Utawarerumono: Heldenlied (2006)

Utawarerumono / うたわれるもの

Rezensionen – Utawarerumono: Heldenlied

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Utawarerumono: Heldenlied“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
  •  
Avatar: Aodhan
V.I.P.
#1
Beim Fantasy-Anime Utawarerumono stehen nicht Einzelkämpfe, sondern Massenschlachten im Vordergrund - eine willkommene Abwechslung zur üblichen Fantasy-Action und in Kombination mit den sympathischen Charakteren für mich auch Grund genug, den Anime zu mögen.

Obwohl die Handlung relativ lange braucht, um in Fahrt zu kommen, reißt sie spätestens nach der Hälfte der Folgen richtig mit. Dabei wird meistens zwischen normalen Leben der Figuren und Kampfgeschehen gewechselt. Besonders gelungen ist der Plot Twist am Ende der Geschichte, der für mich sehr überraschend kam, aber den Anime doch zufriedenstellend abschließt. Bei den Figuren haben mir so gut wie alle handlungsrelevanten Charaktere gefallen; jedoch mit einer großen Ausnahme, und das ist die männliche Hauptrolle Hakuoro. Nicht, dass ich ihn unsympathisch fand, aber er weicht durch seine sehr besonnene und reife Art stark von den üblichen Helden solcher Animes ab. Allerdings hat dies auch einen handlungstechnischen Grund. Ansonsten sind die Charaktere zwar ohne Tiefgang aber dafür sympathisch genug, um zu gefallen. Wie man es von einer Eroge-Umsetzung kennt, findet sich der Held in einer Haremssituation wieder, die aber für die Geschichte nicht wirklich genutzt wird; sprich es gibt so gut wie keine Romantik.
    • ×31
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×11
Avatar: Atska#2
Utawarerumono ist recht guter Fantasyanime, der anfangs so spannend anfängt, doch im weiteren Verlauf der Serie schnell eintönig wirkt. Man bekommt zwar viele blutige und actiongeladene Kämpfe zu sehen, aber diese enden meistens zu vorhersehbar und bieten kaum Abwechslung, was die kleinen "Slice of life"- Szenen aber wieder gut machen. Die vielen weiblichen Charaktere mit ihren großen Oberweiten deuten schon ein wenig an, dass der Anime auf ein Erotik/Erogespiel basiert, aber in der Umsetzung ist davon nichts zu sehen - nicht mal ein Hauch von Ecchi oder Fanservice, was den Anime auch nicht hätte schaden können. Wie Kelven schon sagt, bietet Utawarerumono kaum Einzelkämpfe, sondern eher Kriege zweier Länder. Die Geschichte startet auch recht gut und mit vielen offenen Fragen: Ohne Erinnerungen wer er einmal war und mit einer Maske, die er nicht abnehmen kann, wird Hakuoro von Eluluu gefunden und bei ihr aufgenohmen. Er befindet in einer Zeit, in der die Menschen von Tyrannen unterdrückt werden und zahlreiche Machtkämpfe stattfinden. Ohne es zu wollen, wird er schnell zum Anführer ernannt und versucht den Leuten dort zu helfen.

Der Anime besitzt zwar einen netten Cast , aber richtig überzeugend konnten sie nicht wirken und wirkten teilweise zu klischeehaft. Unser Held Hakuoro ist als Anführer sehr vernüpftig und handelt nie unüberlegt. Ich denke mal, dass genau das der Grund war, warum es zwischen keinen der Frauen gefunkt hat, was ziemlich schade war. Der einzige der noch auffällt ist Oboro, weil er einer dieser typischen Draugänger ist, die unüberlegt und stürmisch in jeden Kampf ziehen, um danach als Verlierer dazustehen. Eluluu und die anderen waren mir persönlich zu blass und farblos.

Die Animationen gehen weitgehend in Ordnung und besonders herausragend waren sie auch nicht. Nur der Zeichenstil bzw. die flügelähnlichen Ohren sind außergewöhnlich und sorgen für den hohen Wiedererkennungswert. Die Musik dagegen war nur durchschnittlich. Das Opening sowie das Ending waren nicht besonders klasse, geschweige denn die BGM.

Fazit: Trotz einiger Schwächen der Storyentwicklung und Charaktere ist Utawarerumono sicherlich ein gutunterhaltender Anime, den es ja auch auf Deutsch zu kaufen gibt. Die Synchro ist für deutsche Verhältnisse recht gut und die passenden Sprecher hat man auch gewählt. Es gibt zwar viele verschiedene Meinungen über das unumstrittene Ende, aber ich denke, dass es die Serie schön und gelungen abschließt.
    • ×27
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×8
Avatar: raito-kun#3
Obwohl mir die als Vorlage dienende Visual Novel gefallen hat und durchaus zu meinen Favoriten zählt, habe ich mich lange nicht durchringen können, Utawarerumono auch in Animeform zu konsumieren, wahrscheinlich weil ich mir schon vorher ausmalen konnte, wie die Umsetzung aussehen würde bzw. wo die Stärken und Schwächen liegen. Zuerst sollte man ganz klar sagen, dass es sich hierbei um eine der besseren Visual Novel/Eroge Umsetzungen handelt, was aber kaum verwundert, da die Vorlage sehr linear abläuft und deswegen die Adaption leicht macht. Doch kommen wir zuerst zu den Stärken des Anime, die vor allem darin liegen, dass man keine Hentai Szenen wie im Spiel hat. Diese waren im Spiel nämlich so schlecht eingebaut, dass man die Charaktere in diesen kaum wiedererkannt hat ob des völlig ungewöhnlichen Verhaltens, und die deswegen viele Charakterkonzepte für mich zum Wanken brachten.
Die Schwächen der Umsetzung kommen dagegen weniger zum tragen, denn die liegen vor allem darin, dass man dem Zuschauer einiges vorenthält, was aber angesichts der richtigen Prioritätensetzung nicht schwer ins Gewicht fällt.
Im Großen und Ganzen hat man mit diesem Anime alles richtig gemacht, denn man bekommt nicht nur eine spannende und interessante Storyline geboten, sondern lernt auch die allgemein warme Stimmung zu schätzen, die vor allem durch die großartigen und sympathischen Charaktere zu Stande kommt.

