ZashikiV.I.P.
#1El Alamein no Shinden behandelt episodisch Auszüge des Zweiten Weltkriegs aus Sicht der Achsenmächte, darunter z.B. die geplante Invasion Großbritanniens, der Afrikafeldzug oder die Landung der Alliierten in der Normandie. Bedingt durch die Kürze der einzelnen Geschichten wirkt die Darstellung der Geschehnisse jedoch zu oberflächlich, um wirklich überzeugen zu können, auch die Charaktere bleiben größtenteils blass. El Alamein versucht aber nicht nur, eine geschichtliche Nacherzählung zu sein, sondern bemüht sich, fiktive Ereignisse, bei denen sich vermutlich jeder Geschichtsstudent die Haare raufen würde, zur Erklärung überraschender Wendungen im Zweiten Weltkrieg hinzuzuziehen. Auch an dieser Stelle macht sich das Episodenformat bemerkbar, denn die Erklärungen, mit denen der Leser lapidar abgespeist wird, sind selten nachvollziehbar und wirken damit nicht gerade glaubhaft. Das letzte Stück Seriosität verliert der Manga schließlich mit dem Abdriften in pseudowissenschaftliches Terrain. Sollte es die Absicht des Autors gewesen sein, die Handlung damit spannender gestalten zu wollen, so ist er damit jedenfalls grandios gescheitert. Obwohl El Alamein einige interessante Ansätze hat, schafft es der Manga letztendlich nicht, Fiktion und historische Ereignisse sinnvoll und logisch zu verbinden. Ein um Längen besserer Vertreter ist Zipang.
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