Kanon (2006)

Kanon (2006) / カノン

Rezensionen – Kanon

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Kanon“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
Avatar: Pilop
V.I.P.
#1
Grundsätzlich ein sehr gut gemachter Anime, nur war er mir schlussendlich etwas zu glatt um mich wirklich völlig überzeugen zu können.

Für mich definiert sich ein gutes Drama dadurch, dass es mich emotional anspricht und genau das ist bei Kanon weniger der Fall, als man anhand der Story erwarten könnte. Grund dafür ist der auf Kindchen gemachte, zuckersüße Zeichenstil und auch teilweise die Persönlichkeiten der Charaktere, die meiner Ansicht nach für ein Drama nicht völlig passen, da sie zu wenig in die Tiefe gehen bzw. bei durch die Überzeichnung an Glaubwürdigkeit verlieren. Womit Kanon aber punkten kann ist der Comedypart, der hier äußerst gelungen ist und durch die Charaktere mit ihren liebenswürdig-skurrilen Marotten auch gut rübergebracht wird. Außerdem gibt es mit Yuichi eine überdurchschnittlich sympathische männliche Hauptperson, was daran liegt, dass er ein ähnlicher Charakter wie Kyon aus The Melancholy of Suzumiya Haruhi ist.

Die Geschichte selbst behandelt die verschiedenen Schicksale der weiblichen Hauptcharaktere. Was als Comedy beginnt, steigert sich dann immer mehr in ein Drama mit starken Mystery-Elementen. Die Arcs der einzelnen Mädchen sind dabei von unterschiedlicher Originalität. Wer schon die anderen Animes der Reihe (Air und Clannad) kennt, der wird schnell Parallelen entdecken. Immerhin beinhaltet Kanon aber mit dem Mai-Arc den meiner Meinung nach besten der drei Serien. Leider verläuft die Story stellenweise einfach zu klischeehaft und kitschig und ich hätte den Anime wohl nach Folge 23 beendet. Das Ende hat mir meine Einschätzung der Serie in diesen Punkten nur wieder bestätigt.

Fazit:
Trotz meiner persönlichen Kritik würde ich den Anime weiterempfehlen. Kanon ist sicherlich eine qualitativ hochwertige Serie und schlussendlich ist es hier Geschmackssache was einen anspricht oder nicht. Der Anime ist unbestreitbar sympathisch (was meine Wertung erklärt) und für jeden dem die von mir genannten Punkte nichts ausmachen, wird er mit hoher Wahrscheinlichkeit in die Top-Kategorie gehören. Wer also ein gleichzeitig schönes als auch trauriges modernes Märchen und nicht unbedingt ein überzeugendes Drama sehen will, sollte hier mal reinschauen. Ebenfalls interessant ist für solche Leute sicher Air und Clannad vom gleichen Studio und mit vielen Parallelen.
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Avatar: flumo#2
Ihr habt es sicherlich genau wie ich noch im Kopf. Damals als wir alle jung waren haben uns unsere Eltern Märchen vorgelesen, Märchen die ein gutes Ende hatten, die herzzereißend waren und sich wegen ihrer Schönheit tief in unsere Herzen gebuddelt haben.

"Kanon" ist so ein Märchen.



Handlung:

Ich muss zugeben das ich anfangs wirklich kaum mit der Handlung klar gekommen bin. Man wird quasi in die Storyline hineingeworfen und muss versuchen sich mit einer etwas trägeren Erzählweise und vielen merkwürdigen Vorkommnissen arrangieren.
Generell ist "Kanon" episodenhaft aufgebaut, jeder Charakter in dieser Serie bekommt seine 4-5 Folgen in denen seine Vergangenheit aufgeklärt wird.
Die Qualität dieser 4-5 Folgen würden teilweise locker Stoff für eine gute Anime-Serie bieten - es wird eine Menge Abwechslung geboten.
Das einzige Manko an "Kanon" wäre wohl das eher langsame Erzähltempo. Bis es wirklich Schlag auf Schlag kommt (und damit meine ich keine nervenzerfetzenden Actionszenen ;D) vergehen schonmal 2 Episoden, die die Story zwar weiterbringen, aber aufgrund der wiederholten Aktionen manchmal ein wenig "schwerer" zu gucken sind.
Wenn's dann aber richtig losgeht bleibt wahrlich kein Auge trocken. Die Storylines der Charaktere haben meistens ein äußerst tragisches Ende und man kommt bei "Kanon" einfach nicht drum herum seine Tränen zu vergießen.
Ähnlich wie "Kimi ga Nozomu Eien" drückt "Kanon" spürbar auf die Tränendrüse, besitzt aber als Ausgleich um nicht als rudimentäres "Tränen-Vergieß-Drama" sehr viele sympathische Dialoge und schöne Beziehungen zwischen den Charakteren.
Das Resultat ist dann das die traurigen Szenen durch die vorangegangenen Punkte sich noch trauriger anfühlen.

Charaktere:

"Kanon" sieht anfangs wirklich wie eine Harem-Comedy aus: jede Menge zuckersüßer Mädchen und mittendrin unser Identifikationsnormalo. Dem ist aber bei weitem nicht so.
Aizawa hat neben der Synchronstimme von z.B. Kyon aus "The Melancholy of Haruhi Suzumiya" und Rin aus "Shuffle!" auch noch deren sarkastische Untertöne abbekommen, was anfangs ein wenig langweilig wird. Doch man bekommt schnell zu spüren das in ihm wirklich viel mehr steckt - harte Schale, weicher Kern - wenn spätestens er anfängt zu verzweifeln bekommt das der Zuschauer am eigenen Leib zu spüren.
Die Mädels sind allesamt super-niedlich, haben sympathische Macken und man kann gegen niemanden so richtig was haben. Bemerkenswert fande ich darunter Makoto deren Ende wirklich an die Nieren ging, und Mai.
Insgesamt ein wirklich herausragender Cast an sympathischen Charakteren.

Zeichnungen:

Top-Animation, Top-Hintergründe, Top-Zeichnungen. Viele wird der unglaubliche "Moe"-Faktor dieser Serie wahrscheinlich abschrecken, aber hinter dieser niedlichen Fassade steckt ein wirklich bittersüßes Drama.
Die Zeichnungen verzaubern einen, lassen einen nicht mehr los und plötzlich befindet man sich mittendrin - einfach nur Klasse!

Musik:

Opening und Ending sind wunderschöne Songs, die man einfach nicht missen kann. Die Hintergrundmusik ist fantastisch und passt sich perfekt den Gegebenheiten an. Insgesamt also ein klasse Soundtrack.

Gesamt:

Absolute Empfehlung von mir, allerdings nur für wahre Animekenner die den wahren Wert hinter diesem Märchen sehen. Wer sich auf Action und einfach-struktuierte Storylines mit eindimensionalen Charakteren reduziert, braucht "Kanon" erst garnicht anfangen.
Wer sich aber trotzdem durch die etwas zäheren Anfangsepisoden durchbeisst, wird mit weit mehr als guter Unterhaltung belohnt.
Zu schön ist das Ende, zu dramatisch sind die Geschehenisse - ein wunderschönes, bittersüßes Märchen eben.
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Avatar: Death-Note#3
Dream ... I´m inside the dream... like always

Eines Vorweg: Kanon 2006 begeisterte mich wie kein anderes Drama Anime je zuvor. Ich möchte fast sagen es ist das Beste was mir bisher unter die Augen gekommen ist. Noch nie hatte ich so wenig bzw. fast gar nichts an einem Anime auszusetzen wie hier. Alles passt und ist stimmig. Kanon 2006 ist an Gefühl und Dramatik nicht zu überbieten. Ich kann nicht anders als nur noch mehr Lobeshymnen von mir zu geben, den meine Erwartungen wurden soweit übertroffen. Nicht nur ist Kanon 2006 viel besser als das erste Kanon von 2002! Nein! Besonders überrascht hat mich das es auch Genregrößen wie Air oder Kgne locker übertrumpft und einfach, ich weiß nicht wie ich es anders sagen soll, neue Maßstäbe für alle anderen Animes dieses Genres setzt. Jeder Fan eines guten Dramas wird hier voll auf seine Kosten kommen und auch jeder der Air mochte wird begeistert sein, aber auch Leute die Kanon schon kennen sollten sich die Neuauflage nicht entgehen lassen da sie, wie oben schon genannt, nocheinmal deutlich besser ist.

Dream ... I wonder when it was that I realized this is a Dream

Während das erste Kanon für mich grafisch nicht allzu gut abgeschnitten hat, gehen einem bei Kanon 2006 die Augen auf. Es sieht einfach traumhaft aus. Dabei wird natürlich das Augenmerk besonders auf die Figuren gelenkt, die wiederum extrem detailliert dargestellt sind und sofort ins Auge stechen. Auffallen tun sie besonders wegen dem Kawaii Zeichenstil der weiblichen Charaktere, welcher auch hier wieder super gelungen ist genau wie bei Air. Die Zeichnungen und Animationen tragen immer mehr dazu bei damit das richtige Feeling rüber kommt. Und darum bemüht sich Kanon 2006 auch, denn stellenweise fühlt man sich an eine Art Wintermärchen erinnert. Denn die zauberhauften Schneelandschaften und wunderschönen Charaktere laden zum Träumen ein ...

Dream... A dream has an end... no matter how pleasant the dream is... or how scary

Auch steht für mich ganz außer Frage was Kanon 2006 soundtechnisch zu leisten vermag. Ein kleinen Ausblick darauf gibt schon das Opening welches mich seit dem ersten mal hören total begeistert hat, da es doch die Stimmung des Animes super einfängt. Die Musikuntermalung ist aber auch insgesamt immer ausgezeichnet und für die jeweilige Situation sehr passend. So hab ich durch die richtige Musik an der richtigen Stelle, die Botschaften die der Anime vermitteln will noch intensiver empfunden als es ohnehin schon der Fall war.

