Warum japanische Spielfilme so schlecht sind

Allgemeine Themen rund um asiatische Serien und Blockbuster.

Warum japanische Spielfilme so schlecht sind

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DB-Helfer
Themenstarter#61
Geht zwar nur um Filme seit ungefähr 2010, aber trotzdem ganz interessant.

Source  (2016-04-14) The blogger’s conclusion: basically, blame TV.

The writer’s research reveals that the three highest-grossing live-action Japanese films of all time are Bayside Shakedown 2, Antarctica, and Bayside Shakedown The Movie, respectively, all produced by Fuji Television.
The Bayside Shakedown films, spinoffs of the popular TV series of the same name, were particularly to blame for the TV-ization of Japanese movies, according to a book entitled Did Bayside Shakedown Change Something About Japanese Film?, published in 2010.

But what’s so bad about movies starting to resemble TV? Our blogger makes two salient points: one, most of these films, like Bayside Shakedown, are seen as “extras” for fans of the TV show, not as standalone films. The people they attract to the theater aren’t film fans so much as TV watchers, and it makes those films’ appeal outside Japan especially limited.

Moreover, the blogger writes that Japanese TV is largely made for distracted viewing, meant to be watched while doing housework, homework or eating dinner. As such, most of the story is told in a simple, easy-to-follow way, with actors performing emphatically as they would on stage, rather than in a film.

Die drei angesprochenen Filme hab ich übrigens nicht in der Datenbank gefunden. Vllt hat wer Lust sie einzutragen.
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V.I.P.
#62
TaZ wieder am Themenbeleben oder wie
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DB-Helfer
Themenstarter#63
Adam Torel (2016) “Even major productions like Attack on Titan are worse than a low-budget American TV show. Is this not embarrassing?”

“Among Asian films South Korea and China have been hard at work. On the other hand, Japan has been steadily lowering the bar. Japanese cinema used to be the most highly regarded in Asia, but now South Korea, China, Taiwan, and Thailand have been stealing their thunder.”

“The quality of Japanese movies is really low. I’ve come to hate them.”
Japanese People that were asked “Only recently? It’s always been like that.”
“It is embarrassing.”
“It’s very embarrassing.”
“Seriously, Japan’s video technology is like 20 years behind.”
“Isn’t it? It’s all crap tied in with AKB, Johnnys and Exile.”

http://en.rocketnews24.com/2016/04/11/3-reasons-japanese-movies-today-suck-according-to-distributor-and-producer-adam-torel/
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Avatar: LucaZH
V.I.P.
#64
So wie ich den oberen Artikel verstanden habe, kritisiert er u.a. das geringe Budget? Da frag ich mich was in dem seinen Kopf falsch läuft. Als Produzent sollte man in erster Linie darauf schauen, wie kann icj ein Film möglichst billig halten und nicht wie verplempere ich die Kohle. Was Hollywood macht ist ja jenseits von Gut und Böse.
20 Mio für die Stars als Gage sind schonmal keine Seltenheit. Weitere 20-40 Mio werden bei den grossen Hollywood Produktionen für Vermarktungszwecken wie TV-Spots oder Filmplakate mitten in Manhattan hingeblättert.
Der rest geht dan für die dutzende von Maskenbildner, Kostümtypen oder Co-Autoren drauf. Und wenns dann noch Special-Effekte hat, wirds richtig teuer.
Dabei braucht kein Film diese grässlichen Special-Effekte. Der erste James Bind war auch 1000 mal besser als die neuen.
Finde die Asiaten und auch Russen, Franzosen und Italiener machen alles richtig.

oder eine andere Frage: was findet ihr besser, US-Remakes oder die originalen Asiatischen Filme? Also ich kenne kein US-Remake welches besser ist. Pulse ist z.B. mMn der traurige Höhepunkt von diesen Renakes.
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Avatar: TaZ
DB-Helfer
Themenstarter#65
Nein, Adam Torel kritisiert, dass japanische Filme selbst schlimmer sind, als Ami-TV-Produktionen ohne viel Budget und das viele andere asiatische Länder Japan längst abgehängt haben.

Was man auch nicht vergessen sollte ist, dass die Japaner Anime-Filme hinbekommen. Nur keine Live-Action Filme. Mit fehlenden finanziellen Mitteln hat das Versagen im Bereich Live-Action quasi nicht so viel zu tun.
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Avatar: LucaZH
V.I.P.
#66
Naja, dass ist ja Geschmacksache, so wie wenn man sagt "Deutsche Filme sind schlecht."
Trotzdem überrascht mich so eine Aussage von nem Produzenten, der z.B. mit Land of Hope einen sehr guten Film produziert hat, der mMn den Vergleich zu US Filmen nun wirklich nicht scheuen muss.

