Tomodachi Game (2013)

トモダチゲーム

Informationen

  • Manga: Tomodachi Game
    © 2013 Mikoto Yamaguchi, Kodansha Ltd.
    • Japanisch Tomodachi Game
      トモダチゲーム
      Typ: Manga
      Status: Laufend
      Veröffentlicht: 09.12.2013 ‑ ?
      Bände / Kapitel: 24+ / 120+
      Publisher: Kodansha Ltd.
      Mangaka: Autor Illustrator
      Adaptiert von: Originalwerk
    • Spanisch Tomodachi Game: Los juegos de la amistad
      Status: Laufend
      Veröffentlicht: 24.03.2016 ‑ ?
      Bände / Kapitel: 15+ / ?
    • Französisch Friends Games
      Status: Laufend
      Veröffentlicht: 23.11.2016 ‑ ?
      Bände / Kapitel: 11+ / ?
    • Synonyme: Friends Game, Friendship Game

Beschreibung

Yuuichi Katagiri glaubt, Freunde seien wichtiger als Geld, doch er kennt auch das Problem, von Letzterem nie genug zu haben. Er arbeitet hart, um genug Geld für die Klassenfahrt zu verdienen, da er seinen vier besten Freunden versprochen hat, dass sie alle gemeinsam fahren würden. Nachdem es eingesammelt wurde, wird allerdings das Geld der gesamten Klasse gestohlen und der Verdacht fällt auf zwei Freunde Yuuichis: die Klassensprecher Shiho Sawaragi und Makoto Shibe.

Kurz darauf werden die fünf entführt und wachen in einem seltsamen Raum auf. Anscheinend hat einer von ihnen sie für ein »Freundschaftsspiel« angemeldet, mit dem Ziel, seine massiven Schulden loszuwerden. Aber wer war es, wie hat der- oder diejenige so hohe Schulden angehäuft und hat diese Person das Geld für die Klassenfahrt benutzt, um für die Teilnahme an diesem Spiel zu zahlen? Yuuichi und seine besten Freunde müssen nun gemeinsam zu diversen Spielen antreten, die ihr Vertrauen zueinander bis aufs Äußerste strapazieren und ihre Psyche stark unter Druck setzen. Werden sie es schaffen und trotzdem noch Freunde bleiben?
Yuiichi Katagiri firmly believes friends are more important than money, but he also knows the problem of never having enough of the latter. He works hard to earn enough money for the class trip, having promised his four best friends that they would all go together. However, after it is collected, the money is stolen from the entire class and suspicion falls on two of Yuiichi’s friends, Shiho Sawaragi and Makoto Shibe.

Shortly afterwards, the five are kidnapped and wake up in a strange room. Apparently one of them has signed them up for a “Tomodachi Game” with the purpose of getting rid of his massive debt. But who was it, how did they accumulate such a large debt, and did this person use the money for the class trip to pay for participating in this game? Yuiichi and his best friends now have to win various mind wrecking games that may test or even destroy their trust in each other …
Texto de presentación:
¿Qué es más importante, la amistad o el dinero? Yuichi no tiene duda alguna de que sus amigos son lo más importante para él, sin embargo, bien conoce las dificultades de no tener dinero. Trabaja muy duro para pagarse el viaje de estudios y poder compartir la experiencia con su pandilla. Pero algo terrible sucede: Yuichi y sus amigos son secuestrados y despiertan en medio de una habitación junto a un extraño personaje que les obliga a participar en una rara competición. Al parecer, uno de ellos ha entrado en un peligroso juego para pagar una deuda y ha involucrado al resto del grupo... ¿Quién es el culpable de esta locura? En medio de mentiras, engaños, traiciones y singulares pruebas, Yuichi deberá enfrentarse a sus amigos en una lucha donde el dinero pondrá a prueba el lazo de amistad entre los jóvenes.
Hauptgenres / Nebengenres / Tags

Neuerscheinungen

Charaktere

Relationen

Forum

Rezensionen

Avatar: Slaughtertrip#1
Es gibt Mangas, die blättert man durch, und es gibt Mangas wie »Tomodachi Game«, die einen richtig fesseln. Diese Mangas sind es, die einen wissen lassen, dass man am Leben ist. Das Hirn ausschalten und die Seele baumeln lassen, ist nicht. Der Spannungsbogen ist eine horizontale Linie am höchsten Messpunkt. Jedes Chapter ist ein Highlight, und obwohl alles immer so sehr auf die Spitze getrieben wird, funktioniert es fast fehlerfrei.

