Dopamin

Bewertungskriterien:

Davon abgesehen das eine Bewertung keine Kritik ist und es daher zu einem großen Teil subjektives Naturell besitzt kann man aber dennoch einzelne Aspekte ausarbeiten und mit Objektivität anreichern.
Diese Seite ist großartig, seit ich mir hier gezielt mein Unterhaltungsprogramm in Sachen Anime suchen kann wurde ich dank der Bewertungen und Kommentare sehr gut unterhalten. Daher möchte ich mich etwas an diesem System beteiligen. Dabei sehe ich das so:

Animation:

Die Qualität der Animationen hat einen hohen objektiven Anteil was den technischen Teil betrifft, in Sachen Stil hingegen ist es oft auch einfach Geschmackssache.

Handlung:

Die Handlung ist je nach Genre mehr oder weniger bedeutsam aber nie nebensächlich. Eine Geschichte kann zB flach und wenig originell ausfallen dafür aber richtig gut umgesetzt sein. Das betrifft die Struktur also den Handlungsverlauf wie Spannungsbögen, Erzählfluss, Dramaturgie, Logik oder Humor.
Auf der anderen Seite können Geschichten aber auch tiefgründig, feinfühlig, intelligent oder auch abgedreht sein und damit gefallen ohne das die anderen Kriterien hervorstechen.
Die Zusammensetzung der Kriterien bzw. deren besondere Merkmale ist höchst variabel und hat je nach Genre unterschiedliche Wertigkeiten.

Charaktere:

Ein enorm wichtiger Faktor, denn was nutzen die tollsten Geschichten und besten Animationen wenn sie mit uninteressanten, leb- und lieblosen Charakteren getragen werden soll?!
Dabei sind nicht nur Sympathie und Charisma elementar, sondern je nach Kontext auch Glaubwürdigkeit, Tiefe und Entwicklung.
Auch hier verschieben sich je nach Genre die Anforderungen und neben der Persönlichkeit spielt auch das Design der Charaktere für ein rundes Gesamtbild eine Rolle. Dieser Teil bedingt wohl am meisten Subjektivität.

Dialoge:

Dialogstruktur, Inhalt u. Aussagekraft, Witz, Weisheit und Cleverness sind hier die zentralen Kriterien. Um für das Szenario und die jeweiligen Figuren überzeugende und unterhaltsame Dialoge/Monologe zu gewähren bedarf es der richtigen Mischung und guter Autoren, denn noch mehr als Bild und Ton(Musik) tragen die Dialoge die Geschichte und die Charaktere.
Langweilige und platte Dialoge ersticken vieles im Keim. Der Ursprung vieler Anime liegt in Mangas/Novels und damit irgendwo der Literatur (je nach Anspruch und Genre *hust*).

Sound:

Während In- und Outro für den Anime an sich eigentlich unerheblich sind und maximal "abrundend" wirken ist die Hintergrundmusik und die Geräuschkulisse schon wichtiger.
Gerade Musik dient im Film als Medium für emotionale Vermittlung und hat je nach Einsatz und Qualität eine wichtige Funktion. Nur wenigen Werken gelingt es ohne den Einsatz von Musik immer die gewollte Stimmung zu vermitteln.

Genre-Elemente:

Die Bewertung des Genres bzw. die Umsetzung der typischen Elemente wie Action, Drama, Comedy, Thriller, Horror, Romantik usw. ist auf die Erwartungen des jeweiligen Genres bezogen und klammert damit für ein jeweiliges Genre untypische und unwichtige Aspekte aus.
In einem Action-Anime bewerte ich also die Action-Elemente und wie gut/schlecht diese für dieses Genre umgesetzt wurden. In diesem Fall ist zB auch die Animationsqualität wichtig, ebenso Style, Choreographie, Kreativität und die Relation zwischen Quantität und Qualität.
In einem Drama hingegen zählt der Handlungsverlauf, Charaktere u. deren Entwicklung und Glaubwürdigkeit.
Bei Genre-Mixes gilt es dann die verschieden Bereiche irgendwo zu kombinieren.


Für die absolut volle Punktzahl bedarf es nicht nur eines "i-like" Bonus sondern auch hervorragende Werte in allen Kategorien, denn dann muss einfach alles stimmen und auf einem Niveau angesiedelt sein.

Das ist ein grober Abriss meiner Analyse- bzw Bewertungsmethoden, hauptsächlich um es für mich selbst einmal niedergeschrieben zusammenzufassen und vielleicht auch für ein paar interessierte (verirrte) Besucher meines Profils.