Zumal er mMn masslos übertreibt. Auch in den USA gib es extreme billigproduktionen mit untalentierten Schauspieler, nur kommen die meisten nicht nach Europa. Und wenn sie's tun, laufen sie meist auf Tele 5. Dagegen wirkt der Death Note Film ja dann schon wieder wie ein Meisterwerk.
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Avatar: 0ni#67
Wie ich schon öfters gesagt habe, finde ich nicht, dass japanische Filme schlecht sind. Die Frage ist halt, ob man sucht und was man erwartet. Herausragende Action wird man wohl nicht finden. Abseits von vielen guten Gangsterfilmen, hat das japanische Kino auch das stärkste Drama zu bieten, welches ich bisher gesehen habe. - >>Klick<<
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Avatar: LucaZH
V.I.P.
#68
ОniWie ich schon öfters gesagt habe, finde ich nicht, dass japanische Filme schlecht sind. Die Frage ist halt, ob man sucht und was man erwartet. Herausragende Action wird man wohl nicht finden. Abseits von vielen guten Gangsterfilmen, hat das japanische Kino auch das stärkste Drama zu bieten, welches ich bisher gesehen habe. - >>Klick<<

ohhh jaaa! Den Film hab ich ganz vergessen. Noch ein japanischer Film, der die kitschigen Hollywood Dramen in den Schatten stellt.

Wie Oni sagt:
USA: hochwertige Special-Effekte, sowie Bild und Tonqualität. Dazu noch gute, aber überbezahlte, Schauspieler (bei Hollywoodproduktionen).

Japan/Asien: ruhige Filme, welche einem durch die Story oft zum Nachdenken anregen und die wohl gruseligsten Horrorfilme.
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Avatar: Aranci#69
Zu remakes:
The departed hat besseren critical acclaim als infernal affairs.
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Avatar: Fenchen#70
Ich habe mit japanischen Filmen keine Erfahrung... liegt wohlmöglich daran, dass ich sie wirklich miserabel finde. Den einzigen, den ich bis jetzt geschaut habe, war Gantz, welcher aber auf einem Manga basiert... 
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Kommentare (2)

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Avatar: Oh Reo#71
Warum japanische Spielfilme alles andere als schlecht sind:

Seit 1952 hält das renommierte Sight & Sound-Magazin im Abstand von jeweils zehn Jahren eine Umfrage zu den besten Filmen aller Zeiten ab. Befragt werden dabei zahlreiche Kritiker aus aller Herren Ländern, seit 1992 auch Regisseure, dementsprechend lassen sich zwei Ranglisten ausmachen. In nahezu jedem Jahr war mindestens ein japanischer Film unter den ersten zehn Plätzen zu finden, bei der letzten Wahl, 2012, hat es Yasujiro Ozus Meisterwerk Tokyo Story (1953) gar an die Spitze der Regisseure geschafft und damit selbst Citizen Kane (1941) vom Thron gestoßen. (Bei den Kritikern immerhin auf den dritten Platz). An der Wahl beteiligt waren u.a. schillernde Namen wie Francis Ford Coppola, Quentin Tarantino oder Martin Scorsese.

Ich möchte nicht behaupten, eine solche Wahl sei als absolut anzusehen, das ist sie keineswegs, jedoch sollten einem die Ergebnisse vielleicht etwas zu denken geben. Einzelheiten sind hier zu finden.

Der Gewinn der Palme d'Or des Cannes Film Festivals gilt als größmöglicher Erfolg seiner Art, Japan hat diese insgesamt vier Mal erringen können. Shohei Imamura ist dabei einer der wenigen mehrfachen Preisträger.

Hinzu kommen selbstredend viele weitere Auszeichnungen und Preise, so auch zahlreiche Oscar-Nominierungen und -Auszeichnungen.

