Erased: Die Stadt, in der es mich nicht gibt (2016)

Boku dake ga Inai Machi / 僕だけがいない街

Rezensionen – Erased: Die Stadt, in der es mich nicht gibt

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Erased: Die Stadt, in der es mich nicht gibt“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Noa
V.I.P.
#1
I learned my lesson that memories won't last forever.
I've been tearing up inside; crying in the corner of my heart.

Schon lange vor der Anime Ausstrahlung erfreute sich der Manga zu BokuMachi großer Beliebtheit und für viele war klar, dieser wird der vermeintliche Hit der Season. Erste Ernüchterungen folgen als man bekannt gab, dass der Anime nur 12 Folgen spendiert bekommt und man das Ende des erst kürzlich abgeschlossenen Manga in den Anime hin eingliedern wird.

Eigentlich wäre Satoru Fujinuma ein normaler Amateur Mangaka der mit sein Nebenjob als Pizzalieferant sein Unterhalt verdient und an sein Manga arbeitet, wenn er die nicht Begabung besitzen würde, in die Zeit zurück zu reisen, sofern ein Unglück in seiner Nähe passiert. Durch die Zusammensetzung geschickter Zufälle, stößt er auf eine Mordserie aus seiner eigenen Kindheit und springt zurück in diese Zeit. Wieder als Steppke in der Grundschule versucht er die Mordserie zu stoppen.

Die Mangaleser mussten bereits früh einige Abstriche in der Serie zur Kenntnis nehmen,  während sich der Manga viel mehr Zeit und Raum lässt und das Szenario der Thriller/Mystery Stimmung erst aufbaut, setzt der Anime viel mehr auf Atmosphäre durch den sehr schönen Soundtrack. Abschnitte und Veränderungen sind bei der Handlung vorhanden, was sich auch schwer vermeiden lies.

Visuell kommt der Anime mit dem Stil von Kinofilmen (21:9 / 16:9) sehr eigen daher und hebt sich gekonnt von anderen Genre Vertretern ab, setzt das ungewöhnliche Charakterdesign vom Manga noch hübscher um und trägt ein schönen Stil der Animation, welcher mal traditioneller daher kommt und mit netten Effekten die Atmosphäre unterstützt. Die Zeichnungen stimmen, die Farben harmonieren und die Hintergründe sind detailreich.

Bei einer dramatischen Serie muss die Emotionalität einfach funktionieren: Und das tut sie. Schon nach wenigen Folgen, fühlt man sich mit den Charakteren so involviert, dass einem das Herz bei all der Tragik schwer wird und man gespannt auf die nächste Folge wartet.

Das Herzstück dieser Serie sind die Charaktere, welche unterschiedliche Ansichten besitzen und jeder Aspekt ihrer Betrachtung gelungen in die Szenen intrigiert werden, so dass diese aufeinander treffen und ebenso wie der rote Faden der Handlung sich durch den Anime zieht und man beim Rückblick neue Lösungsmuster erkennen kann.

Fazit:
Gegen Ende spürt man die Zeitknappheit von 12 Episoden und muss sich mit ein erhöhten Tempo und stärkeres Aneinanderreihen der Ereignisse zufrieden geben. Spannende und unterhaltsame Handlung, ein wunderschöner Soundtrack und eine intensive Atmosphäre zeichnen diesen Anime aus.
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Avatar: Lpark
V.I.P.
#2
Seit bald 3 Jahren bin ich Anime-Fan, in dem Sinne tatsächlich regelmäßig etwas zu schauen. Dies mag zwar noch nicht so lange wie bei manchen Veteranen sein, aber es hat sich mittlerweile ein gewisser Alltag mit diesem Hobby eingependelt. Man verfolgt eben die aktuellen Serien und arbeitet langsam aber sicher mehr und mehr vielversprechende Titel ab. Mal hat man eine Niete erwischt, mal etwas Schönes und hat richtig Spaß. Dass man allerdings einen derartigen Volltreffer wie "Erased" landet, kommt doch nur sehr selten vor - vielleicht ein, zwei mal im Jahr. Bei mir ist es nun über ein Jahr her, seitdem ich einen Anime in den für mich bedeutungsvollen Kreis meiner persönlichen Top 10 aufgenommen habe. "Boku Dake ga Inai Machi" war seit langer Zeit mal wieder so ein Titel, der mich daran erinnert hat, warum ich damals eigentlich zum Anime-Fan geworden bin. Es ist ein Zeichen, dass die Suche nach Animes, die einen vollends zu begeistern wissen und einen Emotionen sondergleichen erleben lassen, nicht vergebens ist.

Zweifelte ich nach der ersten Episode noch leicht, ob das Setting mich wirklich packen wird, belehrte mich bereits die zweite eines Besseren und offenbarte Ansätze, die meinen Geschmack trafen wie die Faust aufs Auge. Hier findet man einen Thriller vor, der sein Handwerk Spannung zu erzeugen perfekt versteht und dies zudem mit viel Feingefühl bei der Ausarbeitung der Charaktere verknüpft, was für mich äußerst wichtig ist. Nicht nur erzählt man die Geschichte überaus gekonnt aus der Perspektive des Protagonisten Satoru, sodass ideal mit ihm mitgefühlt werden kann, man entwickelt auch ganz wundervolle Nebencharaktere und Beziehungen. So schafft es der Anime, dass man sich hervorragend in die kleine Gemeinschaft um Satoru und seine Situation hineinversetzen kann und praktisch als wäre man es selbst um die Rettung seiner Liebgewonnen kämpft. Er handelt eben auch absolut nachvollziehbar und unendlich gutherzig, weswegen man ihm nur das Beste wünschen will.

Ebenso kann man kaum anders als die in Gefahr schwebende Kayo sehr ins Herz zu schließen. Man will sie am liebsten selbst beschützen und fiebert total bei den Versuchen, ihr ein gutes Leben zu ermöglichen mit. Zu beobachten, wie ihre Bindung zu Satoru und dem Rest der Gruppe wächst und wie sie immer mehr Mut gewinnt, war für mich unbeschreiblich schön. Satorus Freundeskreis rund um den nachdenklichen Ken'ya kann eigentlich auch nur als überaus liebenswert wahrgenommen werden, wobei besonders das Vertrauen in Satoru und die Bereitschaft, ihn zu unterstützen, herausragend ist.

Die Geschichte von "Erased" ist in meinen Augen wahnsinnig spannend. Mithilfe des ungewöhnlichen Elementes von Satorus nicht vollkommen kontrollierbarer Fähigkeit, in die Vergangenheit zu reisen, schafft man ständig aufs Neue nervenaufreibende Situationen ohne dabei einen sinnigen, zum rätseln einladenden Verlauf aus den Augen zu verlieren. Ich halte es nicht für negativ, dass man durch etwas Aufmerksamkeit auch vor der Enthüllung des Täters im Kriminalfall schon hinter seine Identität kommen kann, denn die Handlung ist so aufgebaut, dass das Forschen nach Hinweisen sich lohnt. Hierbei soll aber klar betont sein, dass seine Identität nicht die einzige knifflige Frage der Serie bleibt und dass sich gegen Ende nochmal ganz neue Dimensionen auftun. Alles in allem ist es schlicht eine unfassbar packende Handlung, die auch absolut lebendig erzählt wird.