Dream... I´m seeing a dream... A dream of waiting for someone

Die Story von Kanon ist perfekt gelungen und durch die größere Anzahl an Folgen noch intensiver als beim "Vorgänger". Auch hier kann man wieder den Vergleich mit Air ziehen, verlaufen doch beide ein bisschen ähnlich. Der männliche Hauptcharakter Aizawa Yuuichi kehrt nach sieben Jahren in die Stadt zurück in der er in seiner Kindheit oft seine Ferien verbracht hat. Er besucht dort nun die Schule bis zu seinen Abschluss und wohnt im Haus seiner Cousine, bei der er auch schon bei seinen früheren Besuchen gelebt hat. Auch Kanon schickt den Zuschauer in den ersten Folgen auf eine Reise durch zahlreiche Kawaii-Mädchen, die sich alle mit Yuuichi anfreunden. So erinnert es anfangs an den normalen Beginn eines Standart Harem Animes, doch schon nach den ersten paar Folgen wird allerdings klar, das in Kanon viel, viel mehr steckt als das. Kommen in den ersten Folgen noch alle weiblichen Charaktere vor, spezialisiert sich der Anime im Verlauf immer auf eine Person, deren Geschichte dann in 3-4 Folgen erzählt wird. Diese "Kapital" sind sehr schön und bringen einem die Person näher da, in den Kapiteln meist die tragischen Schicksale der der Personen gezeigt werden. Es geht noch ein bisschen besser, den der Hauptcharakter Yuuichi hat nämlich noch (wär hätts gedacht) keine Erinnerungen daran, was vor 7 Jahren war und tappt damit im Ungewissen. Nun erfährt er nach und nach was in seiner Kindheit dort geschehen ist, in dieser Zauberhauften Stadt. Doch auch einige Comedyelemente gibt es die geschickt eingesetzt werden (Marmelade) Überhaupt ist Kanon recht lustig angehaucht. Da kommt von Yuuichi doch schon mal die eine oder andere Sarkastische Bemerkung. Neben dem natürlich überwiegenden Drama-Anteil ist auch der Comedy-Teil sehr gut anzuschauen und es gibt doch immer wieder einige zum Schreien komische Szenen.

Dream... The day the dream startet... The light through the branches was bright... The snow felt cold...

In den ersten paar Folgen wird man bereits mit allen wichtigen Charakteren des Animes konfrontiert und man wird anfangs über die große Zahl an weiblichen Hauptcharakteren erstaunt sein.
Wie schon oben gesagt gibt’s einen sehr sympathischen Hauptcharakter der oft den ein oder anderen coolen bzw. lustigen Spruch macht, was sehr für ihn spricht. Optisch erinnert er ein bisschen an Kyon aus “Suzumiya Haruhi no Yuuutsu” erinnert. Dieser Eindruck wird auch noch durch den Sarkasmus verstärkt. Den Kyon und eben so Yuuichi sind beide echte Symphathiebolzen, die man nicht leicht nicht mögen kann. Zu Yuuichi selbst, er kommt ja nach sieben Jahren zurück und weiß nicht mehr was passiert war, als er das letzte mal in der Stadt war, seine Persönlichkeit ist leicht erklärt: Er ist witzig, gutmütig und ist anscheinend bei den Mädchen beliebt^^.
Nayuki ist Yuuichis Cousine und lebt mit ihm und ihrer Mutter zusammen. Yuuichi und Nayuki besuchen die gleiche Schule. Sie kennen sich schon lange und sind gute Freunde. Nayuki ist hübsch, mag Erdbeermarmelade und liebt Katzen, obwohl sie eine Allergie hat, was sie aber nicht davon abhält. Sie ist außerdem Kapitän des Lauf Teams der Schule und ziemlich populär. Und absolut kein Frühaufsteher.
Auch in den Folgen trifft Yuuichi ein blondes Mädchen welches ihr Gedächtnis verloren hat und nur noch weiß das sie Yuuichi hasst. Später stellt sich heraus ihr name ist Makoto. Makoto scheint anfangs sehr “gesellig” und laut. Aber bei näherem hinsehen kann man erkennen wie schüchtern sie eigentlich ist.
Die nächste im Bunde ist Mai. Auch sie geht auf dieselbe Schule wie Nayuki und Yuuichi. Sie ist meist in Begleitung ihrer Freundin Sayuri. Mai scheint desinteressiert und nicht sehr gesprächig. Doch kommt sie jede Nacht zurück in die Schule …
Shiori, ein unbekanntes Mädchen das Yuuichi durch Zufall trifft, im weiteren Verlauf kommt sie oft auf das Schulgelände wo sie Yuuichi trifft und ihm sagt das sie auf jemanden wartet … Auch Shiori ist anfangs verschlossen und gibt nichts von sich preis, es scheint außerdem als wolle sie etwas verheimlichen …
Und da ist noch Ayu. Auch sie ein Mädchen auf das Yuuichi trifft. Ayu und Yuuichi scheinen sich aus Kindertagen von vor sieben Jahren zu kennen. Ayu, die ihm ständig über (den Weg) läuft, ist immer für ein süßes ~uguu~ gut und auch sonst recht niedlich. Sie such außerdem etwas das sie verloren hat, aber kann sich nicht erinnern was.
Ich hoffe das ich mit der Beschreibung etwas weiter helfen konnte.

A Dream…

Mit diesem Wort könnte man ebenso leicht wie richtig Kanon 2006 beschreiben. A Dream. Den es ist einfach traumhaft. Den Machern seien für dieses Meisterwerk die Füße geküsst. Einfach unbeschreiblich. Kanon fasziniert in jedem Blickwinkel und zu jeder Sekunde. Eines der perfektesten Animes das je gemacht wurde und für mich persönlich der unangefochtene König des Drama-Throns ist.
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Avatar: raito-kun#4
Wie wahrscheinlich bekannt ist basiert dieser Anime auf einer Visual Novel von Key, die auch für Air und Clannad verantwortlich sind. Dadurch ist der Anime merkbar in verschiedene Arcs aufgeteilt, für jeden der weiblichen Hauptcharaktere eine, so wie auch im Spiel jede eine eigene Route hat. Zwar kommen in den jeweiligen Arcs die jeweils anderen Charaktere ein wenig kurz, doch da die Reihenfolge der Arcs gut gewählt wurde kann man das nicht als negativ deklarieren. Es war bestimmt nicht leicht alle Routen des Spiels zu verbinden (die Visual Novel ist wirklich sehr lang), so dass alles zusammen einen Sinn ergibt, doch hierbei hat man einen guten Job geleistet, bis auf ein paar Ungereimtheiten wurde das Spiel gut adaptiert. Verantwortlich für diesen Anime sind Kyoto Animations und der erfahrene Tatsuya Ishihara, die schon durch andere Produktionen wie Air überzeugen konnten, und auch bei Kanon 2006 eine Präsentation der Extraklasse aufwarten. Am besten kann man Kanon mit "Wintermärchen" beschreiben, denn es ist ein Märchen in vielerlei Hinsicht, aber auch eines mit viel Dramatik.

Animation 10/10
Dies ist einer der stärksten Aspekte der Serie, visuell ist Kanon schlichtweg fantastisch. Angefangen bei den äußerst realen Bewegungen der Charaktere über die wunderschönen Landschaftsbilder bis hin zu den Details im Vordergrund wurde von Kyoani alles perfekt animiert und gezeichnet, so dass man seinen Blick kaum vom Bildschirm abwenden will um nichts zu übersehen. Außerdem hat Kanon wohl den bestanimierten Schneefall, den ich je in einem Anime gesehen habe.
Die Charakterdesigns sind für diese Gattung auch gut gelungen, angesichts des Genres und der Herkunft ist es natürlich sehr "moe" ausgefallen, und es hat auch die entsprechende Wirkung, denn der gesamte weibliche Cast wirkt absolut süß und unschuldig. Die übergroßen Augen und süßen Stimmen ziehen wohl nicht nur das männliche Publikum in seinen Bann.
Es wurde auch sehr viel wert darauf gelegt, dass das Geschehen sehr realitätsnah wirkt, denn im Gegensatz zu vielen gleichartigen Anime hat man beispielsweise auch Wert darauf gelegt, dass selbst Charaktere im Hintergrund realitätsnah animiert werden.

Sound 8/10
Die musikalische Untermalung ist größtenteils gelungen, viele der Lieder erinnern an klassische Stücke oder sind eben solche und haben passend zur Serie einen traurigen Unterton. Meist passt die BGM auch zum Geschehen, nur manchmal war mir die Musik ein bisschen zu unauffällig, durch eine etwas auffälligere Musik hätte man manche Szenen besser untermalen können.
Das OP passt zur Serie wie die Faust aufs Auge, nicht nur wegen der eher traurigen Art, sondern auch von den Lyrics her. Das Ending ist eher das Gegenteil, ziemlich flott und eher lustig.
Die Synchronisation ist sehr gut, der zum Großteil weibliche Cast wurde mit passenden Stimmen versehen, die meisten davon sind mit sehr erfahrenen Seiyuu besetzt, das gleiche gilt auch für die männliche Seiyuu Besetzung.

Charaktere 10/10
Was soll man zu den Charakteren sagen, außer dass es absolut fantastisch ist, wie viele verschiedene Personen und Schicksale von Kyoani porträtiert werden. Im Gegensatz zu den meisten anderen Harem Anime, wo die weiblichen Charaktere sehr stereotypisch sind und hauptsächlich der männlichen Hauptperson nachrennen, gibt es in Kanon starke Kontraste zwischen den Charakteren, das und die persönliche Geschichte jeder Person macht den Anime so interessant, so dass man jeden einzelnen Charakter zu lieben lernt. Der männliche Hauptcharakter namens Yuuichi schließt nach und nach mit den weiblichen Charakteren ein Band und macht so eine Entwicklung durch, die vor allem von viel Trauer geprägt ist, auch wenn die ersten Episoden nicht danach aussehen. Je weiter die Story fortgeschritten ist, desto klarer werden auch die Hintergründe jedes Charakters und das verleiht der Persönlichkeit jedes Charakters (die auf den ersten Blick vielleicht doch ein wenig klischeehaft wirken) eine gewisse Einzigartigkeit.

