Shitsurakuen (2009)

失楽園

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Beschreibung

Seit ihrer Kindheit sieht Sora Himoto ihr Ideal im strahlenden Ritter und Verfechter der Gerechtigkeit, der den Prinzessinnen zur Hilfe eilt. Als sie nun an der prestigereichen Utopia Akademie angenommen wird, muss sie dort fassungslos feststellen, dass die Mädchen von den Jungen in einem schulweit veranstalteten Virtual-Reality ähnlichem Spiel als Waffen missbraucht und in der Folge auch als Besitz der Gewinner angesehen werden. Da sie dieser Misshandlung nicht tatenlos zusehen kann, greift sie ein und zur Überraschung aller stellt sich heraus, dass sie als einziges der Mädchen aktiv am Spiel teilnehmen kann, was Sora nun nutzt, um die anderen Schülerinnen aus ihrer Unterdrückung zu befreien.
Himoto Sora is a transfer student with a sense of justice and dreams of becoming a knight. Upon arriving at Utopia Gakuen, she learns of a virtual reality-like game played by the male students in which they use girls as weapons in battles for status and treat them as commodities. Seeing one of these girls being abused, she steps in, and through some sort of error, unwittingly becomes the first female participant of the game.
Source: ANN
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aniSearchler
#1
Sora Himoto ist willensstark und hat einen ausgeprägten Beschützter-Instinkt. Als sie an Eliteschule „Utopia Gakuen“ wechselt, trifft sie dort ihre Kindheitsfreundin Tsuki wieder. Schnell muss sie zu ihrem entsetzten feststellen, dass alle Schüler an einem Virtuelle-Realitätsspiel namens „Exaclan“ teilnehmen, das von den Gründern der Schule erfunden wurde. In diesem Spiel benutzen die Jungen die Mädchen als Waffen, um sich gegenseitig zu bekämpfen und mehr Macht und einen höheren Status zu erlangen und letztlich mehr Waffen zu besitzen. Da der Sieger eines Kampfes, die Waffe des Verlierers in Besitz nimmt, werden die Mädchen eher wie Objekte behandelt, anstatt als Menschen. Als Sora diesen Missbrauch sieht, beschließt sie, zu helfen und diejenigen zu beschützen, die wie bloße Gegenstände behandelt werden, als „Ritter der Gerechtigkeit“ will sie die falschen Regeln des Spiels ändern. Zu ihrem Glück hat das Spiel einen Bug, der ihr erlaubt, als Kämpferin, wie auch die Jungen, aktiv am Spiel teilzunehmen…

Wer nach der kurzen Einleitung das Gefühl hat, dass ihm die Geschichte irgendwie bekannt vorkommt, liegt damit vollkommen richtig: Shitsurakuen wurde tatsächlich von dem Shoujo-Drama Revolutionary Girl Utena „inspiriert“. Nur wurden in Paradise Lost die Duelle, die Kämpfe um die „Rosenbraut“, auf die gesamte Schülerschaft ausgedehnt. Trotzdem handelt es sich bei Shitsurakuen um ein eigenständiges Werk.    

Gewöhnlich lese ich eher weniger Shounen-Yuri-Manga, ich gehöre nicht zur Zielgruppe, und diese Art von Yuri-Manga enthält mir persönlich zu oft zu viele wahllose Kämpfe, die Mädchen haben meistens gigantische Brüste und die Yuri-Szenen werden oftmals völlig zusammenhanglos und unpassend in die Geschichten eingefügt. Shitsurakuen stellt dahingehend eine unerwartete Ausnahme dar, die Kämpfe sind erträglich und ergeben im Zusammenhang mit der Handlung sogar Sinn, nicht alle Mädchen haben monströse Brüste und Yuri wird eher subtil und nachvollziehbar in die Geschichte integriert.
Shitsurakuen ist kein wirklich reiner Yuri-Manga oder zumindest ist er das nicht bis Kapitel 24. Daher passiert nicht wirklich viel, auch wenn durch den ganze Manga hinweg gezeigt wird, dass die Mädchen in Soras Harem sie entweder zutiefst bewundern oder wirklich in sie verliebt sind, bleiben offenkundige Yuri-Szenen sehr selten. Einzig in den Omakes wird der Manga etwas deutlicher, aber die sind eher süß und lustig.
Kurz gesagt, wer lieber leichte Action statt Drama mag, trifft mit Shitsurakuen eigentlich keine schlechte Wahl… EIGENTLICH! Das heißt, wenn man nur die ersten 20 Kapitel (bis Band 5) des Mangas liest! Leider hat der Manga aber 24 Kapitel (6 Bände).     
 