Animation 5/10
Massenschlachten in Anime bedeuten meistens sehr statische und wiederkehrende Sequenzen bzw. Animationen, auch Utawarerumono macht hier keine Ausnahme, obwohl es sich in Grenzen hält. Manchmal wird auch auf CG zurückgegriffen, was auch großteils nicht sehr schön anzusehen ist, hier hätte ein wenig Feinschliff nicht geschadet. Die Animationsqualität schwankt während der Serie, teilweise gibt es sehr flüssige und detaillierte Szenen, doch öfters merkt man den Qualitätsverlust deutlich durch schwammige Hintergründe und Defizite bei Details und Bewegungsabläufen.
Das Charakterdesign ist dagegen sehr gut und bietet wie schon in der VN eine Menge Abwechslung, man hat auch die Schauplätze sehr gut aus dem Spiel übernommen und sich bei den Kampfszenen sehr an der Vorlage orientiert.

Sound 7/10
Musikalisch gibt es einige nette Stücke zu hören, obwohl die BGM nach einer Weile ob der vielen Wiederholungen doch ziemlich aufdringlich wirkt und dadurch etwas an Wirkung einbüßt. Die Musik in den ruhigeren und vielen Schlüsselszenen ist am besten gelungen, dagegen sagte mir die Musik in den Kampf- und Actioneinlagen weniger zu, da sie zu unspektakulär und gewöhnlich wirkt.
Das Opening und das Ending passen gut zum Stil des Anime und besitzen beide einen hohen Wiedererkennungswert.
Die japanische Synchro ist großteils gut geworden, auch wenn es einige Szenen gibt, in denen die Seiyuu ein wenig unmotiviert zur Sache gingen, aber die Stimmvergabe geht in Ordnung und wird keinen Fan des Spiels enttäuschen.

Charaktere 8/10
Trotz der hohen Anzahl an Charakteren hat man einen ordentlichen Job abgeliefert, natürlich kann nicht auf jeden einzelnen genau eingegangen werden, doch man hat zumindest das Gefühl, dass man die Beweggründe dieser versteht. Wie schon im Spiel bleiben die Gegner meistens unbeleuchtet, was aber kaum ins Gewicht fällt. Bei der Charakterisierung hat man sich genau ans Spiel gehalten und die Persönlichkeiten exakt übernommen, so dass der überaus sympathische Cast aus dem Game erhalten bleibt. Der Hauptcharakter Hakuoro bildet ohne Zweifel das Zentrum der Serie, er ist ein charismatischer Anführer wie er im Buche steht und sammelt nach und nach Anhänger um sich, die ihm bei seinem Aufstieg begleiten, außerdem bildet das Geheimnis um seine Person einen zentralen Punkt der Story. Doch auch die Nebencharaktere bilden einen wichtigen Faktor für den Storyverlauf, überhaupt gehören diese zu einer der großen Stärken des Anime, selten habe ich so viele liebenswürdige und einzigartige Charaktere in einem Anime gesehen.

Story 7/10
Im Mittelpunkt steht der Aufstieg Hakuoros, einem Mann, der seine Erinnerungen verloren hat und eine geheimnisvolle Maske trägt. Die Story spielt in einer Fantasy Welt, die ein wenig ans feudale Japan erinnert, nicht nur kulturell, sondern auch wegen der vielen Konflikte zwischen den einzelnen Ländern.
Die Idee hinter der Story ist wirklich gut, aber trotzdem gibt es ein paar Dinge, die mir nicht so gut gefallen haben. Doch alles der Reihe nach: die Adaption des Spiels ist ohne Zweifel gut gelungen, doch was im Anime weniger gelungen ist, das ist der Storyaufbau. Vieles geht einfach zu schnell bzw. wird überstürzt, klar gibt es ab und zu Hinweise, in welche Richtung sich die Story entwickeln wird, doch es passieren zu oft Dinge aus heiterem Himmel bzw. eine Storyarc mündet sofort in die nächste, was mich Logik und die vielen Alltagsszenen aus dem Spiel vermissen ließ.
Doch nun zu den positiven Aspekten: Utawarerumono ist von Anfang an spannend und weiß den Zuschauer dank vieler Geheimnisse zu fesseln, man lässt den Zuschauer auch lange genug grübeln, um seine eigenen Theorien zu entwickeln. Vor allem gegen Ende hin gibt es einige große Überraschungen, das Ende selbst weiß auch zu gefallen.

Gesamt 8/10
Als Meisterwerk würde ich es nicht bezeichnen, aber als sehr guten und unterhaltsamen Anime allemal. Vor allem der tolle Cast und die interessante Storyline wissen zu begeistern, und auch wenn es storytechnische Schwächen gibt, so fallen diese niemals so schwer ins Gewicht, dass sie den Unterhaltungsfaktor beeinträchtigen. Genremäßig gibt es auch Abwechslung, von Drama über Action bis hin zu ein wenig Romance und Comedy bietet es vielseitige Unterhaltung. Der Rewatch Wert hält sich in Grenzen, wenn man die Handlung einmal kennt, dann motiviert nicht viel zu einem erneuten Ansehen.
Empfehlenswert ist Utawarerumono sicherlich für Fantasy Fans oder für jeden, der einen derartigen Anime sehen will, solch gute Fantasy Anime findet man auch nicht gerade häufig.
    • ×45
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×2
Avatar: Rioukai#4
Anspruch:8
Action:7
Humor:9
Spannung:8
Erotik:9
Gegnüber Utawarerumono war ich Anfangs ziemlich skeptisch, denn es handelt sich bei diesem Titel um eine Hentai-Strategie Spieladaption.
ACHTUNG!
Der folgende Text enthält Spoiler, wer die Serie nicht KOMPLETT gesehen hat, sollte ihn nicht lesen.


Diese anfänglichen Bedenken haben sich aber im Laufe der Serie verstreut, weil vor allem der erste Genreteil der Vorlage nicht auffällt. Anders, als andere Hentaigameumsetzungen wie zB Kimi Ga Nozomu Eien, ist dieser Anime auch 100% ecchifrei, was auch gut so ist.

Die Story an sich Anfangs ist etwas seltsam für den Zuschauer, ein verletzter Mann, der sich nicht mehr an die Vergangenheit erinnern, soweit klingt es noch nicht wirklich außergewöhnlich, doch der Zusatz: und der eine Maske trägt, die er nicht abnehmen kann, der hat es in sich, wie ich finde. Darüber war ich ziemlich erstaunt, den ganzen Anime über sieht man nie das Gesicht des Protagonisten, auch am Ende des Animes, wird niemals so richtig klar, warum er jetzt die blöde Maske auf hat. Auch andere Fragen bleiben noch teilweise unbeantwortet, auf das Ende gehe ich aber späte noch einmal ausführlicher ein.

