Tales of Zestiria the X (2016)

Tales of Zestiria: The Cross / テイルズ オブ ゼスティリア ザ クロス

Rezensionen – Tales of Zestiria the X

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Tales of Zestiria the X“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: SwordNinja#1

Die erste Staffel der größtenteils gelungenen Videospiel-Adaptation von Tales of Zestiria ist vorbei. Dabei ist die Produktion von Studio ufotable, das mit hoher Animationsqualität nicht nur bereits seit Tales of Xillia aus dem Jahr 2011 für überaus anschauliche Cutscenes in den Spielen sorgt, sondern auch bei anderen Anime wie Garden of Sinners, Fate/Stay Night Unlimited Blade Works oder der Adaptation zu Tales of Symphonia echte optische Hingucker gezeigt hat, wie gewohnt auf hohem Niveau. Auch computergenerierte Grafik findet hin und wieder ihren Einsatz und konnte meistens passend eingebaut werden, insgesamt sticht es nur selten negativ ins Auge. Begleitet wird das ganze zum Großteil vom wunderbaren und den Gamern bekannten Original-Soundtrack, der definitiv zu überzeugen weiß.
 
Doch was den Anime so besonders macht und auch deutlich gegenüber dem derzeit in Deutschland laufenden sowie etwas schwachen Manga abhebt ist seine alternative Erzählung der Handlung, die oftmals von der Vorlage abweicht. Bereits der Prolog zeigte bis dahin völlig unbekannte Geschehnisse zu Hylands Prinzessin und zugleich tapferer Ritterin Alisha, die unmittelbar vor dem Spielstart im Dorf Elysia stattfanden und zugleich diverse Fragen aufkommen ließen, da dort gezeigte Antagonisten erst in Staffel 2 ihren richtigen Auftritt erhalten werden. Tales of Zestiria the X hält diesen erwähnten Start allerdings sehr kurz und beschränkt ihn auf die erste Folge. Wer noch die ausführlichere Variante zu Gesicht bekommen möchte kann dies mit dem TV-Special „Dawn of the Shepherd“ nachholen.
 
Die Geschichte wird in einem mittelalterlichen Fantasy-Setting erzählt, in der Bosheit negative Folgen auf Lebewesen haben kann. Durch zu viele negative Emotionen verwandeln sich Bürger oder Tiere in sogenannte Hellions, die einfach gesagt für Menschen unsichtbare wilde Bestien sind und fatale Auswirkungen auf die Umgebung besitzen. Laut den uralten Legenden im Himmelsverzeichnis, einem dicken Buch das Protagonist Sorey in seiner Kindheit mehrmals gelesen hat, kommt in regelmäßigen Abständen ein Hirte zum Vorschein, der die Kraft der Läuterung besitzt und somit Hellions in ihren ursprünglichen Zustand zurück verwandeln kann.
Neben den Menschen gibt es auch die geisterhaften Seraphim, die einst in Frieden miteinander lebten und deren Koexistenz immer mehr gefährdet zu sein scheint. Sorey wuchs bei den Seraphim auf und ist somit in der Lage, sie wahrzunehmen. Durch diese Bedingungen gelang es ihm auch die Rolle des neuen Hirten zu übernehmen, der fortan die Bosheit der Welt bezwingen sollte.
 
Nach den ersten Folgen, die die Grundprinzipien erklären und inhaltlich leider nur recht langsam vorankommen, wird allerdings klar, dass die Story weit mehr beinhaltet. So stehen die zwei großen Reiche Hyland und Rolance unmittelbar vor einem Krieg, in den Sorey und die anderen direkt verwickelt werden. Insbesondere in den letzten Episoden wird hierauf stark eingegangen und in der kommenden Staffel dann bestimmt genauer unter die Lupe genommen. Gleiches gilt hoffentlich für die Figuren, welche zwar bereits grobe Charakterisierungen erhalten haben, aber weiterhin das gewisse Etwas fehlt. Punkten kann der Anime wiederum mit seinen flüssigen Kämpfen und dem Prinzip der Armatisierung, die eine Fusion von Sorey und einem Seraph bedeutet. So wird nicht nur die Kraft von beiden vereint, sondern den neuen Attacken und Fähigkeiten auch ein bestimmtes Element zugewiesen.
 