Story 8/10
Die Story beginnt mit dem Eintreffen des männlichen Hauptcharakters in einer verschneiten Stadt, wo er fortan vor allem Bekanntschaften mit den weiblichen Charakteren schließt, und schließlich deren Leben deutlich beeinflusst. Die Story scheint anfangs ziemlich Slice of Life lastig zu sein, da vor allem der Alltag der Charaktere porträtiert wird, doch nach einiger Zeit kommen die Drama- und ein paar Fantasyelemente hinzu. Wie erwähnt ist der Anime in verschiedene Storyabschnitte bzw. Arcs unterteilt, die jeweils die Story eines anderen Charakters erzählen. Wie es für die meisten Anime dieses Genres üblich ist, liegen auch in Kanon viele der Hintergründe in der Vergangenheit vergraben, doch Kyoani vermag es die doch etwas klischeehafte Story gelungen zu inszenieren und so etwas die Schwächen auszubügeln. Auch braucht es etwas Zeit bis die Story in Fahrt kommt, die ersten 5-6 Folgen waren zwar nicht schlecht, aber doch deutlich unter dem Niveau der restlichen Serie. Aber insgesamt ist die Story doch recht gelungen, wenn man sich nicht gerade eine super anspruchsvolle Serie ohne Logiklücken erwartet, wird man die Handlung zu schätzen wissen.

Gesamt 10/10
Kanon 2006 ist auf jeden Fall eines der besten Dramen, die ich bis jetzt animiert sehen durfte, und noch dazu auch das bestanimierteste. Durch das geschickte Verweben der verschiedenen Story Arcs gibt es auch genug Rewatch Wert, denn beim zweiten Mal bemerkt man Details, die beim ersten Mal Ansehen bedeutungslos wirkten oder einfach nur um zu sehen, was der Charakter im Hintergrund während der anderen Arcs macht.
Solange man keine komplette Abneigung gegen Drama und/oder Moe hat, sollte man sich die Serie auf jeden Fall ansehen, viel besseres gibt es bestimmt nicht.
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Avatar: Nemesis#5
Hab viel Gutes über Kanon 2006 gehört und nun hab ich den Anime endlich auch selbst gesehen. Und was soll ich sagen? Das hätte ich schon viel früher machen sollen. Kanon 2006 ist einer der schönsten und gleichzeitig traurigsten Animes, die ich je gesehen habe. Ich bin ja eigentlich kein Drama-Fan, aber Kanon 2006 konnte mich voll und ganz in seinen Bann ziehen und hat mich total überzeugen können.


Story:
Kanon 2006 handelt von einem Jungen namens Yuuichi Aizawa, der nach 7 Jahren wieder in eine Stadt, in der er viel Zeit in seiner Kindheit verbracht hat, zurückkehrt. Dort wohnt er bei seiner Cousine Nayuki und dessen Mutter Akiko und geht auch auf die dortige Schule. Yuuichi kann sich aber an seine Zeit in der Stadt vor 7 Jahren an fast garnichts mehr erinnern. Er trifft immer mehr Mädchen und als er anfängt sich mit ihnen anzufreunden und mit ihren Problemen zu helfen, beginnt Yuuichi sich nach und nach an seine vergangene Zeit in der Stadt zu erinnern. Denn, sind diese Mädchen wirklich alle Unbekannte...?

Kanon 2006 ist der erste Key-Anime, den ich bis jetzt vollständig gesehen habe. Und was Kyoto Animation hier geleistet hat ist einfach unglaublich. Ich bin eigentlich jemand, der bei traurigen Filmen und dergleichen so gut wie garnie weint, aber Kanon 2006 hat mich an so einigen Stellen zum weinen gebracht. Aber nicht dass ich nur wässrige Augen hatte, mir kamen wirklich die Tränen und das will verdammt nochmal was heissen! Die Dramatik und auch gleichzeitig diesen Charme den dieser Anime bringt ist ganz einfach atemberaubend. Aber auch Spannung kommt beim Schauen auf. Man fiebert mit den Charakteren mit und es ist einfach total spannend dabei zuzusehen, wie Yuuichi seine ganzen Erinnerungen nach und nach wiedergewinnt. Ein weiterer Faktor, der aus Kanon 2006 das macht, was es ist, ist die Mystery. Wer also hier nur Alltägliches erwartet, der wird sich wundern. Da steckt viel mehr dahinter...

Charaktere:
Die größte Stärke bei Kanon 2006, neben der Dramatik und den anderen angesprochenen Dingen, sind die Charaktere. Alle, wirklich alle, Charaktere bei Kanon 2006 sind sowas von verdammt gut inszeniert. Man kann als Zuschauer nicht anders, als sich in die verschiedenen Charaktere zu verlieben und mit ihnen mitzufühlen. Und es gibt wirklich nicht viele Animes, bei denen das so ist. Da gäbe es Yuuichi, der auf der einen Seite mit seinem ständigen Sarkasmus immer für witzige Kommentare sorgt, aber auf der anderen Seite ein großes Herz hat. Dann ist da noch Nayuki, Yuuichi's Cousine, die oftmals müde, aber immer fest entschlossen ist, wenn es um ihr Sport-Team in der Schule geht. Desweitern gibt's auch noch Ayu, das kleine Energiebündel, dass ständig aufgedreht ist und mit ihrem "Uguu~"-Lauten einfach nur süss ist. Außerdem ist da auch noch Makoto, das Mädchen, dass Yuuichi bei ihrem ersten Auffeinandertreffen sagt, dass sie ihn hasst, es aber selbst vergessen hat wieso. Auch ihre "Au~"-Laute sind verdammt süss. Nicht zu vergessen ist auch noch Mai, das geheimnisvolle, ruhige Mädchen, dass nur selten spricht und Shiori, das Mädchen, dass sich ständig draußen im Schulhof rumtreibt, aber krank zu sein scheint. Das waren die ganzen Hauptcharaktere und mehr kann ich auf die leider nicht eingehen, da ich sonst spoilern müsste. All diese Charaktere bieten die unterschiedlichsten Charaktereigenschaften und es wurden wirklich alle total gut umgesetzt. Und außerdem gibt's auch noch die Nebencharaktere, die fast genauso gut dargestellt werden...

Animationen und Musik:
Der Zeichenstil und die Animationen sind erstklassig. Kyoto Animation Qualität - ganz klar.
Die Musik fand ich auch sowas von passend bei dem Anime. Das Opening zählt zu den schönsten, die ich je gesehen habe und wenn man die ganzen Charaktere dann erst richtig kennt, ist das Opening noch viel berührender. Auch die BGM fand ich immer passend und schön.

Fazit:
Kanon 2006 ist ein wirklich sehr schöner und gleichzeitig sehr trauriger Anime. Die Dramatik, die liebevollen Charaktere und der Charme der hier geboten wird ist einfach unglaublich! Dieser Anime ist einfach nur traumhaft schön!
Unbedingt anschauen!
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Avatar: CRUSADER#6
Ich habe mir Kanon 2006 angeschaut, da er mir von einigen Leuten empfohlen wurde. Sie hatten total Recht, da dieser Anime echt zu den besseren gehört. Der Anime beginnt lustig und entwickelt sich immer weiter zu einem richtigen Drama, mit mystery Elementen.

Es dreht sich um den Hauptcharakter Yuuichi, der nach 7 Jahren mal wieder seine Tante und Cousine besucht und dort ab sofort auf die Schule geht. Dort lernt er mehrere Mädchen kennen, mit denen er in der Vergangenheit zu tun hatte, aber sich nicht mehr daran erinnern kann. In verschiedenen Acts dreht sich die Geschichte immer um eine dieser Mädchen, mit ihrer eigenen Geschichte und mit dem Zusammenhang mit Yuuichi. Alle diese Mädchen haben verschiedene Probleme und Yuuichi versucht ihnen allen zu helfen und erinnert sich immer mehr daran was vor 7 Jahren vor sich ging…
Die Charaktere sind die große Stärke von diesem Anime. Jeder Charakter hat seine eigene Geschichte, die verdammt gut inszeniert ist und die nicht immer ganz glücklich ist.

Die Animation von Kanon 2006 ist ausgesprochen gut! Die Landschaften und Hintergründe sind einfach nur eine Augenweide! Auch die Charaktere wurden wunderschön animiert!
Bei der Musik kann ich dies nicht ganz bestätigen. Das Opening war Ok, aber es gibt schönere und dramatischere Openings, wie „Lilium“ von Elfenlied. Gut fand ich auch, dass der Song „Canon“ von Pachelbel in dem Restaurant vorkommt. Dieser Song ist wunderschön und passt natürlich zum gleichnamigen Anime! Trotzdem wurden leider viele dramatische Stellen, durch die komplett falsche Musik versaut.
Solche Szenen waren z.B.:
Die Szene in der Mai Selbstmord macht und Shiori versucht sich zu ritzen. Man hätte viele Musiktitel nehmen können, aber die Musik die da läuft (Klavierstück – weder traurig noch fröhlich… einfach ein Standarttitel) war total unpassend. Die Szenen hätten so was von extrem traurig gestaltet werden können. Leider durch falsche Musik versaut.
Außerdem war das Ende nicht ganz für ein Drama passend. Ein Happy End hmm. Nicht wirklich mein Geschmack. Wäre der Anime nach Folge 23 zu Ende gewesen, wäre es meiner Meinung nach besser gewesen. Nunja wer sich ein Happy End wünscht, ist hier richtig!


Fazit:
Kanon 2006 ist ein wunderschöner Anime, den ich allen empfehlen kann die auf schöne und zugleich dramatische Animes stehen. Der Anime vermittelt Gefühle sehr gut! Es ist einer der wohl traurigsten Animes die ich bis jetzt gesehen habe. Wie gesagt! Empfehlenswert!
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Avatar: Mephisto#7
Igitt, ein "Frauenanime" und "bestimmt nichts für mich!" Weit gefehlt...Kanon (2006) hat mir ein ganz neues Genre aufgezeigt.

Basierend auf einer "Visual Novel" vom Unternehmen key, ist Kanon 2006 ein gelungenes Remake, welches seinen Vorgänger in beinahe allen Belangen schlägt.

Animation
Mit einem Wort: fantastisch! Die Animationen sind wunderschön, die Schauplätze wurden atemberaubend in Szene gesetzt und das Gesamtbild wirkt so liebevoll und echt, dass man sich niemals vom Bildschirm abwenden will.

Sound
Der Sound ist sehr stimmig. Tragische Szenen werden gut untermalt.Das OP ist sehr gelungen und passt zum Anime. Am Anfang der Serie überspringt man es gerne, gegen Ende jedoch wenn alle Tragik zum Vorschein kommt, sieht man dieses Opening mit anderen Augen und lernt es zu lieben.