Erst einmal das Grundsätzliche:

1.Animationen: Das größte Manko der Serie sind zweiffelos die Animationen, die Märsche der Soldaten sieht aus wie der Angriff der Klonkrieger, wenn 3-Dimensionale, vom Computer erzeugte Animationen auftauchen, dann wird es zur Farce, wie bei einem Computerspiel laufen die Soldaten alle gleich und sehen auch gleich aus. Von einem Anime, einer gezeichneten Serie, da erwarte ich, dass nicht 10- Mal in einer Folge der gleiche Soldat den Bildschirm entlangläuft, außerdem wäre es schöner gewesen, wenn man den Soldaten anhand der Mimik oder einer nicht immer gleichen Waffenhaltung etwas Individualität verliehen hatte. Über die einheitliche Kleidung beschwere ich mich nicht, wenn sie im Gleichschritt laufen auch nicht, ist eben Militär, aber das war mir hier schon etwas zu krass. Wie die Reittiere sich bei den 3-D-Animationen bewegen, davon fange ich gar nicht erst an. Das Charakterdesign von den Protagonisten her ist den Zeichnern dagegen gut gelungen, auch die Festungen machen einiges her, sobald es aber auf's Schlachtfeld geht, ist mit schönen Animationen meist Ende im Gelende.

Sound:
Standard würde ich sagen, das Opening gefiel mir ganz gut, die Musik ist auch an die jeweiligen Situationen angepasst, alles was man sich wünscht, aber nichts, was den Zuschauer jetzt vom sprichwörtlichen Hocker hauen würde.

Charaktere:
Eine große Stärke von Utawarerumono sind zweiffelos die unterschiedlichen Charaktere. Bis Folge 14 dachte ich mir noch, dass viel zu wenig auf neue Charaktere eingegangen wird, auf ihre VErgangenheite etc, was ich nicht wusste war, dass die viele Protagonisten im weiteren Verlauf der Serie näher beleuchtet werden. Bei den Helden, wo ich noch eine Zusatzerklärung benötigt hätte um glücklich zu sein, bei denen ist auch eine gekommen, ich bin eigentlich rundum zufrieden. Doch anfänglich wirkte vor allem Hakuoro ziemlich blass und steril auf mich. Woran lag das? Es lag vor allem daran, dass man von seinen Gedanken nichts mitbekommen hat. Nach außen hin wirkt er oft eintönig und etwas undurchschaubar, was ihn, auch wegen der Maske, irgendwie für mich ins unmenschliche rückte. Die ersten Folgen darf man überhaupt nicht erfahren, wie die Charaktere denken. Das wird im Laufe der Serie dann nur geringfügig besser. Na klar muss ich nicht immer wissen, was der einzelne Charakter jetzt noch denkt, wenn man ihm das Nötige ansieht, was auch zumeist bei Heldenlied der Fall ist, doch etwas mehr hätte wohl nicht geschadet.

Humor und Romantik:
Im Bezug auf Humor und Romantik, da können andere Serien sich was von Utawarerumono abschauen. Die Beziehung zwischen Hakuoro und Eruru (zu Deutsch Elulu) verläuft absolut glaubwürdig. Wie oben schon erwähnt, bekommt der Zuschauer fast keine Gedankengänge mit, doch die Szenen mit deinen beiden sagen einfach alles, man spürt es förmlich, Worte sind dazu überflüssig. Der Anteil an Romantik passt genau, es geht nicht nur um die beiden und ihre Beziehung zueinander, doch diese rückt auch nicht in den Hintergrund, einfach für meine Verhältnisse perfekt abgestimmt, die Dasrstellung ist ebenfalls perfekt. Genauso verhält es sich mit dem Humor. Ich sage nicht, dass Heldenlied ein Gagfeuerwerk darstellt, aber es die Witze, die eingebaut wurden, haben mich wirklich zum Lachen gebracht, nicht nur ein Schmunzeln, nein, herzhaftes Lachen! Die Charaktere sind richtig schön skurril und die eigengebaute Situationskomik ist einfach stimmig. Das mag jedem anders gehen, doch mir gefällt der Humor von Utawarerumono.

Schlachten und Strategie:
Die Stärke von Heldenlied liegt absolut in seinen Unterschieden zwischen den Kämpfen in anderen Animes. Hier gibt es nicht einen Helden, der mit einem Schlag 1000 Soldaten niedermäht, sondern um mehrere Protagonisten, die natürlich auch stärker sind, als ein gewöhnlicher Soldat, aber auch auf ihre Truppen angewiesen sind. Ohne die anderen Soldaten, könnten diese Krieger nichts ausrichten und gerade das gefällt mir an der Serie, weil das ganze deswegen eine ganz andere Atmosphäre hat. Die Strategie spielt in Utawarerumono nämlich eine der größten Rollen. Oft ist man Zeuge von Taktikbesprechungen, von strategischen Planungen. In Heldenlied wird endlich mit Verstand gekämpft, die Helden stürmen nicht einfach auf den Feind zu und attackieren ihn, nein, jeder Kampf wird geplant, es werden wichtige gegnerische Versorgungsstützpunkte angegriffen oder der Feind wird eingekreist etc. Das macht diesen Anime anders und interessant, wie ich finde.

Ruhephasen:
Es gibt auch viele ruhigere Stellen in dieser Serie und die sind einfach wunderbar, das Zusammenleben in der Kaiserstadt wird beschrieben, was die verschiedenen Charaktere in ihreer Freizeit tun etc. Mir haben diese Momente gefallen, vor allem weil dort eben auch Platz für den vorher erwähnten großartigen Humor und etwas romantik ist.