Kurz gesagt: Im internationalen Vergleich ist der japanische Film sehr angesehen. Häufig fälschlicherweise bloß auf Akira Kurosawa beschränkt, herrscht zudem eine äußerst große Spannbreite. Mag die absolute Glanzzeit vielleicht vorrüber sein, so sind dennoch auch kontemporäre Filmemacher (Hirokazu Koreeda, Shunji Iwai, Sion Sono, Takeshi Kitano, Takeshi Miike ...) zu finden, die ihr Handwerk zweifellos verstehen. Ich werde den japanischen Film so zwar niemandem schmackhaft werden lassen können, dies war auch nie mein Ziel, ich wollte lediglich ein wenig aufklären. Letztlich liegt es jedoch auch am Einzelnen, der beispielsweise oftmals nicht bereit zu sein scheint, sich auch mal auf ältere Filme einzulassen.
Beitrag wurde zuletzt am 09.01.2017 11:51 geändert.
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Avatar: Fragmaster
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#72
Als Gleichwertig zur Goldenen Palme, lässt sich auch noch der Goldene Löwe (3x gewonnen) der Filmfestspiele in Venedig und der Goldene Bär (2x gewonnen) der Berliner Filmfestspiele sehen. Dies sind jetzt nur mal die Hauptkategorien, bei den drei wichtigsten Filmfestspielen der Welt haben die Japaner in den weiteren Kategorien noch etliche  weitere Preise eingeheimst. Darunter waren in jüngster Zeit auch einige japanischer Schauspielerinnen, welchen den Award für Best Actress bekamen. (Es kann ja kein Japaner schauspielern, ne )
Beitrag wurde zuletzt am 09.01.2017 14:35 geändert.
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Avatar: TaZ
DB-Helfer
Themenstarter#73
Zwischen guter Film und Film der Preis gewonnen hat, gibt es leider keine Korrelation. Ich bin aber immer noch offen für japanische Filmempfehlungen, solange es keine Kunstfilme oder Dramen sind. Mindestens einen unterhaltsamen Film habe ich mittlerweile schon gesehen, also bin ich zuversichtlich, dass es da auch noch mehr von gibt.
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Avatar: Fragmaster
Freischalter
#74
Da widerspreche ich mal, da mit Sicherheit all diese Filme "gut" gemacht sind, die bei besagten Festivals einen Preis bekommen haben. Nur ein handwerklich gut gemachter Film muss noch lange nicht immer für jeden unterhaltsam sein, hier liegt dein Hund begraben.
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Avatar: Oh Reo#75
TaZZwischen guter Film und Film der Preis gewonnen hat, gibt es leider keine Korrelation.

Sicher, habe ich auch nie behauptet. Ich wollte bloß aufzeigen, dass der japanische Film eine Menge Ansehen genießt. Und es mag zwar keine Korrelation bestehen, jedoch kommt ein solcher Sieg sicherlich nicht von ungefähr, da lassen sich schon Parallelen ziehen.

Der Einzelne zieht Unterhaltung aus verschiedenen Dingen, dennoch werde ich mein Bestes versuchen:

Im Zuge der sexuellen Revolution und Exploitation-Welle der 60er und 70er bildete sich der sogenannte Pinku Eiga heraus, Softporn- und Sexploitation-Kino. Hierbei entstanden wiederum einige Subgenre, Pinky Violence dürfte das interessanteste darstellen. Darunter fallen Filme, die bekannte Tropen aufweisen: Sex and Crime, Girls with Guns, Women in Prison, Nunsploitation etc. Eine äußerst ausführliche Liste ist hier (NSFW) zu finden.

Einige Anmerkungen: Die große Mehrheit dieser Filme ist mit relativ geringem Budget produziert worden, was der Unterhaltung jedoch keinen Abbruch tun muss. Zudem ist ein Großteil recht schwierig zu finden, für eine anständige Bild- und/oder Tonqualität sowie die Verfügbarkeit von Untertiteln kann ich nicht zwangsläufig bürgen. Eines der bekannteren Beispiele, Lady Snowblood, basierend auf dem gleichnamigen Manga, stellt übrigens die Inspirationsquelle für Kill Bill dar. In the Realm of the Senses ist zwar kein wirklicher Pink Film, weist jedoch zahlreiche Parallelen auf. Ich bin mal so frei und verweise auf meine eigene Kritik desselben.

Ebenso zu unterhalten wissen diverse Yakuza- und Gangster-Filme, insbesondere die des Studios Nikkatsu. In diesem Zuge sei Seijun Suzuki erwähnt, eine Genre-Größe. Sein wohl bekanntester Film, Branded to Kill, ist ein einzigartiges Mischwerk, welches seinen Kultstatus zurecht besitzt. Sein Einfluss lässt sich u.a. bei Filmemachern wie Quentin Tarantino, Jim Jarmusch, John Woo oder Park Chan-wook feststellen.
Beitrag wurde zuletzt am 10.01.2017 04:21 geändert.
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