Rainy Cocoa (2015)

Ame-iro Cocoa / 雨色ココア

Rezensionen – Ame-iro Cocoa

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Rainy Cocoa“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Asane
Redakteur
#1
Kawaii als alleiniges Konzept geht immer. Moe natürlich auch. Beides versucht man hier zu verknüpfen und zu variieren, diesmal mit niedlichen Jungs. Und wenn das Konzept aufgeht, ist es auch egal, ob man das schon einigemale so gesehen hat. Nur leider geht es nicht auf. Aber von vorne:

Ein all-boys-Cast versucht sich an der Wiederholung des Erfolgsrezepts von Gochuumon wa Usagi desuka? aus dem Jahr davor. Inklusive kanban-petto (das man am ehesten für einen Hund halten mag). Demzufolge wird versucht, Persönlichkeit und Charakter durch Niedlichkeit zu ersetzen und Handlung möglichst zu vermeiden. Leider nicht konsequent. Denn das, was einem da an arrangiertem Drama, speziell gegen Ende, aufgetischt wird, übersteigt jegliche Vorstellungskraft und unterschreitet alle Erwartung an Niveau.

Man mag jetzt in einem Anime, dessen Folgen netto gerade mal 90 Sekunden dauern, nicht direkt von einem Pacing-Problem reden. Vielleicht eher eins im Timing von Schnitt und Szenenkomposition. Vor allem letztere bringt es zuwege, jegliche Lebendigkeit und jede Art emotionalen Ausdrucks im Keim zu ersticken. Verstärkt wird diese Katastrophe von einer ungemein sparsamen Animation, die nur das Allernötigste leistet und ansonsten sich behilft mit darstellerischen Mitteln des Mangas plus lustigen virtuellen Geräuscheffekten.

Für die möglicherweise avisierte Zielgruppe mag all das hinreichend sein. Was man hier zu Gesicht bekommt, bewegt sich durchweg auf zumindest Grundschulniveau, sowohl von der Handlung her als auch von der Moral. Besonders zwei zentrale japanische Tugenden werden hier prominent in Szene gesetzt: ganbaru und ayamaru: Wenn etwas nicht gelingen will, wie es sollte, einfach nochmal versuchen, ganz dolle, dann wird das schon. Und falls grandios was schiefläuft, hilft entschuldigen immer, egal wie phänomenal man gerade etwas verkackt hat. Achja, und permanent niedlich in die Gegend kucken hilft natürlich auch.

Zusammenfassung:
Es genügt eben nicht, die vermeintlichen Stärken von Gochuumon zu kopieren und zu meinen, es wird ein Selbstläufer. Für das Abfeiern von Niedlichkeit sind die Figuren zu kantig, die Szenenabfolgen zu staksig und die allzu inszeniert wirkenden Vorfälle zu peinlich.

Schlussendlich hab ich Verständnis für jeden, der den Anime gedroppt hat. Wobei - einen 12-teiligen 2-Minuten-Anime abzubrechen ist ja auch irgendwie albern. Und eine Rezension, die länger gerät als der Anime selbst, ist es wahrscheinlich genauso.
Beitrag wurde zuletzt am 12.05.2020 00:57 geändert.
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