Das Ende der Serie und der Storyverlauf:
Nun komme ich zum Storyverlauf und zum Ende. Die meisten Folgen über bleibt die Story relativ oft stecken. Viele Folgen hindruch hat man nicht das Gefühl, dass man bald mehr über Hakuoro erfahren wird, da die Folgen an sich doch auch so unterhalten ist das aber auch nicht wirklich so tragisch. An sich ist die Serie relativ erwachsen, der Zwiespalt über Recht und Unrecht im Krieg wird oft dargestellt, dazu ziehe ich gerne folgendes Zitat von Hakuoro heran, der eigentlich ja auf der Seite steht, die sich um Gerechtigkeit bemüht: "Wenn es wirklich eine Hölle gibt, dann werde ich zweifellos eines Tages dahin verbannt." Das wirft die Frage auf, ob überhaupt jemand im Krieg 100%ig gerecht handelt. Solche Elemente regen den Zuschauer durchaus zum Nachdenken an, was natürlich ein positiver Kritkpunkt ist. Der Plot an sich ist nach meinen Begriffen etwas seltsam und kurios, die das Ganze dreht sich quasi nochmal um 180 Grad, wenn man gedacht hat, die GEschichte Hakuoro wäre eine banale, dann täuscht man sich. Am Ende bleiben auch einige Fragen für mich unerklärt, was mir etwas auf den Magen drückt (Wenn mir jemand verraten kann, warum er diese Maske hat und sein anderes Ich keine hat, dann schreibt mir bitte ine PN, ich weiß es nicht, vll habe ich auch etwas nicht mitbekommen). Das Ende ist leider eher tragisch, Hakuoro kehrt wohl nie wieder zu seinen Freunden, vor allem zu Eruru zurück, Oborus Schwester ist gestorben und Kanyuu ist immer noch traumatisiert und auf dem Niveau eines Kindes. Es wird trotzdem positiv in die Zukunft gesehen, doch dieses Ende hebt die Serie von anderen Serien ab. Es ist nichts 100%ig gut oder 100%ig schlecht, der erste Satz, der mir dann nach der letzten Episode eingefallen ist, war: So ist das Leben. Die Serie stellt mit am realistischsten die Realität dar. Was mir acuh super gefallen hat, war Erurus Reaktion. Eigentlich hätte man erwartet, dass sie es aktzeptiert und ihn ziehen lässt, doch ihr Versuch ihn davon abzuhalten, war in vielerlei Hinsciht menschlicher, als irgendeine andere Verhaltensweise, das er trotzdem ging, war noch das Tüpfelchen auf dem i quasi, sie will nicht das er geht, aber er muss.

Mein Fazit:
Eine exzellente Serie, mit Tiefgang, einer guten Zusammensetzung aus Humor, Romantik und Action/Strategie und einer etwas anderen aber doch sehenswerten Geschichte! Seht euch bitte diese Serie an, sonst fürchte ich, dass ihr etwas verpassen werdet.
Der Punkt Erotik ist für mich hierbei der Bezeichnung Romantik gleichzusetzen.
    • ×10
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×6
Avatar: Mentor#5
Anspruch:7
Action:9
Humor:4
Spannung:10
Erotik:2
Vergangene Zukunft, eine Person ohne Namen, Erinnerung ohne Anfang, ein hunderjähriger Schlaf HELDENLIED. Das ist die Einleitung die für den Anime Rechtsprechend ist. Dieser, wirklich gut gemachter Anime ist wirklich für jeden, der mehr im Kriegsbereich in Animes steht ein absoluter MUSS.

Geschichte
Eine Einblende saust in den Bildschirm, eine Art Monster ist zu sehen, ein Mann klagt über seine Schmerzen. Als dieser Mann aufwacht, liegt er in einer Hütte, eine junge Frau vor ihm die ihn Pflegt, doch keine Erinnerungen an seine Vergangenheit.
Das ist der Beginn von Utawarerumono.
Als sich Hakuoro, wie er mittlerweile von den Dörflern genannt wurde, durch die Hilfe der Heilerin Elulu und ihrer Großmutter erholt hat, tellt er sich, als Gegenleistung der Rettung seines Lebens in den Dienst des kleinen ruhigen Dorfes. Doch als plötzlich Menschen von einer grausamen Bestie getötet werden, beschliest Hakuoro den Dorf von diesem Monster zu Befreien.

So beginnt der Aufmarsch einer genialen und gut durchdachten Animes.

Storyelemente
Das größte Element in dieser Geschichte beherbergt die Führung der Kriege in Massenstationen, sprich viele Menschen ziehen gegen viele Menschen in den Krieg.
Auch hier sind wieder Helden dabei die wie übermenschlich tausende Töten obwohl sie keinen Kratzer erleiden. Aber das soll auch nichts negatives sein. Helden braucht man in einer Geschichte nunmal.

Opening
Das opening "Musouka" war wirklich eines der Lieder die man sich 1000mal anhören könnte und im bezug auf das komplette Opening einem immer wieder Gänsehaut über den Rücken laufen lässt. Auch ist hier der Sinn enthalten, dem der Anime einem die ganze Zeit vermitteln möchte.

Fazit
"Helden werden geboren um die Welt zu verändern"
Das trifft auf jeden Fall auf diesen gut gelungenen Anime zu. Auch wenn das Massensterben und ein paar Szenen am Ende wirklich unötig waren und Letztendlich doch nur irgendwie einem mit Trauer unötiger erfüllten, war es denoch eine Story die einem auf die "Was wäre wenn..." Geschichte wieder zurückbringt.
Achja auch wenn manchmal wirklich auf Ecchi angedeutet wird ist hier, meines Erachtens leider nichts zu sehen.
Wie gesagt an alle die hier auf VIEL Action, eine "Der typ der nichts checkt" mit nem Mix aus "Die Frau die sich nicht traut"-Romaze steht, kann ich diesen Anime wärmstens empfehlen.
    • ×2
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×12
Avatar: Firo#6
Nun, um mit einem richtigen Aufhänger zu beginnen: Utawarerumono ist animationstechnischer Müll mit Charakteren aus der Mottenkiste. Nein wirklich. Auch wenn ich nicht allzu viel von einer Eroge-Umsetzung erwartet habe, wurde ich bitterlich enttäuscht. Ein Werk, welches seinen Schwerpunkt auf die kriegerischen Auseinandersetzungen und die damit verbundenen Schlachten, taktische und strategische Geplänkel setzt; dann aber nur Standbilder, ein sich dauernd veränderndes Design und Proportionen, stockende und sich sooft wiederholende bzw. recycelte Szenen bietet, dass ich nach einer Weile mit dem Brechreiz zu kämpfen hatte – Das kann gar nicht gut gehen!

Dass die Visualisierung so ziemlicher Mist ist, sollte auch dem ungeübten Auge nicht entgehen [Unnötig zu erwähnen dass von denselben Machern, Pokemon und das damals schon derb schlecht animierte Berserk kam]. Das man aber, trotz der gezielt älteren Zuschauergruppe, aus der Vorlage einhergehend, auch den taktischen und strategischen Teil, mal so was von in den Sand gesetzt hat - als ob da ein mittelprächtiger Command & Conquer Spieler zu Gange ist, sowohl vor als auch auf dem Papier – ist nicht entschuldbar. Ganze Reiche welche scheinbar nur aus vier Dörfern bestehen, Soldaten und Armeen, welche in einen von Idioten gesetzten Hinterhalt rennen und Könige, welche die Basis des gesunden Menschenverstandes nicht abbekommen haben, sind nicht witzig. Man beeinflusst den geneigten Zuschauer enorm und lenkt ihn von der ersten Minute eigentlich nur einem Ziel entgegen, der Verdummung. Nein, aber der klaren Rollenverteilung. Da ist gut, da ist böse.