Minuspunkte sucht man bei diesem genialen Anime wirklich beinahe vergebens. So störte mich kaum mal etwas, außer vielleicht die Auflösung des Handlungsstrangs um Kayo und ihre Mutter, die mir etwas zu überzeichnet war. Ansonsten kann man sich lediglich darüber ärgern, dass "Erased" nur 12 Folgen hat, denn mit mehr Zeit wäre natürlich in einigen Bereichen noch etwas mehr möglich gewesen. Nicht nur, dass die Geschichte dann etwas weniger gehetzt erzählt hätte werden können, man hätte bei der Ausarbeitung des Kriminalfalles noch facettenreicher und ausführlicher sein können. Ich will mich aber echt nicht beschweren, denn die wenige Zeit von 12 Episoden nutzt die Serie schon absolut phänomenal. Persönlich komme ich jedoch nun nicht drum herum, mir demnächst den Manga zuzulegen, selbst wenn ich sonst nicht der größte Manga-Leser bin.

Zum Abschluss kann ich nur betonen, wie unendlich dankbar ich dafür bin, dieses herausragende Werk erlebt haben zu dürfen. "Erased" war mal wieder so ein Titel, der in allen Belangen eine absolute Glanzleistung vollbracht hat. Nicht nur verfolgt man hier eine Handlung von guter Qualität, sondern man kann auch die Charaktere wunderbar ins Herz schließen, so wie es nur ganz selten möglich ist. Der Anime ist mit viel Gefühl erzählt und zeichnet ein lebendiges und schlüssiges Bild, wodurch er es nämlich erst so richtig schafft, auch emotional auf ganzer Linie zu punkten. Natürlich kann ich "Erased" nur weiterempfehlen. Wer hier nicht reinschaut, ist selber Schuld.
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Avatar: Pilop
V.I.P.
#3
Ein Thriller mit Herz. So blöd das jetzt auch klingen mag, erscheint es mir doch als treffendste Charakterisierung dieser Serie. Während besonders in der Anfangsphase Spannung und ein Gefühl ständiger Bedrohung dominieren, sind es rückblickend betrachtet die emotionalen Momente, in denen der Anime deutlich hervorstechen kann.

Ist die Serie ein guter Thriller bzw. Krimi? Darüber kann man streiten. Während in den ersten Episoden eigentlich alles darauf hindeutet, kristallisiert sich dahingehend leider letztendlich eine gravierende Schwäche der Geschichte heraus, nämlich dass es für den Zuschauer zu leicht ist durch Schlussfolgerungen auf den (am Ende nicht ganz so überzeugenden) Täter zu kommen. Sobald darüber für einen keine echten Zweifel mehr herrschen, flacht die Spannungskurve doch spürbar ab und beruht in weiterer Folge mehr auf dem anhaltenden Bangen um das Schicksal von Satoru und seinen Freunden. Hier kann man es der Serie allerdings schon zugutehalten, dass sie einen durchgehend im Ungewissen lässt wie sich die Geschichte weiter entwickelt und sie auch in der Spätphase noch Überraschungen bieten. Auch kann man dem Anime offenbar Anerkennung dafür zollen, dass er die Geschichte trotz starker Kürzungen gegenüber der Vorlage (laut Kennern derselben) so umsetzt, dass es dem normalen Zuschauer nicht auffällt.

Worin allerdings ihre wirkliche Stärke liegt sind die Charakterinteraktionen, besonders wenn sie ins Emotionalere gehen. Seien es die Familienszenen von Satoru und seiner Mutter, sein Umgang mit Kayo oder auch schlicht das ungezwungene Geplänkel im Freundeskreis, es sind diese Momente, mit denen die Serie merklich hervorstechen kann und wo sie wirklich schöne, atmosphärisch dichte Szenen bietet.

Ich habe länger überlegt welche Wertung ich hier letztendlich vergeben soll. „Objektiv“ betrachtet müssten es aufgrund der nicht zu bestreitenden Schwächen im Thriller-Part der Handlung wohl „nur“ vier sein. Dann aber kommen mir wieder die vielen schönen Momente dieser Serie in den Sinn, wie mitreißend sie immer wieder war und wie die Finalfolge für mich schon perfekt ausgeklungen ist, und es stellt sich mir die Frage, ob das hier nicht eigentlich mehr wiegt als diese Unzulänglichkeiten? Für mich ist die Antwort: Ja.
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Avatar: Nesta#4
Story
Satoru arbeitet bei einer Pizzeria als Aushilfe und wirkt im ersten Moment wie ein ganz normaler Mann. Doch er hat eine einzigartige nicht kontrollierbare Fähigkeit. Er kann in gewissen Situationen in die Zeit zurückreisen und darin die Ursache dafür beheben. Aufgrund eines traumatischen Erlebnis reist er jedoch nicht wie sonst üblich einen kurzen Moment zurück, sondern in seine Kindheit. Nun gilt es den Grund für seine Reise in die Vergangenheit zu finden und diesen zu verändern.

Meinung zur Story
Die Geschichte an sich ist wie ein Krimi aufgebaut und funktioniert als diese nur teilweise. Die Spannung ist immer sehr hoch und man rätselt mit. Leider wird man selten auf den falschen Pfad gebracht und wer die besagte Person ist, ist leider zu offensichtlich. Dazu gibt es ein paar kleinere Plot-Holes die sich nicht nur durch die Zeitreise ergeben. Trotzdem baut dieser Anime eine sehr hohe Spannung auf und die Enden jeder Episode sind meist sehr gute Cliffhanger, sodass man unbedingt die nächste Episode gucken will. Die größte Stärke ist jedoch die Dramaturgie. Man bekommt eine erwachsene Geschichte geboten, die auch die unschönen Seiten in manchen Familien thematisiert. Es gibt sehr ergreifende und bewegende Momente die mich noch nach den Anime beschäftigt haben. In den Punkt ist die größte Stärke des Anime. Leider war das Finale nicht ganz so gut inszeniert worden wie in den Folgen davor, aber es war ein befriedigendes Ende.

Charaktere
Die Mischung aus seiner Welt als erwachsener und junger Mensch ist sehr gelungen und alle Charaktere wachsen einem ans Herz. Man leidet mit den Charakteren mit, vor allem da auch die dunkleren Seiten in unserer Gesellschaft beleuchtet werden. Zu wenig Zivilcourage, das verdrängen von Problemen oder Gewalt. In diesem Punkt sind die Charaktere sehr natürlich und greifbar. Nur der Gegenspieler ist leider nicht ganz so überzeugend. Ansonsten für mich rundum gelungen.

Intro/Outro
Das Intro von Asian Kung-Fu Generation ist einfach nur Klasse. Ich höre das Intro seit dem Anime sehr häufig und auch lyrisch passt es sehr schön zum Anime. Das Lied trifft den Ton perfekt vom Anime. Das Outro ist auch sehr schön und wurde im Anime häufiger als Piano Version für den Hintergrund verwendet. Gerade im Hintergrund zur Untermalung gefiel es mir ausgezeichnet. Musikalisch wurde hier alles richtig gemacht.

