Wie beginnt man am besten einen Kommentar zu einem Manga, den wohl nicht mehr als eine Hand voll Nutzer dieser Seite kennen werden?
Warum er so unbekannt ist, ist dabei ziemlich offensichtlich, schließlich genießen Doujins nicht gerade das höchste Ansehen oder überhaupt größere Präsenz außerhalb Japans und einiger weniger Internetseiten, die es sich auf die Fahne geschrieben haben diese Werke zu übersetzen und uns zugänglich zu machen. Dabei ist dies eigentlich Schade, denn auch wenn selbst Ich, der schon weit mehr dieser Werke gelesen hat, als er Animes gesehen hat, zugeben muss, dass 75% aller Werke relativ unwichtig und zugegebenermaßen 'oberflächlich' sind, so gibt es doch einige Bände die mir in ihrer Aufmachung und Darstellung weit besser gefallen als die meisten Mangas die man hierzulande in den Regalen findet. Eines dieser Kleinode ist Teacher & Student.
Warum er so unbekannt ist, ist dabei ziemlich offensichtlich, schließlich genießen Doujins nicht gerade das höchste Ansehen oder überhaupt größere Präsenz außerhalb Japans und einiger weniger Internetseiten, die es sich auf die Fahne geschrieben haben diese Werke zu übersetzen und uns zugänglich zu machen. Dabei ist dies eigentlich Schade, denn auch wenn selbst Ich, der schon weit mehr dieser Werke gelesen hat, als er Animes gesehen hat, zugeben muss, dass 75% aller Werke relativ unwichtig und zugegebenermaßen 'oberflächlich' sind, so gibt es doch einige Bände die mir in ihrer Aufmachung und Darstellung weit besser gefallen als die meisten Mangas die man hierzulande in den Regalen findet. Eines dieser Kleinode ist Teacher & Student.
Auf die Geschichte/Handlung will ich nicht weiter eingehen, schließlich umfasst sie nur 260 Seiten und die hier gegebene Inhaltsangabe deckt schon einen kleinen Teil ab, es soll nur gesagt sein, dass sie nicht übermäßig besonders ist. Sie könnte genau so gut aus einer 'normalen' Romanze, einer 'normalen' Schul-Komödie oder einem 'normalen' Liebes-Drama sein. Allerdings macht der Umstand, dass es sich um einen Manga mit explizit erotischen Inhalten handelt, sie zu einer Geschichte, die von der gängigen Annahme dessen, was 'normal' ist, abweicht. Das sie dadurch an Reife gewinnt und verständlicher wird, nachvollziehbarer und fesselnder, kommt vielen sicher nicht in den Sinn, sollte man sie mit dem Tag >Hentai< konfrontieren.
In dieser 'unbesonderen' Geschichte, die sich auch nur an drei Orten abspielt, gibt es, auch der Länge geschuldet, keine unwesentlichen Elemente. Die Story wird konsequent verfolgt und schlüssig weiter erzählt, bis sie sich am Ende beschließt und so kaum Platz für Interpretationen lässt.
Herzstück der Geschichte sind natürlich die Charaktere, hier die Lehrerin und ihr Schüler, sowie eine kleine Auswahl Nebencharaktere, die jedoch nur selten oder kurzweilig in Erscheinung treten, wirken um dann wieder zu verschwinden. Der Hauptcharakter ist ebenso gewöhnlich wie die Handlung, welche ihm (s)eine um einiges interessantere Partnerin angedeihen lässt. Ihn -- sympathisch, zu jedem nett, gute Noten, gut in Sport -- hat ein jeder von uns schon in mindestens einem, bestimmt schon mehreren anderen Mangas wie Animes gesehen. Sie hingegen geizt nicht mit einer gewissen 'Eigenheit', da sie sich kaum in einen bekannten Archetype einordnen lässt und dem Leser schnell durch ihre unbekümmerte Art ans Herz wächst.
Das Beide mir darüber hinaus um einiges besser gefallen, als der Großteil ähnlicher Gespanne, hängt mit oben erwähnter Reife zusammen. Die Beschränkungen, die einen 'normalen' Manga beengen, werden hier aufgehoben und die Beziehung der beiden wird so ohne Tabus und ohne 'Geheimnisse' präsentiert. Dem Leser wird alles gezeigt, es bleibt ihm nichts verborgen, was alles realistischer, glaubhafter und vielschichtiger macht. Nichtsdestotrotz muss auch noch erwähnt werden, dass man es hier wirklich mit einer Geschichte zu tun hat und nicht mit einer plumpen Aneinanderreihung von Sexszenen, nur für den Fall jemand würde bei meinen Aussagen an so etwas denken -- und ich weiß das einige von euch das tun werden; Ihr liegt falsch --!
Auf der zeichnerischen Ebene liefert Fuuga ein gewohnt gutes, wenn nicht sogar sehr gutes Werk ab. Die Zeichnungen sind 'weich', wenig 'hart' und passen so zum Tenor der Handlung, welche zwar auch ihre dramatischen Höhepunkte und lustigen Momente hat, aber ansonsten recht ruhig abläuft. Das der Sex dementsprechend 'dezent' ist liegt nahe, wobei auch erwähnt werden muss, dass er sich nie über viele Seiten erstreckt und auch recht selten vollzogen wird, dabei jedoch stets erotisch und gefühlvoll ist -- was auch an den tollen Zeichnungen liegt --. Weder Ahegao noch Innenansichten oder 'schroffe Sexpraktiken', sprich: 'keine Abweichungen in Extreme', wird man hier finden. Stattdessen begnügen sich die Hauptcharaktere mit dem, was man -- herkömmlich -- auch im eigenen Schlafzimmer zu erwarten hätte.
Weshalb ich mich nun für genau dieses Werk als 'erste Doujin-Rezension' entschieden habe weiß Ich selber nicht. Fest steht nur, dass ich die kurze Zeit, die es braucht dieses sympathische Werk zur Gänze zu lesen, genossen habe und sich eine seltsame Art von liebevoller Zufriedenheit in meiner Brust breit gemacht hat. Was auch immer der Grund dafür ist, ist mir eigentlich ziemlich egal und ich kann als Fazit nur sagen, dass sich jeder, der gerne eine neue Sichtweise auf Doujins erhaschen oder in dieses Genre einsteigen will, Teacher & Student einmal durchlesen sollte. Viel Zeit verschlingt dies schließlich nicht und dem einen oder anderen wird es womöglich offenbaren, dass eine 'gewöhnliche' Geschichte in manchen Fällen zu einer 'außergewöhnlichen' werden kann, nur durch das einreißen der kleinen Schranken die wir landläufig als 'normal' bezeichnen.
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