Das Prinzip der Geschichte ist einfach, ganz im Gegensatz zu der intellektuellen Herausforderung, komplexe Spiele zu präsentieren – möglichst ohne Plot Holes, dafür aber mit wasserdichten Strategien. Dafür gebührt dem Mangaka mein Respekt. Yuuichi Katagiri, Tenji Mikasa, Shiho Sawaragi, Makoto Shibe und Yutori Kokorogi sind die besten Freunde. Für einen Schulausflug wird Geld gesammelt, das jedoch gestohlen wird. Wer ist der Dieb? Wenig später werden die fünf Freunde von der Spieleleitung des Tomodachi Games verschleppt. Ihnen wird der gemeinsame Name Gruppe C gegeben und sie müssen an einer Reihe von kniffligen Spielen teilnehmen, bei denen es um viel Geld geht. Doch Achtung: Einer von ihnen soll ein Verräter sein. Dieses Wort – »Verräter« – zieht sich ständig durch diesen Manga. Beim Freundschaftsspiel geht es doch um Freundschaft, oder etwa nicht? Ist es besser, seinen Freunden zu glauben und somit an der Freundschaft festhalten, oder soll man den Verräter finden, ihn zur Rechenschaft ziehen und das Band der Freundschaft durchschneiden? Oder ist das alles nur idealistisches Gebrabbel, das vom tieferen Sinn des Spiels ablenken soll? Bereits als Kind wurde Yuuichi von seiner Adoptivmutter Yuka gesagt, Freundschaft sei das Wichtigste. Sein Adoptivvater Taizen Shiba jedoch hat ihm gesagt, Geld sei das Wichtigste. Gibt es das Spiel also nur deshalb, um herauszufinden, was den Menschen wichtiger ist? Freunde oder Geld? Gleich zu Beginn erzeugt der Manga jede Menge Spannung – einfach nur durch die Existenz eines Verräters und die Frage nach den Hintergründen des Spiels. Dass der Manga einen immer wieder auf eine falsche Fährte führt, muss wohl kaum erwähnt werden, ist das doch eine grundlegende Bedingung, um die Spannung hochzuhalten. Und irgendwie macht es auch Spaß, aufs Glatteis geführt zu werden …

Zumindest die Charaktere machen zu Beginn keinen besonders guten Eindruck. Die Geheimnisse der C-Gruppler werden auf möglichst theatralische Weise präsentiert, natürlich mit ganz viel Herz und dem dazugehörigen Schmerz, weshalb man sich wie in einem Schmierentheater fühlt. Doch dieses schmierige Zeugs, das überall am Boden dieses Theaters verschüttet wurde, ist lediglich ein Requisit, um den Leser in die Irre zu führen. Man erfährt zwar, wie die Charaktere miteinander verbunden sind, doch so banal, wie es einen der Manga glauben lässt, ist es nun doch wieder nicht. Auch denkt man, den Verräter schon nach wenigen Chaptern gefunden zu haben. Nach ein paar weiteren Chaptern kommt man ins Zweifeln. Und nach noch ein paar weiteren Chaptern würde man seine Hand dafür ins Feuer halten, dass diese Person unschuldig ist – nur damit man nach ein paar weiteren Chaptern wieder ins Zweifeln kommt. Das Kunststück, das dieser Manga vollbringt, ist, dass dieses Hin und Her glaubwürdig umgesetzt wurde, da nicht nur der Leser immer mehr Informationen bekommt, sondern auch die Charaktere selbst, deren Handlungen von diesen Informationen und neuen Umständen beeinflusst werden.