Story
Alle Animes dieses Genres versuchen den Zuschauer davon zu überzeugen, dass die "Perfekte Welt" eben nicht existiert. Kanon 2006 schaft dies vorbildlich. Man wird in den Bann gezogen der einzelnen Arcs. Die Schicksale der Charaktere können überzeugen und man leidet mit ihnen mit. Ich selber, als eigentlich knall harter Shounen-Fan, habe einigemale die eine oder andere Träne vergossen und musste viel darüber nachdenken.
Einzig die Arc von Mai schwächelt ein wenig und liefert viel zu wenige Erklärungen. Nayuki hätte sicher viel Charme gehabt, wurde aber eher ein wenig als Nebendarsteller abgestellt.

Charakter
Volle Punktzahl. Yuichi wirkt zuerst als typischer Durchschnittsprotagonist, aber bereits beim ersten Arc beweist er, dass weit mehr hinter ihm steckt. Man fängt an mit ihm mit zu fiebern und mit ihm mit ihm zu leiden.
Die weiblichen Charaktere sind zwar sehr vom typischen "Visual Novel"-Stiel geprägt, entwickeln jedoch nach und nach einen unglaublichen Charme und ziehen einen in ihren Bann.

Fazit
Kanon 2006 ist für mich (zum aktuellen Zeitpunkt) mein erster Slice-of-Life/Romance Anime, daher kann ich es nicht mit anderen Animes dieses Genres vergleichen. Aber nach 24 packenden Folgen dieses Spitzenanimes bin ich nun mit viel Spannung und vielen Taschentüchern auch ausserhalb der Shounenserien angekommen und bin froh, dass ich Kanon 2006 gesehen habe!
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Avatar: Enklave#8
Kanon besticht vor allem mit seiner Mischung aus Tragik und Humor, verschenkt aber durch ein paar leichtfertige Ausrutscher das Potential ein erstklassiger Anime zu sein.


Zur Story: Der rote Faden läuft entlang des Oberstufenschülers Yuuichi, der nach 7 Jahren in eine Stadt zurückkehrt, in der er als kleines Kind seine Winterferien verbracht hat. An die kann er sich allerdings zunächst nicht erinnern, bzw. nur insofern als dass er ahnt, dass damals irgendetwas Tragisches vorgefallen sein muss. Je weiter er sich mit seinem Leben in der neuen Stadt arrangiert, desto mehr seltsame Ereignisse passieren die ihm nach und nach seine Erinnerungen wieder zurück ins Bewusstsein rufen.
Dabei ist der Aufbau der Geschichte unterhaltsam gestaltet, da verschiedene Kapitel seiner Vergangenheit in entsprechenden relativ eigenständigen Episoden in der Gegenwart erhellt werden, in denen man abwechselnde Figuren in Yuuichis Umfeld eingehender kennenlernt.

Zunächst einmal ist diese episodische Erzählweise eine der großen Stärken von Kanon, da man hierüber nach und nach verschiedene Charaktere und ihre Beziehungen zu Yuuichi näher kennenlernt, was keine Langeweile aufkommen lässt. Die einzelnen Teilerzählungen sind dabei fast schon kleine Animes für sich und passen trotz der Bezugnahme auf Magie/Zauberei in den eher ernsten und bodenständigen Charakter der Hauptstory. Diese erhält dadurch einen angenehmen weil dezenten märchenhaften Charakter in Richtung einer Mischung aus traditioneller Geistergeschichte und urban legend, ohne in irgendeine moderne Plastik-Phantasiewelt mit Elfen und Zaubern abzudriften, was in meinen Augen die zweite große Stärke von Kanon ist.

Die dritte ist ganz klar der Humor: Nachdem man in Animes für gewöhnlich mit sagen wir mal nicht wirklich anspruchsvollem Humor auf der Basis von Peinlichkeiten und Ungeschicklichkeit (nicht selten in Verbindung mit Fanservice) abgespeist wird, ist der trockene Sarkasmus Yuuichis endlich mal eine wohltuende Abwechslung, was mich mehr als einmal meine routiniert träge Fassung gekostet hat. Vor allem die Versuche Yuuichis Mai zum Sprechen zu bewegen sind einfach göttlich ^^

Als 4. positiver Punkt sei noch die Grafik erwähnt, die uns in winterlichen Panoramen schwelgen lässt und die jeweilige Stimmung sehr gut untermalt. Besonders die düstere Atmosphäre der Schule während der Nacht ist klasse umgesetzt.

Auf der anderen Seite gibt es in Kanon ein großes Manko, was die Verbindung der episodenhaften Erzählgstruktur mit Yuuichis Charakter betrifft: Zwar passen sich die einzelnen Episoden nahtlos in die Hintergrundgeschichte ein, ihre durchaus bewegenden Ereignisse hinterlassen aber scheinbar keinen bleibenden Eindruck auf Yuuichi, was zumindest auf mich extrem irritierend gewirkt hat.
So hinterlässt etwa das Verschwinden/der Tod Makotos in den kommenden Folgen kaum emotionale Spuren bei ihm, so dass man sich fragt ob sie ihm überhaupt etwas bedeutet hat. Auch an Shiori verschwendet er nach dem mitternächtlichen Abschied nicht einen Gedanken mehr, obwohl diese zu diesem Zeitpunkt im Sterben liegt.
Der Plot selbst kann diesen Fehler verkraften, der Charakter Yuuichis gerät dadurch aber in schwere Seenot. Dieser wirkt nämlich infolgedessen im weiteren Verlauf zunehmend gleichgültig, da er in emotionaler Hinsicht nichts „dazulernt“. Daraus hätte man zwar auch irgendwas Interessantes schmieden können, zur Geschichte von Kanon passt das aber etwa so gut wie ein Gullideckel auf eine Bierflasche.

Drei eher kleine Schwächen: Durch die einseitige Verwendung weiblicher Hauptcharaktere in den Teilepisoden wird die Geschichte unnötig einseitig und driftet teilweise ins Harem-Genre ab, was der Qualität von Animes im Allgemeinen nicht unbedingt zuträglich ist. Zum Zweiten hätte ich mir noch gut eine Verbindung von Yuuichis sarkastischem Humor mit der eigentlichen Story vorstellen können und zwar in dem Sinne, dass diese Art von Humor häufig einen ernsten Hintergrund hat, der ja in Kanon quasi auf der Hand liegt. Ein dritter Minuspunkt geht an die Zeichnung der Charaktere, für die die Bezeichnung 0-8-15 fast schon untertrieben ist.

Davon abgesehen sind mir auch ein paar Sachen irgendwie unklar geblieben:
Warum wird gegen Ende angedeutet, dass Yuuichis Cousine in ihn verliebt ist, dieser Zusammenhang dann aber zum Schluss völlig ignoriert? Und wie passt es zusammen, dass Yuuichis Tante Ayu ohne Achselzucken aufnimmt, obwohl sie offenbar weiß, dass diese eigentlich im Krankenhaus liegt? Mal sehen, vielleicht werd ich ja beim zweiten Durchlauf schlauer. Ein drittes dickes Fragezeichen was sich auch dabei sicherlich nicht auflösen wird ist, warum sich Yuuichi ausgerechnet in Ayu verguckt, die sowohl physisch als auch von ihrer Wesensart her noch sehr kindlich wirkt (was natürlich mit Blick auf die Story einen gewissen Sinn macht, aber trotzdem). Mai hätte viel besser zu ihm gepasst, aber das nur so am Rande


Insgesamt kann Kanon diese Punkte aber verkraften und ist besonders für jene, die auf eine gute Mischung aus Tragik und Komöde Wert legen, sicherlich sehenswert.

(rewatch-Faktor: mittel)
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Avatar: Konsutanchinu#9
"Uguu~"

Eine gute Freundin hat mir "Kanon (2006)" ursprünglich empfohlen und meinte: "Den Anime solltest du dir unbedingt mal anschauen, der ist wirklich gut." Hm, nach ein paar Screenshots dachte ich mir: "Jede Menge hübsche weibliche Charaktere - Nagut: den Anime schaust du dir einfach mal an." Aber "Kanon (2006)" hat meine Erwartungen bei weitem noch übertroffen: ich hätte nicht damit gerechnet das der Anime wirklich so gut ist wie er ist (trotz der vielen Lobpreisung die man über ihn überall hört)...



"Kanon (2006)" ist in einzelne Acts aufgeteilt (4 bzw. 5 an der Zahl - verteilt auf 24 Folgen). Ich habe zwar "Kanon" den Vorgänger (noch) nicht gesehen, aber kann mir noch nicht vorstellen wie man die Storyline in weniger Episoden packen kann - was ich damit sagen will: Ich hatte zu keiner Zeit den Eindruck das der Anime irgendwo gestreckt war oder es Filler gab. Die (grobe) Handlung ist schnell erzählt: Yuuichi war vor 7 Jahren bei seiner Cousine (Nayuki) in einer anderen Stadt zu Besuch - kann sich aber kaum noch daran errinern. Nun zieht in diese Stadt zu seiner Cousine um dort die Oberschule zu besuchen - dabei holen ihn seine Errinerungen Stück für Stück ein... Yuuichis sarkastischer Humor ist selbstverständlich eines der absoluten Highlights in "Kanon (2006)" und wäre allein schon Grund genug sich diese hervoragende Serie anzusehen. Die Comedy Elemente kommen dabei also nicht zu kurz (z.B. Running Gags: Akikos Marmelade oder Nayukis morgendliche Verfassung) und sind vorallem nicht deplaziert - Kanon (2006) volbringt den Drahtseilakt Drama mit Comedy perfekt zu verbinden...

Die Animationsqualität ist natürlich durchgehend hervoragend - da habe ich aber von KyoAni auch nichts anderes erwartet. Die Lichteffekte und Reflektionen im Schnee sehen einfach super aus.
Die Charaktere setzen auf den Moe Faktor und sind natürlich alle sehr süß.

Das Opening "Last regrets" gefällt mir relativ gut ebenso wie auch das (etwas fröhlichere Ending) "Kaze no Tadori Tsuku Basho". Aber die Hintergrundmusik finde ich sogar noch besser: Sie ist sehr einprägsam und passt sehr gut zur Atmosphäre. Dominert wird der Soundtrack von ruhigen (z.B. "Winter fireworks", "Ruins a dream") aber auch fröhlichen Melodien (z.B. "Girl of the snow", "The Glamour of the days").