Fazit
Die Stadt, in der es mich nicht gibt ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle. In Bereich Drama hat es mich jede Woche aufs neue in Atem gehalten. Leider kann die reine Geschichte durch Plot-Holes und die wenige Dynamik bei der Frage der gesuchten Person nicht vollends überzeugen. Ich fand diese Dinge nebensächlich bei den gebotenen Stärken in anderen Bereichen. Wer eine ergreifende Geschichte mit tollen Charakteren und Spannungskurven will, sollte diesen Anime nicht verpassen. Wer aber eine ausgeklügelten durchdachten Krimi erwartet, trotz dieser Ansätze, wird hier nicht bedient.
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Avatar: Aodhan
V.I.P.
#5
Boku Dake ga Inai Machi ist kein guter Thriller. Dafür ist die Geschichte nicht spannend genug. Es gibt nur wenige Momente, in denen Satoru mal den Atem seines Gegenspielers im Rücken spürt, und der Zweikampf der beiden reicht aus Gründen, die ich hier nicht verraten darf, auch nicht ansatzweise an die der großen Widersacher des Krimigenres heran, obwohl der Autor das wohl gerne so gehabt hätte. Die Stärke des Animes sind eher die ruhigen Momente. Die haben mir ausnahmslos gefallen. Und ein Thema, das der Anime anspricht und das leider zu sehr im Hintergrund bleibt, nämlich "gesellschaftliche Außenseiter", ist auch sehr interessant. Auf menschlicher Ebene finde ich die Serie also gut, aber sie will eben doch ein Thriller sein. Am besten ist die Geschichte noch in der Mitte. Während der Anfang in Ordnung ist, wurde das Finale gründlich in den Sand gesetzt. Der Manga macht das besser. Dort ist das Ende zwar auch schwächer als die Handlung zuvor, aber zumindest lässt sich der Autor Zeit. Die ist es auch, woran es letztendlich im Anime scheitert. Das Ende ist sehr gehetzt und selbst ausgedacht, was meistens in die Hose geht.

Die Charaktere haben mir recht gut gefallen. Bei Satoru wusste der Autor nicht so ganz, ob er nun erwachsen oder doch immer noch Kind im Manne sein soll, denn trotz der 29 Jahre verhält er sich oft eher wie ein (älterer) Schüler. Kenya wiederum ist mir für einen Grundschüler viel zu scharfsinnig. Das hätte in einem Kinderbuch gepasst, aber hier ist es mir schon zu überzeichnet. Besser sind dem Autor da schon die weiblichen Charaktere gelungen, die ich alle sympathisch finde, zumindest die, die es sein sollen. Richtig daneben gegriffen hat der Autor mit dem Antagonisten, der ein Moriarty sein will, aber am Ende doch nur eine Ansammlung der üblichen Anime-und-Manga-Tropen ist. Es wäre allgemein besser gewesen, wenn der Autor sich etwas mehr von denen gelöst hätte. Seine Geschichte ist zwar nicht schlechter als die anderen Anime-Thriller, aber auch nicht wirklich besser.
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Avatar: RaestHD#6
Boku Dake ga Inai Machi berührt auf eine Weise seine Zuschauer, wie es eigentlich für einen Thriller nicht üblich ist. Eine emotionale Serie, die bei der Darstellung seiner Figuren in der oberen Liga mitspielt und sich nicht vor Anime des Genre Drama verstecken braucht. Nervenaufreibend auf eine positive Art, letztlich jedoch ausklingt ohne sein Potential voll ausschöpft zu haben.

„I never stopped believing.“

Weder kitschig, noch weinerlich, noch aufgesetzt wirken die Szenen in diesem Anime, wenn eine Mutter weint, Kinder weinen, sich in die Arme gefallen wird aus Trauer, Freude oder Bestürzung. Es sind diese Szenen die einfach schön und herzerwärmend sind und irgendwo wohl in jedem etwas auslösen. Selten in letzter Zeit bekommt man einen Anime zu sehen der es wirklich versteht ohne viel drumherum eine gefühlvolle Atmosphäre zu schaffen, die dann auch im nächsten Moment in Bedrohung umschlagen kann ohne an Qualität zu verlieren. Die Stimmung ist von Episode zu Episode ungebrochen dicht, spannend und lässt einen teilweise vor Sorge um die Figuren an den Fingernägeln kauen. Dies ist auch deshalb so außergewöhnlich, da die Geschichte an sich nicht viel zu bieten hat und auch die Lösung des Ganzen aus konzeptionellen Gründen einem relativ leicht fällt. Die Serie setzt ganz auf die Inszenierung seiner sympathischen Figuren und fährt damit erfolgreich. Man freut sich auf jede Episode und verflucht jeden Cliffhanger, der einen besorgt oder mit Vorfreude zurücklässt. Selbst dem für mich inhaltlich schwachem und Fragen offenlassenden Final sieht man an, wie eine gute Darstellung alles aufwerten kann und zur Beschreibung einem nur das Wort „schön“ vielleicht noch „wunderschön" einfällt, während man bis zum Schluss gebannt auf den Bildschirm schaut.
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Avatar: Leoknight#7

Bevor ich hier für die Bewertung und den Inhalt dieses Reviews fertig gemacht werde, muss ich kurz etwas im Voraus erklären. Dieser Kommentar ist davon beeinflusst, dass ich den Manga von BokuMachi lange vor der Verkündung der Anime-Adaption entdeckt und gelesen habe. Ich habe ihn eigentlich gefunden, als gerade Mal die ersten drei oder vier Chapter draußen waren, habe ihn aber dann zur Seite gelegt. Das lag daran, dass er schon damals so eine spannende Atmosphäre versprühte, dass ich nicht umhin kam jedes Mal in eine Depression zu verfallen, wenn ich wieder auf das nächste Chapter warten musste. Nach einiger Zeit (2 Jahre) wurde ich aber wieder an ihn erinnert und seitdem gehört er zu einem meiner absoluten Lieblingsmanga.



So, noch eines sollte erwähnt werden: Es folgen massive Spoiler! Was ich nämlich hier in Angriff nehme, ist die teilweise krasse Diskrepanz zwischen Anime und Manga. Da vor allem das Ende jedoch stark verändert wurde, sind Spoiler vorprogrammiert. [Wer will, kann zum Ende scrollen, denn das Fazit enthält keine Spoiler]

Eigentlich hasse ich diesen Stereotyp, Manga seien zumeist besser als ihre Anime-Adaptionen. Aber hier, muss ich gestehen, trifft das tatsächlich zu. BokuMachis Manga lebte von einer logisch-kohärenten Erzählstruktur, die Motivation, Handlungsabfolge und Spannungsaufbau beinahe perfekt ausführte. Als ich die erste Folge vom Anime sah, war ich baff. Die Zeichnungen waren, anders als bei der Vorlage, äußerst einfallslos und daher langweilig. Der Manga hingegen hat einen sehr gewöhnungsbedürftigen Stil, der einem jedoch schnell ans Herz wächst. Nun sahen die sympathischen Charaktere gewöhnlich und stupide aus. Auch hatte sich die Handlung als solche stark verändert und ließ Satoru und seine Gefährten in einem komplett anderen Licht erscheinen. So gab die Szene nach der Ermordung von Sachiko ein falsches Bild von Satoru wieder, der eigentlich selbst in solch schwierigen Situation äußert rational vorging. Außerdem würde es nicht genug Beweise geben, um ihn an dem Mord seiner Mutter zu beschuldigen. Daher entschlossen sich die Macher des Anime Satoru einfach in Panik geraten zu lassen, damit er von der Mordszene flüchtet. Dass im Manga der Mörder jedoch ein genialer Stratege ist, der den Mord und weitere Umstände verwendete, um Satoru zu 100% wie den Killer aussehen zu lassen, wird total ignoriert. Dann fehlte noch vor dem Mord eine essentielle Szene zwischen Airi und Satoru, die die Charakterentwicklung des letzteren beschleunigen sollte, aber auch die Beziehung zwischen beiden besser erklären könnte (wer es kennt: ich spreche von der Szene im verlassenen Haus).

