SlaughtertripV.I.P.
#1Worauf Männer (nicht alle!) stehen, erkennt man schon an den Coverbildern vieler Hentais. Frauen (nicht alle!!) stehen anscheinend auf so etwas. Sowohl die erotischen Träume der Männer wie auch der Frauen sind eher unrealistisch, doch vielleicht macht gerade das den Reiz aus. Dieser Manga erzählt neben der titelgebenden Kurzgeschichte noch drei weitere Lovestorys. Begeben wir uns also in den »Tierdschungel« …
»Animal Jungle«:
Da Sumis Mutter neu geheiratet hat, ziehen sie und ihre Tochter in das Haus ihres Gatten Suzuki. Dieser besitzt mit Amane, Midori und Hitomi drei Söhne mit weiblichen Vornamen, da Suzuki sich Töchter gewünscht hat. Netter Gag (ich kann Suzuki verstehen), und im Gegensatz zu den folgenden auch gar nicht versaut. Sumi hat jetzt also drei Stiefbrüder statt der erwarteten drei Stiefschwestern. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass diese sehr attraktiv sind, und somit wäre der Grundstein für eine Liebesgeschichte mit viel »it’s complicated«-Potenzial gelegt. Man hat sich jedoch für einen sehr direkten und forschen Weg, die Handlung voranzutreiben, entschieden, was natürlich auch der Kürze der Geschichte geschuldet ist. Als Mann steht es mir eigentlich nicht zu, über die weiteren Geschehnisse zu urteilen und mir anzumaßen, ich wüsste, wie Sumi sich fühlt, da der Manga von einer Frau gezeichnet wurde und diese viel eher einschätzen kann, was in solchen Situationen in der Protagonistin vor sich geht und was ihr hauptsächlich aus dem weiblichen Geschlecht bestehendes Klientel lesen möchte, darum sage ich auch nur kurz und knapp, dass ich’s doof finde. Der junge Hitomi greift Sumi an die Brüste und der ältere Amane möchte Sumi zum Sex überreden. Da können sie noch so charmant sein, bis zum Ende wirken sie wie zwei Kerle, deren gesamte Persönlichkeit aus Lustmolchigkeit besteht. Midori guckt sich zwar Pornos an, während seine Brüder sich an Sumi vergreifen, fällt aber in die beliebte Kategorie des bösen Jungen, der sich als guter Junge herausstellt, auch wenn sowohl die Entwicklung seines Charakters als auch die Entwicklung der Beziehung zu Sumi etwas auf der Strecke bleibt, was ebenfalls an der Kürze der Geschichte liegt.
»Houkago Kiss«:
Tatsumi Aramaki ist ebenfalls ein böser Junge. Er ist so böse, dass sich das Blut anderer Leute dazu entschließt, seinen Körper zu bekleckern. Wie man ihn für einen Schläger halten kann, ist mir ein Rätsel … Auf der anderen Seite gibt es die schwächliche Aoi Minase, und diese ist wirklich schwach. So schwach, dass man ihr eigentlich raten sollte, einen Arzt aufzusuchen, um herauszufinden, ob sie nicht vielleicht an Vitaminmangel leidet. Bei dieser Geschichte geht es darum, dass der starke Mann die schwache Frau beschützt. Und dabei ist es völlig egal, wie oft Tatsumi schon jemanden vermöbelt hat und wie viel Blut dabei gespritzt ist, denn in Shoujo-Manga stellt sich der (natürlich immer attraktive) Grobian als netter Kerl heraus – zumindest zu seiner Angebeteten ist er immer sehr nett. Aoi ist sich auch gar nicht so sicher, ob eine Beziehung mit Tatsumi überhaupt klappen kann, jedoch nicht aufgrund dessen Tendenz, schnell handgreiflich zu werden, sondern aufgrund dessen Reputation, die unter ihrer Beziehung leidet. Er wird nun nicht mehr als der grausame Shinigami-Tatsumi wahrgenommen, sondern als normaler Schüler, der sich verliebt hat und vor dem man keine Angst haben muss. Welch grausames Schicksal … Dass Tatsumi für einige humoristische Szenen herhalten muss, ohne dass er danach Amok läuft, macht ihn zumindest etwas sympathisch. Aoi jedoch bleibt die schwächliche Jungfrau in Nöten. Vielleicht ist es auch besser so, dass Tatsumi seine Kraft nun zum Schutz seiner Geliebten aufwendet.
