NoaV.I.P.
#1Die Schattenseiten des Lebens. Die Erzählung von ein geliebten Affen und von andere Offenbarungen. Yoshihiro Tatsumi ist kein Mangaka wie jeder anderer. Er erzählt nicht von Helden, von schönen Sagen, Abenteuerreisen oder spinnt Stoffe, die in den letzten 30 bis 40 Jahren den Mangamarkt dominiert haben. Er erzählt von Obsessionen, Schicksalen, Leidenschaften und Tragödien. In sein Kurzgeschichten porträtiert Tatsumi Menschen vom unteren Rand der Gesellschaft. Mit klaren Blick und ohne in Sentimentalitäten zu verfallen greift er Stationen ihrer Leben auf.
Den Mangaka gelingt ein realistisches und ungeschöntes Bild der japanischen Gesellschaft der 1970er- bis 1990er-Jahre, das so bis heute wenig bekannt ist.
Ganz nach seiner Ambition die Gesellschaft von unten zu betrachten und mit wachsamen Blick ein Bild derer zeichnen, die am Abgrund stehen. Yoshihiro Tatsumi sagte selbst:
"Unsere Alten haben uns gelehrt, dass Comics komisch sein müssen. Die Leser sollen zum Lachen gebracht werden. Wir [der Gekiga] wollen dies nicht mehr tun."
Die Kurzgeschichten könnten unterschiedlicher nicht sein, doch verbindet sich ein und das selbe Thema: Das Scheitern. Diese Form des Scheitern wird unterschiedlich in den Geschichten aufgegriffen; sei es durch Fehlentscheidungen, durch Psychologische Krankheiten, Leistungsdruck oder weil man sich nicht an die Gesellschaft nicht anpassen will. Immer wird von den Verlierer oder den Außenseiter geschrieben und das hat ein sehr einfachen Grund: Tatsumi schreibt von den was er in seiner Umgebung sieht und erlebt. Aber nicht nur schreibt er von Charakteren, die in ihren viereinhalb Tatamimatten kleinen Räumen mit Abwasser und Ratten leben, sondern auch von gescheiterten Träumen, von der Veränderung der Gesellschaft. Der eigene Stil geht auf der Suche nach den richtigen Weg verloren. Tatsumi schreibt über sich selbst, über ein großen Zeichner, der aber in Armut lebt und nichts von sein Talent verdient.
Das er als Mitgründer des Gekiga, die dramatischen Bilder, ein enormen Einfluss auf die Weiterentwicklung des Manga ausübte ist nicht bestreitbar und doch war der Mann sein ganzes Leben auf der Suche nach sein eigenen Stil. Ja, er liebte den Gekiga und experimentierte viel in sein Kurzgeschichten und doch gab es Zeiten, da wollte er nichts mit dieser Richtung zu tun haben. Aus Not und der Armut wegen schrieb er erotische Geschichten in den 70er-Jahren, als diese gerade in Mode waren, doch identifizieren konnte er sich nie mit dieser Richtung. Er wollte das zeichnen was er sieht und worüber keiner spricht.
Seine Art zu zeichnen bietet ein kurzer Einblick in die fernöstliche Denkweise, mit all ihren Zwängen und traditionellen Beschränkungen. Alle Geschichten sind fesselnd und überraschen immer wieder aufs neue und dass, obwohl sie ziemlich ruhig und unaufgeregt daherkommen. Selten bekommt man so einen packenden Einblick in die japanische Gesellschaft, dabei reichen die Themen von Arbeitslosigkeit, finanzieller Not und Vergewaltigung. Tatsumi vermag nicht nur die Geschichte mit Worten zu erzählen, sondern lässt einen die Zwänge der Menschen, oft gerade erst durch die Bilder, körperlich förmlich spüren.