Doch nach der ersten Folge, die die Grundvoraussetzungen für die Story etwas ansägte, lief es eine Zeit lang sehr gut. Die nächsten fünf-sechs Folgen hatte ich kaum etwas auszusetzen. Ja, hier und da wurde etwas ausgelassen, es wurde ein bisschen anders erzählt, aber alles in allem war es auf einem hohen Niveau.

Doch kaum hatte ich meinen Frieden mit dem Anime geschlossen ging es wieder los.
In der ersten Episode erzählt ja Sawada Satoru, dass er auf der Jagd nach einem genialen Mörder ist; dass er schon vor den Geschehnissen um Satoru damit begonnen hatte, aber gerade diese ihn in seiner Überzeugung bestärkten weiterzumachen. Was der Anime auslässt ist die Tatsache, dass Sawada Satoru, während dieser im „rerun“ steckt, die genauen Einzelheiten um die Morde an den Grundschülern erläutert. Er erklärt die Tathergänge und verbindet die verschiedenen Morde miteinander. Satoru nannte das dann „Cold Cases“. Dass ist dahingehend entscheidend, dass das mit der Arbeit von Kenyas Vater zu tun hat. Doch diese Geschichte wird ebenfalls im Anime ausgelassen. Denn eigentlich will Kenya seinem Vater nacheifern, der selber Anwalt ist. Sein Wunsch Anwalt zu werden existierte noch vor dem Mord an Hinazuki. Allerdings spielen auch hierbei die Entführungen von Grundschülern eine entscheidende Rolle. Und auch der Fall seines Vaters hat mit den Morden an Hinazuki&Co. zu tun. All das wird komplett verworfen. Der einzige Ansporn den Kenya und Sawada haben, um ihre Jagd fortzuführen, ist der „Unfall“ den Satoru erlitten hat. Ist dies nicht Motivation genug? Doch, aber die Kette an Ereignissen und Logik bricht hier und wird durch eine rein emotionale Komponente ersetzt.


Allerdings ist das weitaus bedeutender, als ich zunächst vermutete. Denn nun sind die Bedingungen, die für das Ende des Manga nötig wären, abhandengekommen. Also brauchte es ein neues Ende. Und hier liegt mein wirkliches Problem mit dem Anime. Denn das Ende war einfach… grottenschlecht (im Vergleich zum Manga). War das öde! Man wartet 12 Episoden lang, um zu sehen wie der Mörder geschnappt wird, und dann das. Echt? Eine der langweiligsten Gefangennahmen, die ich je sah. Der „Trigger“, den Satoru braucht, um sich an seine Vergangenheit zu erinnern, seine Selbstfindungsphase nach seinem Erwachen etc., alles lässt Satoru in einem komplett anderen Licht erscheinen. Denn im Manga ging Satoru äußerst vorsichtig vor, und er verwendete die Informationen, die er von Kenya und Sawada in seinem „rerun“ erhielt, um eine spezielle Strategie zu entwerfen, um damit den Mörder zu schnappen. Hier wird wiedermal diese logische Ereigniskette durch eine emotionale Komponente ersetzt. Und da zudem die Vergangenheit des Mörders einfach keine Rolle spielt, funktioniert das. Dass er jedoch ein „hochfunktionaler Psychopath“ ist, kommt hierbei einfach nicht vor. Wie wurde er zu einem Mörder? Was war eigentlich sein „Trigger"? Was es mit den Spinnenweben auf sich hat, die in den letzten Folgen über den Köpfen zu sehen sind, wird auch nicht erzählt. Es ist ehrlich gesagt erbärmlich und der Geschichte unwürdig, dass eine Reihe von fundamentalen Elementen nicht aufgegriffen wurde.  


Was bleibt mir zu sagen? BokuMachis Manga ist ein Geniestreich. Dieser Kommentar war meine Auseinandersetzung mit dem verschenkten Potenzial des Anime, welches seine Vorlage indes beinahe perfekt nutzte. Wer emotionale Erklärungen für das Vorgehen von Mördern mag, wird diese Adaption lieben. Ich für meinen Teil, war jedoch immer von der Logik und den detaillierten Zusammenhängen zwischen den Morden und der Motivation aller Beteiligten beeindruckt. Der Anime macht in der Mitte alles richtig, doch die Voraussetzungen für das Ende des Manga und die Beziehung zwischen Airi und Satoru wurden einfach zerstört. Wer den Manga nicht gelesen hat, wird den Anime wohl begeistert bejubeln.

Doch will ich zum Schluss einen Appell an die Leser dieses Kommentars richten: Bitte lest den Manga! Der Anime mag gut sein, er mag begeistern und interessieren, er mag eine extreme Spannung erschaffen. Doch stellt euch vor, wie genial der Manga war, dass mir dieser Anime nicht mehr reicht. Wie genial Sanbe Kei als Mangaka ist, dass ich bei jeder Abweichung von seiner Story nicht in Wut gerate, weil es nicht dem Manga entspricht, sondern weil es einen Teil der Atmosphäre der Geschichte und „Seele“ der Charaktere stielt.
Daher: Der Anime ist gut, keine Frage, doch der Manga ist einfach unvergleichlich besser.

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Avatar: Dreambird1973#8
Warum gebe ich diesem Anime 5 Punkte? Er ist vor allem sehr atmosphärisch und die Charactere wachsen einem enorm schnell ans Herz, was bei einer so kurzen Serie enorm wichtig ist, und selten so gut gelingt bei 12 Folgen. Natürlich liegt es auch am Setting: Ich stehe ja auf Geschichten über Zeitreisen. Wir wollen aber natürlich nicht vergessen, dass es sich hier um einen Thriller handelt und deswegen ist es natürlich auch sehr spannend und es gibt einige Cliffhanger.

Dennoch muss ich hier sagen, die Emotionen und Szenen mit den tollen Characteren sind einfach perfekt inszeniert und erzählt, so dass dies hier eigentlich noch die grössere Stärke des Anime ist als die eigentliche spannende "Thrillerhandlung". Und aus genau diesem Grund ist es auch nicht weiter wild, dass die Lösung der "Thriller/Krimi" Geschichte im Grunde gar nicht gut versteckt wurde und doch einigermassen offensichtlich ist. Hat der Spannung aber keinen Abbruch getan.

Dahingegen hat mich eine gewisse Handlungsentwicklung , die quasi das Finale einleitet doch ziemlich überrascht und ich hätte nicht damit gerechnet. Natürlich ist auch das gute Intro und vor allem das geile Ending zu loben. Das es hier im Grunde keine typischen Anime Klischee's gibt, versteht sich da fast von selbst.

Fazit: Ein spannendes, aber vor allem super inszeniertes und hochatmosphärisches Meisterwerk.