»Ultimate Bishie Paradise«:
Der Titel der Geschichte mag vielleicht implizieren, dass man auch hier übers Ziel hinausschießt, in Wirklichkeit jedoch ist das jene Geschichte, wie sie sich am ehesten im wahren Leben zutragen könnte. Mitsuki Nakahara ist bei den Mädchen sehr beliebt. Sachika Kudou stinkt das etwas, denn ihre Freundinnen schenken ihm viel mehr Aufmerksamkeit als ihr und lassen sie links liegen. Sachika glaubt, dass der Schein trügt, denn unmöglich kann jemand so perfekt sein wie Mitsuki. Sie möchte seine Schwäche herausfinden und stellt ihm so lange nach, bis sie diese gefunden hat. Natürlich verliebt sie sich während dieser Zeit in ihn. Dennoch ist Sachika sehr sympathisch (vielleicht das sympathischste Mädchen des gesamten Mangas), da sie sich im Gegensatz zu den ganzen Fangirls nicht sofort in Mitsuki verguckt, sondern erst dann, wenn sie ihn näher kennenlernt. Auf den ersten Blick wirkt sie vielleicht sehr stark und selbstbewusst, besitzt aber auch so einige Selbstzweifel. Sie möchte, dass Mitsuki aufhört, so nett zu ihr zu sein, da sie sich keine falschen Hoffnungen machen möchte. Einerseits ist Sachika intelligent genug, um zu wissen, dass ein Mann nicht unbedingt romantisches oder sexuelles Interesse an einer Frau hegt, nur weil dieser nett zu ihr ist, andererseits jedoch erkennt sie aufgrund ihrer Selbstzweifel nicht, dass Mitsuki tatsächlich etwas für sie empfindet. Die wahren Gefühle eines Menschen zu erkennen, ist bestimmt nicht einfach, wenn nicht sogar unmöglich, sofern dieser sie nicht direkt ausspricht. Schätzt man die Lage falsch ein, kann es entweder sehr schnell peinlich werden oder man sabotiert die Entstehung seiner eigenen potenziellen Beziehung zu einem geliebten Menschen.
»Sympathy’s Language«:
Das ist die einzige Geschichte mit Fantasy-Elementen. Also mit richtigen Fantasy-Elementen, keine Bishounen in freizügigen Tierkostümen. Die mit wenig Selbstbewusstsein ausgestattete Chisono Asahina stößt mit dem beliebten Ryouhei Kira zusammen. Von da an können sie die Gedanken des jeweils anderen lesen. Es ist eine sehr amüsante Geschichte, bei der Chisono und Ryouhei die zu erwartenden Maßnahmen ergreifen, damit alles wieder beim Alten ist. Doch so einfach ist das natürlich nicht. Erst muss sich verliebt werden! Oft passiert es, dass sich jemand von seinem Geliebten fernhält, aus den verschiedensten Gründen. Hier jedoch ist es sogar unabdingbar, sich von der Person, die man liebt, fernzuhalten, wenn diese nicht herausfinden soll, was man für sie empfindet. Bei dieser Geschichte geht es darum, dass es gar nicht nötig ist, die Gedanken eines anderen Menschen zu lesen, um ihn zu verstehen, solange man mit diesem im Herzen verbunden ist.
Zeichenstil:
Der Manga besitzt alle Trademarks, die eine Shoujo-Romanze zu bieten hat und ist randvoll mit Bishounen und Bishoujo. Die Hintergründe sind mit allerlei Dingen gefüllt, die an Bauklötze für Kinder erinnern und besonders die großen Augen der Damen stechen hervor. Die Linien sind vergleichsweise dünn und alles wirkt sehr blass, was aber auch an den Scans liegen könnte. Weder im deutsch- noch im englischsprachigen Raum ist dieser Manga erhältlich, weshalb Interessenten diesen Manga auf anderem Wege konsumieren müssen. Wer des Japanischen oder des Spanischen mächtig ist und ein Herz für fesche Jungs in Tierkostümen besitzt, kann ruhig zugreifen.
