Owarimonogatari (2015)
終物語
Rezensionen – Owarimonogatari
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Alle Jahre wieder...
wird das Monogatari-Franchise um die ein oder andere Staffel erweitert. Bei einem großzügigen Rückblick bleibt zu sagen: "Überzeugt hat es leider nicht immer." Aber seis drum. Denn oft genug hat es überzeugt und zum Abschluss dürfen die inzwischen zahlreichen Fans dieses Universums sich noch einmal zurücklehnen und eine enorm starke Monogatari-Geschichte erleben.
Ja leider ist es wahr dass hier eine der wohl außergewöhnlichsten Reihen des Anime Segments langsam aber sicher an den metaphorischen Nagel gehängt wird. Für den Großteil der Zuschauer gar keine so blöde Idee, denn seien wir ehrlich: langsam reicht's. Der Glanz verflog in den letzten Staffeln stetig. Aber gute Neuigkeiten Damen und Herren, denn zum Abchluss darf nochmal gestaunt werden.
Die beiden letzten Handlungsstränge um unseren Protagonisten Araragi Koyomi bieten wie gewohnt starke Wortduelle und spannende Mysterien. Es wird wieder einmal untersucht, abgewägt, analysiert und diskutiert um die unterschiedlichsten Geheimnisse der fantastisch-irrealen Zwischenwelt der Kuriositäten und Sonderbarkeiten aufzudecken. Araragi steht dabei (endlich wieder) im Mittelpunkt der Geschehnisse, was zuvor ja eher selten der Fall war. Aber zum Entsetzen der Kritiker ist dieser diesmal gar nicht so krankhaft wie üblich. Ja unser Skandal-Held ist diesmal nur zu circa 10% ein schräger Perversling. Eine Entscheidung, die der Handlung sichtlich zugute kommt. Leider bleiben kleine "Zwischenfälle" nicht aus, aber glücklicherweise sind diese kaum störend.
Die unterschiedlichen Stories sind überaus fesselnd. Im ersten, weniger ernsthaften, eher philosophisch angehauchten Arc sollte es zwar um Araragis Vergangenheit gehen, aber letztendlich wird ein seltsamer Mischmasch aus selbiger und dem Schicksal eines weiteren Mädchens daraus, der nicht unbedingt handlungstechnisch überwältigend ist, aber ein enorm starker Vertreter des genretypischen Dialog-Gefechts. Ganz besonders überzeugend ist hier Ougi als Gesprächspartnerin, welche die meisten anderen Mädchen aus Araragis Harem locker in die Tasche steckt.
Arc Zwei ist da ein wenig anders. Den Dialogen muss gar nicht mehr unbedingt gefolgt werden, denn man kann sich wieder von der einmaligen Optik beeindrucken lassen. Pluspunkte sind hier: Kanbaru, Shinobu und endlich wieder eine sehr große Spannungskurve, die auf der packenden und gut erzählten Handlung basiert. Viele Puzzleteile werden hier zu einem großen Ganzen hinzugefügt, was Entschädigung genug für die meisten Macken des zweiten Arcs ist.
Des Weiteren ist die Devise natürlich - Bild und Ton sehr gut. Erneut darf ein Preis verliehen werden für außergewöhnlichen Stil und einmalige Inszenierung. Dafür gilt mein Respekt dem ganzen Produktionsteam der Monogatari-Reihe: Kein anderer Anime ist in der Lage mich auf Ebene der Inszenierung derart aus den Socken zu hauen. Das ist für jede Staffel des Animes der Fall. Ich habe meine Liebe in diesen Bildern und in diesem Stil gefunden und darf stolz behaupten, dass diese Serie diesbezüglich für mich einen Thron besteigt. Dies mag für den einen oder anderen Erklärung genug sein warum meine Bewertung für jeden Teil glimpflich ausfiel, wie absurd die Handlung auch sein mochte.
Eine Empfehlung muss ich gar nicht aussprechen, denn wer auch nur einen Teil der Mongatarie-Serie gesehen hat wird sich die anderen wahrscheinlich eh angucken. Abschließend bleibt nur zu sagen dass hier einer der stärksten Vertreter des Animes auf diejenigen wartet, die sich dazu entscheiden ihn anzusehen.
Und der Vorhang ... fällt. Applaus.
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