Lieblingscharacter(e):
Sachiko + Kenya
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Avatar: maximinus#9
Endlich! Endlich! Endlich! Ein Anime, der mich daran erinnert, warum ich überhaupt einmal zum Anime-Fan geworden bin. "Boku Dake ga Inai Machi" ist die ideale Mischung aus einem gefühlvollen Drama, das sich auf kluge Weise mit einigen tiefsinnigen Fragen des Lebens auseinandersetzt, und einem unglaublich packenden Thriller mit Zeitreiseelementen. Der Anime reiht sich für mich problemlos in meine persönliche Favoriten-Liste ein, derer sich ansonsten nur solch erlesene Titel wie Death Note, Steins;Gate oder Monster als wahrhaft würdig erwiesen haben. Richtig gute Thriller oder Krimis sind im Anime-Bereich leider recht rar gesät, und doch sind es gerade die wenigen großartigen Titel in diesem Genre, die mich am meisten begeistert haben. 

Warum hat mich Erased so überzeugt? Dafür gibt es mehrere Gründe, die ich hier aufzählen will:

1. Die SPANNUNG: Wie nur wenige Serien schafft "Die Stadt, in der es mich nicht gibt", dass ich mich ohne Anlaufschwierigkeiten vollends in der Welt des Protagonisten verlieren kann. Der Plot ist so packend, dass man sich dabei ertappt, wie man sich nach jeder Folge schwört: "nur noch eine - dann muss ich echt pennen" und ehe man sich versieht, ist man mit dem Anime durch und es ist Morgen. Vor allem den ersten vier, sowie den letzten drei Folgen des Anime gelang es, mein Nervenkostüm auf positive Art fast bis zum Zerreißen anzuspannen.

2. Die ATMOSPHÄRE: Neben der beeindruckenden Soundkulisse und der sehr stimmungsvollen Musikuntermalung, ist es vor allem der Animationsstil, der mich vollends überzeugt hat, und ideal zum Genre-Mix aus emotionalen- und Thrillerelementen passt.

3. Die CHARAKTERE: Für einen Anime mit nur 12 Folgen sind einige Figuren überraschend facettenreich, sympathisch, und einfach erstklassig ausgearbeitet. Dazu zählen neben dem Protagonisten, mit dem ich von Anfang an mitgefiebert habe, v.a. dessen herzensgute und charmante Mutter, oder auch die Mitschülerin Kayo, deren trauriges Schicksal mich so mitgerissen hat, dass ich unbedingt wollte, dass sich für sie alles zum Guten wendet.

4. Die EMOTIONALEN MOMENTE: Für einen Thriller bemerkenswert, sind es gerade diese Momente, die besonders positiv im Gedächtnis bleiben. Die gefühlvolle Atmosphäre, die Zuneigung, die ich für die Charaktere so schnell entwickeln konnte, und nicht zuletzt die klugen, manchmal geradezu weise anmutenden Dialoge, führten bei mir nicht nur ein Mal dazu, dass ich mir nur mit viel Mühe ein Tränchen verdrücken konnte.

Natürlich hat auch dieser Anime Schwächen: dazu gehört neben dem vergleichsweise etwas schwächeren Mittelteil, die für die geschulte Krimi-Spürnase etwas vorhersehbare Auflösung der im Mittelpunkt stehenden Krimi-Handlung. Diese Schwächen reichen jedoch nicht mal annähernd aus, um den überragenden Gesamteindruck zu mindern, den die Serie bei mir hinterlassen hat.

FAZIT: Ein überraschend gefühlvoller und tiefsinniger Thriller, der vor allem in den ersten und letzten Folgen mit einem klugen und unglaublich packenden Plot, sympathischen Hauptcharakteren, und einer unvergleichlich stimmungsvollen Bild- und Soundkulisse überzeugen kann. Trotz unbestreitbarer Schwächen im Mittelteil und bei der Auflösung des Verbrechens, für mich ein Anime, der nichts anderes als die volle 5-Sterne-Wertung verdient.    
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Avatar: Neet-X#10
Eine Top-Ten-Platzierung, die beweist, dass es dem Publikum bei Dramen an bewusstem Anspruch, kritischer Wahrnehmung und Liebe zur kompositorischen Intelligenz fehlt. Ich vergab dem Anime dreieinhalb Sterne, womit gelichtet werden soll, dass ich das zu beurteilende Werk ganz und gar nicht schlecht finde. Problematisch ist dennoch, dass die "Fehler" dieses Anime zu wenig kritisiert werden, was sich damit auch auf die Bewertungen auswirkt und darin widergespiegelt wird. 
Es sei vorab gesagt, der Anime hat viele Stärken. Zunächst einmal das Visuelle: Die Bewegungen sind sehr flüssig und realistisch. Die CG-Abschnitte stehen im Vergleich zur Standartmethode in keinem großen Kontrast und werden unauffällig umschlossen. Wenn beispielsweise das fahrende Auto von Außen betrachtet wird oder
in den See fährt in Episode 10,
hat man nicht das Gefühl, plötzlich einen anderen Anime zu sehen (, wie es leider bei genug anderen Anime der Fall ist). Der Zeichenstil an sich ist ästhetisch wertvoll. Die Konturen sind schön geschwungen und enden dabei kantig. Die Münder, besonders bei der Mutter sehr auffällig, sind voll gezeichnet und nicht als ein ganz kleiner Strich oder Bogen. Alles in allem sehr ansprechend.

Sentimentale Szenen und Anime sind zwei Dinge, die oft Hand in Hand gehen. Nur lässt sich das gut, aber auch schlecht machen. Dieser Anime beweist, dass innerhalb eines Anime sich auch beides finden lassen kann. Besonders die Szenen 
mit der Mutter sind sehr gelungen. Man kann den Schmerz und die Sehnsucht eines Menschen, der die brachiale Tötung seiner Mutter sieht und dann in eine Zeit, wo sie noch lebt, zurückgekehrt wird, nachvollziehen und fühlen. Dass er plötzlich die Sorge und das Kümmern der Mutter intensiver wahrnimmt und sich überhaupt daran erinnert usw. Und dass ihm manchmal die richtigen Worte in solchen Situationen fehlen, aber diese Momente meist ein versöhnliches Ende haben. Das lässt einen teilweise melancholisch werden, aber auf einer süßen Art.
Was mich emotional aber komplett aus der Bahn geworfen, gar wütend gemacht hat, 
die zwei Situationen mit Airi und der Vergangenheit ihrer Eltern. Das eine mal unter der Brücke, als sie die Geschichte erzählt und das andere mal im Krankenhaus, als die Mutter sich erinnert für einen kurzen Moment. Wie unrealistisch, beliebig, kurz geraten, trivial und anspruchslos kann eine Story sein? Es hat einfach nicht gepasst, Leute. Es hat einfach null Komma null gepasst! "Ich vertraue jedem mutmaßlich kaltblütigen Mörder, weil meinem Vater einmal misstraut wurde einer Lappalie wegen blablabla". Weil ich den Anime bis dahin recht gut fand, tat ich alles, um das zu vergessen. Aber als dann die Mutter im Krankenhaus natürlich ihrer Tochter, obwohl sie so riskant usw. handelt, vertraut und ihr zur Flucht verhilft und dann dieses Flashback mit dem Exmann hat, dem sie nicht vertraute, hätte ich fast gekotzt.
Wer einen einigermaßen existierenden Anspruch für sentimentale Szenen hat, muss hierbei zugeben, dass total versagt wurde in diesen Szenen.
Kompositorisch ist auch etwas schief gelaufen.
In der zweiten Episode wusste ich leider schon, dass der Badguy der Lehrer sein wird. Es wurde leider zu offensichtlich angedeutet vom Verhalten des Lehrers her und vor allem seiner In-Szene-Setzung. Wenn man dann die ganze Zeit über hofft, irgendwie überrascht zu werden, aber in der Episode mit den Lollis im Handschuhfach bestätigt wird, ist das leicht frustrierend. Das wurde aber wenigstens ansatzweise mit dem Im-Koma-Szenario wieder wett gemacht. Doch in der letzten Episode mit der Überführung, kam mir die kompositorische Intelligenz wiederum zu kurz. So viel war an der Strategie des Protagonisten zu riskant und hätte vom Planer und Strategen her gar nicht so erwartet werden dürfen. Aber, na gut. Irgendwo muss man auch gut sein lassen. Man hinterfragt ja auch nicht jeden Actionfilm nach Wahrscheinlichkeit und Realistik...  
Man muss aber auf jeden Fall einsehen, das kompositorisch wie dramaturgisch besser hätte gearbeitet werden können.
Was ich auch gut fand an der Serie, war der ganz leichte Hang zur Metaphorik. Zum Beispiel mit der
Spinnengeschichte am Ende. Dass auch die Bildlichkeit eine Auswirkung in der dargestellten Realität hatte mit den Spinnenfäden, fand ich hervorragend.
Aber auch hier könnte man auf hohem Niveau bemängeln, dass zu wenig davon kam. Und war es auch das einzige mehr oder weniger, was wir an tiefem biographisch-psychologischen Wissen über den Lehrer bekamen. Dabei war der Lehrer sogar durchgehend meine Lieblingsfigur. Bei der Figur des Lehrer muss ganz klar gesagt werden: Zu wenig aus sehr viel Potenzial gemacht!