Shitsurakuen gehört bestimmt zu den bekanntesten Yuri-Manga. Bedauerlicherweise ist das aber eine sehr traurige Berühmtheit, er ist sozusagen „das Waterloo der Yuri-Manga“ und hat es so ziemlich in jede Top-Liste, „der schlechtesten Yuri-Manga aller Zeiten“ geschafft. Spätestens nach dieser Anmerkung fragt man sich vielleicht, „stimmt irgendwas mit dem Manga nicht?“ Das kann man so sagen und dafür sind maßgeblich die letzten Kapitel der Serie verantwortlich.
Die ersten Kapitel der Serie bauen eine solide Geschichte mit vielen unerwarteten, aber dennoch verständlichen Wendungen und zufriedenstellenden Charakteren, auf. Sora Himoto, die Hauptfigur, ist eine angenehme Protagonistin. Sie ist tapfer, gutmütig und entschlossen, aber auch etwas dumm, naiv und mit einen ausgeprägten Beschützerkomplex ausgestattet, was aber ihre „Ritterlichkeit“ sehr glaubhaft macht.
Ohne ins Detail zu gehen kann man alle wichtigen Charaktere grob in drei Gruppen unterteilen: Soras Harem, der aus allen Mädchen besteht, die sie entweder vor ihren Unterdrückern gerettet hat oder überzeugt hat sich ihr anzuschließen. Die bösen Jungs, die fast alle männlichen Protagonisten im Manga ausmachen. Und Diejenigen, die in keine der beiden vorherigen Kategorien fallen, also nicht alle Männer sind herzlose Monster und nicht alle Mädchen sind in Sora verliebt. Nur, weiß man bei Shitsurakuen nie, wer „gut“ oder „böse“ ist und man kann nie sicher sein, welchem Charakter man wirklich trauen kann.
Insgesamt hat der Manga einen vielversprechenden Anfang und einen interessanten Verlauf der Geschichte und entsprechend erwartete man auch, dass das Ende genauso positiv überrascht, wie der Rest der Geschichte. Und man wird definitiv überrascht sein von diesem Ende! Nur wird diese Überraschung alles andere als positiv sein!
 
Tatsächlich ist ursprünglich Kapitel 23 das Ende des Mangas, NICHT Kapitel 24! Das ursprüngliche Ende ist wirklich bemerkenswert (!), es ist absolut grauenhaft!

20 Kapitel lang manifestierte der Manga eine „Botschaft“, in sehr drastischen Weise wird dem Leser extreme Misogynie und Chauvinismus vorgeführt. Gewalt gegen Frauen wird explizit dargestellt. Ein großer Teil der „Action“ in Shitsurakuen besteht darin, dass die männlichen Protagonisten süße kleine Mädchen Krankenhausreif prügeln, – eine der weiblichen Hauptcharaktere wird dabei so misshandelt, dass sie praktische die voll Länge des Manga auf der Krankenstation verbringt, – von daher ist man beim Lesen nicht wirklich enttäuscht, das die „Kämpfe“ ausnahmslos einseitig verlaufen und diese Scheißkerle zur Abwechslung auch mal eins auf die Fresse bekommen. In diesem Zusammenhang ist auch die ganze Yuri-Harem Geschichte sehr plausibel, männliche Alternativen gibt es einfach nicht. Der Manga betet also 20 Kapitel lang wie ein Mantra herunter, „diese Typen sind Abschaum“.   
Und dann wird mit Kapitel 21 und 22 zum großen Finale angesetzt und man bekommt eine verworrene, sinnlose Scheiße präsentiert, die es nicht Wert ist, dass man auch nur 2 Sekunden darüber nachdenkt.
 