Fazit:
Ein Gesamturteil ist schwierig, da alle vier Geschichten so unterschiedlich sind. Man kann es aber auch wie bei »Herzblatt« machen und sich nur für eine Geschichte entscheiden. Fällt deine Entscheidung auf »Animal Jungle«, die Geschichte mit den rolligen Jungs, die sich vor nichts, aber auch rein gar nichts scheuen? Oder auf »Houkago Kiss«, in der die Geschlechterrollen – starker Mann, schwache Frau – ganz eindeutig verteilt sind? Oder auf »Ultimate Bishie Paradise«, für all jene, die es etwas mehr down to earth haben wollen? Oder vielleicht doch auf »Sympathy’s Language«, das fulminante Esper-Finale, bei dem die Protagonisten sich aus offensichtlichen Gründen sehr leicht tun, die Gedankenwelt des jeweils anderen zu ergründen? Welche Geschichten man letzten Endes tatsächlich mag, erfährt man erst dann, wenn man einen Blick in den Manga wirft. Doch wie bei »Herzblatt« kann es vorkommen, dass man etwas enttäuscht sein wird …
»Animal Jungle«:
Da Sumis Mutter neu geheiratet hat, ziehen sie und ihre Tochter in das Haus ihres Gatten Suzuki. Dieser besitzt mit Amane, Midori und Hitomi drei Söhne mit weiblichen Vornamen, da Suzuki sich Töchter gewünscht hat. Netter Gag (ich kann Suzuki verstehen), und im Gegensatz zu den folgenden auch gar nicht versaut. Sumi hat jetzt also drei Stiefbrüder statt der erwarteten drei Stiefschwestern. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass diese sehr attraktiv sind, und somit wäre der Grundstein für eine Liebesgeschichte mit viel »it’s complicated«-Potenzial gelegt. Man hat sich jedoch für einen sehr direkten und forschen Weg, die Handlung voranzutreiben, entschieden, was natürlich auch der Kürze der Geschichte geschuldet ist. Als Mann steht es mir eigentlich nicht zu, über die weiteren Geschehnisse zu urteilen und mir anzumaßen, ich wüsste, wie Sumi sich fühlt, da der Manga von einer Frau gezeichnet wurde und diese viel eher einschätzen kann, was in solchen Situationen in der Protagonistin vor sich geht und was ihr hauptsächlich aus dem weiblichen Geschlecht bestehendes Klientel lesen möchte, darum sage ich auch nur kurz und knapp, dass ich’s doof finde. Der junge Hitomi greift Sumi an die Brüste und der ältere Amane möchte Sumi zum Sex überreden. Da können sie noch so charmant sein, bis zum Ende wirken sie wie zwei Kerle, deren gesamte Persönlichkeit aus Lustmolchigkeit besteht. Midori guckt sich zwar Pornos an, während seine Brüder sich an Sumi vergreifen, fällt aber in die beliebte Kategorie des bösen Jungen, der sich als guter Junge herausstellt, auch wenn sowohl die Entwicklung seines Charakters als auch die Entwicklung der Beziehung zu Sumi etwas auf der Strecke bleibt, was ebenfalls an der Kürze der Geschichte liegt.
»Houkago Kiss«:
Tatsumi Aramaki ist ebenfalls ein böser Junge. Er ist so böse, dass sich das Blut anderer Leute dazu entschließt, seinen Körper zu bekleckern. Wie man ihn für einen Schläger halten kann, ist mir ein Rätsel … Auf der anderen Seite gibt es die schwächliche Aoi Minase, und diese ist wirklich schwach. So schwach, dass man ihr eigentlich raten sollte, einen Arzt aufzusuchen, um herauszufinden, ob sie nicht vielleicht an Vitaminmangel leidet. Bei dieser Geschichte geht es darum, dass der starke Mann die schwache Frau beschützt. Und dabei ist es völlig egal, wie oft Tatsumi schon jemanden vermöbelt hat und wie viel Blut dabei gespritzt ist, denn in Shoujo-Manga stellt sich der (natürlich immer attraktive) Grobian als netter Kerl heraus – zumindest zu seiner Angebeteten ist er immer sehr nett. Aoi ist sich auch gar nicht so sicher, ob eine Beziehung mit Tatsumi überhaupt klappen kann, jedoch nicht aufgrund dessen Tendenz, schnell handgreiflich zu werden, sondern aufgrund dessen Reputation, die unter ihrer Beziehung leidet. Er wird nun nicht mehr als der grausame Shinigami-Tatsumi wahrgenommen, sondern als normaler Schüler, der sich verliebt hat und vor dem man keine Angst haben muss. Welch grausames Schicksal … Dass Tatsumi für einige humoristische Szenen herhalten muss, ohne dass er danach Amok läuft, macht ihn zumindest etwas sympathisch. Aoi jedoch bleibt die schwächliche Jungfrau in Nöten. Vielleicht ist es auch besser so, dass Tatsumi seine Kraft nun zum Schutz seiner Geliebten aufwendet.