Abschließend lässt sich sagen, guter und solider Anime, wo einiges leider zu kurz kam und anderes fehlerhaft behandelt wurde. "Thriller mit Herz"? Ja, aber perfekt und fünf Sterne wert? Lange nicht.
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Avatar: RiRi#11
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Handlung 3/5

Es geht um den 29 Jährigen Satoru, welcher durch "Reruns" in die Vergangenheit reist, um geschehene Dinge rückgängig zu machen um so die Gegenwart, in der schlimme Dinge passiert sind, zu ändern. Wer hier Spannung a la Steins: Gate erwartet wird enttäuscht. Wieso er in die Vergangenheit reisen kann oder wie er die Vergangenheit beeinflussen kann wird nicht näher erläutert. Der gesuchte Gegenspieler, der für die schlimmen Ereignisse in der Gegenwart verantwortlich ist, steht relativ früh fest, sodass die Luft auch früh raus ist. Man könnte von Folge 7 auf Folge 12 springen und würde wenig verpassen. Echte Spannung kann in den einzelnen Folgen nicht aufgebaut werden. Hier gibt es deutlich bessere "Thriller"

Animation: 5/5

Hier gibt es meiner Meinung nach nichts auszusetzen. Charaktere und Umgebung wurden sehr schön animiert.

Charaktere 3/5

Die Charaktere haben soviel tiefe, wie man in einem 12 - Episoden Anime haben kann. Etwas überspitze Persönlichkeit des Vergangenheits - Satoru, der alles besser machen will und auch kann, außerdem seine Mutter die eine zu perfekte Mutter ist. Kenya der für sein Alter viel zu scharfsinnig ist und ansonsten hier keine gute Mischung gefunden wurde.

Musik 3/5

Ganz okay, ist aber wohl Geschmackssache.

Fazit: 3/5

Ich kann die sehr guten Rezensionen einfach nicht verstehen. Die Handlung ist komplett eintönig und die Spannung ist sehr früh raus. Wer einen guten spannenden Thriller sehen will, sollte einen Bogen um diesen Anime machen. Der Anime ist in Ordnung für Zwischendurch nicht mehr und nicht weniger.

Beitrag wurde zuletzt am 27.08.2018 22:10 geändert.
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Avatar: maseba#12
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Zuerst einmal, es kann passieren dass ich das Eine oder Andere Genre jetzt durcheinanderwürfle, sollte das der Fall sein, korrigiert mich bitte in einem Kommentar, wenn ihr das möchtet.

Genau wie bei meiner letzten Rezension, gehe ich auch bei Dieser nicht auf den Soundtrack ein, da ich auf Selbigen nie wirklich geachtet habe. Allerdings muss ich sagen dass der Song des Outtros ein echter Ohrwurm ist. Nun, wie dem auch sei, ich beginne zuerst einmal mit der Handlung. Ich weiß nicht ob irgend einem der Leser das etwas sagt, doch in der ersten Folge, als kurz vor dem ersten Re-Run ein blauer Schmetterling erschien, musste ich unweigerlich an den amerikanischen Mystery-Thriller "The Butterfly Effect" denken. Ich erkläre die Assoziation mal so: Dort wird auch die Vergangenheit durch eine Art Re-Run verändert, jedoch mit nicht ganz so positiven Auswirkungen wie in "Erased". Als dann der Re-Run zu beginn der ersten Folge einsetzt, dachte ich dann an den Klassiker "Und täglich grüßt das Murmeltier", besonders nachdem Satoru erklärt, dass er ein Ereignis manchmal so oft durchlebt, bis der Fehler behoben ist. Ehrlich gesagt war ich nicht sonderlich begeistert von der Idee, da ich dachte dass die Produzenten, oder eher die Schöpfer der Manga-Vorlage, das Rad neu erfunden hatten. Am Ende der ersten Folge wurde ich dann eines Besseren belehrt, und zwar auf positive Art. Die Geschichte an sich fand ich recht stimmig, bis auf die Eine oder Andere Wirrung versteht sich, besonders unter der Einbeziehung des oben genannten "Butterfly Effects". Im Grunde besagt dieser Effekt, dass eine noch so kleine Ursache die Größten Auswirkungen haben kann, wie zum Beispiel dass der namensgebende Schmetterling in New York mit den Flügeln schlägt und der Wind sich so weit vermehrt, dass in Tennessee ein Tornado durch einen Trailerpark fegt, oder in China dadurch ein Sack Reis umfällt. Der Butterfly Effect in dieser Serie ist jedoch ein Temporales Paradoxon, das natürlich nur in der Theorie denkbar ist, nicht jedoch momentan praktisch möglich. Jedoch stellt sich mir nach dem Ende der Serie noch eine Frage, die bis zu letzt offen bleibt: Ist der Antagonist nun einfach nur ein manischer Psychopath, oder ist er am Ende sogar Pädophil gewesen?