Im Prinzip ist dieser ganze Text hier auch total überflüssig - eigentlich wollte ich damit nur sagen: Kanon (2006) ist wirklich der beste Anime den ich bis jetzt gesehen habe.

Das Fazit, durch meine rosarote Fanboy-Brille betrachtet:
Ich wüsste nicht was Kanon (2006) hätte besser machen können - hier ist wirklich alles nahezu perfekt. Super Anime - nicht nur (aber auch) für Fans von hübschen Anime Mädchen sehr zu empfehlen...
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Avatar: Neppi#10
So.
Ich habe mir diesen Anime jetzt in 2 Tagen angeschaut.
Und ich sage gleich dazu das ich das Original nicht angeschaut habe.

Ich persönlich finde den Anime sehr gelungen. Ich kann zwar keine Vergleiche zum Original ziehen, doch die Story hat mich ziemlich mitgerissen.

Hierfür geh ich auf die einzelnen Chara's ein.

Yuuchi ist der typische ,,Held" der Serie:
Man erlebt alles mit was er erlebt und weiss genauso viel wie er.
Das wird nur möglich weil er die Erinnerungen verloren hat.
Die ganze Serie über interagiert er mit jedem Mädchen und man hat das Gefühl er fängt mit jeder eine Liebesbeziehung an.
Herausragend bei Yuuchi ist aber, dass er kein Weichei, Perverser oder sonst was ist. Er weiss sich zu Verhalten und sich mit sakastischen Sprüchen Symphatiepunkte zu sichern. Yuuchi ist bis jetzt mein absoluter lieblings Hauptproganist. Aber nicht nur er hat mir richtig gut gefallen.

Makoto zum Beispiel war mir ziemlich symphatisch. Vorallem ihre misssglückten Streiche lies den Comedyfaktor ziemlich steigen (Und auf sowas steh ich ^-^)
Das Schicksal von Makoto fand ich dagegensehr herzzerreissend, auch wenn ich aus den Vorpostern erkenne, dass sie es nich so gut fanden.

Nun zu Nayuki: Nayuki lernt man Rundherum kennen. Erstmal natürlich ihre Verschlafenheit
(Die Szene mit dem kreisen und anschließenden Krach auf den Tisch hat mir besonders gefallen).

Dann natürlich ihre sportliche und ,,starke" Seite. Zu guter letzt ist sie auch sehr Gefühlvoll und weiss mit ihren Mitmenschen umzu gehen.

Mai kam mir in diesen Anime so eher als Nebencharakter rüber. Ich fand ihre Geschichte nicht aussergewöhnlich spannend. Auch kam sie mir eher mechanisch rüber als menschlich. Ihre Freundin dagegen hat mich mit ihre Ahaha~ genervt. Allerdings hat man auch über sie viel erfahren und ist auch mit Mai ein ziemlich wichtiger Bestandteil der Serie.

Komm ich nun zu Shiori. Irgendwie ist sie mir seltsam bzw ihr Umstand.
Sie weiss das sie bald sterben wird, und trotdzem rennt sie bis zum letzten Tag fröhlich mit Yuuchi rum. Zudem erfährt man auch nichts über die Krankheit, ausser das sie lebensbedrohlich ist.Allerdings war die Abschiedszene sehr gefühlsvoll. Ich war den Tränen ziemlich nahe.

Eins was ich bei ihr und auch bei Makoto vermisst habe: Yuuchi geht es vulgär gesagt ziemlich am Arsch vorbei. Er macht sich in der nächsten Folge noch Gedanken aber danach ist das wohl zuende.
Denn nach der Geschichte mit Shiori beginnt ja die Hauptstory mit Ayu und zack ist Shiori vergessen.


Ayu ist ja neben Yuuchi eigentlich der totale Hauptcharakter. Für mich kommt sie mir bis zu den letzten Folgen zu wenig vor. Sie ist allerdings verdammt süß udn kommt super-symphatisch rüber
~UGUU~

Sie ist schreckhaft und ziemlich tollpatschig.

Kommen wir zu den Sounds etc.
Also das Opening kann schöner gar nicht sein. Es ist einfach wundervoll *-*. Das Ending war eher...naja...ein wenig zufröhlich. Für den Anfang ok, aber fürs Ende eher ziemlich doof. Die Folgen am ende sind zu traurig um sie mit solch einen Ending zu beenden.
Ansonsten haben auch die Hintergrundmusiken auch nicht immer zu den Szenen gepasst.
(Beispiel dafür ist der Ausraster von Mai, wo nur klimper musik im Hintergrund kommt).

Aber insgesamt sehr schöne Musik (Klavier ist eh mein ding ^-^).

Die Zeichnung: Atemberaubend. Einfach Super :) Ein Traum für jedes Auge ^^ Mehr kann man dazu nicht sagen.

Die Story ist ziemlich weitgreifend und ziemlich mit einerander vernetzt.
Ansonsten war jede Story jedes Charakters sehr intressant und tieffühlend.
Zum Ende sag ich folgendes:
Es war ein Happyend, und ehrlich gesagt fand ich es vollkommen ok. Es muss nicht immer dramatisch enden. Allerdings hätten es zum Endehin noch 1, 2 Folgen mehr sein können. Es fehlt so ein bisschen an Infos.
(Zum Beispiel hät ich gern die Szene gesehen, wo Ayu aus dem Koma erwacht, Oder auch Szenen zwischen dem Frühjahr und dem Winter. Shiori ist wieder gesund, die mutetr von Nayuki, man hätte das alles noch ein wenig ausführen können)


Fazit:
Kanon (2006) ist ein MEISTERWERK. Allein Optisch weis das Remake zu überzeugen und auch die Story ist sehr gut behandelt. Viele sagen es hat zu viele Folgen. Dem stimme ich auf gar keinem Fall zu. Beim schauen sollte man sich Taschentücher bereit legen, denn Tränen sind hier GARANTIERT vorprogrammiert.
Auch das Yuuchi mal ein etwas anderer Hauptcharakter ist, macht Kanon zu etwas besonderem.
Insgesamt ein MUSS für jeden Anime-fan.
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Avatar: GaT0r#11
Ich habe mich schon immer gefragt, was diesen Anime so außergewöhnlich macht, dass er vom einem Großteil der Anime Fans als absolute Referenz im Drama-Genre angesehen wird.
Der Antwort bin ich nun ein wenig näher gekommen, allerdings ist sie alles andere als zufriedenstellend.

Um es vorweg zu nehmen, ich halte Kanon keineswegs für einen Toptitel, denn die Schwächen sind leider bei Weitem zu offensichtlich, als dass die angenehme Atmsophäre und das niedliche Charakterdesign über sie hinwegtäuschen könnten.


Es ist schon faszinierend, wir sehr man sich darauf verlässt, dass Atmosphäre und Charakterdesign genügen, den Zuschauer zu fesseln. Noch faszinierender ist, das es tatsächlich funktioniert.
Mir will kein Anime einfallen, der eine Einleitung hat, die ähnlich träge und ereignislos daherkommt. Vier Episoden lang die sehr schön gezeichneten Charaktere in einer ebenfalls sehr schön gezeichneten Kulisse zu beobachten empfand ich als recht ermüdend.

Glücklicherweise besserte sich die Situation recht schnell. Die dezenten Comedyeinalgen waren sehr gelungen und trugen zusammen mit der langsam fortschreitenden Entwicklung der Story dazu bei, dass doch noch eine angenehme Stimmung aufkam.

Diese wurde alsbald auf eine harte Probe gestellt, da bereits der erste Arc übertrieben kitschig war und so garnicht in das Setting des Slice-of-Life Dramas passen wollte. Darüber hinaus kam es mir so vor, als wolle man künstlich auf die Tränendrüse drücken, indem man die ganze Entwicklung zusätzlich streckt.

Dagegen wurden die Mystery-Elemente im zweiten Arc deutlich besser umgesetzt, zwar auch nicht ohne Kitsch, aber deutlich zurückhaltender.

Der dritte Arc hat dann das geliefert, was ich von einem Slice-of-Life Drama erwarten würde, eine schöne, realitätsnahe Geschichte mit gut ausgearbeiteten Charakteren und einer packenden Atmosphäre.

Das Ende hat mir überhaupt nicht gefallen, dabei fing der vierte Arc sehr vielversprechend an. Hier hat man es eindeutig übertrieben und ein über die Maßen kitschiges Ende produziert, sodass die ansonten angenehme, dramatische Atmosphäre merklich gestört wird.

So bleibt am Ende nur die fade Erkenntnis, dass Kanon zum Drama-Genre, insbesondere im Slice-of-Life-Bereich, wenig beiträgt.

Die Handlung wirkt stellenweise derart konstruiert, dass ich die Geschichten nicht mehr als "einfach nur schön", sondern nur noch als übertreiben kitischig empfinden kann.
Das liegt nicht nur an den Mystery-Elementen, sondern größtenteils an der Inszenierung. Ebenso ist die Überleitung der Arcs stellenweise misslungen.

So hat der Anime doch wenig Märchenhaftes an sich.



Kanon ist keinesfalls eine unbedingte Empfehlung an alle Dramafans, da gerade hier eine große Enttäuschung lauert. Man muss kitschresistent sein und sich von der Atmosphäre in ihren Bann ziehen lassen, sonst kann man Kanon nicht genießen. Wem das Charakterdesign zusagt und wer sich in den ersten Episoden nicht langweilt, wird mit Kanon aller Wahrscheinlichkeit nach hochzufrieden sein, da man dann eher gewillt ist, über Detailschwächen hinwegzusehen. Doch auch, wenn der Anime durchaus unterhalten kann, bietet er doch thematisch wenig neues, allerdings eine mitunter recht gelungene Umsetzung.
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Avatar: Conny#12
"Remember the time - Reloaded!"

