The Big O (1999)

The ビッグオー

Informationen

Beschreibung

Roger Smith ist ein Einwohner von Paradigm City – einer Stadt ohne Vergangenheit. Vor vierzig Jahren verloren die Einwohner der Stadt jegliche Erinnerungen. Das Einzige, das sie an die Zeit »vor der Auslöschung« erinnert, sind riesige Roboter genannt Megadeus und selbst geschaffene Monster. Roger hat es sich in dieser Stadt zur Aufgabe gemacht, für die Sicherheit der Bewohner zu sorgen und sie vor Kriminellen und anderen Gefahren zu schützen. Sein wichtiger Freund und Helfer: der Riesenroboter Big O. Zu ihnen gesellen sich auch Roberts Butler Norman Burg und Dorothy R. Wayneright, eine Androidendame. Werden sie es zusammen schaffen, die Probleme von Paradigm City zu lösen? Und was passiert, wenn immer mehr Erinnerungen zurückkommen …?
Roger Smith is a resident of Paradigm City – a town without a past. Forty years ago, the town’s inhabitants lost all memories. The only things that remind them of the time “before the extinction” are giant robots called Megadeus and monsters they created themselves. Roger’s job in this city is to ensure the safety of the inhabitants and protect them from criminals and other dangers. His important friend and helper: the giant robot Big O. They are joined by Robert’s butler Norman Burg and Dorothy R. Wayneright, an android lady. Will they manage to solve Paradigm City’s problems together? And what happens when more and more memories come back …?
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Avatar: Pilop
V.I.P.
#1
Ein Film-Noir mit Super-Robots und Godzilla-mäßigen Kämpfen, mit einer Mischung aus Bruce Wayne und James Bond als Hauptperson, angesiedelt in einem futuristischem New York der 50er und insgesamt mit einem spürbaren westlich-amerikanischen Einschlag… Nicht gleich entsetzt den Kopf schütteln, denn diese krude klingende Mischung funktioniert gar nicht schlecht.

Ob der Titel „The Big O“ eine Referenz an „The Big Sleep“ ist, weiß ich nicht, wundern würde es mich allerdings nicht. Vieles am Setting der Serie ist typischer Film Noir. Ein desillusionierter ehemaliger Polizist, in einer Stadt, in der die Auslegung des Begriffs Gerechtigkeit von der Oberschicht diktiert wird und in der sich amnesiebedingt ein Sumpf aus Geheimnissen und Unklarheiten auftut. Wäre nicht der Umstand der Super-Robots, man könnte die Serie schon fast für einen amerikanischen Cartoon halten, so viele Anlehnungen gibt es an westliche Kulturprodukte und -stile. Angefangen bei der Hauptfigur, deren Parallelen zu Bruce Wayne aus Batman unübersehbar sind, über den Soundtrack, der auf Dinge wie Twilight Zone anspielt und ein Opening präsentiert, das zweifellos „Flash“ von Queen zur Grundlage hat, bis hin zur Animation. Vergeblich sucht man was die Optik angeht den typischen japanischen Anime-Stil. Kleine, scharfe Augen anstatt großer, glänzender Pupillen, kantige Gesichter und allgemein wenig künstliche Lieblichkeit. Das alles, sowie Dinge wie der wuchtige Körperbau bei den Männern, riefen bei mir Erinnerung an eine Batman-Zeichentrickserie wach und wie ich jetzt nachträglich dem informativen, empfehlenswerten Wikipedia-Eintrag entnehmen konnte, war das kein Zufall und auch meine anderen Eindrücke wurden im erstaunlichen Ausmaß bestätigt. The Big O ist also tatsächlich ein Anime, der bewusst auch das westliche Publikum ansprechen sollte.

Doch wie funktioniert nun diese Mischung? Grundsätzlich nicht schlecht, nur bei der Umsetzung treten Schwächen auf. Die Stärken der Serie liegen im Ansatz des Film Noir Stils, der sich hier neben dem Setting auch in Animationselementen oder so Dingen wie der Erzählstimme der Hauptfigur aus dem Off bemerkbar macht. Jeder, der diese Art von Film kennt, weiß um deren Atmosphäre, welche man auch hier immer wieder entstehen zu lassen weiß, wenn auch sicher nicht durchgehend. Unterstützt wird sie jedenfalls durch einen tollen Soundtrack von Tosihiko Sahashi, dem meiner Meinung nach besten Komponisten bei Anime-Serien, wenn es um einen instrumentalen Soundtrack geht. Das hat er schon bei Simoun und Gunslinger Girl unter Beweis gestellt und auch hier bei The Big O gelingt es ihm die verschiedenen Handlungelemente stimmig zu unterlegen, von jazzigen Melodien für den Film Noir, bis hin zu dramatischen, orchestralen Klängen bei den Kämpfen der Super-Robots. Neben dieser technischen Seite fällt die Serie aber auch noch durch ihren gelungenen, oft ironischen Dialoghumor auf, der eng mit meinem persönlichen Lieblingspunkt des Anime verbunden ist: Dorothy, Androidin und Begleiterin der Hauptperson Roger Smith. Sie hat es schnell geschafft in die Riege meiner Lieblingscharaktere aufgenommen zu werden, denn im Kontrast zu ihrem emotionslosen Auftreten, bringen ihre Kommentare den Roboter-Humor in neue Höhen und auch am vereinzelten Aufblitzen von Menschlichkeit mangelt es ihr nicht.

Wobei der Anime letztlich Schwächen zeigt ist leider die Handlung. In der ersten Hälfte bzw. der ersten Staffel läuft es etwas sehr episodisch ab und wirkt ein wenig wie Monster-of-the-Day. Die Auftritte der Super-Robots verlieren so ihre Besonderheit und sind meistens nicht unbedingt spektakulär, dafür ist das Humor-Element hier aber ausgeprägter. Es bessert sich dann im zweiten Teil, bei dem der rote Faden in der Handlung stärker hervortritt und ein klarer Widersacher definiert wird. Allgemein hat man aber sicher Potential ungenutzt gelassen, indem man zu wenig bzw. zu spät auf den Umstand der kollektiven Amnesie eingeht und auch die inneren Konflikte der Personen ausbaufähig gewesen wären. Auch hätte man den Handlungsverlauf düsterer machen können, um so noch mehr die Film Noir Atmosphäre einzufangen. Das Ende wiederum ist im Gegensatz zur vielleicht westlicheren Serie sehr japanisch und hat durchaus auch eine gewisse Mindfuck-Qualität, ist aber deshalb nicht völlig unbefriedigend sondern eher unerwartet.

Fazit:
Ein ungewöhnliches Setting mit eigenwilliger Umsetzung, die einem vielleicht auch gefallen muss, was bei mir allerdings der Fall war. Film Noir zeigt sich gelungen im Ansatz, ruft allerdings die Erwartung nach tiefgründigerer Handlung hervor, der die Serie nicht gerecht werden kann. Was bleibt ist nahezu durchgängig gut unterhaltender Anime mit steigender Spannungskurve, der seine unbestreitbar vorhandenen Schwächen wie ein mitunter zu simpler Handlungsverlauf oft durch seinen Humor und seine Anlehnungen und Hommagen an westliche und östliche Kulturprodukte ausgleichen kann.
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