Anne-Happy (2016)

Anne-Happy entpuppt sich wie viele Animes dieses Genres als süße kleine Moe-Comedy, wie viele sie kennen, doch in gewisser Hinsicht bringt die Serie ein bisschen Abwechslung in dieses Genre, wenn auch durch eher fragwürdige Momente.

Der Anime beginnt recht unscheinbar und wird schon fast als langweilige Alltagskomödie abgestempelt, aber nach spätestens ein paar Folgen greift Anne-Happy etwas in Trickkiste und kommt doch mit recht ungewöhnlichen Situationen daher, die einem im Alltag eher gar nicht begegnet. Hier liegt aber leider auch die Schwäche des Animes, denn diese Situationen die die Protagonisten in ihrer Schule erleben machen zum Teil nicht wirklich viel Sinn und sind eher Unglaubwürdig und das soll angeblich als Glückstraining gelten, was leider seinen Zweck nicht immer erfüllt. Nichts desto trotz kommt aber dadurch aber einiges an Spaß zusammen und der Unterhaltsungsfaktor der Serie steigt doch ganz akzeptabel, trotz einiger wiederholter Gags. Natürlich spielt Anne-Happy grundsätzlich mit ein bisschen Absurdität und kommt grundsätzlich mit eher unlogischen Dingen daher, schafft es aber durchaus die Gagdichte zu halten und bietet wie bereits erwähnt viel Unterhaltung. Dabei kommen gerade Fans solcher Serien sehr auf ihre Kosten.

Zusätzlich bietet Anne-Happy auf einen Haufen mehr oder weniger verückter Charaktere, wo gerade jeder der fünf Protagonisten ein Problem hat. Während Namensgeberin Anne die größte Pechsträhne von allen hat, hat sich Ruri in eine Abbildung eines Bauschilds verknallt und Botan bricht sich sich ständig die Knochen, wobei dies eher unlogisch und schon eher bedenklich als lustig ist. Das kleine Yuri-Pärchen Hibiki und Ren, welches zwar keines ist aber beim Zuschauer so ankommt, ergänzt sich später in der Gruppe recht gut. Trotzdem bleiben die Charaktere sympathisch und können beim Zuschauer eigentlich ganz gut punkten.

Fazit: Mit Anne-Happy haben sicherlich die ihren Spaß, die grundsätzlich ein großer Fan von Moe-Comedy-Serien sind und es begrüßen wenn AH mit einem Irrsinn etwas Abwechslung in das Genre bringt. In die Reihe von KinMoza, GochiUsa und Co. gliedert sich Anne-Happy recht gut ein und sorgt für kurzweilige Unterhaltung.

Während Alltagskomödie oft das Problem haben eigene Akzente zu setzen, hätte es dieser Komödie hier wohl gut getan, wenn sie auf das Setzen ihrer „Akzente“ verzichtet hätte. Ein schräges Szenario macht noch keine gute Komödie. Gute Gags machen sie, aber gerade dahingehend sieht es hier mager aus.

Was man mit der Rahmenhandlung wirklich bezweckt? Man weiß es nicht genau. Dass die unglücklichen Schüler in eine eigene Klasse gesteckt werden mag auf dem Papier vielleicht noch irgendwie interessant aussehen, in ihrer Umsetzung verliert die Idee dann aber eigentlich alles von ihrem theoretisch vorhandenen Unterhaltungspotential. An sich gibt es hier auch wieder typische Elemente einer Alltagskomödie, nur dass man die Sache dann immer wieder "aufpeppt". In Form einer Aufgabenstellung an die Unglücks-Schüler werden einem letztendlich etliche abgedrehte Szenarien geboten, die in einer Einzelfolge durchgespielt werden. Alles wirkt aber ziemlich willkürlich und mögen die Szenarien auch skurril sein, wirklich witzig sind sie selten. Zwar sind die Figuren zumindest zum Teil nicht unsympathisch, aber man macht wenig aus ihnen. Die größte Schwäche der Serie ist es zweifellos, dass schlicht das Repertoire an Gags mehr als dürftig ist. Stattdessen werden die immergleichen Witze in geringer Variation wiederholt, wodurch auch die Figuren automatisch wie One-Gag-Charaktere wirken. Je länger die Serie dauert, desto schwächer wird sie auch, denn die etwas später hinzustoßenden Figuren sind auch höchstens ein Strohfeuer hinsichtlich ihres Unterhaltungswerts. Alles in allem also eine schwache Komödie, deren Konzept nicht aufgeht und die man sich besser sparen sollte.

Anne-Happy: Ist völlig unlogisches wirklich lustig?

