Ecchi: | 9 |
Zeichnungen: | 8 |
Action: | 7 |
Übersetzung: | 7 |
Humor: | 4 |
Die Story beschert uns eine Mischung aus Black Cat und X-Men. Vom Rollstuhl fahrenden Doktor Mochizuki instruiert macht die illegale Assasinengruppe Triage Jagd auf Schwerstkriminelle und das organisierte Verbrechen. Jedes Teammitglied kann sich dabei besonderer Kampfkünste bedienen. Mit der Sniper, dem Katana, mit Drahtschnüren oder auch den blanken Fäusten bekommen die bösen Buben von den imposant kostümierten Freizeithelden ordentlich was vor den Latz.
Womit wir schon beim Technischen wären. Wie von einem im Hentaigenre heimischen Zeichner kaum anders zu erwarten sind die meisten Charaktere a) weiblich, b) gut gebaut und c) prinzipiell freizügig bis gar nicht bekleidet. Wer Highschool of the Dead oder andere von Satos, unter seinem Pseudonym "Inazuma" veröffentlichte Arbeiten gelesen hat, der erkennt den Zeichenstil problemlos wieder. Kaum ein Gesicht, kaum eine Figur in Triage X hat man in HotD nicht schon einmal gesehen. Dabei steht außer Frage, dass Sato ein talentierter Zeichner ist. Sein Einsatz von Licht und Schatten und die Dramatik, mit denen er die Charaktere inszeniert, sind außergewöhnlich. Mach eine Seite habe ich buchstäblich minutenlang fasziniert angestarrt.
Aufgrund der bisher nicht allzu umfangreichen Länge von gerade einmal einem deutschen Band fällt es schwer, die Story zu beurteilen. Fest steht jedoch, dass Shouji Sato eine interessante Geschichte zu liefern versucht, was seinem Bruder Daisuke in HotD nur bedingt gelungen ist. Dramatisch sind beide, aber auf verschiedene Art und Weise. Während HotD von permanenter Anspannung und der Bedrohung durch hirnlose Fleischfresser sowie den emotionalen Konflikten der Protagonisten lebt, bezieht Triage seine Fesselwirkung aus dem Jagdcharakter und dem Krimi-Ansatz, der im ersten Band aber noch nicht wirklich aus den Kinderschuhen kommt. Anders als HotD, wo es letztlich um das Hier und Jetzt in der Handlung geht, scheint Triage ähnlich wie Black Cat auch die Hintergründe der Figuren erarbeiten zu wollen. Erste Anzeichen davon finden wir schon früh in Hauptcharakter Arashi.
Die deutsche Version von Carlsen kann sich absolut sehen lassen. Farbseiten und lässige Sprüche, wie man sie schon von HotD kennt, zeigen, dass dieser Manga mit großem Respekt behandelt wurde. Durch das "Ab 16"-Label können sich die Charaktere auch mal einer etwas weniger sterilen Sprache bedienen, und es fliegen Wörter, bei denen Nonnen in Flammen aufgehen würden. Einziges Manko, wenn auch nicht so tragisch wie in HotD, ist das Fehlen der Suffixe, was ich prinzipiell nicht gutheiße.
Fazit: Bedingt durch die charakteristischen Zeichnungen Shouji Satos macht Triage X optisch den Eindruck eines HotD-Klons. Unterstützt wird dies auch durch die Gestaltung der Kampfszenen und die Persönlichkeiten der Charaktere. Nichtsdestotrotz kann und muss Triage als völlig selbstständige Serie betrachtet werden, da es mit seinen Themen Verbrecherjagd und Konflikt mit dem Gesetz in eine völlig andere Scharte schlägt als das von Verfall und verzweifeltem Überlebenskampf dominierte HotD. Lediglich der Fanservice ist in beiden Werken gleichermaßen massiv.
Mit der en-bloc-Methode werden 7 von 10 Krebsgeschwüren der Menschheit vernichtet.
Kommentare
„Die gefühlte Wahrheit und die Fakten stimmen häufig nicht überein, da die Wahrnehmung jeder Person eine andere ist.“
„Der Impfstoff ist in der Entwicklungsphase … Aber wir werden noch lange nicht genügend bekommen. Selbst wenn, wissen wir nicht, wie wir ihn allen verabreichen sollen … Es sind einfach zu viele.“
„alle Bewohner zu beschützen … funktioniert nicht, selbst wenn der BP oder die Polizei uns helfen sollte …“