Evil - More Evil - Resident Evil
"Diese Schule ist die Hölle...!" Dieser Spruch ist bestimmt schon vielen Jugendlichen über die Lippen gekommen. Was aber aus dem Mund eines Schülers eine mehr oder weniger scherzhafte Metapher darstellt, ist bei Resident Evil: Marhawa Desire blutiger Ernst. Oder würdet ihr euren fiesen Lateinlehrer gerne gegen eine aus menschenfressenden Zombies bestehende Schülerschaft austauschen...?
Die Geschichte...
...spielt in der berühmten Marhawa-Akademie, einem Internat, in dem nur die besten der besten aufgenommen werden. Doch der tadellose Ruf dieser Eliteschule steht auf dem Spiel, als ein Zombie entdeckt wird. Wo, fragt ihr? Nicht in einem Labor, nicht in einem zufällig gefundenen Experimentierkeller, sondern im Internat selbst! Schwester Gracia, die Leiterin der Marhawa-Akademie, will das Image ihres Internats so rein wie möglich halten, und so lässt sie ihren alten Freund Douglas Wright und dessen Neffen Ricky Tozawa zu sich schicken, um die Ursache des plötzlichen Zombieangriffs herauszufinden.
Moment mal. Zombies in der Schule?! Klingt nicht nur spannend, sondern wird auch erzähltechnisch großartig umgesetzt: Stück für Stück wird dem Leser mehr über die Vergangenheit des Internats enthüllt, die alles andere als glorreich ist und dazu noch eine große Intrige in Gang gebracht hat, die der Auslöser für das plötzliche Auftauchen der Zombies ist. Ergänzt wird diese gut durchdachte Story mit zahlreichen Schockmomenten, unerwarteten Wendungen und (was das Herz aller Horrorfans höher schlagen lassen wird) blutigen Actionszenen mit den hungrigen Untoten.
Erwähnenswert finde ich auch den Spannungsaufbau: Während anfangs noch der Konflikt zwischen Douglas und Gracia im Mittelpunkt steht ("Sollen wir die Schüler vor der Gefahr warnen oder nicht?"), gewinnt die zunehmende Bedrohung durch die Zombies immer mehr an Bedeutung - bis die Schwester in eine Situation gerät, in der es für ihr Internat kein Zurück gibt...
Da es sich bei Resident Evil: Marhawa Desire um einen weitgehend eigenständigen Manga handelt, werden auch Leute, die die Resident Evil-Reihe nicht kennen, keine Probleme haben, der Geschichte zu folgen.
Die Charaktere
Eigentlich halte ich nicht viel von "Normalos" als Helden, aber in diesem Manga ist gerade dieses "Normale" der Grund, warum sich Ricky Tozawa für die Rolle des Protagonisten hervorragend eignet: Der junge Bakteriologiestudent wirkt nicht nur durch seine lockere und ungezwungene Art sehr sympathisch, sondern gibt mit seiner Entwicklung im Lauf der Geschichte eine mögliche Antwort auf die Frage:
"Wie würde ich mich verhalten, wenn ich an eine Schule geschickt würde, in der hinter jeder Ecke ein Zombie lauern könnte?"
Während er den Untoten anfangs noch sehr ängstlich und hilflos gegenübersteht, wächst er mit jedem Mal mehr über sich hinaus und schafft es schließlich, sich seiner Angst zu stellen und die Zombies zu bekämpfen.
Auch das Verhalten der Internatsschüler treibt die Handlung voran: Während der Großteil Schwester Gracias Anweisungen blinden Gehorsam leistet und sich der Welt außerhalb der Marhawa-Akademie überlegen fühlt, versucht eine kleine Gruppe, mehr über die seltsamen Vorfälle im Internat zu erfahren und einen Weg zu finden, um aus der einengenden sektenähnlichen Schulgemeinschaft zu fliehen, was innerhalb des Internats zu zahlreichen Konflikten führt.
Resident Evil-Fans werden sich darüber hinaus über die Auftritte von Chris Redfield und Piers Nivans freuen, wobei ich finde, dass besonders das Stoische und Analytische an Chris´ Charakter gut zum Ausdruck kommt. (Als Semi-Neuling, der den vierten und den Revelations-Teil gespielt hat, weiß ich leider nicht, wie gut Piers´ Persönlichkeit im Manga umgesetzt wurde.)
Der Zeichenstil
Soll ich ehrlich sein? Ich habe mich nicht gefühlt, als würde ich einen Manga lesen. Mir kam es eher so vor, als würde ich gerade einen erstklassigen Anime zu Resident Evil hautnah mitverfolgen. Die Charaktere und Hintergründe sind mit viel Liebe zum Detail gezeichnet und die düstere Atmosphäre kommt durch die gelungenen Schattierungen noch mehr zur Geltung. Mit seinem klaren Zeichenstil schafft es Naoki Serizawa nicht nur, die Bedrohlichkeit der Zombies perfekt einzufangen, sondern auch eine Welt des Horrors auf einem Blatt Papier zum Leben zu erwecken.
Fazit: Ob Resident Evil-Fan oder nicht - für alle, die spannende Geschichten mit Zombies mögen, ist dieser Manga Pflicht! Für mich bietet Resident Evil: Marhawa Desire die perfekte Mischung aus fesselnder Handlung, hervorragend ausgearbeiteten Charakteren und einer gehörigen Ladung Gruselfaktor.