Das dieses Spiel bei mir nicht aufging liegt wohl am größten Knackpunkt des Werkes. So kann man ja die Optik versauen, die Kriege und den damit verbundenen Rest zur Nebensache erklären; aber einem dann die dämlichen Charakterhülsen vorzusetzen, ist ein Verbrechen am guten Geschmack. Man kann diesen ebenso viel Sympathie bzw. Antipathie entgegenbringen wie einem Stück Treibholz. Keine Tiefe, keine Entwicklung, keine über Smalltalk hinausgehende Dialoge – Nichts, nada, niente! Profillos. Klar, wie soll das auch möglich sein, wenn man doch versucht ist, fast jede Folge eine weitere Haremette (ein TaZ’scher Begriff) einzuführen, welche zum 'Gut aussehen' verdammt ist, ohne irgendeinen Sinn für die Handlung zu ergeben. Wenn sie denn wenigstens Fanservice eingebaut hätten… aber nein, nicht mal das gönnt man dem gescholtenen Auge. Die Antagonisten sind allesamt nicht erwähnenswert; entweder grausam oder dumm, wenn nicht gar beides.

Den Bogen überspannt aber unser Protagonist, Hakuoro. Ein Braveheart-Verschnitt³. Er kam, sah und siegte… oder so ähnlich. Mit Gedächtnisverlust wacht er eines Tages in einem beschaulichen Dörfchen auf und wird recht schnell vom „Zero to Hero“. Um der Tyrannei, welche herrscht ein Ende zu setzen, erobert er im Stile eines Mel Gibson mal auf die Schnelle, das komplette Königreich mit seinen paar Dorftrampeln, aufgrund, na klar, der genialen Taktiken… Ne, also wirklich, Pathos, Kitsch und Klischee haben sich hier ganz doll lieb, bedenkt man noch seinen Anhang, in Form von „Frau und Kind“, welchen er mitschleppt. Weder Erklärungen noch konsequente Handlungen bekommt der Zuschauer spendiert.

Und apropos grausam. Was soll dieser plötzliche Blutrausch in der zweiten Hälfte des Anime? Haben es die Produzenten bis dahin geschnallt, dass die Serie ansonsten doch recht dürftig ist und in dem Zusammenhang den Gewaltgrad und die Körbchengröße hat wachsen lassen? Auf die vereinzelt auftretenden Vorzüge des Anime brauch ich nicht einzugehen, diese wurden ja bereits zu Genüge genannt.

Fazit:
Ein recht armseliger Versuch einer Adaption. Selbst für Anime-Einsteiger und Fans des Spiels, welche wohl die Zielgruppe darstellen sollen, ist die Konsumierung dieses Werks nur bedingt zu raten. Für diejenigen, welche schon einige erwachsene Fantasy-Titel und solch Glanzlichter wie Seirei no Moribito für sich entdeckt haben, kommt hier ein gut gemeinter Rat: Macht einen großen Bogen um diesen der Logik spottenden, Augenkrebs erregenden Haufen Dreck. Nur die Jüngeren unter uns, welche sich nicht über Inkonsistenzen in der Handlung und stupide Dialoge wundern, können sich vielleicht damit noch identifizieren und demzufolge auch genießen.
    • ×31
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×20
Avatar: taToX#7
Anspruch:mittel
Action:sehr viel
Humor:mittel
Spannung:viel
Erotik:wenig
Heldenlied ist ein Anime der mich von Anfang an in seinen Bann und bis zum Ende nicht mehr losgelassen hat. Vielleicht liegt es daran dass ich jemand bin der der sowieso jeder Art von Fantasy viel abgewinnen kann oder an der Qualität und Handlungsdichte des Animes – oder an beidem.

Fakt ist auf jeden Fall dass ich schon nach den ersten zwei Folgen nicht mehr von Heldenlied wegkam und mich nach jeder Folge neu wunderte wie schnell 20 Minuten vergehen können.

Ein maskierter – zu Beginn noch namenloser - Mann erwacht in einem kleinen Dorf und kann sich an nichts erinnern – weder an seine Vergangenheit noch an seine Person. „Welch klischeehaftes Szenario“ mögen jetzt vielleicht manche denken da ja eine Amnesie schon öfters als Storygrundlage für diverse Animés, Filme und Serien genutzt wurde. Und vielleicht ist dieser Beginn auch klischeehaft aber was letztendlich daraus gemacht wurde finde ich im Falle von Heldenlied einfach klasse. Nie hätte ich zu Beginn oder im Laufe der Serie mit solch einem Storylauf gerechnet – geschweige denn mit einem solchen Ende des Animes aber ich möchte nichts vorwegnehmen.

Der Hauptcharakter wird im Laufe des Animes zwar mit kleinen Erinnerungsfetzen und Alpträumen konfrontiert, weiß jedoch nichts damit anzufangen. Und auch über den Ursprung seiner Maske weiß er nichts. Als Zuschauer ist man wohl fast genau so begierig zu wissen was es denn nun mit allem auf sich hat wie Hakuoro (der Hauptcharakter) selbst.

Die Handlung wird über die 26 Folgen derart schnell und dicht vorangetrieben dass es im Prinzip keinerlei Stellen gibt an denen Langeweile aufkommt oder man sich fragt „Was hat das jetzt mit dem Anime zu tun?“.

Sicherlich sind auch zwischendurch mal kleine Sequenzen dabei die nichts mit der eigentlichen Haupthandlung zu tun haben aber wo ist das nicht der Fall?

Aber auch diese Nebendialoge haben es dank der eigenständigen und teilweise sehr lustigen Charaktere in sich. Besonders Karula hat es mir angetan mit ihren provokant-coolen Sprüchen, dem übermäßigen Sake-Konsum und dem übergroßen Schwert das nichtmal der kräftige und kampferfahrene Kurou in die Höhe hieven konnte.

Alles in Allem finde ich die Charaktere sehr gut durchdacht – alle sind sehr unterschiedlich und jeder einzelne auf seine Art und Weise symphatisch.