Aber warum heißt die Serie überhaupt „The X“ bzw. „The Cross“? Das ist ganz einfach: Folge 5 und 6 lassen sich vom Rest trennen und geben einen Einblick auf den neusten Ableger des Franchises: Tales of Berseria. Bereits kurz nach Release der 6. Folge erschien Berseria in Japan, während man in Europa noch bis 2017 auf den Titel warten muss. Zeitlich gesehen lässt sich der Teil lange vor Zestiria anordnen, beide befinden sich allerdings im gleichen Universum und im Spiel soll es auch, wie ich mitbekommen habe, diverse Verbindungen zu Zestiria geben. Man vermutet weiterhin, dass die Aktion hauptsächlich zu Werbezwecken geschah. Ob die neue Staffel allerdings doch noch Bezug zu Berseria aufbauen wird bleibt in den Sternen geschrieben. Da ich selbst das Erzähltempo bis einschließlich Folge 7 zu langsam fand kamen mir diese zwei Zusatzepisoden nicht gerade recht. So haben sie zwar mit einer relativ kaltherzigen Protagonistin für abwechslungsreiche Unterhaltung gesorgt, die eigentliche Haupthandlung aber noch weiter hinausgezögert, als es eh schon gemacht wurde.
 
Fazit:
Tales of Zestiria hat bei mir trotz kleiner Mängel einen soliden Eindruck hinterlassen. Da ich selbst wirklich nicht nur ein sehr großer Fan des Spiels bin, das in meiner persönlichen Rangliste derzeit sogar den zweiten Platz belegt, sondern allgemein der Reihe, waren auch meine Erwartungen entsprechend hoch. Zum Großteil sind sie erfüllt worden, was ich vom Manga dagegen nicht behaupten kann. Damit möchte ich schlicht und ergreifend sagen, dass ich mich nur schwer in die Lage von denen versetzen kann, die zuvor noch nie in Kontakt mit Zestiria getreten sind und daher wohl auch einen anderen Blick auf das Werk habe. Nichtsdestotrotz spreche ich hier offen eine Empfehlung für Fantasy Fans und allgemein Interessierte aus, wobei mir in der neuen alternativen Handlung nicht so ganz ein roter Faden wie im Original zum Vorschein kam. Ebenfalls war ich leicht enttäuscht, dass die verseuchte Stadt Marlind mit seiner Thriller- und Mystery-Stimmung nur kurz nebenbei behandelt wurde, da sie nicht wirklich relevant für die Hauptgeschichte ist. Ansonsten lege ich selbstverständlich jedem die Videospielreihe ans Herz, der etwas mit JRPGs und Echtzeitkämpfen anfangen kann.
 
Von den 53 Spielstunden, die ich für die Story benötigt hatte, wurden mit den bisherigen Folgen geschätzt 15 abgearbeitet, wobei teilweise große Unterschiede in den Geschehnissen waren und man noch Zeit abziehen muss, die ich später mit Erkunden und Quests verbracht habe. Wie lange wir für Staffel 2 warten müssen steht noch nicht fest, aufgrund der starken Animationsqualität wird diese sicherlich wieder nicht im wöchentlichen Rhythmus sondern komplett vorab produziert, was hoffentlich nicht allzu lange dauern wird. Ich persönlich freue mich bereits auf die Fortsetzung, denn dann geht’s erst richtig los!
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Avatar: Pilop
V.I.P.
#2
Eine in dieser ersten Hälfte ziemlich klassisch wirkende Fantasy-Geschichte, deren Held allerdings einen eher uninteressanten Eindruck macht. Das, aber auch Probleme im Aufbau, hätten in der Form aber auch leicht vermieden werden können.