Kanon hat mir wirklich sehr gut gefallen. Zwar fehlte da noch ein Stück zum Meisterwerk, dennoch konnte mich dieser nette kleine Anime überzeugen.
Aus diesem Grund ging ich an dieses Remake mit eher nicht allzu hohen Erwartungen ran, weil ich mir ziemlich sicher war, dass es nicht viel anders als das Original sein wird.
Doch es kam alles anders. Kanon(2006) stellt nicht nur das Original meilenweit in den Schatten, nein es ist zudem auch noch ein absolut atemberaubendes Meisterwerk.
Die Geschichte hier ist eigentlich die gleiche wie im Original : 4 Story-Abschnitte, 4 Mädchen, 4 Schicksale.
Den Hauptcharakter hat man komplett neu gestaltet. Yuuichi ist hier millionenmal geiler als der Yuuichi aus dem Original. Er ist viel witziger und sein Sarkasmus hat bei mir Tränen vor Lachen erzeugt.
Die weiblichen Charaktere sind hier eigentlich genauso dargestellt wie im Original. Nur wurde jede Story viel tiefgründiger, dramatischer und auch ausführlicher erzählt.
Im Remake hat mir sogar die Geschichte um Makoto fast am besten gefallen, obwohl ich diesen Arc im Original am wenigstens mochte. In diesem Arc bekam ich mal wieder am Ende feuchte Augen und war bisschen deprimiert.
Aber auch der Mai Arc ist hier wesentlich packender und mitreißender dargestellt worden. Die Dämonen sieht man hier fast gar nicht, während man ja im Original klar gesehen hat, dass es Monster sind. So wie sie hier im Remake dargestellt worden war es klar besser.
Auch der Shiori Arc ist hier wunderschön aber auch SEHR SEHR traurig. Ich würde sagen das dieser Arc am meisten verändert wurde (im Vergleich zum Original). Ich hatte sogar an einer Stelle das Gefühl das dieser Arc weitaus mehr dramatischer zu Ende geht als im Vorgänger.
Am Ende kommt auch hier natürlich der Ayu Arc der natürlich das Highlight der Serie darbietet. Besser hätte man es meiner Meinung nach nicht "renovieren" können. Alle Kanten und Ecken die das Original hatte wurden hier glatt gebügelt.
Was mir noch aufgefallen ist, war das der Mai und der Makoto Arc vertauscht wurden. Im Original kam erst der Mai Arc, dann der Makoto Arc. Hier im Remake ist es umgekehrt.

Auch die Optik würde brillant aufgemotzt. Die Hammer-Optik kommt vielleicht nicht GANZ an "ef - a tale of memories" ran, aber an die Optik von Air reicht sie allemal.

Auch das Intro-Lied gefällt mir hier deutlicher mehr als im Original. Es passt viel besser und liegt auch besser im Ohr. Ich jedenfalls summte das Lied schon nach Folge 5 immer wieder vor mich her. Auch das Outro-Lied ist sehr schön. Besonders das Bild, wo Ayu nur geradeaus läuft, passt wunderbar dazu.

Wie oben bereits erwähnt sind die weiblichen Charaktere alle (zumindest vom optischen her) gleich geblieben.
Aber auch der Charakter einiger Figuren wurde verbessert. So ist Makoto hier nur noch minimal nervig, dafür aber umso niedlicher. Im Original war sie mir viel zu nervig.
Mai ist eigentlich nicht sonderlich anders als im Original. Nur das Mai hier einigen Charakteren begegnet, die sie im Original nicht begegnet ist. Das gilt auch für Ayu und Shiori.

Fazit : Das wahrscheinlich beste Remake das je hergestellt wurde. Ein Modernes-Märchen mit viel Dramatik und Tiefgang. Ich kann einfach nicht anders : Kanon(2006) kommt umgehend in meine "Hall of Fame".
Der Anime bekommt 9,5 von 10 niedlichen "Uguu's"


9,5/10
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Avatar: Roswell47#13
Wir alle wissen: Im Leben gibt es Momente, Situationen und Erlebnisse, die einen berühren, mitreißen und mit Emotionen überfluten. Dinge, die man nicht vergessen will. Dinge, die man nicht vergessen kann. Gleiches gilt auch, wenn vielleicht eher selten, für Geschichten. Und Kanon 2006 ist genau so eine Geschichte. Ein kleines Juwel, das einen genau dort trifft, wo es am intensivsten ist: Mitten ins Herz.

Als Remake des Animes „Kanon“ aus dem Jahre 2002, geht es bei Kanon 2006 getreu dem Videospiel um den Protagonisten „Yuuichi Aizawa“, welcher im Laufe der Serie vier Mädchen trifft und mit deren Geschichten und Schicksalen konfrontiert wird. Diese Schicksale werden dem Zuschauer in Form verschiedener Storyarcs präsentiert. In den 24 Folgen des Animes erhält jeder Charakter seine drei bis fünf Folgen und reduziert hierbei den restlichen Cast (bis auf Yuuichi) auf Nebencharaktere oder gewährt ihnen sogar keine Bildschirmpräsenz.

Wie bei anderen Dramen typisch, steht und fällt auch Kanon mit seiner Tragik. Und davon hat jeder Storyabschnitt sichtlich genug. Der Anime zeigt hierbei große Gefühle, reichlich Emotionen und jede Menge Tragik. Jedes Kapitel ist stets erfüllt mit Trauer, Hoffnungslosigkeit und Pathos, was jedoch nie bis in die Übertreibung ausufert. Gezielt werden die Gefühle des Zuschauers angegriffen, was dem Anime so gut gelingt, dass dieser mühelos zahlreiche Dramen meilenweit hinter sich zurücklässt. Jede Szene sitzt, man leidet regelrecht mit den Charakteren mit. Kurz gesagt der wohl größte Pluspunkt der Serie.

Fast noch besser als der Dramateil präsentiert sich jedoch völlig unerwartet der Comedyteil. Erwartet man, wie bei zahlreichen anderen Animes mit Haremfaktor, recht uninspirierte 0-8-15-Witze, welche mit teilweise übertriebenen Zeichnungen fast schon ins Lächerliche gezogen werden, so irrt man sich hier gewaltig. Kanon 2006 überrascht mit eiskaltem und bitterem Sarkasmus, welcher so gut in Szene gesetzt wird, wie es wohl nur noch in „Suzumiya Haruhi no Yuutsu“ der Fall ist. Der dadurch eher dezente Humor entfaltet sein Potential unterschwellig und wird dem Zuschauer nicht penetrant aufs Auge gepresst. Hut ab für diese kleine Meisterleistung, welche definitiv eine der Stärken von Kanon darstellt. Während andere Animes, die sich mit der Bezeichnung Comedy schmücken, oftmals nur ein Schmunzeln erzeugen, schafft es die Serie mühelos den Zuschauer lautstark zum Lachen zu bringen.

Optisch kann man Kanon nur als Augenschmaus bezeichnen. Ohne jegliche digitalen 3D-Effekte kommt es einfach bombastisch daher. Die Hintergründe wirken extrem detailliert und höchst lebendig, jeder Lichteinfall realistisch und auch das Farbenspiel aller Zeichnungen ist einfach nur genial. Definitiv ein optischer Toptitel. Auch das Setting, welches komplett im Schnee platziert ist entfaltet ebenfalls eine gelungene Wirkung

Das Charakterdesign folgt dem Beispiel verschiedener Harem-Animes und bietet somit Charaktere der Marke knuffig, süß und schön. Große Kulleraugen und schöne makellose Gesichter inklusive. Verglichen mit dem Anime in seiner Darstellung, Themen und Motive passt dieser Zeichenstil jedoch wie die Faust aufs Auge, sodass es daran nichts auszusetzen gibt, auch wenn damit nicht jedermanns Geschmack getroffen wird.

Den Cast von Kanon könnte man getrost mit den Worten „reiner Durchschnitt“ und „nichts besonderes“ beschreiben, wäre da nicht der Protagonist „Yuuichi Aizawa“. Ein Charakter, den man einfach ins Herz schließen muss. Zusammen mit Kyon (Suzumiya Haruhi no Yuutsu) wohl der Sympathieträger schlechthin. Ihn als grandios zu bezeichnen wäre beinahe eine schändliche Untertreibung. Schon in den ersten Episoden setzt er sich mühelos von anderen Harem-Protagonisten ab und erzeugt durch sein Handeln, seine Aussagen und seine Ausstrahlung so viel Sympathie, dass man fast schon gezwungenermaßen eine Verbindung zu ihm aufbaut. Es ist fast unmöglich diesen Charakter nicht zu mögen und somit geht man als Zuschauer mit ihm regelrecht durch dick und dünn. Die Nebencharaktere werden durch Yuuichi fast schon ins Bedeutungslose verdrängt, was auf den ersten Blick vielleicht negativ erscheint, dennoch kaum ins Gesicht fällt. Herausragende Besonderheiten gibt es bei diesen keine, es handelt sich einfach „nur“ um schöne Charaktere.

Das Opening ist ein sehr schöner, ruhiger Song und passt einfach nur wunderbar zur gesamten Serie. Das Ending wirkt zwar ebenfalls passend, für mich allerdings zu poplastig. Die BGM ist größtenteils gelungen und bietet auf der einen Seite den phänomenalen Kanon von Johann Pachelbel, wirkt auf der anderen Seite in manchen Szenen etwas deplatziert.

Zugegeben: Im direkten Dramavergleich kann Kanon bei weitem nicht ein so hohes Niveau wie zum Beispiel der Klassiker schlechthin „Kimi Ga Nozomu Eien“ halten, weil die Serie an manchen Stellen zu glattgebügelt erscheint und mit der Tragik für den ein oder anderen schlichtweg übertrieben daherkommt. Doch meiner Meinung nach war solch ein Niveau bei weitem nicht das Ziel von Kanon. Als Geschichte, will der Anime den Zuschauer einfach nur berühren, Gefühle wecken und sein Herz rütteln. Und genau das schafft dieser Anime mühenlos wie kein zweiter.
Nach „Die letzten Glühwürmchen“ ist Kanon der erste und bislang letzte Anime, der mich zum Weinen gebracht hat. Und genau dann hat die Serie nicht nur ihr Ziel erreicht, nein, sie hat es sogar noch deutlich übertroffen.