Zu den Charakteren soll noch gesagt sein dass man bei vielen nicht allzu viel über das Leben oder die Vergangenheit erfährt z.B. bei General Benawi oder bei dem oben genannten Kurou, jedoch finde ich das nicht weiter schlimm da dieser Anime bestimmt keine Charakterstudie sein soll.

Um nochmal auf die Handlung zurückzukommen. Wie oben schon erwähnt ist die Handlung sehr dicht und die Geschwindigkeit des Animes ziemlich schnell. Es gibt im Laufe des Animes relativ viele Kämpfe die ansprechend in Szene gesetzt sind. Durch den relativ hohen Blutverschleiß wird dieser Anime wohl nichts für Kinder sein. Gedärme oder sonstige Körperinhalte sind zwar kein Bestandteil der vielen Action-Szenen des Animes aber mit dem rumspritzen des roten Lebenssafts wird doch relativ großzügig umgegangen.

Wenn nicht gerade ein Kampf in Gange ist lauscht man kurzweiligen Dialogen und genießt die Fortführung der Story und ist dann überrascht dass der Anime so schnell vorbei war.

In dieser Rezension fanden nicht alle Charaktere und Handlungsstränge Erwähnung da ich hauptsächlich meine Meinung über den Anime kundtun und keine Nacherzählung schreiben wollte.

Ich glaube ich habe genug Informationen gegeben um bei Interessierten die Neugier zu wecken diesem Anime eine Chance zu geben – Ihr werdet es nicht bereuen.

Fazit:
Wie aus meiner Rezension zu erlesen ist – alles top. Ich hoffe auf eine Fortsetzung.
    • ×9
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×3
Avatar: Devilcooker#8
Was kriegt man, wenn man Der Mann mit der Eisernen Maske in ein Universum packt, was zuerst an Prinzessin Mononoke erinnert, und sich Story-technisch von Braveheart zu The Vision of Escaflowne hangelt? Richtig, Utawarerumono.


Der Anime beginnt sehr schnell, die Story prischt anfangs mit solch einer Geschwindigkeit voran, dass es oft schwer fällt, hinterherzukommen. Nach und nach verringert sich das Tempo allerdings.
Storytechnisch wird leider nichts wirklich tief ergründet, es geschehen Dinge, bei denen man entweder "WTF?" oder "Das wird schon seine Richtigkeit haben" denken kann.
Charaktere werden endlos eingeführt, mit viel Glück erfährt man zwei Sätze zu ihnen, was jedoch eher selten der Fall ist. Insgesamt mangelt es bis auf den Hauptcharakter eigentlich allen an jeglicher Tiefe.

Die Animation ist ziemlich gut, mit Ausnahme einiger Folgen in denen die Massenschlachten und Truppenbewegungen per Computer (wirklich schlecht) animiert wurden.
Der Ton dagegen ist für solch ein Werk relativ lasch, keine epischen Hymnen, die noch Wochenlang in den Ohren nachklingen.


Auch wenn obiges nicht allzu vielversprechend klingt kann ich Utawarerumono doch jedem ans Herz legen, der etwas Zeit über hat und einen Anime schauen möchte bei dem es (größtenteils) zack auf zack vorangeht. Es ist eine Mischung aus "Gute-Laune"-Anime und Massenschlachten. Ein kleiner Bonus ist übrigens, dass fast alle weiblichen Charaktäre ausschauen, als wären sie eine Kreuzung von Chii aus Chobits und Horo aus Spice and Wolf.

Wer allerdings eine tiefgründige Fantasy-Story sucht, sollte von Utawarerumono lieber die Finger lassen.
    • ×11
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×6
Avatar: aniSearchler
aniSearchler
#9
Utawarerumono ~ Heldenlied

Bevor ihr weiter lest, schaut euch bitte das Opening zu Utawarerumono an.
Gefällt euch nun gar nichts, dann macht euch nicht die Mühe weiter zu lesen.
Wenn nun euer Interesse geweckt ist, dann erfahrt ihr mehr über die wunderbare Fantasywelt mit einer menge hübscher Mädchen, die epische Schlachten und das Mysteriöse, das hinter all diesem zu schweben scheint.


Durch diese Mischung entsteht nämlich die wundervolle Atmosphäre einer fernen Welt, die neben der Geschichte eine der größten Stärken ist. Diese ist in kleinere Handlungsstränge unterteilt und kommt nach den ersten Folgen nur noch selten zum Stillstand. Die eigentliche Hauptstory bleibt zunächst im Hintergrund, spitzt sich dann mit der Zeit immer weiter zu und endet in einem bombastische Finale, das seines gleichen sucht.
Doch neben der Story tragen auch die sympathischen Charaktere und ihr schönes, vielfältiges Design zur gelungenen Stimmung bei. Zwar bleiben sie, trotz ihrer unterhaltsamen Dialoge ohne größeren Tiefgang, aber davon sollte man sich genauso wenig stören lassen, wie von der stellenweise schwachen Animation. Wer nämlich schon nach ein paar Folgen beginnt, sich ständig darüber zu beschweren, sollte sich nicht wundern, wenn an ihm das ganze Gefühl der Serie vorbeizieht.
Doch ich muss an einer Stelle enttäuschen: Wundervolle Musik wie im Opening werdet ihr nicht mehr zu hören bekommen; jegliche musikalische Untermalung ist komplett im Hintergrund und fällt so leider nie auf.

Wem also die Vorstellung auf eine andere, stimmige Welt gefällt, eine Mischung aus Action und ruhigen Szenen braucht und es schafft über kleinere Mängel hinwegzusehen, der wird mit Utawarerumono - Heldenlied nichts falsch machen.
    • ×12
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×2
Avatar: Keikoku#10
Dass gerade Eroges als Vorlage für Serien oder Filme herhalten müssen ist in letzter Zeit alles andere als eine Seltenheit. Auch Utawarerumono’s Wurzeln liegen in diesem Medium. Zwar unterscheidet sich die 26 Folgen umfassende Serie von der Eroge-Verwandschaft und vielen genretypischen Merkmalen, jedoch kann auch Utawareumono seine Herkunft nicht ganz verleugnen. Was alles in allem dazu führt, dass sowohl Fans des Games als auch Individuen, die mit Produkten aus der H-Ecke nichts anfangen können, hier durchaus einen Blick riskieren können.