Zu dem folgenden Review muss ich anmerken, das ich sehr auf sogenannte "Nonsene-Komödien" abfahre. Es trifft sehr oft meinen Humor.
Anne-Happy widmet sich einer wirklich sehr interessanten Idee: In einer Schulklasse der Tennogofune Academy versammeln sich nur Schülerinnen, die überaus viel Pech haben. Beispiele findet man im Hauptcast der Show: An Hanakoizumi wird völlig vom Pech verfolgt, sie ist auch die Schülerin, mit dem meisten Pech in der Klasse. Ihre Freundin Hibari-chan hat das Pech, sich unglücklich verliebt zu haben, Botan hat einen extrem verletzungsanfälligen Körper, und so weiter.
Dieses System finde ich sehr interessant, vor Allem, weil ich etwas derartiges zuvor nie gesehen habe. Ich möchte aber zunächst zu den Figuren des Animes zurückkommen. Es handelt sich schließlich um einen Moe-Anime und soll dementsprechend mit süßen Mädchen punkten:
Neben den ausgefallen Situationen, in denen sich die Mädels befinden, hat jede einen sehr individuellen Charakter. So ist An (übrigens auch Hanako genannt) überaus optimistisch und liebt Katzen, von denen sie aber immer wieder verletzt wird. Hibari ist eher die vernünftige, Botan stammt aus einer vornehmen Familie, Hibiki ist eine Art Tsundere, nur auf sehr ausgefallener Art und Weise und Ren ist äußerst ruhig und zudem ein Tomboy.
Dieser Cast sorgt für viel Chaos, in guter und schlechter Hinsicht: Ich persönlich finde Botan und Hibiki ziemlich nervig. Ausgefallene Charakterzüge sind schön und gut, nur wurde bei diesen beiden Figuren etwas übertrieben. Hanako sorgt dafür immer wieder für den Moe-Effekt, den der Anime mit sich bringen soll, während ich auch Ren mit ihrer sehr ruhigen Art sehr angenehm finde.
Und bevor ich jetzt noch weiter inhaltlich ausführe, möchte ich noch beifügen, dass ich auch den Artstyle des Animes sehr gelungen finde. Die Farbpalette stimmt, und die Mädchen sehen sehr süß aus, was bei einem solchen Anime gleich doppelt Punkte gibt.
So, was passiert denn in diesem Anime?
Das ist, finde ich, schwierig zusammenzufassen. Im Grunde versucht die Lehrerin der Klasse, den Schülerinnen zu mehr Glück zu verhelfen. Das soll ihr durch so genannte "Glückstraining" gelingen, in denen die Schulklasse teilweise sehr abstrakte Tätigkeiten ausführen muss, oder, was erst so richtig abstrakt wird, sind die Situationen, in die sie dabei geraten.


Auch bei freizeitlichen Aktivitäten dürfen wir die Mädels begleiten.
Nur, ist das wirklich interessant sich anzusehen?
Das hängt ganz von Dir ab: Ich persönlich sehe einen Kritikpunkt darin, dass einige Szenarien, die sich in der Show abspielen, wirklich recht unlogisch sind. Das passt nicht so richtig in das Setting: Wir befinden uns nämlich nicht (wirklich) in einer Fantasy-Welt. Über den Punkt kann ich aber noch gut hinwegsehen, da es sich immerhin gewollt um eine sinnlose Komödie handelt.
Durch die eben beschriebenen Handlungsverläufe der Serie kommen einige wirklich sehr lustige Szenen zu Stande. Oft musste ich lachen oder schmunzeln. Dementsprechend erreicht der Anime zumindest bei mir genau das, was er erreichen soll.
Alles in Allem hat mir der Anime sehr zugesagt. Man darf diesen Anime natürlich nicht mit der Erwartung einer deepen Geschichte anfangen. Aber süß und vor Allem lustig ist die Show in jedem Fall, wobei sie ein paar Schwachpunkte aufweist, die ich ja bereits beschrieben habe.
Insgesamt gebe ich 83/100

Der Anime hier füllt derzeit so die Lücke von Yuru Yuri, Kin'iro Mosaic und Gochuumon. Moe, stereotypiere Charaktere, die dennoch kawaiii sind, was will man mehr zur Entspannung haben? ^^

Anne gefällt mir aber echt am besten, nach Ren, die Katzen machen sie fertig, sie bleibt irgendwo stecken oder fällt hin, lacht sich aber dennoch immer 'n Ast ab. Gefällt mir.

-Hibiki liebt Ren (Yuri)
-Hanako liebt Katzen
-Katzen und alle weiblichen Tiere lieben Ren
-Ruri liebt Baustellenschilder

Anne-Happy, ein Anime voll homoerotischer Liebe, Zoophilie und seltsamen Fetischen verpackt in einem harmlos aussehenden SoL-Moe-Anime.
5/5