Doch auch Kanon 2006 kommt nicht ganz ohne Makel aus. So ist vorallem der Comedyteil ein sehr gefährliches Pflaster. Aufgrund des hohen Gehalts an Sarkasmus wird dieser Anime nicht jedem zusagen, weil diese Form von Humor teilweise für den Einzelnen als langweilig empfunden wird oder einfach nicht richtig zur Geltung kommt. Ein wenig enttäuscht war ich von der letzten Episode, die für mich den leider fast schon majestätischen Ersteindruck ein wenig zerstört hat.

Trotz allem sollte jeder Dramafan hier einen Blick riskieren, gleichzeitig aber Surrealem und Magischem nicht abgewandt sein. Denn auch vor Themen wie Dämonen und Geister schreckt Kanon nicht zurück und wirkt somit in seiner Form fast wie ein Märchen, das mir persönlich fast schon zu schön erscheint um wahr zu sein.
Definitiv ein Meisterwerk, das seine große Popularität alles andere als unverdient genießt. Welchem Anime gelingt es sonst noch den Zuschauer im ersten Moment vor Lachen zum Heulen zu bringen, nur um in der nächsten Szene voller Tragik erneut zu Tränen zu rühren? Ein Anime, der ohne Bedenken jedem, der nicht gerade pausenlos vor endlos Shounen Animes sitzt, zu empfehlen ist. Mein absoluter Lieblingsanime, bei dem ich nicht anders kann, als diesen als Meisterwerk zu bezeichnen.
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Avatar: Golden Darkness#14
Mein Kommentar:

Dream...I'm inside the dream

Ich glaub damit, kann ich am besten beschreiben wie es war als ich den Anime angeschaut habe. Genau während ich in meinen Ipod geschaut habe, habe ich mich gefüllt als wäre ich in einem Traum, in dem alles fast perfekt wäre. Die Stärken des Remakes sind deutlich besser als die des alten. Auch wenn in der alten Version ein bessere Ende zustande kommt, ist dieser gelungen Zeichenstil und die Charakterverpackung in 24 Episoden deutlich gewinnbringender. Denn in der alten Version wurden fast alle Mädchen nur mit einen Epsiode gespachtelt. Ich für meinen Teil finde, dass Kanon nicht nur alle seine Genre-Schwestern in die Pfanne haut, sondern ist für mich auch das größte was ich jemals geschaut habe. Noch nie habe ich etwas so sehr genossen wie diesen. Jemand der Air geschaut hat, wird sich sofort in Kanon heimisch fühlen. Nur das Kanon einfach die viel größeren Erfüllungen bringt. Den mehr Gefühl geht fast gar nicht mehr außer man würde selbst in so eine ähnliche Situation kommen, denn im realen Leben ist manches umso härter.

Charaktere:
Ich glaube ein großer Augenmerk der Serie. Die Charaktere hatten alle verschieden Charakterzüge, dass einzige was zu mindestens die Mädchen verbindet ist ihre Liebe zu Yuuichi.
Wer schon im vornherein sagt, dass ihm die Augengröße nicht gefällt, sollte erst gar nicht über so ein Werk reden, da er einfach oberflächlich ist und somit keine richtige Argumentierfähigkeit hat, da er keinen Eindruck von dieser Serie hat. Das bunte Design der Charaktere macht dem Namen Anime alle Ehre, denn Animes sind nun mal bunt und voller Farbgestaltung. Die Detailgenauigkeit hat mir echt die Sprache verschlagen und die schneeweißen Landschaften haben es einfach gemacht sich in einem Schneeparadies wiederzufinden. So wird man schnell und sanft in einen Traum geworfen, besser gesagt in Kanon.

Sound:
Die Sounds waren fabelhaft und haben wahre Gänsehaut bei mir hervorgebracht. Sie waren einfach nur perfekt zugestimmt zum Anime. Das einzige wo man meckern könnte, wäre das Ending der Serie, das trotzdem einen zu einen genialen Schluss geführt hat. Die OSTs haben sich fast mit dem Anime verschmolzen wie zum Beispiel Promise, dass perfekt zur Stimmung war und nicht nur das, es hat auch perfekt zu dem Sinn und den Worten gepasst. So was nenne ich wahre Perfektion.

Animationen:
Ich glaube, da brauch ich nur Kyoto Animation sagen wie bei Suzumiya Haruhi oder anderen liefert es Kanon, die perfekten Animationen. Die Charaktere scheinen umso mehr traumhafter und man wolle gar nicht mehr aus diesem Traum aufwachen. Vor allem der Schnne war sehr gut animiert, die einen wieder in eine schöne weiße Landschaft einlied.

Story:
Ich glaube bei der Story gibt es den einzigen Punkt den ich an Kanon bemangle. Denn am Anfang scheint der Anime ziemlich langweilig zu sein, da man erst den Charakteren vorgestellt wird, dass bei jedem Anime so ist, aber hier später zu einer perfekten Stimmung führt. Denn danach kann man mit den Charakteren mitfühlen. Das Comedy- Element am Anfang lässt leicht die Langeweile vergessen. Im späteren Verlauf des Animes werden vor allem Punkte wie Mitgefühl bestimmen wie traurig man diesen Anime empfindet. Den die einzelnen Geschichten wie mit Makoto regen nicht nur zum nachdenken an, sonder auch zum mitweinen. Typisch für den Anime ist es, dass sich um den Protagonisten Yuuichi, der Kyon sehr ähnelt und mit gleich gefallen hat, Mädchen versammeln, die meisten die er aus seiner Vergangenheit kennt. Denn Yuuichi zieht am Anfang der Serie zu seiner Cousine, da seine Eltern arbeitstechnisch nicht dazu kommen sich um ihn zu kümmern. Das tolle ist, dass Yuuichi schon vor 7 Jahren in dieser Stadt war und Mädchen trifft, die er schon kennt. Leider erinnert er sich nicht mehr, doch nach der Zeit erfährt man immer mehr über die Vergangenheit der einzelnen Mädchen und das Mitgefühl später steigt, da man diese einfach besser verstehen kann. Mädchen wie Mai, Makoto, Shiori und seine Cousine hilft er aus gefährlich beziehungsweise schlimmen Problemene, wobei er bei Nayuki seiner Cousine eher versagt und ihre Gefühle anscheinen nicht wahrnehmen konnte. Wär mehr über diese Gefühle wissen will, könnte mal einen Blick in den Manga werfen Naykui Love. Doch das größte Geheimnis dreht sich um das Mädchen Ayu, dass Yuuichi anscheinend auch aus der Vergangenheit kennt. Als Yuuichi sich erinnert, sieht man nun endlich die Hauptgeschichte, die ich am besten fand und die sogar mehr als perfekt war.

Fazit:
A dream ...
Ich glaube besser kann man den Anime nicht beschreiben, denn er war ein Traum. Wer schon Vorurteile hat am an Anfag sollte sich erstmal anschauen und dann seine Argumente nochmal überdenken. Von mir gibts die höchste Bewertung, die ich jemals gab: 98% von 100%. Zwischen anderen Anime-Bewertungen liegen bei mir Welten.
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Avatar: DeBaer#15
Wir kennen sie doch alle oder? Animes in denen ein junger, männlicher Protagonist in den Mittelpunkt gestellt wird, im Laufe der Geschichte auf ein Mädchen nach dem anderen trifft, Beziehungen zu ihnen aufbaut und nach der Offenbarung der tragischen Schicksale selbiger, schlussendlich als Hoffnungs- , Trost- , und Mutspender fungiert. Jawoll, "Kanon 2006" ist ganz genau so ein Anime und kann seine mehr als offensichtlichen Dating Sim-Wurzeln zu keiner Zeit verbergen. Die Zutaten die nötig sind um sich als Publikumsmagnet zu etablieren, sind ebenso vorhanden und vor allem der Moe-Faktor spielt hier eine tragende Rolle um den Zuschauer schamlos dazu zu manipulieren die weiblichen Figuren sofort ins Herz zu schließen. Denn schließlich geht der Plan nicht auf wenn das Publikum keine Sympathien für die Charaktere entwickelt, die das Herzstück und der Dreh und Angelpunkt des Ganzen sind. So und nun können wir "Kanon 2006" also als typischen Vertreter des Genres getrost als langweilige Standardware brandmarken und genervt zur Seite schieben... STOPP! VERBOTEN! MÄCHTIG GROßER FEHLER! Denn wer DAS tut, dem entgeht hier einer der mit Abstand stimmigsten, atmosphärischsten und einfach durch die Bank weg sympathischsten Drama-Animes, die das Genre bis heute hervor gebracht hat. Ganz gleich wieviele Klischees und gängigen Schemata das Fundament von "Kanon 2006" auch bilden mögen, die unheimliche Vielfalt an Gefühlen die diese Serie vermag durch ihre Präsentation, ihren Cast und ihre Tragik im Zuschauer aufkeimen und erblühen zu lassen, lässt darüber mit absoluter Leichtigkeit hinwegsehen. Vor allem dieses ständige Auf und Ab zwischen putzigen, fröhlichen Momenten die das Herz hüpfen lassen und den Momenten in denen man das Gefühl hat selbiges wird einem in der Brust zerdrückt, sind das Markenzeichen dieses Animes und dadurch wird stets ein ausgewogens Verhältnis zwischen Frohherzigkeit und Traurigkeit geschaffen, welches zu jeder Zeit absolut harmonisch ist. Hier gibt es keinen ezwungenen Slapstick oder übertriebene Theatralik, hier werden Heiterkeit und Depression Stück für Stück sorgfältig in die Waagschale geworfen, so das alles in der Summe stimmig und glaubhaft rüber kommt. Es wirkt einfach alles wie aus einem Guss und das gilt haargenau auch für die technische Präsentation der Serie, die einen Bärenanteil zur träumerischen, magischen und stellenweise sogar fantastischen Atmosphäre der einzelnen Charakterstories beiträgt und zu verzaubern weiß. Kritik äußern, muss man einzig und allein an der stellenweise auftretenden Disharmonie zwischen den einzelnen Charakterstoriearcs, die eindeutig auf die Dating-Sim-Herkunft geschoben werden muss, wo man sich ja bekanntlich für ein einziges Mädchen entscheidet. Da man hier alle Mädchen nacheinander "abklappert", bleiben Ergeignisse die vor allem in Hinsicht auf den Hauptcharakter sehr prägend sein müssten am Ende der Geschichten der einzelnen Mädchen ohne Nachhall. Mit anderen Worten, es wird zu wenig davon in die nächste Arc "mitgenommen", was einen möglich gewesenen tieferen Einschlag der Dramatik verhindert. Desweiteren sollte man vor "Kanon 2006" gewarnt sein, wenn man eine Abneigung gegen zuckerglasierte Animes hat, die vor Kawaiiness strotzen und Figuren beinhalten die Laute wie "Uguu~", "Auuu~" oder "Unyuu~" von sich geben. Ich selbst würde da aber sagen "Sei kein Klotz! Geb dir'n Ruck und lass dich einfach berieseln!" ;) Fazit: "Kanon 2006" revolutioniert das Genre der "Boy meets MANY Girls"-Animes in keiner Weise, besitzt aber eine unheimlich sympathische Ausstrahlung der man sich nur ganz, ganz schwer entziehen kann (ich selbst halte das ja für unmöglich). Liebreizende Charaktere, bewegende Geschichten und eine unvergleichliche Atmosphäre, tragen ihr übriges dazu bei das sich "Kanon 2006" mit Leichtikgeit einen der vorderen Plätze unter den Top-Serien ergattert, die dieses Genre bis heute hervor gebracht hat.