Präsentation:
Utawarerumono ist in einer Fantasywelt angesiedelt, diese orientiert sich weniger am Europäischen Mittelalter, sondern beschreitet eigene Wege, weshalb man den äußerlichen Gesichtspunkten durchaus eine Nähe zum Feudalen Japan nachsagen kann. Trotz dieses historischen Eindrucks, überwiegt die Anzahl an Fantasy-Elementen deutlich. Was dazu führt, dass Zuschauer die einen (realistischen)Samurai Anime suchen hier falsch sind.
Die musikalische Untermalung kann als gelungen bezeichnet werden. Opening und Ending wirken zwar auf der einen Seite modern, passen aber ebenfalls zur Atmosphäre des Anime. Das Ending stellt sich wie gewohnt als eher ruhig heraus. Der Soundtrack, den es während der Folgen selbst zu bestaunen gibt, befindet sich ebenfalls auf hohem Niveau. Der Einsatz wirkt jedoch stellenweise inflationär, da die einzelnen Titel alles in allem zu oft Verwendung finden. Letztlich kann hier nichtsdestotrotz von einem Soundtrack, der sich im oberen Mittelfeld bewegt, gesprochen werden.
Die Qualität der Animationen ist nicht konstant, sonder schwankt stark. Die Animation der Kämpfe, in welchen nur eine geringe Anzahl von Personen aufeinandertrifft, hinterlässt einen ordentlichen Eindruck. Das lässt sich von den Kämpfen, die die Ausmaße von Schlachten annehmen, nicht sagen, da die Animation hier stark zu wünschen übrig lässt und hier das Fehlen jeglicher Übersicht bemängelt werden muss . Doppelt schmerzlich wirkt das deshalb, da die Mehrheit der Auseinandersetzungen leider in dem Gewand von den erwähnten Schlachten daherkommen. In den Szenen, die den Fokus eher auf das tägliche Leben der Charaktere legen, erfüllen die Animationen ihren Dienst, zwar wird man hier auf spektakuläre Szenen lange warten können, jedoch sind die Animationen hier zufriedenstellend.


Charaktere:

Der Cast gestaltet sich Eroge typisch. So wird versucht möglichst viele Fetische und Neigungen zu bedienen, was dazu führt, dass von der pflichtbewussten Leibwächterin, über die konservative Hausfrau, bis hin zur freizügigen Alkoholikerin, alles vertreten ist, was das männliche Geschlecht ansprechen könnte. Auch auf männlicher Seite erfindet man das Rad nicht neu, wobei hier schon mehr auf Innovationen gesetzt wurde, besonders die Hauptperson wirkt ruhig, souverän und erfahren. Was in diese Konstellation eher unverbraucht ist.
Utawarerumon hat das gleiche Manko wie viele Visual Novel Umsetzungen. Auch hier gibt es viel zu viele Charaktere, als das jeder in den 26 Folgen wirklich charakterisiert werden könnte. Aufgrund dieser Tatsache wurde sich lediglich mit einem Teil des Casts wirklich beschäftigt. Den Charakteren, auf die eingegangen wird, konnte, und das hat mich wirklich verwundert, aber tatsächlich eine individuellere Note gegeben werden.


Inhalt:

Zuallererst sollte gesagt werden, dass die Serie, zumindest im eigentlichen Sinn, keine Ecchi Elemente aufweist. Zwar findet man, wie in den meisten Anime, diverse Fanservice Szenen, die Anzahl dieser liegt jedoch auch nicht über dem Durchschnitt. Auch mit der Bezeichnung „Harem“, sollte man hier vorsichtig sein, denn obwohl sich die Existenz derartiger Elemente kaum verleugnen lässt, wird diesen Aspekten kein sonderlich großer Wert zugewiesen. Zudem sind die Aspekte die in diese Richtung gehen größtenteils Andeutungen.
Ich muss zugeben, dass es hier schwer fällt eine Wertung in Bezug auf die Story zu vergeben. Das liegt zum einen daran, dass es thematisch große Schwankungen gibt und auch der Erzählstil während der 26 Folgen diverse Veränderungen ertragen muss, zum anderen aber auch daran, dass die Serie sich stark auf die Hauptperson fixiert und sich somit der Inhalt auch an die Probleme, die vom Protagonisten gelöst werden müssen, orientiert.
Man kann hier sicherlich auch wieder die wildesten Spekulationen und Thesen aufstellen, warum sich das Setting so stark und vor allem schnell ändert. Letztlich liegt das, denke ich, erneut an einer für Anime, die nicht das Originalwerk darstellen, typischen Krankheit. Nämlich, dass versucht wird viel zu viel Inhalt in viel zu wenig Folgen unterzubringen. Das führt dazu, dass Ansätze, die das potential haben um 10 Folgen zu füllen, kurzerhand in 2 Folgen abgehandelt werden.
Den Story Aspekten, welchen die nötige Zeit eingeräumt wird, hinterlassen einen durchweg positiven Eindruck. Der Anime schafft es schon recht früh interessante Thematiken in sich zu vereinen, sei es nun die Familie, Vergangenheit oder Gerechtigkeit, in alle 3 Themen bringt der Anime, auch wenn das alles grundlegend schon einmal da war, frischen Wind. Das heißt weder das hier Tiefenpsychologische Ansätze geliefert werden, noch das es sich hier um eine philosophische Abhandlung handelt. Der Anime schafft es einfach einen Eindruck zu hinterlassen.
Zwar schaffen es die Produzenten, die Story von Utawarerumono spannend zu gestalten, d.H. der Verlauf der Serie ist selten vorhersehbar und hat durchaus die ein oder andere Wendung, die man ihm auf den ersten Blick nicht zugesprochen hätte. Selbiges kann man leider von den Kämpfen nicht behaupten, diesen fehlt einfach die Übersicht. Was dazu führt, dass der Zuschauer sich nicht in das Geschehnis hineinversetzt fühlt. Wobei der Anime (in wenigen Folgen) die weitaus bessere Alternative zu den schlecht animierten Schlachten zeigt. Hier setzt man eher auf Guerillakampf, woraus nicht nur resultiert, dass ein kleinerer Personenkreis involviert ist, sondern sich der Zuschauer auch besser in das Szenario hineindenken kann.
    • ×3
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×6
Avatar: GTSV#11
Utawarerumono ist die Anime-Umsetzung eines Adventures mit strategischen Rollenspielelementen, welche in der PC-Version zudem noch einen Eroge-Anteil besaß, welcher in der Serie jedoch keine Berücksichtigung gefunden hat. Grundlegendes Setting ist eine fiktive erdähnliche Welt, welche sich epochal an das feudale Japan anlehnt. Die Charaktere sind Menschen bzw. menschähnliche Kreaturen (Tierohren und –schwänze).