Im Mittelpunkt eines solchen Mangas stehen natürlich die Spiele selbst. Wie nicht anders zu erwarten, findet das erste Spiel – »Kokkuri-san« – noch in einem etwas kleineren Rahmen statt. Die fünf Freunde stehen vor der japanischen Version eines Ouija-Bretts. Obwohl das Spiel einfach wirkt (es wird eine Frage gestellt und die Münze muss auf »Ja« oder »Nein« geschoben werden), wird das Vertrauen innerhalb der Gruppe auf die Probe gestellt. Das zweite Spiel – »Läster-Sugoroku« – ist quasi ein riesiges Brettspiel. Der Level wird erhöht, und wieder sind die Regeln des Spiels so gestaltet, dass Zweifel innerhalb der Gruppe gesät werden. Beim dritten Spiel – »Freundschafts-Verstecken« – geht es nach draußen und eine neue Gruppe, Gruppe K, taucht als Gegenspieler auf. Man erkennt: Alles wird von Spiel zu Spiel größer, doch wie ernst es wirklich wird, ahnt man in diesem Moment noch nicht …

»Tomodachi Game« ist kein Manga, bei dem einfach nur irgendwelche Mind Games, die Grips verlangen, aneinandergereiht werden. Sind die Protagonisten bei ähnlich gelagerten Mangas meistens Genies, ist hier der Protagonist ein absoluter Psychopath, und niemand kann so schön psycho gucken wie Yuuichi. <3 Dieser beeindruckt mit seinen kognitiven Fähigkeiten zwar genauso sehr wie alle anderen Intelligenzbestien im Manga-Universum, doch durch seine Persönlichkeit, die andere gut und gerne als »böse« bezeichnen, werden Lösungen ermöglicht, auf die kein normal denkender Mensch kommt, z. B.
wirft er einfach so ein Mädchen in den Abgrund, damit eine bestimmte Person etwas Bestimmtes macht.
Doch wie ist Yuuichi nun wirklich? Ist er der nette Junge, dem seine Freunde mehr wert sind als alles andere, so wie er zu Beginn den Eindruck macht? Oder ist er im wahrsten Sinne des Wortes ein Satansbraten?

Hält man nach Vergleichswerken Ausschau, kommt man nicht an »Liar Game« vorbei. Dieser Manga sucht noch immer seinen Meister in der Kategorie der raffinierten Spiele und findet diesen auch nicht in »Tomodachi Game«, denn dazu sind manche Dinge etwas zu gekünstelt. Ein ganz klassisches Beispiel: Jemand ist gerade dabei, etwas Wichtiges über eine bestimmte zu Person zu verraten, als plötzlich das Licht ausgeht. Und sobald es wieder an ist,
liegt dieser Jemand mit einem spitzen Gegenstand im Abdomen regungslos am Boden.
Die größte Geilerei und gleichzeitig einer der größten Makel ist Yuuichis Unantastbarkeit. Am Ende fast jeden Spiels setzt er sein Psychogrinsen auf und posaunt laut hinaus, dass er alles (!) von Anfang an genau so geplant hat – und selbst alle (!) Schritte eines jeden (!) Teilnehmers, die er natürlich vorhergesehen hat, gehörten zu seinem Plan. Yuuichi kann sich aus den brenzligsten Situationen befreien, sogar aus den unmöglichsten. Am Ende eines ganz bestimmten Spiels dachte ich wirklich, es sei unmöglich, das Ruder noch herumzureißen, denn
Yuuichi hat das Spiel fair und ehrlich verloren, und der Schiedsrichter wollte es auch nicht als ungültig werten. Dennoch hat er das Unmögliche möglich gemacht. Ja, das war geil.
Präsentiert Yuuichi jeden seiner Schachzüge, die letztlich zum Schachmatt des Gegners führen, bekommt man vielleicht große Augen und es entfleucht einem ein »No Way!« oder Ähnliches, während die Mahlzeit kalt geworden ist, da man aufgrund der Spannung des Mangas glatt aufs Essen vergessen hat, jedoch darf man nicht außer Acht lassen, dass diese Intelligenzdemonstration in der Realität praktisch nicht möglich ist. Tut man es doch, ist es vielleicht auch kein Fehler, denn Ignorance is bliss.
Vielleicht war das Konzept zu Beginn noch nicht ganz ausgereift, denn das erste Spiel – »Kokkuri-san« – weist eine übernatürliche Komponente auf, die es im weiteren Verlauf nicht mehr gibt. Noch ist übrigens unklar, was die ganzen Manabus (z. B. der kleine Manabu, Herr Manabu oder Sergeant Manabu) sind. Darstellen sollen sie zumindest Maskottchen mit Wiedererkennungswert, die im Manga selbst als Präsentatoren und Schiedsrichter der Spiele fungieren.