Animation

Ich habe das "alte" Kanon gesehen und es liegen WELTEN zwischen der Animationsqualität dieses "Vorgängers" und diesem Remake. Kyoto Animation hat sich hier mal wieder selbst übertroffen und verpasst Kanon einen absolut prachtvollen Neuanstrich. Die große Liebe zum Detail ist hier in so gut wie jeder einzelnen Szene deutlich spürbar und wenn es nur so vermeintliche Kleinigkeiten sind wie Schimmer in Pupillen, Reflexionen auf einem Gegenstand aus Glas, wehende Haare im Wind, tanzende Schneeflocken und und und... Die Hintergründe sind malerisch und auch mit etlichen kleinen Details versehen. Hier steht nichts still, alles ist in Bewegung. Während sich im Vordergrund zwei Figuren unterhalten, bummeln Leute im Hintergrund über die Straße, Autos fahren vorbei und gerade wenn man denkt die Person die im Cafee ganz hinten sitzt wäre festgefroren, bewegen sich Kopf oder Hände. Absolutes Highlight sind aber die Szenerien in freier Natur. Wenn das Abendrot den Schnee verfärbt und der Lichteinfall die Figuren bescheint, dann hält man inne und staunt einfach nur. Ebenso großartig werden die dramatischen Szenen damit atmosphärisch verstärkt und die leise, rieselnden Schneeflocken die von einem Licht das einen Springbrunnen in mehrere Farben taucht, beschienen werden und dadurch anfangen zu glitzern, sorgen für einen Hauch Wehmut und Melancholie. Einfach nur herrlich, mehr kann man dazu nicht sagen! Was das Charakterdesign betrifft so hat man sich bei den Mädchen aus dem "Wie mach ich eine Figur so RICHTIG Moe?"-Baukasten bedient und diese mit großen, schimmernden Augen ausgestattet (die wie in AIR mit CGI animiert sind), sowie bunten Haarfarben und Mininäschen. Es ist zwar immer noch quietschsüß, aber zum Glück nicht so "unförmig" wie beim "alten" Kanon, wo die Figuren, vor allem wegen der viel zu großen Augen, etwas entstellt aussahen. Absolute Kawaii-Feinde dürften aber trotzdem mit dem Brechreiz ringen... ^^"

Sound

Das Opening habe ich bereits nach dem ersten Anhören gefeiert. Der sanfte Gesang, zusammen mit sich immer mehr anschließenden Instrumenten klingt einfach nur verdammt gut und unterstreicht das melancholische Feeling das von der Serie ausgeht ohne Fehl und Tadel. Besonders das im letzten Drittel des Songs erklingende Keybord, hat bei mir für Gänsehaut gesorgt. Das Ending hebt die froherzige Seite des Animes hervor und schließt jede Episode mit seinem pumpigen Sound fröhlich ab. Leider passt es am Ende der Episoden die den Zuschauer deprimiert zurücklassen, überhaupt nicht und verdirbt ein wenig die Stimmung. Die BGM hingegen ist über jede Kritik komplett erhaben und stellt ohne Zweifel das musikalische Highlight von "Kanon 2006". Die gesamte Serie über erklingen absolut wunderschöne Melodien, die die Atmosphäre so perfekt aufwerten und den Gemütszustand des Zuschauers in jeder Szene mal positiv und mal negativ (in Sachen Gefühlslage) beeinflussen. Alles wird hier von Tastinstrumenten, Glockenspiel und Streichern dominiert, die sich im perfekten Zusammenspiel sanft ins Ohr des Betrachters legen. Die Tonlagen sind auf jede emotionale Szene abgestimmt und je mehr sich die Emotionen im Gespräch zweier Figuren hochschaukeln desto lauter erklingen die Melodien. Wenn man mit den Tränen zu Kämpfen hat, dann ist es die Musik die am Ende dafür sorgt das der Damm zusammenbricht! In Sachen Synchronstimmen beweisen die Japaner einmal mehr das sie in Sachen "Cute-Acting" einsame Spitze sind. Die verschlafene Nayuki klingt sooooooooooooooo goldig und dieses gottverdammte Uguuuuu~... ich krieg mich nicht mehr ein, wo ist die Insulinspritze!!!! ;)

Story

Oberflächlich betrachtet ist die Basis der Story die gleiche wie in jedem Dating Sim: Ein Junge der auf viele Mädchen trifft, mit ihnen redet, ihnen zuhört und versucht ihnen aus schwierigen Situationen zu Helfen oder seelischen Beistand zu geben. Die Anzahl der Storyarcs, entspricht der Anzahl der Mädchen und das Schema nach dem sie verlaufen ist stets gleich, sprich: Erst näher kennenlernen, dann Problem bzw. schwierige Situation des Mädchens erkennen und zu guter Letzt Abhilfe schaffen. Für den kleinen Twist in der Story von "Kanon 2006" sorgt die Einstreuung von Gedächtnisverlust seitens des Protagonisten, was das Interesse des Zuschauers weckt im Hinblick auf die Ursachen dieses Umstands und zu dem noch was die einzelnen Situationen der Mädchen angeht, die damit in Verbindung stehen. Die Handlung verläuft in einem sehr gemächlichen Tempo und erfordert ein wenig Geduld, bis es dann endlich mal zu einem dramatischen und spannenden Twist kommt. Bis es soweit ist wird man langsam aber zumindest sicher darauf vorbereitet. Man merkt wenn die Handlung die Lunte für die Dramabombe anzündet und durch verschiedene kleine eingestreute Hints die Erkenntnisse liefert, die am Ende von Nöten sind um die Geschichte des betreffenden Mädchens und wie der Hauptcharakter mit dieser in Verbindung steht in ihrer Gesamtheit nachvollziehen zu können. Die Stories der Mädchen sind allesamt sehr unterschiedlich, beinhalten aber mit einem Versprechen aus Kindertagen alle den gleichen Faktor. Am Ende gibt die Story ein überaus überraschendes Gesamtbild ab und stiftet auch etwas Verwirrung, wenn man nicht gut genug aufgepasst hat. Negativ anzumerken wäre nur das die Handlung an manchen Stellen ein wenig den Eindruck macht als wäre sie etwas ruckartig in neue Bahnen gelenkt worden. Vor allem die Übergänge zwischen den einzelnen Charakterstories fallen hier teilweise unangenehm auf.

Charaktere

Der Cast besteht so ziemlich komplett aus, bei der Masse beliebten, Stereotypen: Der Protagonist ist stets hilfsbereit, besorgt und hingebungsvoll. Er kann kein trauriges Mädchen allein lassen und tut alles was nur möglich ist, damit es ihr besser geht. Bei den Mädchen selbst findet man das flegmatische, geistesabwesende Mädel, genau so wie das Energiebündel, die kühle Einzelgängerin, den kleinen Tollpatsch oder das Mädchen das gesundheitlich in schlechtem Zustand ist. Sympathisch sind sie aber dennoch, was bei den Mädchen vor allem an ihrer liebreizenden Art liegt und beim männlichen Protagonisten an dessen Sarkasmus und der Art wie er die Mädchen damit veralbert oder aufzieht, was ihn auch aus dem Schatten des Klischees etwas heraus treten lässt. Er erinnert ein wenig an Kyon aus Haruhi und sorgt für viele lustige Dialoge die großen Anteil daran haben das die Serie keinen Durchhänger bekommt wenn es mal wieder in Sachen Storyverlauf zu langsam voran geht. Richtig gut werden die Charaktere erst wenn sich deren tragische Schicksale und Backstories offenbaren, die den Zuschauer dank überzeugender Dramatik noch enger mit den Figuren verschweißen. Die Mädchen tragen tiefsitzende Gefühle mit sich herum, die irgendwann zu Tage treten und in bewegenden Momenten gipfeln wenn sie diese dem Hauptcharakter offen legen. Es ist nur ein wenig schade, dass die Mädchen deren Story abgehandelt wurde auf's Abstellgleis geschoben und im weiteren Verlauf nur noch beiläufig erwähnt werden. Auch das der Hauptcharakter kaum von dem geprägt wird was er mit den "abgeschlossenen" Mädchen durchgemacht hat, ist ein wenig schade da man ihm damit eine weitaus tragischere Form und mehr Substanz hätte verleihen können. Alles in Allem sind das aber nur kleine Negativpunkte, die in keiner Weise verhindern können das die sympathische Ausstrahlung des Casts den Zuschauer gefangen nehmen und bis zum Ende nicht mehr loslassen wird.

Wert

Eins ist klar: "Kanon 2006" hat immensen Wert für Liebhaber von Animes die einen beim Anschauen regelrecht gefangen nehmen, verzaubern, entspannen und träumen lassen, sowie tief berühren und mitreißen und ist so ziemlich der sympathischste Vertreter dieses Genres. Keinen Wert mehr hingegen hat durch dieses Remake das "alte" Kanon, welches man nur noch zu Vergleichszwecken gucken sollte. Ich selbst ärgere mich ziemlich, dass mir die viel schlechtere Variante viele Sachen gespoilert hat. Wenn man schon weiß was einen erwartet, ist der Einschlag von einigen bewegenden Ereignissen leider nur noch halb so heftig... :/
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