Die Geschichte dreht sich um einen zunächst namenlosen Mann, welcher nach einer offensichtlich schweren Verletzung in einem kleinen Dorf erwacht und von den ansässigen Heilerinnen gesund gepflegt wird. Aufgrund eines Gedächtnisverlustes kann er sich weder an seine Vergangenheit noch an die Bedeutung der Metallmaske erinnern, welche er trägt und nicht abnehmen kann. Allerdings zeigt sich im weiteren Verlauf der Handlung, dass er über umfangreiches Wissen (beispielsweise im Ackerbau) verfügt und zudem eine hohe Sozialkompetenz besitzt. Daher wird er schnell zum akzeptierten Mitglied der Dorfgemeinschaft und kurz darauf sogar Anführer des Dorfes. Er führt die Dorfbewohner in einen bewaffneten Aufstand gegen den lokalen Fürsten, wobei er auch eine umfangreiche strategische Begabung zeigt. Der Konflikt weitet sich aus und endet mit der Niederwerfung des Herrschers und der Ernennung des Unbekannten, welchem man mittlerweile den Namen Hakuoro gegeben hat, zum Kaiser. Im weiteren Verlauf der Handlung versucht Hakuoro sein Reich gegen Angriffe von Außen zu verteidigen, welche zum Teil machtpolitisch aber auch persönlich motiviert sind. Hierbei sammelt er eine zunehmende Zahl von Charakteren um sich, welche ihn bei seinem Vorhaben unterstützen.

Mir gefällt Utawarerumono grundsätzlich gut, wohl auch weil ich mit der Zeit genug von diesen Stories Marke „Kleiner Junge findet Schwert oder Ring oder beides und zieht los, um stärker zu werden und nachher den Oberbösen umzuhauen“ habe. Dies ist hier nicht der Fall. Viele Charaktere sind schon „fertig“ und besitzen ihre entsprechenden Stärken, welche sich jedoch nicht mehr verbessern (was teilweise als mangelnde Charakterentwicklung kritisiert werden könnte). Bei Hakuoro kommt noch hinzu, dass er sich nicht an seine Vergangenheit erinnert und am Anfang ein-, zweimal über sich selbst erstaunt ist. Und damit wäre eigentlich alles bereitet, um einen großartigen Anime zu schaffen, der sich darum dreht, wie Hakuoro die Widrigkeiten, welchen sich sein Kaiserreich ausgesetzt sieht, dadurch löst, dass er die unterschiedlichen Eigenschaften seiner Gefolgsleute (der heißblütige Ninjaverschnitt, der besonnene General, die mitfühlende Heilerin, die starke, saketrinkende Gladiatorin usw.) geschickt einsetzt und den Zuschauer durch sein Vorgehen verblüfft. Dies gelingt auch ansatzweise in den ersten Folgen, flacht aber zunehmend ab. Dies liegt zunächst daran, dass es nur militärische Konflikte zu bewältigen gilt. Weiterhin läuft es in jeder Schlacht doch irgendwie auf Nahkämpfe hinaus, so dass es eigentlich egal ist, wer jetzt gerade die Gegner abmetzelt (vielleicht noch mit Ausnahme der Bogenschützen-Zwillinge). Die Fortentwicklung der zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen den Schlachten sind in Ordnung (gerade was den „familiären“ Aspekt angeht) aber nicht brillant. Die Antagonisten bleiben hingegen blass bzw. sind eher als farblos zu bezeichnen, obwohl auch hier gewaltiges Potential vorhanden gewesen wäre. Dann werden kurz vor Ende noch ein paar Sci-Fi-Elemente hinzugenommen (wie wohl bereits in der Computerspielvorlage), wozu ich einfach nur sagen kann: Was soll der Quatsch? Die Zeit hätte man sinnvoller verwenden können, vor allem wenn man bedenkt wie abrupt der finale Kampf beginnt. Alles in allem kommt daher die Story nicht über die Kategorie „befriedigend“ hinaus.

Der Zeichenstil des Anime ist zweckmäßig aber auch nicht mehr. Auch hier wäre die Möglichkeit gewesen, Außergewöhnliches zu leisten, kommt es doch zu vielen Schlachten mit großen Heeren. Die Chance wurde allerdings nicht genutzt. Im Gegenteil entpuppen sich die Ansichten, bei denen mit Computerunterstützung mal ein paar Masseneinstellungen versucht wurden, mit einer Bewegungsdynamik wie bei Microprose Soccer auf dem C 64. Die Musik während des Anime ist dezent, in Ordnung aber nicht berauschend. Die Intromusik ist mir persönlich zu poppig, aber vielleicht werde ich langsam zu alt.

Utawarerumono hätte ein toller Anime für reiferes Publikum werden können, kommt jedoch in der Einzelbetrachtung nicht über das Prädikat „zufriedenstellend“ hinaus. Warum trotzdem diese hohe Wertung, zumal ich die Bewertungsskala voll ausschöpfe? Nun es liegt an dem guten Zusammenspiel der Komponenten, welche als Ganzes viel mehr herausholen als die Summe der einzelnen Beurteilungsobjekte hergibt. Zudem war im Gegensatz zu anderen Visual-Novel-Umsetzungen die Vorlage wirklich mal was wert, und es konnte viel davon eingefangen werden (vor allem was die Charaktere angeht). Auch ertrappe ich mich immer wieder dabei, dass ich mir einfach ein paar Folgen (vor allem aus den ersten zwei Dritteln der Serie) ansehe. Das ist für mich immer ein weiteres Indiz für die Qualität einer Serie.

Insgesamt ist Utawarerumono daher ein Anime im guten Bereich, der die Konkurrenz absolut nicht zu fürchten braucht. - Es ist wirklich kaum vorstellbar, was da hätte herauskommen können, wenn man im Einzelnen höhere Qualität abgeliefert hätte.
    • ×6
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×1
  •  
  • Bewerten
  • Lesezeichen
  • Favorisieren

Bewertungen

  • 20
  • 116
  • 377
  • 882
  • 574
Gesamtbewertung
Eigene Bewertung
Klarwert3.70 = 74%Toplist#1088

Mitgliederstatistik

Letzte Bewertungen

Top Eintrager

Neueste Umfragen

Personalisierte Listen

Discord

Teilen


Du hilfst anderen gerne bei der Suche nach einem Anime oder informierst gern über Anime? Dann empfehlen wir, zusätzlich einen Link zum Anime-Eintrag hier auf aniSearch mit anzugeben. Damit erleichterst Du dem Empfänger die Suche nach dem Anime und bietest ihm eine ganze Fülle an Informationen!