Und mit dieser Überleitung komme ich nun zu den Charaktären, wobei ich nur die wirklich tragenden Figuren, wie Satoru, Airi und Kayo gründlich bewerten werde. Beginnen wir bei Fujinuma Satoru: Er ist purer Durchschnitt meiner Meinung nach. Ein durchschnittlicher Junggeselle in einer durchschnittlichen kleinen Wohnung mit einem durchschnittlichen Teilzeit-Job und einem durchschnittlichen Traum vom großen Erfolg, in seinem Fall als Mangaka, der aber nur durchschnittliches Talent dazu hat. Doch schon in den ersten Minuten erklärt er, dass er gar nicht so durchschnittlich ist, denn immer wein eine Katastrophe naht, wird er unkontrolliert einige Zeit in die Vergangenheit versetzt um diese Katastrophe zu verhindern, sei es dass ein Kind droht überfahren zu werden, oder dass er einen Mord aufklären und sogar verhindern kann. Leider ist er dann meistens der Einzige, der verletzt wird. Achtung, jetzt kommt ein Gedankensprung: Schon ganz früh erfährt man, dass er als Kind und wahrscheinlich noch mit 29 Jahren unter etwas litt, das man als die Schuldgefühle des Überlebenden bezeichnen könnte, er sich also sagt er hätte in seiner Kindheit eine große Tragödie verhindern können. Und nun durchlebt der durchschnittliche Einzelgänger Satoru eine Wandlung: Er wird vom Jahr 2006 zurück in seine Kindheit ins Jahr 1988 versetzt, wo er mit dem Verstand eines Erwachsenen aber dem Körper eines Kindes den Tag der Tragödie, den ersten März 88, verhindern muss. Ehrlich gesagt war auch da das Rad nicht neu erfunden, denn er wirkt hier ein Wenig wie Conan aus "Detektive Conan", der sich manchmal sehr erwachsen zeigt und dann doch wieder ins geschauspielert Kindliche umschlagen muss um nicht aufzufliegen. Sympatisch finde ich bei ihm, dass es ihm manchmal nicht gelingt seine Gedanken für sich zu behalten und er dann unbeabsichtigt sagt was er denkt. Kommen wir nun zu seiner Mutter Sachiko. Sie kam mir erst für einen Moment wie eine dieser gleichgültigen Mütter vor, zumindest in der ersten Folge, doch bald machte sie auf mich eher den Eindruck einer fähigen Detektivin, wie sie so schnell herausfindet was ihr Sohn vorhat und wie sie gleich zu beginn schlussfolgert, dass Kayo von ihrer Mutter misshandelt wird. Trotzdem, negativ muss ich ihr anlasten dass sie Raucherin ist, zumindest in der ersten Folge noch. Zumindest kann ich mich nicht erinnern, dass sie in Satorus Kindheit geraucht hat. Und damit zu Kayo. Sie ist das perfekte Beispiel eines traumatisierten Kindes, die Autoren des Manga und des Anime haben dafür wirklich gut nachgeforscht, auch wenn ich nicht weiß ob in Japan ähnlich damit umgegangen wird wie bei uns. Offen gesagt macht Kayo auf mich eher den Eindruck wie eine Hausfrau die von ihrem Mann geschlagen wird und nicht wie eine Tochter die von ihrer Mutter geprügelt wird. Doch wenn man die Hintergründe gegen Ende der Serie sieht muss man sagen dass die Japaner noch weniger Hilfe bei den Behörden holen, wenn sie Probleme mit sagen wir mal der Erziehung der Kinder haben, wobei ich natürlich nicht weiß wie da das Hilfsangebot der Jugendämter ist. Dennoch ist die Figur der Hinazuki Kayo meiner Meinung nach äußerst schlüssig. Als letztes möchte ich noch zu der Figur der Katagiri Airi kommen. Sie ist eine echte Frohnatur die in Allen Menschen nur das gute sehen möchte, scheint aber auch eine gute Intuition zu besitzen wenn es darum geht einen Menschen einzuschätzen. Das sieht man besonders in einer Szene in der Pizzeria in der sowohl Airi als auch Satoru arbeiten. Wenn ich es genau nehmen würde, würde ich sogar sagen dass Airi ihm nicht nur hilft, weil sie sich selber wünschen würde Hilfe von jemandem zu bekommen wenn sie in der Tinte steckt, sondern auch weil sie ein Wenig in Satoru verknallt ist. Vielleicht sieht sie aber auch nur eine Art großen Bruder in ihm, schwer zu sagen. Jedoch fand ich ihre Geschichte etwas zu sehr konstruiert, als dass sie wirklich plausibel war. Das bisher Einzig negative an den Charakteren der Geschichte. Jetzt hätte ich beinahe den Antagonisten vergessen, den Mann im schwarzen Anzug und mit Brille, den Satoru schon in der ersten Folge kurz sieht. Da ich nicht spoilern will, nenne ich natürlich keinen Namen, falls einige Leser den Anime noch nicht gesehen haben. In einer der beiden letzten Folgen wird seine Intention aufgeklärt: er bedient das typische Profil eines Serientäters: Als Kind bekam er von einer Klassenkameradin eine Kiste mit, ich glaube 7 Meerschweinchen, die er eigentlich in einer Karaffe ersäufen wollte, doch eines der Meerschweinchen hatte sich auf den Rücken der Anderen gerettet und überlebt. Er gab an, dass ihn das an ein Buch erinnert hat, "der Faden der Spinne" hieß es glaube ich, und gab an er würde seitdem diesen Faden über allen seinen Opfern sehen können. Dies qualifiziert ihn als Psychopath, da es ihm egal ist, ob er etwas völlig moralisch und rechtlich falsches tut, indem er Menschen tötet. Er ist Charmant, Charasmatisch und Manipulativ, so dass sogar Erwachsene ihn für völlig harmlos halten. Und wie oben erwähnt ist es mir ein völliges Rätsel, ob er nun wirklich nur gestört, oder sogar pädophil ist. In jedem Fall ist er der Inbegriff eines Serienmörders.

Was die Animationen angeht, hat mich das Ganze eigentlich nicht so überrascht, es sah ein Wenig altbacken aus. Aber das ist auch genau das Gute! Retro-Look ist hier das Stichwort. Für mich sah die ganze Serie ein Wenig Retro aus, wenn man mal die eingefügten Ausschnitte im Super-8-Stil nicht einbezieht. Faszinierend fand ich dass man die negativen Intentionen einer Figur daran erkennen konnte dass seine Augen sich rot gefärbt hatten, wie zum Beispiel bei dem Mann im schwarzen Anzug aus der gegenwärtigen Zeitlinie, oder bei Satoru als er aus einem Impuls heraus den Entschluss fasst Kayos Mutter die Treppe einer Fußgängerbrücke herunter zu stoßen. Geniale Idee. So etwas gab es bisher in keinem Anime, den ich gesehen habe. Und sagt jetzt nicht dass es das doch gab, denn ich beziehe mich hier nur auf Animes, die ich persönlich gesehen habe und nicht ihr! Sorry, ich hatte solche Sachen in mündlichen Gesprächen schon mal und da musste ich immer sagen, weil ich es absichtlich falsch verstanden hatte, "Wenn ich sage ich habe sowas noch nicht gesehen dann kannst du nicht einfach doch sagen!" Oh, fast vergessen! Es gab leider einen Stern Abzug bei der Animation, da die Lippen der Meisten Erwachsenen Frauen für mich sehr stark aufgespritzt wirkten. Das fand ich einfach unnatürlich.

