inszeniert. Besonders erinnerungswürdig sind sie meiner Meinung nach allerdings nicht. Generell hat man sie allesamt irgendwo anders schon einmal gesehen, es fehlte mir immer den ausschlaggebenden Faktor, bei dem ich mir dachte "Wow, das war atemberaubend!". In der ersten Szene sieht man, wie sich die Welt aus mehreren Blöcken zusammensetzt, was ein sehr ansehlicher Touch war, mit dem Narrativ der optischen Illusionen und Gedankentricks gut übereinstimmte und was ich gerne auch im Rest der Serie gesehen hätte, doch dazu kam es unverständlicherweise nicht. Auch die Liebe zum Detail im Hintergrund wie zum Beispiel in den Schulszenen fehlte mir, besonders wenn man Musaigen mit anderen KyoAni-Serien vergleicht, wie "K-ON!" oder "Hibike! Euphonium". Irgendwie wirkte nichts auf mich, als wäre es wirklich mit Herzblut produziert worden, anders als man es von dem Studio gewohnt ist. So ist die Darstellung insgesamt immer noch überdurchschnittlich gut, aber nichts, weswegen ich die Serie weiterempfehlen würde, leider.

Musik und Ton
Ebenso wie die Animation halte ich den Soundtrack keinesfalls für schlecht. Die schnellen Techno-Beats passen gut zur jeweiligen Szene, fallen danach aber schnell wieder aus dem Gedächtnis. Musik ist Geschmackssache, ich weiß nicht, ob Techno-Fans dem Soundtrack was abgewinnen konnten, ich jedenfalls hatte nie das Bedürfnis, ihn noch mal außerhalb der Serie zu hören. Gestört hat er mich aber zu keiner Zeit.
Die japanische Syncro dagegen war auf hohem Niveau. Saori Hayami als Reina Izumi hat mir mit Abstand am besten gefallen, ich mag ihre Stimme einfach. Die restlichen Sprecher und Sprecherinnen haben ebenfalls gute Arbeit geleistet, lediglich Azusa Tadokoro als Ruru fand ich unausstehlich, was aber auch an meiner allgemeinen Abneigung diesem Charakter gegenüber verschuldet ist.

Fazit
Nun...zum Schluss sollte ich vielleicht noch einmal zur grundlegenden Frage kommen: Warum habe ich diese Serie bis zum bitteren Ende geguckt, obwohl ich sie, mit Ausnahme von zwei Episoden, nie genießen konnte? Die Antwort darauf lautet leider: Weil sie eine KyotoAnimation-Serie ist und ich KyotoAnimation-Fan bin. Einen anderen Grund gab es nicht.
Logisch erklärbar ist das nicht, und dennoch sehen sich neben mir unzählbar viele andere Leute jede Serie an, die KyoAni präsentiert, unabhängig von der Qualität oder gar unserer persönlichen Vorlieben. Es kümmert eine große Zahl an Leuten nicht, ob die nächste KyoAni-Serie unnötige Schwächen vorweist oder nicht, sie wird so oder so gesehen und offensichtliche Fehler werden ignoriert oder gar verteidigt, einfach weil KyoAni der Produzent war. Auch ich wollte mir diese Entwicklung nicht eingestehen, aber Musaigen hat mir endgültig bewiesen, dass die Zeiten, in denen KyoAni Serien produziert hat, die mich jedes Mal aufs Neue begeistern konnten, vorbei sind. Fand ich "Hibike! Euphonium" und "Tamako Love Story" noch "gut", bewegte sich alles andere seit 2011 auf niedrigerem Niveau (die Serie "Free!" halte ich hierbei außen vor, da ich sie noch nicht gesehen habe).
Kann ich Musaigen no Phantom World also weiterempfehlen? Nein, kann ich nicht, noch nicht einmal als langjähriger Fan von KyotoAnimation. Glasklare Fehler wie flache, uninteressante Charaktere, eine kaum existente Story und das geradezu zwanghafte Erfüllen von so viel unterschiedlichen Fanservice-Situationen wie nur irgendwie möglich können auch durch eine gute Präsentation nicht wettgemacht werden. Ich werde mir bei der nächsten Serie (nach "Hibike! Euphonium 2") auf jeden Fall mehr Gedanken machen, ob ich sie tatsächlich sehen möchte. Der Stempel "KyoAni" alleine reicht dazu nicht mehr aus.
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Avatar: Yuffie#2
Kyōto Animation wird immer zu einen meiner liebsten Studios gehören und selbst nachdem ich dieses Trainwreck Machwerk angesehen habe, hat sich an meiner Determination für exzellent animierte 2D-Boobs und erotische Männer ohne Nippel nichts verändert. Trotzdem kann ich den Elefant im Raum leider nicht ignorieren – so gerne ich auch würde.
 