»Ultimate Bishie Paradise«:
Der Titel der Geschichte mag vielleicht implizieren, dass man auch hier übers Ziel hinausschießt, in Wirklichkeit jedoch ist das jene Geschichte, wie sie sich am ehesten im wahren Leben zutragen könnte. Mitsuki Nakahara ist bei den Mädchen sehr beliebt. Sachika Kudou stinkt das etwas, denn ihre Freundinnen schenken ihm viel mehr Aufmerksamkeit als ihr und lassen sie links liegen. Sachika glaubt, dass der Schein trügt, denn unmöglich kann jemand so perfekt sein wie Mitsuki. Sie möchte seine Schwäche herausfinden und stellt ihm so lange nach, bis sie diese gefunden hat. Natürlich verliebt sie sich während dieser Zeit in ihn. Dennoch ist Sachika sehr sympathisch (vielleicht das sympathischste Mädchen des gesamten Mangas), da sie sich im Gegensatz zu den ganzen Fangirls nicht sofort in Mitsuki verguckt, sondern erst dann, wenn sie ihn näher kennenlernt. Auf den ersten Blick wirkt sie vielleicht sehr stark und selbstbewusst, besitzt aber auch so einige Selbstzweifel. Sie möchte, dass Mitsuki aufhört, so nett zu ihr zu sein, da sie sich keine falschen Hoffnungen machen möchte. Einerseits ist Sachika intelligent genug, um zu wissen, dass ein Mann nicht unbedingt romantisches oder sexuelles Interesse an einer Frau hegt, nur weil dieser nett zu ihr ist, andererseits jedoch erkennt sie aufgrund ihrer Selbstzweifel nicht, dass Mitsuki tatsächlich etwas für sie empfindet. Die wahren Gefühle eines Menschen zu erkennen, ist bestimmt nicht einfach, wenn nicht sogar unmöglich, sofern dieser sie nicht direkt ausspricht. Schätzt man die Lage falsch ein, kann es entweder sehr schnell peinlich werden oder man sabotiert die Entstehung seiner eigenen potenziellen Beziehung zu einem geliebten Menschen.
»Sympathy’s Language«:
Das ist die einzige Geschichte mit Fantasy-Elementen. Also mit richtigen Fantasy-Elementen, keine Bishounen in freizügigen Tierkostümen. Die mit wenig Selbstbewusstsein ausgestattete Chisono Asahina stößt mit dem beliebten Ryouhei Kira zusammen. Von da an können sie die Gedanken des jeweils anderen lesen. Es ist eine sehr amüsante Geschichte, bei der Chisono und Ryouhei die zu erwartenden Maßnahmen ergreifen, damit alles wieder beim Alten ist. Doch so einfach ist das natürlich nicht. Erst muss sich verliebt werden! Oft passiert es, dass sich jemand von seinem Geliebten fernhält, aus den verschiedensten Gründen. Hier jedoch ist es sogar unabdingbar, sich von der Person, die man liebt, fernzuhalten, wenn diese nicht herausfinden soll, was man für sie empfindet. Bei dieser Geschichte geht es darum, dass es gar nicht nötig ist, die Gedanken eines anderen Menschen zu lesen, um ihn zu verstehen, solange man mit diesem im Herzen verbunden ist.
Zeichenstil:
Der Manga besitzt alle Trademarks, die eine Shoujo-Romanze zu bieten hat und ist randvoll mit Bishounen und Bishoujo. Die Hintergründe sind mit allerlei Dingen gefüllt, die an Bauklötze für Kinder erinnern und besonders die großen Augen der Damen stechen hervor. Die Linien sind vergleichsweise dünn und alles wirkt sehr blass, was aber auch an den Scans liegen könnte. Weder im deutsch- noch im englischsprachigen Raum ist dieser Manga erhältlich, weshalb Interessenten diesen Manga auf anderem Wege konsumieren müssen. Wer des Japanischen oder des Spanischen mächtig ist und ein Herz für fesche Jungs in Tierkostümen besitzt, kann ruhig zugreifen.
Fazit:
Ein Gesamturteil ist schwierig, da alle vier Geschichten so unterschiedlich sind. Man kann es aber auch wie bei »Herzblatt« machen und sich nur für eine Geschichte entscheiden. Fällt deine Entscheidung auf »Animal Jungle«, die Geschichte mit den rolligen Jungs, die sich vor nichts, aber auch rein gar nichts scheuen? Oder auf »Houkago Kiss«, in der die Geschlechterrollen – starker Mann, schwache Frau – ganz eindeutig verteilt sind? Oder auf »Ultimate Bishie Paradise«, für all jene, die es etwas mehr down to earth haben wollen? Oder vielleicht doch auf »Sympathy’s Language«, das fulminante Esper-Finale, bei dem die Protagonisten sich aus offensichtlichen Gründen sehr leicht tun, die Gedankenwelt des jeweils anderen zu ergründen? Welche Geschichten man letzten Endes tatsächlich mag, erfährt man erst dann, wenn man einen Blick in den Manga wirft. Doch wie bei »Herzblatt« kann es vorkommen, dass man etwas enttäuscht sein wird …
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