Nachfolgenden sind im Text Spoiler enthalten!
Shitsurakuen erzählt neben der eigentlichen Handlung noch eine Geschichte-in-der-Geschichte, ein Märchen, die „Paradise Story“, über die Prinzessin X, die vom Dämonenkönig El entführt und vom „Ritter der Gerechtigkeit“ gerettet, wird. Diese Geschichte-in-der-Geschichte ist mit der Haupthandlung verflochten und wird parallel zu ihr erzählt, dabei werden die Ereignisse und Charaktere der Haupthandlung in ihr gespiegelt. Was übersetzt bedeutet: Prinzessin X ist Tsuki, Soras Kindheitsfreundin, der Dämonenkönig El ist „El“, der Anführer der Gewalttäter und der „Ritter der Gerechtigkeit“ ist Sora.
Wir kennen alle Märchen und haben bei der Konstellation: Prinzessin, Ritter und Dämonenkönig, ein klares Bild vor Augen, wie dieses Märchen endet: Der Ritter besiegt den bösen Dämonenkönig und rettet die Prinzessin. Die Prinzessin und der Ritter heiraten und die beiden leben glücklich bis ans Ende ihrer Tagen. Das wird jetzt vielleicht den meisten durch den Kopf geschossen sein, etwas in dieser Art erwartet man und würde auch gut zur Geschichte passen, denn dieser „Abschaum“ hat eine Strafe verdient.
In Shitsurakuen bekommen man jedoch eine anderes Ende präsentiert und das weicht mit großer Wahrscheinlichkeit extrem von der normalen Interpretation eines solchen Märchens ab: Der Dämonenkönig überzeugt den naiven Ritter davon, das die Prinzessin böse ist, woraufhin der Ritter die Prinzessin sitzen lässt und verschwindet. Der Dämonenkönig kommt ungestraft mit seinen Verbrechen davon.
Und da dieses Märchen die Ereignisse und Charaktere in der Haupthandlung spiegelt, ist das auch gleichzeitig ein Vorgeschmack auf das ursprüngliche Ende von Shitsurakuen: Kapitel 23.

Kapitel 23 vollzieht nicht nur eine 180°-Wendung des Handlungsverlaufs und behauptet genau das Gegenteil von dem, was im gesamten Manga vorher erzählt wurde, sondern ist auch in keiner Weise irgendwie glaubwürdig und formuliert zudem auch noch ein äußerst fragwürdiges Statement!
Kurz zusammengefasst: Die Männer sind die eigentlichen Opfer dieser Geschichte, auch wenn sie niemand gezwungen hat Mädchen Krankenhausreif zu prügeln. Charakterentwicklung gab es zwar nicht bei irgendeinem der Täter (zumindest wurde sie im Manga nicht gezeigt) und einige der Täter bekräftigen gegenüber ihren Opfern noch immer, dass sie sie gerne geschlagen haben (!), aber da die armen Kerle auch Gefühle haben, wollen sie nicht „Täter“ genannt werden, das verletzt sie, deshalb entschuldigen sich die Mädchen bei den Gewalttätern (nein, das ist kein Schreibfehler, die Opfer entschuldigen sich bei den Tätern), die sie geschlagen, gefoltert und (vermutlich) auch vergewaltigt haben und kehren zu ihrer Peinigern zurück. Sora lässt Tsuki sitzen und verschwindet auf nimmer wiedersehen. Alles ist wieder gut und theoretisch können die Misshandlungen so weitergehen wie bisher. Ende.
 
Das ist das ursprüngliche Ende von Shitsurakuen!  
 
Ich empfehle diesen Manga als Pflichtlektüre in Frauenhäusern einzuführen, damit die blöden Schlampen endlich mal Bescheid wissen, dass nicht sie die Opfer ihrer gewalttätigen Freunde oder Ehemänner sind, sondern die armen Kerle, die sie geschlagen haben. – Ein Affe aus dem Tokyoter Zoo hätte sicher ein besseres Ende schreiben können!
Komischerweise fanden viele Leute dieses Ende zum kotzen, entsprechend löste diese Qualitäts-Ende einen gigantischeren Shitstorm aus, indem den Mangaka blanker Hass entgegenschlug und der ein episches Ausmaß annahm, ein phänomenalem Desaster für Square Enix, so dass der Mangaka schließlich gezwungen wurde, das Ende KOMPLETT UMZUSCHREIBEN und der Verlag bereits nach Beendung der Serie noch ein weiteres Kapitel, ein neues Ende, veröffentlichte: Kapitel 24.  
 