"Diese Schule ist die Hölle...!" Dieser Spruch ist bestimmt schon vielen Jugendlichen über die Lippen gekommen. Was aber aus dem Mund eines Schülers eine mehr oder weniger scherzhafte Metapher darstellt, ist bei Resident Evil: Marhawa Desire blutiger Ernst. Oder würdet ihr euren fiesen Lateinlehrer gerne gegen eine aus menschenfressenden Zombies bestehende Schülerschaft austauschen...?
Die Geschichte...
...spielt in der berühmten Marhawa-Akademie, einem Internat, in dem nur die besten der besten aufgenommen werden. Doch der tadellose Ruf dieser Eliteschule steht auf dem Spiel, als ein Zombie entdeckt wird. Wo, fragt ihr? Nicht in einem Labor, nicht in einem zufällig gefundenen Experimentierkeller, sondern im Internat selbst! Schwester Gracia, die Leiterin der Marhawa-Akademie, will das Image ihres Internats so rein wie möglich halten, und so lässt sie ihren alten Freund Douglas Wright und dessen Neffen Ricky Tozawa zu sich schicken, um die Ursache des plötzlichen Zombieangriffs herauszufinden.
Moment mal. Zombies in der Schule?! Klingt nicht nur spannend, sondern wird auch erzähltechnisch großartig umgesetzt: Stück für Stück wird dem Leser mehr über die Vergangenheit des Internats enthüllt, die alles andere als glorreich ist und dazu noch eine große Intrige in Gang gebracht hat, die der Auslöser für das plötzliche Auftauchen der Zombies ist. Ergänzt wird diese gut durchdachte Story mit zahlreichen Schockmomenten, unerwarteten Wendungen und (was das Herz aller Horrorfans höher schlagen lassen wird) blutigen Actionszenen mit den hungrigen Untoten.
Erwähnenswert finde ich auch den Spannungsaufbau: Während anfangs noch der Konflikt zwischen Douglas und Gracia im Mittelpunkt steht ("Sollen wir die Schüler vor der Gefahr warnen oder nicht?"), gewinnt die zunehmende Bedrohung durch die Zombies immer mehr an Bedeutung - bis die Schwester in eine Situation gerät, in der es für ihr Internat kein Zurück gibt...
Da es sich bei Resident Evil: Marhawa Desire um einen weitgehend eigenständigen Manga handelt, werden auch Leute, die die Resident Evil-Reihe nicht kennen, keine Probleme haben, der Geschichte zu folgen.
Die Charaktere
Eigentlich halte ich nicht viel von "Normalos" als Helden, aber in diesem Manga ist gerade dieses "Normale" der Grund, warum sich Ricky Tozawa für die Rolle des Protagonisten hervorragend eignet: Der junge Bakteriologiestudent wirkt nicht nur durch seine lockere und ungezwungene Art sehr sympathisch, sondern gibt mit seiner Entwicklung im Lauf der Geschichte eine mögliche Antwort auf die Frage:
"Wie würde ich mich verhalten, wenn ich an eine Schule geschickt würde, in der hinter jeder Ecke ein Zombie lauern könnte?"
Während er den Untoten anfangs noch sehr ängstlich und hilflos gegenübersteht, wächst er mit jedem Mal mehr über sich hinaus und schafft es schließlich, sich seiner Angst zu stellen und die Zombies zu bekämpfen.
Auch das Verhalten der Internatsschüler treibt die Handlung voran: Während der Großteil Schwester Gracias Anweisungen blinden Gehorsam leistet und sich der Welt außerhalb der Marhawa-Akademie überlegen fühlt, versucht eine kleine Gruppe, mehr über die seltsamen Vorfälle im Internat zu erfahren und einen Weg zu finden, um aus der einengenden sektenähnlichen Schulgemeinschaft zu fliehen, was innerhalb des Internats zu zahlreichen Konflikten führt.
Resident Evil-Fans werden sich darüber hinaus über die Auftritte von Chris Redfield und Piers Nivans freuen, wobei ich finde, dass besonders das Stoische und Analytische an Chris´ Charakter gut zum Ausdruck kommt. (Als Semi-Neuling, der den vierten und den Revelations-Teil gespielt hat, weiß ich leider nicht, wie gut Piers´ Persönlichkeit im Manga umgesetzt wurde.)
Der Zeichenstil
Soll ich ehrlich sein? Ich habe mich nicht gefühlt, als würde ich einen Manga lesen. Mir kam es eher so vor, als würde ich gerade einen erstklassigen Anime zu Resident Evil hautnah mitverfolgen. Die Charaktere und Hintergründe sind mit viel Liebe zum Detail gezeichnet und die düstere Atmosphäre kommt durch die gelungenen Schattierungen noch mehr zur Geltung. Mit seinem klaren Zeichenstil schafft es Naoki Serizawa nicht nur, die Bedrohlichkeit der Zombies perfekt einzufangen, sondern auch eine Welt des Horrors auf einem Blatt Papier zum Leben zu erwecken.
Fazit: Ob Resident Evil-Fan oder nicht - für alle, die spannende Geschichten mit Zombies mögen, ist dieser Manga Pflicht! Für mich bietet Resident Evil: Marhawa Desire die perfekte Mischung aus fesselnder Handlung, hervorragend ausgearbeiteten Charakteren und einer gehörigen Ladung Gruselfaktor.
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