Besser als Tales of the Abyss. Soviel lässt sich aktuell glaube ich schon sagen. Zu guten Teilen ist dafür aber wohl das Studio verantwortlich, denn auch wenn nicht alle Serien von Ufotable eine Offenbarung sind, versteht man es dort schon eine Serie vernünftig zu inszenieren und technisch umzusetzen. Zwei Schnitzer leistet man sich dann bei der Geschichte aber trotzdem. Zum einen bringt man einen Einstieg, dem selbst Nichtkenner des Spiels wie ich einer bin anmerken, dass er Anime-only ist, da der Bruch zum wirklichen Einstieg zu offensichtlich ist. Hier wollte man typisch mit einem Knalleffekt starten, der aber in erster Linie verwirrend ausfällt. Nachdem man dann aber wieder die Spielehandlung aufgreift ist die Serie auf Schiene, glaubt man zumindest. Mittendrin erfolgt nämlich plötzlich ein Wechsel hin zu einer Adaption des Beginns von Tales of Berseria, des zum Zeitpunkt der Ausstrahlung der Serie gerade erst neu erschienen Tales-Spiels. Doch es ist nicht nur der Umstand, dass man dadurch komplett aus der Serie herausgerissen wird, welcher dem Anime schadet, sondern auch, dass diese wenigen Episoden von Berseria interessanter wirken als die Serie, die man eigentlich gerade schaut. Zu guten Teilen liegt das daran, dass die Heldin aus Berseria weit mehr Ecken und Kanten hat als Sorey hier in Zestiria. Sorey ist nicht viel mehr als der typische gutmütige Held mit hehren Idealen. Damit kann man zwar auch nicht allzu viel falsch machen, in Erinnerung bleibt er einem aber sicher auch nicht (abgesehen davon, dass man durchaus versteht warum ihm entsprechend geneigte Fans eine romantische Beziehung mit Mikleo andichten. Leichter als hier geht sowas selten). Aber Sorey wird auch innerhalb der Serie überstrahlt und zwar von Alisha. Deren Rolle hat man - wie Spielkenner meinen - gegenüber der Vorlage vergrößert, was aber dazu führt, dass sie Sorey schnell die Show stiehlt. Zwar wird auch ihre Figur von hehren Idealen geleitet, aber diese auf politischer Ebene und gegen Palastintrigen durchzusetzen gibt halt mehr her als sie beim Monsterschnetzeln hochzuhalten, vor allem wenn man keine sanfte Prinzessin vor sich hat, sondern eine energische, die sich auch mit der Waffe durchzusetzen weiß. Der Rest des Casts ist dann als relativ passabel zu beschreiben. Glücklicherweise ist keine nervige Figur vorhanden, aber interessant ist auch keine von ihnen.

Was die Geschichte selbst betrifft bekommt man auch weitgehend Standardkost vorgesetzt. Wieder einmal gilt es eine Welt vor dem Bösen zu retten, nur dass das Böse hier auch die Mitschuld der Menschen selbst ist und keine plötzlich auftauchende dämonische Naturgewalt. Bis jetzt hat man aus dieser „moralischen“ Komponente aber auch noch nicht sehr viel herausgeholt, weshalb der schlichte Kampf gegen dunkle Monstergestalten dann neben den typischen Abenteuerszenarien im Gesamteindruck dominiert. Der Umstand, dass das Volk der Seraphim für die normalen Menschen unsichtbar ist, hier aber mit als Protagonisten auftritt, ist vielleicht noch die größte Eigenständigkeit des Settings, ist in seinen Auswirkungen auf die Handlung dann aber auch begrenzt.