Der Manga hat diesen Frühling eine Umsetzung als Anime bekommen. Dieser fällt im Vergleich zum Manga etwas ab, was unter anderem an den typischen Schwächen eines Animes liegt: Es wurde nur ein kleiner Teil des Mangas umgesetzt, weshalb man vor allem bei einem Werk wie »Tomodachi Game«, das sich stetig immer mehr zu einem kolossalen Gebilde aufbaut, nur das Grundgerüst zu sehen bekommt. Die Beziehungen der einzelnen Personen werden relativ oberflächlich behandelt, was natürlich nur daran liegt, dass man erst im weiteren Verlauf der Geschichte mit Informationen gefüttert wird. Als Anime-Zuseher erfährt man lediglich, dass die Eltern der Gruppe-C-Mitglieder (Yutaka Mikasa und Wataru Sawaragi) irgendwie in die Sache verwickelt sind. Yuuichis Eltern werden bereits ganz zu Beginn erwähnt, wobei gerade Taizen einen sehr verdächtigen Eindruck macht. Technisch ist der Manga dem Anime ebenfalls überlegen. Die Animationen sind weit entfernt von schlecht, doch an eine richtig gute Zeichnung eines talentierten Manga-Künstlers kommt kein Animationsstudio der Welt heran. Das betrifft vor allem Genres, die bewusst keine Hochglanzprodukte hervorbringen wollen – Genres wie beispielsweise Horror, in denen Figuren vorkommen, deren Hässlichkeit nur durch einfache Bleistiftstriche möglich gemacht wird. Der Anime hat gute Arbeit geleistet, Yuuichis Wahn einzufangen, scheitert im Vergleich zum Manga jedoch. Was einen Manga jedoch auf ganz besonders positive Weise von einem Anime abhebt, ist, dass sich alles im Kopf des Lesers abspielt, wodurch dieser zum Regisseur des vor ihm liegenden Mangas wird. Für das Timing, das (Voice-)Acting etc. ist der Leser verantwortlich, der seine ganz eigene Vorstellung von einer optimalen Umsetzung des Werkes hat. Findet man im Anime vielleicht manche Dinge übertrieben theatralisch, kitschig oder erzwungen, so gibt es das in einem Manga entweder gar nicht oder nur in abgeschwächter Form, da man seine ganz eigene Atmosphäre geschaffen hat, in die man eintaucht und in der man sich wohlfühlt. Man kann beispielsweise das Tempo bestimmen, indem man manche Passagen schneller oder langsamer liest. Man kann für einen Moment innehalten, um eine ganz bestimmte Szene auf sich wirken zu lassen. Das funktioniert bei einem Anime, den man oft zu gerusht oder in die Länge gezogen findet, nicht. Das alles sind Dinge, die einen Manga bei zumindest jenen Genres, die Schrecken und/oder Spannung erzeugen möchten, oft zum besseren Medium machen.

Dieser Manga ist nichts für Leute mit schwachen Nerven. Er hat zwar so seine kleinen Mäkelchen, doch diese wiegen nicht schwer, denn durch den unaufhörlichen Nervenkitzel, den man beim Lesen erfährt, und das Staunen über Yuuichis Dominanz fühlt man sich so richtig lebendig.
Beitrag wurde zuletzt am 27.11.2022 20:00 geändert.
    • ×2
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
1× Empfehlungen erhalten

Kommentare

Du möchtest anderen Mitgliedern der aniSearch-Community Deine Meinung zum Manga „Tomodachi Game“ mitteilen, ohne dafür gleich eine ganze Rezension schreiben zu müssen? Dann eröffne über den nachfolgenden Button ein Kommentarthema zu „Tomodachi Game“ und sei der Erste, der dazu etwas sagt!
  • Bewerten
  • Lesezeichen
  • Favorisieren

Bewertungen

  • 0
  • 1
  • 3
  • 8
  • 13
Gesamtbewertung
Eigene Bewertung
Klarwert4.12 = 82%Toplist#694

Mitgliederstatistik

Letzte Bewertungen

Top Eintrager

Neueste Umfragen

Personalisierte Listen

Discord

Teilen


Du hilfst anderen gerne bei der Suche nach einem Manga oder informierst gern über Manga? Dann empfehlen wir, zusätzlich einen Link zum Manga-Eintrag hier auf aniSearch mit anzugeben. Damit erleichterst Du dem Empfänger die Suche nach dem Manga und bietest ihm eine ganze Fülle an Informationen!