LicalyroRedakteur
#1- Handlung
- Illustrationen
- Charaktere
- Erotik
Der Einzelband "Warte auf mich in Udagawa" von Hideyoshico beginnt mit einer Frage, die den Schüler Momose quält: Hat er gestern wirklich seinen Klassenkameraden Yashiro im Einkaufsviertel Udagawa in Frauenkleidung gesehen? Bisher hatten die beiden nicht viel miteinander zu tun. Momose ist ein Außenseiter, der lieber Musik von obskuren Bands hört, anstatt sich mit seinen Mitmenschen zu beschäftigen, während Yashiro Teil einer beliebten, etwas lauten Jungenclique ist. Nun fängt er an, Yashiro zu beobachten um herauszufinden, was da eigentlich gesehen hat. Hat der andere Junge bloß eine Wette verloren oder steckt mehr dahinter?
Dem Objekt von Momoses plötzlichem Interesse ist die Situation denkbar unangenehm. Nicht umsonst hält er die Seite an sich, die Frauenkleider liebt, vor allen anderen geheim und der finster dreinblickende Stalker, der ihn unablässig anstarrt, macht ihm zunächst Angst. Doch Momose lässt ihn nicht in Ruhe und denkt anscheinend, Yashiro wäre an einer Beziehung mit ihm interessiert. Was natürlich nicht stimmt... Oder etwa doch?
Zwei Schüler, verbunden durch ein Geheimnis, das ihr Schicksal untrennbar miteinander verbindet... Das ist nicht wirklich neu und zunächst scheint es so, als ob Hideyoshico einfach alle gängigen Stereotypen zu den Themen "BL", "Schulleben" und "Crossdressing" der Reihe nach abklappert und hofft, dass am Ende eine brauchbare Story dabei rumkommt. Und tatsächlich bleibt die Geschichte, trotz des spannenden und etwas kontroversen Themas, sehr oberflächlich. An allen Ecken, wo es hätte spannend werden können (z. B. durch die Gefahr, dass andere Mitschüler oder Familienmitglieder dazwischen funken oder von Yashiros Geheimnis erfahren) wird sofort eingelenkt und jeglicher Konflikt mit der Außenwelt vermieden. Was Hideyoshico stattdessen macht, ist, sich voll und ganz auf die Charaktere zu konzentrieren. Keine schlechte Entscheidung, denn sie sind diejenigen, denen es gelingt, die flache Story mit Leben zu füllen, einfach weil sie als Protagonisten für einen BL-Mangas ein bisschen sonderbar sind.
Vor allem Momose ist dabei sehr eigen. Er ist nicht nur ein totaler Einzelgänger, auch seine äußere Erscheinung ist eher abschreckend, mit seinen überlangen schwarzen Haaren, die ihm ins Gesicht hängen und den finsteren Blicken, die er allen Leuten zuwirft. Die Art, wie er versucht, sich Yashiro zu nähern ist dermaßen plump und ungeschickt, dass es durchaus verständlich ist, wie abweisend das Objekt seiner Begierde auf ihn reagiert. Momose klaut seiner älteren Schwester sogar Klamotten, um sie Yashiro zu geben, damit er sie tragen kann! Irgendwann behauptet Momose auch einfach, sie seien ein Paar und lässt sich von dieser Ansicht auch nicht abbringen, selbst als sein angeblicher Partner etwas ganz anderes behauptet... Momose ist also selbst für einen sonderlichen Einzelgänger sehr speziell.
Yashiro hingegen ist ein ganz normaler Junge. Durch seine Beliebtheit und die Freundlichkeit, mit der er anderen gegenüber tritt, würde niemand auch nur vermuten, dass er noch eine ganz andere Seite hat. Es fällt ihm schwer zu glauben, dass Momose seine "freakige" Art einfach so akzeptieren und sogar anziehend finden kann. Deswegen dauert es auch so lange, bis er Momoses Hartnäckigkeit nachgibt. Was mir gut gefallen hat, war, dass Yashiro kein fragiler Typ mit schmalen Schultern und ohnehin femininem Aussehen war, sondern eben ein ganz gewöhnlicher Junge, der ohne seine Verkleidung absolut nichts weibliches an sich hat. Und da sonst Kerle in Frauenkleidung gerne einfach nur als komische bis peinliche Elemente in Mangas oder Animes vorkommen, war das mal eine willkommene Abwechslung.
Den Zeichnungen sieht man unglücklicherweise ihr Alter an. Immerhin ist der Einzelband in Japan vor fast zehn Jahren erschienen, obwohl er jetzt erst den Weg in unsere Regale gefunden hat. Die meisten Hintergründe und Nebencharaktere kommen mit wenigen Strichen aus, was mir nicht so gut gefallen hat, aber das ist wohl Geschmackssache.