Tja, alles in Allem kann ich den Anime als deutlich positiver bezeichnen, als so manch einen Anime der letzten Jahre. Hier wird nicht zu viel unnötige Haut gezeigt und auch nicht übermäßig viel Blut vergossen, ein Anime den ich zwar nicht meinem Neffen von 10 Jahren, aber zumindest meinem in diesem Jahr 19 werdenden Neffen empfehlen würde. Dies ist ein wirklich stimmiges Psycho-Drama mit Mystery-Anteil, bei dem die Abgründe der menschlichen Seele gut erkennbar sind, der sich aber nicht auf dieser Schiene hält. Schade fand ich nur, dass Kayo und Satoru nicht zusammenkamen und dass das Ende offen blieb, ob Satoru nun nochmal einen Re-Run durchlaufen muss, oder nicht, da noch einmal dieser blaue Schmetterling in der letzten Szene gezeigt wurde. Vielleicht war es tatsächlich eine Anspielung auf den Film "Butterfly Effect".
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Avatar: Bariados#13
Meine Meinung:
Erased - Eine Thriller mit viel Emotionen.
Erased schaffte es von Anfang an mich abzuholen. Die Fähigkeiten der "Re-Runs" die Satoru besitzt aber nicht kontrollieren kann, riefen schnell großes Interesse bei mir hervor. Bereits in der Anfangsphase, spätestens ab der 2. Folge, versteht es der Anime gut Spannung aufzubauen. Zudem werden für einen Thriller untypisch viel Emotionen und zwischenmenschliche Beziehungen eingebaut die aber eindeutig zu den großen Stärken des Anime gehören.


Trotz der "nur" 12 vorhandenen Folgen schafft es der Anime die Geschichte in einem guten Tempo zu erzählen. Natürlich hätte mit mehr Folgen im Bezug auf einige Hintergründe oder auch das Ende noch mehr rausgeholt werden können trotzdem bekommt man nicht das Gefühl das man einfach nur durch die Geschichte gehetzt wird um zu einem schnellen Ende zu gelangen. In dem Bezug wäre der Vergleich zur Manga Vorlage natürlich interessant doch diesen habe ich aus dem einfachen Grund das ich Anime nun mal bevorzuge nur selten. Was man allerdings liest scheinen auch die meisten Manga Fans mit der Umsetzung zufrieden zu sein.


Die Hauptstärken von Erased sehe ich wie bereits erwähnt eindeutig im Charakterdesign sowie in deren zwischenmenschlichen Interaktionen. Egal ob es die kleine Kajo ist bei der Satoru alles unternimmt um sie zu retten, die liebenswürdige Airi die Satoru ihr vollstes vertrauen schenkt und unterstützt oder ob es Familiäre Szenen zwischen dem Protagonisten und seiner Mutter sind. Erased schafft es vor allem in den tief emotionalen und ruhigen Szenen stark zu Punkten wodurch ich den Anime nicht als klassischen Thriller ansehe. Selbst der Freundeskreis aus den Grundschulzeiten von Satoru wurde gut inszeniert. Einzigst Kenya ist etwas überzeichnet da er für einen normalen Grundschüler dann doch zu scharfsinnig ist.


Was ich am ehesten noch als Schwachstelle bezeichnen würde wäre das der Täter schnell feststeht und Satoru dies bezüglich ziemlich blauäugig ist. Andererseits scheint es aber gar nicht so das überhaupt versucht wird dem Zuschauer zu verheimlichen wer hinter der Mordserie steckt. Es werden nicht wirklich mehrere Verdächtige mit eingebaut sodass es vielleicht auch die Absicht des Autors war den Zuschauer nicht im Dunkeln tappen zu lassen. Durch die Gewissheit wer der Täter ist bekommt man nochmal einen anderen Blickwinkel was die Interaktionen zwischen Satoru und dem Täter interessant machen. Hier darf man aber definitiv nicht ein ähnlich geniales Katz und Maus spiel erwarten wie beispielsweise in Death Note oder Code Geass. Das ist Erased nämlich nicht und versucht es auch nicht Ansatzweise zu sein.


Fazit: Eine Empfehlung für jeden Animefan der gern auch mal etwas Tiefgang und Emotionen miterlebt. Ich jedenfalls​ bin beeindruckt und zähle Erased nun zu meiner persönlichen Topliste. Seit langem der beste Anime der mir untergekommen ist und der mich so mitreißen konnte.
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Avatar: Ohmegar#14
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Erased. Ein Anime welcher mich vollkommen zufrieden stimmt.
Es hat nicht viel gebraucht um mich binnen kürzester Zeit an diese Serie zu fesseln. ( Ob der Anime gut umgesetzt wurde oder die Gattung als was auch immer dekliniert wird sei so dahingestellt.) Mich interessiert es schlicht, dass ich den Anime erwartungsvoll von Anfang bis Ende zugucken kann. Ist doch eigentlich das Wichtigste oder ? Was soll ich sagen; es war mir ein Fest.

Die Geschichte von Satoru beginnt in der Gegenwart. Situativ ist es ihm möglich in die Vergangenheit zu reisen um die Geschehnisse im Präsens zu ändern. So reist er in seine Kindheit um seine Klassenkameradin Kajo, welche bis dato in seine Klasse ging, vor einer Entführung zu retten um die Vorfälle im Präsens zu ändern.

Die Charaktere sind klar ausgearbeitet und weben sich nahezu perfekt in die Handlung ein. Die interaktionen der einzelnen Figuren untereinander ist nahtlos glaubwürdig und gut durchdacht. So bekommen Figuren wie die vertrauensvolle Airi ihre ganz eigene Farbe. Auch in den Emotionalen Szenen weis der Anime nicht zu übertreiben und rundet so das Gesamtgefühl ziemlich authentisch ab.

Vielleicht hätte man den Kreis der Verdächtigen ein wenig ausgestalten können, jedoch verhindert man so auch eine Ausartung zu vieler Charakter.

Es bedarf hier nicht nach mehr Worten. Dieser Anime sollte jedem Fan empfohlen werden. Die 12 Folgen sind da sicherlich eine gute Anlage euerer Lebenszeit.
Beitrag wurde zuletzt am 20.10.2020 10:25 geändert.
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1× Empfehlungen erhalten
Avatar: Yuuuuuki#15
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Handlung
Ja wie soll ich hier am besten anfangen...
Die Handlung ist einfach spitzenmäßig!
Es ist herzergreifend und an einigen Stellen super dramatisch.
Die Fähigkeit von unserem Hauptprotagonisten wurde verdammt gut in Szene gesetzt.
Hauptsächlich geht es um Satoru.
Er hat eine spezielle Fähigkeit mit der er Todesfälle verhindern kann (Gute kreative Idee nebenbei bemerkt)
Ebenfalls gut finde ich, dass man einen spannenden Wechsel zwischen Kind und Erwachsenen Mann hat! Man erlebt also die Sicht von satoru als Kind und als Mann.
An einigen Stellen ist der Anime dazu ziemlich traurig. (Sollte bei einer Tragödie auch so sein nehme ich an)


Animation
Zeichenstil sowie Animation ist beides im Rahmen.
Allerdings auch nicht sonderlich redenswert.
Ein richtiger Kritikpunkt ist es auch nicht.
Einfach so ein Mittelding


Charaktere
Die Charaktere wachsen einem allesamt ans Herz...
Die Kinder sind gut gelungen und man kann jede gefühlslage nachempfinden..
Der Wechsel zwischen dem Kind- und erwachsen-sein ist einfach sehr verständlich und niedlich gemacht.
Bei den Charakteren habe ich überhaupt nichts auszusetzen.
Ein guter plot Twist kommt zum Ende ebenfalls
(Womit ich persönlich nicht gerechnet hätte)


Fazit
Wer einen guten anime mit geiler und mitreißender Story sucht der sollte sich Erased unbedingt anschauen..
Ich war Auf jedenfall seit der ersten Folge begeistert und habe ihn schnell durchgesuchtet.
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