Fazit:
Ein wenig passt hier schon das Credo „Keine Experimente“. Alles wirkt bekannt und solide, damit aber gleichzeitig auch etwas langweilig. Sowohl Figuren als auch Handlung sind passabel bzw. akzeptabel, recht viel mehr dann aber auch nicht. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Serie in ihrer zweiten Hälfte steigert.
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Avatar: BK-201#3
Nachdem Ufotable, Inc. schon mit ihrer Animereihe Fate/Stay Night: Unlimited Blade Works durch außergewöhnlichen Grafiken und herausragenden Animationen überzeugen konnte, brachte das Studio einen weiteren Anime auf gleichem grafischem Niveau heraus. Tales of Zestiria the X ist eine Videospiel-Adaption und gehört zu der Tales of-Reihe von Bandai Namco.

Der Anime kann allein schon mit einer unglaublich schön anzusehenden Welt überzeugen. Manche Szenen, in denen allein die Landschaft gezeigt wird, sind so wunderschön, dass ich sogar Screenshots davon gemacht habe und nun als Wallpaper verwende. Sehr viele Dinge des Animes sind Computergeneriert, vor allem die Landschaften und die magischen Fähigkeiten. Auch ein Drache ist computeranimiert, wobei dieser eher billig wirkt und ein Dämpfer für die sonst überragenden Animationen ist.

Nicht nur mit diesen beeindruckenden Effekten kann der Anime überzeugen, sondern auch durch die Story. Der Hauptcharakter der Geschichte ist Sorey und lebt als einziger Mensch bei den Seraphim. Diese leben abgeschottet von den Menschen und können auch nicht von diesen wahrgenommen werden. Durch Zufall trafen Sorey und sein bester Freund Mikleo, ein Seraphim, in einer alten Ruine auf den Menschen Alisha Diphda. An dieser Stelle will ich darauf hinweisen, dass der Anime einen Prolog (Tales of Zestiria the X Prologue: The Age of Chaos) mit Alisha als Hauptfigur besitzt. Sie erzählt den Beiden, dass die Welt vom Chaos heimgesucht wird und reist anschließend in ihre Heimat zurück. Sorey und Mikleo folgen später ihr nach, um die Welt zu retten. Im Verlauf des Animes stellt sich heraus, dass Sorey ein sogenannter Hirte ist, welcher in der Lage ist Seraphim zu sehen und auch mit diesen zu fusionieren. Hierbei erhält er je nach Seraphim unterschiedliche Kräfte und Fähigkeiten mit denen er die Hellions bekämpft und „reinigt“. Diese entstehen dadurch, dass ein Wesen (Mensch oder auch Tier) zu viel vom Bösen besessen ist.

Sorey ist leider ein eher langweiliger Charakter, welcher alle Klischees eines Helden erfüllt, der die Welt vom Bösen befreien will. Er ist naiv, übertrieben gutherzig und will alle retten.

Mitten im Anime geht es plötzlich zwei Folgen lang um eine ganz andere Figur, welche später in der Staffel nicht mehr vorkommt. Leider ist dies für den Zuschauer verwirrend, wenn dieser das Videospiel nicht kennt. Hierbei hätte man diese Handlung der neuen Figur erst in der zweiten Staffel einbauen und die Story um Sorey so lange in der ersten Staffel weiterführen können, bis sich die beiden Handlungsstränge treffen. Zudem überschlagen sich die einzelnen Handlungen zum Ende hin so, wodurch einem es so vorkommt, dass öfters etwas ausgelassen wird.

Fazit:
Wer ein Fan von Fantasy-Geschichten ist, das Genre Action mag und herausragende Animationen und Effekte in einem Anime sehen will, dem kann ich nur Tales of Zestiria the X nahe legen. Meiner Meinung nach sind allein diese Animationen es schon wert ihn anzuschauen, wobei ich mindestens HD empfehle, ansonsten würde dieser Anime nicht so gut zur Geltung kommen.
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