Mich hat die Ernsthaftigkeit Tatsumis in seinem Werk "Geliebter Affe und andere Offenbarungen" überzeugt. Ihm gelingt es, mit wenigen Bildern und Worten schicksalhafte Begegnungen in aller Deutlichkeit auf den Punkt zu bringen. Kurze, klare Striche, wenige Eindrücke genügen, um seinen Blickwinkel einzunehmen und in seine düsteren Kurzgeschichten einzutauchen. Sehr zu empfehlen!
Den Mangaka gelingt ein realistisches und ungeschöntes Bild der japanischen Gesellschaft der 1970er- bis 1990er-Jahre, das so bis heute wenig bekannt ist.
Ganz nach seiner Ambition die Gesellschaft von unten zu betrachten und mit wachsamen Blick ein Bild derer zeichnen, die am Abgrund stehen. Yoshihiro Tatsumi sagte selbst:
"Unsere Alten haben uns gelehrt, dass Comics komisch sein müssen. Die Leser sollen zum Lachen gebracht werden. Wir [der Gekiga] wollen dies nicht mehr tun."
Die Kurzgeschichten könnten unterschiedlicher nicht sein, doch verbindet sich ein und das selbe Thema: Das Scheitern. Diese Form des Scheitern wird unterschiedlich in den Geschichten aufgegriffen; sei es durch Fehlentscheidungen, durch Psychologische Krankheiten, Leistungsdruck oder weil man sich nicht an die Gesellschaft nicht anpassen will. Immer wird von den Verlierer oder den Außenseiter geschrieben und das hat ein sehr einfachen Grund: Tatsumi schreibt von den was er in seiner Umgebung sieht und erlebt. Aber nicht nur schreibt er von Charakteren, die in ihren viereinhalb Tatamimatten kleinen Räumen mit Abwasser und Ratten leben, sondern auch von gescheiterten Träumen, von der Veränderung der Gesellschaft. Der eigene Stil geht auf der Suche nach den richtigen Weg verloren. Tatsumi schreibt über sich selbst, über ein großen Zeichner, der aber in Armut lebt und nichts von sein Talent verdient.
Das er als Mitgründer des Gekiga, die dramatischen Bilder, ein enormen Einfluss auf die Weiterentwicklung des Manga ausübte ist nicht bestreitbar und doch war der Mann sein ganzes Leben auf der Suche nach sein eigenen Stil. Ja, er liebte den Gekiga und experimentierte viel in sein Kurzgeschichten und doch gab es Zeiten, da wollte er nichts mit dieser Richtung zu tun haben. Aus Not und der Armut wegen schrieb er erotische Geschichten in den 70er-Jahren, als diese gerade in Mode waren, doch identifizieren konnte er sich nie mit dieser Richtung. Er wollte das zeichnen was er sieht und worüber keiner spricht.
Seine Art zu zeichnen bietet ein kurzer Einblick in die fernöstliche Denkweise, mit all ihren Zwängen und traditionellen Beschränkungen. Alle Geschichten sind fesselnd und überraschen immer wieder aufs neue und dass, obwohl sie ziemlich ruhig und unaufgeregt daherkommen. Selten bekommt man so einen packenden Einblick in die japanische Gesellschaft, dabei reichen die Themen von Arbeitslosigkeit, finanzieller Not und Vergewaltigung. Tatsumi vermag nicht nur die Geschichte mit Worten zu erzählen, sondern lässt einen die Zwänge der Menschen, oft gerade erst durch die Bilder, körperlich förmlich spüren.
Mich hat die Ernsthaftigkeit Tatsumis in seinem Werk "Geliebter Affe und andere Offenbarungen" überzeugt. Ihm gelingt es, mit wenigen Bildern und Worten schicksalhafte Begegnungen in aller Deutlichkeit auf den Punkt zu bringen. Kurze, klare Striche, wenige Eindrücke genügen, um seinen Blickwinkel einzunehmen und in seine düsteren Kurzgeschichten einzutauchen. Sehr zu empfehlen!
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