Kapitel 24 beginnt erneut mit der Geschichte-in-der-Geschichte, mit dem Märchen: Der beschränkte Ritter kehrt zu seiner Prinzessin zurück, die ziemlich angepisst ist, weil er sie hat sitzen lassen. Der Ritter kriecht zu Kreuze und die Prinzessin willigt schließlich doch noch ein ihn zu heiraten. Unglücklicherweise eröffnet er ihr bei dieser Gelegenheit, dass der Dämonenkönig jetzt sein bester Kumpel ist und praktisch zur Familie gehört und sie den Dämonenkönig fortan Onii-sama nennen soll… Die Prinzessin rastet aus und schlägt beide nieder. Ende des Märchens.
Das Märchen ist eine Spiegelung der Haupthandlung, also das neues Ende Haupthandlung: El (der Anführer der Gewalttäter) ist inzwischen Soras bester Kumpel geworden und gehört praktisch zur Familie… Tsuki hasst El… Sora kehrt zu Tsuki, die sie vor 10 Jahren hat sitzen lassen, zurück, gesteht ihr ihre Liebe und bittet sie sie zu heiraten. Ende.
 
Nun, Kapitel 24 ist definitiv besser als das ursprüngliche Ende, aber wirklich zufriedenstellend ist es nicht. Das zentrale Problem des  Endes von Shitsurakuen war nie, das die Serie kein oder zu wenig „Yuri“ enthält und es war zu keiner Zeit der Grund dafür, weshalb sich so viel Leute über den Manga aufgeregt haben. Sondern die Tatsache, dass die Geschichte versucht einen kranken Nachweis dafür zu erbringen, dass es eine Gleichwertigkeit des Leidens zwischen männlichen Gewalttätern und ihren weiblichen Opfern gibt.
Shitsurakuen strotzt nur so vor Logiklücken und hat sicherlich noch viele andere Fehler, aber der Manga ist sicher sehr viel besser als sein Ruf. Die Geschichte hat wirklich etwas Besseres verdient als mit so einer kranken Scheiße zu enden.
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aniSearchler
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Yuri-Manga: Shitsurakuen
Paradise Lost

Shitsurakuen

Shitsurakuen (失楽園) ist ein Yuri-Manga geschrieben und illustriert von Tooru Naomura. Die Serie wurde zwischen dem 22. Mai 2009 und 22. März 2011 in Square Enix Shounen-Magazin Monthly Gangan Joker serialisiert. Der erste gebundene Tankoubon-Sammelband erschien am 18. September 2009 in Japan. Insgesamt wurden bis 22. Juni 2011 sechs Bände der Action-Serie veröffentlicht; der Status des Mangas ist abgeschlossen.
Ki-oon lizenzierte den Manga für den französischsprachigen Raum und veröffentlichte ihn in Frankreich vom 8. März 2012 bis 28. Februar 2013 unter dem Titel Lost Paradise.

BeschreibungSeit ihrer Kindheit sieht Himoto Sora ihr Ideal im strahlenden Ritter und Verfechter der Gerechtigkeit, der den Prinzessinnen zur Hilfe eilt. Als sie nun auf der prestigereichen Utopia Akademie angenommen wird, muss sie dort fassungslos feststellen, dass die Mädchen von den Jungen in einem schulweit veranstalteten Virtual-Reality ähnlichem Spiel als Waffen missbraucht und in der Folge auch als Besitz der Gewinner angesehen werden. Da sie dieser Misshandlung nicht tatenlos zusehen kann, greift sie ein und zur Überraschung aller stellt sich heraus, dass sie als einziges der Mädchen aktiv am Spiel teilnehmen kann, was Sora nun nutzt um die anderen Schülerinnen aus ihrer Unterdrückung zu befreien.

Mangabände

Lost Paradise

  • Lost Paradise - T.01
  • Lost Paradise - T.02
  • Lost Paradise - T.03
  • Lost Paradise - T.04
  • Lost Paradise - T.05
  • Lost Paradise - T.06


Teilt hier eure Erwartungen vor Start des Mangas oder eure ersten Eindrücke und Meinungen zum jeweils fortlaufenden Kapitel mit der Community. Wenn ihr über eine bestimmten Band schreibt, so nennt bitte zur besseren Übersicht vorneweg die jeweilige Bandnummer. Und um anderen nicht die Spannung an dem Manga zu nehmen, achtet auch bitte darauf, Spoiler entsprechend zu kennzeichnen. Und nun viel Spaß beim Diskutieren!
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