Yutaka HASEBE

Yutaka, einer der drei Neulinge im Sozialamt, zweite Sektion, erkundigt sich als allererstes nach den Pausenzeiten, Raucherräumen und wohin er sich am besten verdrücken kann, um ungesehen einen faulen Lenz zu machen. Seine Stelle im öffentlichen Dienst begreift er als Freifahrtschein für ein gemütliches Leben und lässt diese Einstellung nur allzu deutlich heraushängen, indem er hübschen jungen Kundinnen ihre E-Mail-Adresse abschwatzt, lästige Angelegenheiten weitervermittelt, obwohl er selber zuständig wäre und sich generell lieber irgendwo anders herumtreibt als an seinem eigenen zugewiesenen Arbeitsplatz.

Wenn er sich wirklich zusammenreißt, macht er seinen Job allerdings sogar außerordentlich gut, nur hat er dazu so gut wie nie überhaupt Lust und wenn er es doch mal tut, dann meist mit irgendwelchen Hintergedanken. Er besitzt ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein, man könnte auch sagen, er ist sehr von sich selbst eingenommen und hält sich für unwiderstehlich. Seine lockere Art kommt nicht bei jedem gut an, vor allem bei Lucy nicht, die es nicht ausstehen kann, dass er sie so vertraulich anspricht als wären sie dicke Kumpel. Weil er sie damit leicht auf die Palme bringen kann, neckt er sie erst recht besonders gerne.

Er stammt aus einer Familie mit einer Beamtentradition seit drei Generationen und bringt aus diesem Erbe wenig hilfreiche Weisheiten mit, wie, dass die Hauptaufgabe eines Beamten darin besteht, sich ausschimpfen zu lassen. Entgegen seiner laschen Berufsauffassung ist er ziemlich intelligent – ihm fiel im Leben bisher alles leicht, so dass er es sich zur Gewohnheit gemacht hat, mit minimalem Aufwand das Beste rauszuholen.

Quelle: www.anisearch.de/character/36437