Story
Über komplette zehn Episoden kam bei mir stetig das Gefühl auf, dass ich es mit einem Slice-of-Life im übernatürlichen Genre zu tun habe. Ein Kyōkai no Kanata mit dem Inhalt, den man getrost auch auf einen Bierdeckel niederschreiben kann (Mais Brüste passen da aber garantiert nicht drauf) und dann kommt etwas aus dem Nichts, etwas worauf nur in minimalistischer Form hingearbeitet wurde – weil, hey: Man sah den bösen sexy Nemesis ja schon einmal kurz irgendwann eine Episode davor. Zumindest die Beine. Sexy Beine, aber nicht unbedingt der spannende Aufbau den man sich wünscht, erhofft und dann nach spätestens fünf Folgen aufgegeben hat: Da kommt nichts mehr… es hätte der Serie gut getan, wenn nichts mehr gekommen wäre. Wirklich. So fühlt es sich an als hätte man nichts Ganzes und nichts Halbes. Eine Serie die in letzten Minuten noch versucht ein „Außenseiter werden zu Helden“-Geschichte zu erzählen, damit aber früher hätte anfangen müssen.
 
Charaktere
Moe-Bomben und Fanservice-Maschinen kennen wir zu genüge und wenn dieses Studio involviert ist, darf man zumindest damit rechnen, dass die Fetische vieler Fans abgedeckt werden. Große Brüste, kleine Brüste, keine Brüste, während die Eigenschaften so eindimensional sind, dass man die auch noch auf den Bierdeckel packen kann. Und noch immer Platz darauf hat. Sieht man sich die Serie an ohne einen Anspruch an Story, Tiefe und eine großartige Entwicklung zu haben, dann ist der Cast doch gar nicht mal so schlecht… wäre das alles in eine andere Richtung gegangen, dann hätten wir uns an Dojikko Reina, Loli Kurumi, Dandere Koito und Oppai-Mai erfreuen können. Vielleicht sogar an Ruru, aber niemand mag Ruru.
Keine einzige der Hauptfiguren kommt über ihre Trope hinaus. Schön anzusehen, aber nachdem man die Episode oder die Serie beendet hat wird man nicht mit einem liebevollen „My Waifu.“-Seufzen auf irgendetwas zurückblicken. Auch wenn einleitenden Monologe von Haruhiko recht interessant waren, beläuft sich am Ende alles auf: Vergänglich. In ein paar Wochen wird man sich vermutlich am Kopf kratzen und muss Google anschmeißen, wenn man sich an die Namen der Truppe erinnern will.
 
Animation
Machen wir uns nichts vor. An den Animationen kann man hier einfach nicht meckern; sei es Design oder Qualität: Hier wurde wieder Masturbier-Material für den Hardcore-Fan abgeliefert. Brillante Farben, wenig verwaschene Szenen und im Regelfall ein Auge für das Detail, sowie flüssige und spannende Action-Szenen. Allerdings hat die ganze Aufmachung nicht unbedingt zugelassen, dass das Können hier richtig zur Geltung kommt. Meist bleibt die Szenerie einfach zu unspektakulär, sodass man keine Bühne hat um irgendwas zu präsentieren, was einem den Kinnladen zu Boden klappen lässt. Ja, ja. Die riesigen Brüste sehen wundervoll aus und ihr könnt mir mehr von den schimmernden, einladenden Lippen von Reina zeigen… aber am Ende des Tages sind die Animationen eben auf gewohntem Niveau, doch man hat definitiv nicht gezeigt was man hätte zeigen können. Sehr schade, denn auch leichtfüßige Serien können durch den Einsatz von schönen Perspektiven und Momentaufnahmen ein wenig an Zauber hinzu gewinnen.
 
Musik
Irgendwie musste ich bei dem Score ständig an Free! denken… vielleicht auch nicht so verwunderlich, wenn das Opening „Naked Dive“ heißt… auch hier wurde wieder Qualität geboten, denn die Tracks haben im meisten Fall zur Bereicherung der Stimmung beigetragen, jedoch ist hier irgendwie exakt dasselbe Problem. Die Tracks wirken innerhalb der Serie, aber man hat nicht das Gefühl, dass man schnell mal die CD kaufen muss oder auf Youtube rumlungert um doch noch mal ein Stück wieder anzuhören. Die Musik erfüllt das Mittel zum Zweck, aber ist auf keinen Fall erinnerungswürdig. Das Einzige was mir im Kopf bleiben wird, ist der kleine Tanz im Ending… nicht aber irgendeiner der Dubstep-Beats.
 
Fazit
Vielleicht hätte die Phantom World funktioniert, wenn man das Setting von Anfang an als einen „No-Brainer“ vorgestellt hätte und dieses Rezept auch verfolgt hätte: Fanservice-Serien müssen nicht per se etwas Schlechtes sein, doch dann sollten sie nicht versuchen dem Zuschauer etwas zu verkaufen, was da einfach nicht ist. Spaß hatte ich dennoch auf einer sehr stumpfen Ebene… ich musste über platten Anime-Humor gackern, habe mich an den hübschen Animationen erfreut und trotzdem kommt dieses Werk nicht gut bei mir weg. Weil ich Erwartungen hatte und weder das Eine, noch das Andere erfüllt wurde. Da gab es keine epische Fantasy-Story und für eine inhaltslose Serie im Slice-of-Life-Genre hat man letztendlich doch zu viel versucht zu geben.
Ich denke, hier trifft dieser Spruch: „Außen hui, innen Pfui!“ ziemlich gut zu und dieser Anime ist nichts was ich empfehlen würde.
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