AsaneRedakteur
#1Sowas nennt man dann wohl "Impressionen".
Nach der großen Katastrophe ist es ruhig geworden. Beängstigend ruhig, und der Anime fängt dies ein mit vordergründig stimmungsvollen Bildern und Kameraschwenks, die nur bei jenen Zuschauern einen beißend zwiespältigen Eindruck hinterlassen, die die Geschichte, die Kämpfe dahinter kennen, samt dem, was mit "Nerv" am Ende passiert ist. Malerisch verstreut prägen Trümmer das chaotische Landschaftsbild, und kein Laut ist zu vernehmen außer der Begleitmusik, die zuerst auf romantisch scheppriger Steel Drum, später dann in melancholischem Streicherklang mit solistischem Piano das bekannte "Danny Boy" intoniert – derart mit massiv verzerrender Jazzharmonie verfremdet, daß es etwas dauern kann, bis man die schwermütige Ballade erkennt.
Hintergründig, mehr abseits des bekannten Geschehens, formuliert der kaum fünfminütige Anime die fragile Schönheit des Scheiterns, des Untergangs und der Ruinenlandschaft nach der Schlacht, so wie heute begeisterte Touristen vor dem Heidelberg Schloss stehen, ohne zu wissen, wer das damals aus welchem Grund in Schutt und Asche gelegt hat. So werden auch hier romantisierend die Wracks und die Relikte einer Schlacht fotografiert, samt pittoresk eingefangener Überreste bekannter Prot- und Antagonisten, eingebettet in gelatineartigen Rottönen und in cineastisches Extrabreitbildformat gegossen. Die Kamera gewährt dabei nicht nur Rückblicke auf überlebende Personen, zuallerst Shinji, sondern zitiert auch Erinnerungen an geliebte Nervensägen, speziell jene eine, die dieses Franchise geprägt hat wie kaum eine andere.
Möglicherweise formuliert dieser kurze Film nicht nur die Erkenntnis, daß es im Leben wie im Anime die angeblichen Feiglinge sind, die überleben, sondern daß genau diese den ganzen Scheiß überkommener epischer Heldentaten hinterher wieder aufräumen, alles neu aufbauen und mit neuem Leben füllen müssen. Was letzteres angeht, kann man die Enten vielleicht glücklich schätzen.
Nach der großen Katastrophe ist es ruhig geworden. Beängstigend ruhig, und der Anime fängt dies ein mit vordergründig stimmungsvollen Bildern und Kameraschwenks, die nur bei jenen Zuschauern einen beißend zwiespältigen Eindruck hinterlassen, die die Geschichte, die Kämpfe dahinter kennen, samt dem, was mit "Nerv" am Ende passiert ist. Malerisch verstreut prägen Trümmer das chaotische Landschaftsbild, und kein Laut ist zu vernehmen außer der Begleitmusik, die zuerst auf romantisch scheppriger Steel Drum, später dann in melancholischem Streicherklang mit solistischem Piano das bekannte "Danny Boy" intoniert – derart mit massiv verzerrender Jazzharmonie verfremdet, daß es etwas dauern kann, bis man die schwermütige Ballade erkennt.
Hintergründig, mehr abseits des bekannten Geschehens, formuliert der kaum fünfminütige Anime die fragile Schönheit des Scheiterns, des Untergangs und der Ruinenlandschaft nach der Schlacht, so wie heute begeisterte Touristen vor dem Heidelberg Schloss stehen, ohne zu wissen, wer das damals aus welchem Grund in Schutt und Asche gelegt hat. So werden auch hier romantisierend die Wracks und die Relikte einer Schlacht fotografiert, samt pittoresk eingefangener Überreste bekannter Prot- und Antagonisten, eingebettet in gelatineartigen Rottönen und in cineastisches Extrabreitbildformat gegossen. Die Kamera gewährt dabei nicht nur Rückblicke auf überlebende Personen, zuallerst Shinji, sondern zitiert auch Erinnerungen an geliebte Nervensägen, speziell jene eine, die dieses Franchise geprägt hat wie kaum eine andere.
Möglicherweise formuliert dieser kurze Film nicht nur die Erkenntnis, daß es im Leben wie im Anime die angeblichen Feiglinge sind, die überleben, sondern daß genau diese den ganzen Scheiß überkommener epischer Heldentaten hinterher wieder aufräumen, alles neu aufbauen und mit neuem Leben füllen müssen. Was letzteres angeht, kann man die Enten vielleicht glücklich schätzen.
Beitrag wurde zuletzt am 05.12.2023 00:25 geändert.
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