Insgesamt hat mir der Manga besser gefallen als erwartet. Man muss sich ein wenig auf die Charaktere einlassen, vor allem auf Momose und die Tatsache akzeptieren, dass "Warte auf mich in Udagawa" zwar eine Liebesgeschichte ist, aber keine sehr romantische. Die Charaktere nähern sich zwar einander an, doch es dauert sehr lange, bis sie wirklich Verständnis füreinander entwickeln. Die seltsamen Eigenarten von Momose und Yashiro machen die Geschichte interessant und sorgen dafür, dass sie mir in diesem Wust aus BL-Einzelbänden, die es af dem Markt gibt, noch eine ganze Weile in Erinnerung bleiben wird.
Dem Objekt von Momoses plötzlichem Interesse ist die Situation denkbar unangenehm. Nicht umsonst hält er die Seite an sich, die Frauenkleider liebt, vor allen anderen geheim und der finster dreinblickende Stalker, der ihn unablässig anstarrt, macht ihm zunächst Angst. Doch Momose lässt ihn nicht in Ruhe und denkt anscheinend, Yashiro wäre an einer Beziehung mit ihm interessiert. Was natürlich nicht stimmt... Oder etwa doch?
Zwei Schüler, verbunden durch ein Geheimnis, das ihr Schicksal untrennbar miteinander verbindet... Das ist nicht wirklich neu und zunächst scheint es so, als ob Hideyoshico einfach alle gängigen Stereotypen zu den Themen "BL", "Schulleben" und "Crossdressing" der Reihe nach abklappert und hofft, dass am Ende eine brauchbare Story dabei rumkommt. Und tatsächlich bleibt die Geschichte, trotz des spannenden und etwas kontroversen Themas, sehr oberflächlich. An allen Ecken, wo es hätte spannend werden können (z. B. durch die Gefahr, dass andere Mitschüler oder Familienmitglieder dazwischen funken oder von Yashiros Geheimnis erfahren) wird sofort eingelenkt und jeglicher Konflikt mit der Außenwelt vermieden. Was Hideyoshico stattdessen macht, ist, sich voll und ganz auf die Charaktere zu konzentrieren. Keine schlechte Entscheidung, denn sie sind diejenigen, denen es gelingt, die flache Story mit Leben zu füllen, einfach weil sie als Protagonisten für einen BL-Mangas ein bisschen sonderbar sind.
Vor allem Momose ist dabei sehr eigen. Er ist nicht nur ein totaler Einzelgänger, auch seine äußere Erscheinung ist eher abschreckend, mit seinen überlangen schwarzen Haaren, die ihm ins Gesicht hängen und den finsteren Blicken, die er allen Leuten zuwirft. Die Art, wie er versucht, sich Yashiro zu nähern ist dermaßen plump und ungeschickt, dass es durchaus verständlich ist, wie abweisend das Objekt seiner Begierde auf ihn reagiert. Momose klaut seiner älteren Schwester sogar Klamotten, um sie Yashiro zu geben, damit er sie tragen kann! Irgendwann behauptet Momose auch einfach, sie seien ein Paar und lässt sich von dieser Ansicht auch nicht abbringen, selbst als sein angeblicher Partner etwas ganz anderes behauptet... Momose ist also selbst für einen sonderlichen Einzelgänger sehr speziell.
Yashiro hingegen ist ein ganz normaler Junge. Durch seine Beliebtheit und die Freundlichkeit, mit der er anderen gegenüber tritt, würde niemand auch nur vermuten, dass er noch eine ganz andere Seite hat. Es fällt ihm schwer zu glauben, dass Momose seine "freakige" Art einfach so akzeptieren und sogar anziehend finden kann. Deswegen dauert es auch so lange, bis er Momoses Hartnäckigkeit nachgibt. Was mir gut gefallen hat, war, dass Yashiro kein fragiler Typ mit schmalen Schultern und ohnehin femininem Aussehen war, sondern eben ein ganz gewöhnlicher Junge, der ohne seine Verkleidung absolut nichts weibliches an sich hat. Und da sonst Kerle in Frauenkleidung gerne einfach nur als komische bis peinliche Elemente in Mangas oder Animes vorkommen, war das mal eine willkommene Abwechslung.
Den Zeichnungen sieht man unglücklicherweise ihr Alter an. Immerhin ist der Einzelband in Japan vor fast zehn Jahren erschienen, obwohl er jetzt erst den Weg in unsere Regale gefunden hat. Die meisten Hintergründe und Nebencharaktere kommen mit wenigen Strichen aus, was mir nicht so gut gefallen hat, aber das ist wohl Geschmackssache.
Insgesamt hat mir der Manga besser gefallen als erwartet. Man muss sich ein wenig auf die Charaktere einlassen, vor allem auf Momose und die Tatsache akzeptieren, dass "Warte auf mich in Udagawa" zwar eine Liebesgeschichte ist, aber keine sehr romantische. Die Charaktere nähern sich zwar einander an, doch es dauert sehr lange, bis sie wirklich Verständnis füreinander entwickeln. Die seltsamen Eigenarten von Momose und Yashiro machen die Geschichte interessant und sorgen dafür, dass sie mir in diesem Wust aus BL-Einzelbänden, die es af dem Markt gibt, noch eine ganze Weile in Erinnerung bleiben wird.
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