So befindet sich Link in Gestalt eines Deku in einem Land voller bekannter Gesichter, die ihm doch fremd sind und ohne Spur von Epona. Selbst der bevorstehende Karneval in Unruh-Stadt, der größten Siedlung in der Gegend, kann ihn da nicht aufheitern, denn das Horror-Kid hat mit Hilfe der verfluchten Majoras Maske den Mond so manipuliert, dass er in drei Tagen auf den Planeten stürzen wird.
Für Kenner des Spiels:
Es tauchen nur die Verwandlungsmasken der drei Völker auf (Deku, Gorone, Zora) sowie die Maske der grimmigen Gottheit.
Als Bonus gibt es noch eine Kurzgeschichte über die Entstehung der Majoras Maske, doch ich als langjähriger Fan der Zelda-Reihe empfinde sie als überhaupt nicht stimmig - es wirkt, als hätte man plötzlich ein ganz anderes Franchise vor sich.
Die Zeichnungen sind sehr gut und bietet viele Details. Sie orientieren sich sehr an den Artworks und der Grafik des Spiels.
Betrachtet man den Manga als eigentständiges Werk bietet er eine interessante Story. Jedoch kann sie nicht wirklich fesseln, da sie viel zu sehr gestrafft wurde. Eine Verteilung auf mehrere Bände hätten sicherlich gut getan.
Kenner des Spiels werden erkennen, dass das Potenzial nicht genutzt wurde. Vieles wird nur angerissen oder bleibt außen vor. Im Gegensatz zum Spiel ist ein Manga keinen technischen Beschränkungen ausgesetzt und hätte die bekannte Handlung gut erweitern können. Stattdessen wird die Handlung viel zu straff präsentiert, als das man wirklich mit den zudem sehr einfach gestrickten Protagonisten mitfühlen könnte. Die eher düstere Atmosphäre des Originals ist nur im Ansatz zu erkennen.
Letztendlich ist der Manga nur für Fans, die nicht viel erwarten, zu empfehlen. Wem beim Blättern keine Nostalgie entgegenspringt wird die gesamte Faszination der Vorlage leider nicht erfahren.
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