Yao SAKURAKOUJI

Ein Mädchen, das in reichem Haus aufwächst, erzogen von einem strengen Vater, einer liebenden Mutter und Dutzenden Bediensteten, die sich um ihre Ausbildung kümmern, scheint die idealen Voraussetzungen zu haben um zu einer wohlerzogenen jungen Dame heranzuwachsen. Doch mit manchem kann dabei einfach niemand rechnen, so zum Beispiel wenn dieses Mädchen es lieber vorzieht, ihr Leben am Rande des Wahnsinns zu führen, nur auf Nervenkitzel und Action aus, gemischt mit einem enormen Ego und einem hitzigen Temperament. Was dann entsteht, zeigt Yao in ihrer Paraderolle als Miami Citys gefährlichste Polizistin, die auf Verbrecherjagd dafür sorgt, dass kein Stein auf dem anderen bleibt, und die für die Bürger problematischer ist als jeder Verbrecher es je sein könnte.

Ihr Anker in diesem Chaos, und vermutlich auch das Einzige, das ihren restlichen Verstand zusammen hält, ist ihre Freundin Lu, die sie vor einem Auftragskiller rettete. Seitdem sind die beiden bei der Arbeit Partner und auch in ihrer Freizeit oft zusammen unterwegs, wobei Lu sich dabei um alles kümmert was ein wenig Nachdenken erfordert, während Yao lieber zu Gewalt greift, denn wie sie selbst von sich sagt, sind ihre Muskeln, im Gegensatz zu ihrem Gehirn, etwas auf das man stolz sein kann. Diese Mischung ist auch der Grund warum die beiden bei ihren Ermittlungen so erfolgreich sind, denn der Kettenhund Yao, der von der stoischen Denkerin Lu gelenkt wird, ist ein effektives Mittel gegen die recht brutalen Kriminellen der Stadt. Dazu kommt auch noch, dass sie mit ihrer von ihrer Mutter geerbten Mauser M1930 eine hervorragende Schützin ist, die selten einen Schuss verfehlt.

Eine weitere Folge ihrer Kindheit als Tochter des reichsten Mannes der Stadt ist ihr ausgeprägtes Klassendenken, in dem sie jeden entweder als reich, und damit ebenbürtig, oder als arm einstuft. Während sie, mit Ausnahme von Lu und Kaken, keinerlei Respekt vor dem Eigentum und der körperliches Unversehrtheit der normalen Bevölkerung hat, vertraut sie anderen Reichen beinahe blind und lässt sich von ihnen leicht um den Finger wickeln. So gerät sie auch in den Bann von Nagisa, von der sie insgeheim allerdings abgrundtief gehasst wird. So muss sie einerseits ständig von Nagisa geplante Anschläge erwarten, darf andererseits aber auch als Alibi oder Retterin in der Not herhalten, falls Nagisa wieder mit einem Bein im Gefängnis steht. Dabei kann man immer wieder ihre katastrophale Menschenkenntnis bewundern und auch ihren Hang dazu, Situationen nach Wunsch zu interpretieren um das Offensichtliche, meistens die Tatsache, dass Nagisa sie umbringen will, nicht sehen zu müssen.

Ihr erstes Zusammentreffen mit dem Kopfgeldjäger Julio verläuft eigentlich wie erwartet. Er hat das schnellere Fahrzeug und ist ein hervorragender Schütze, was für Yao gleichzeitig Provokation und Herausforderung ist. Doch schnell sieht sie in ihm mehr als einen Konkurrenten, denn obwohl er eigentlich nur ein armer Schlucker ist, wird sie von seiner charmanten Art wie magnetisch angezogen. In seiner Nähe benimmt sie sich plötzlich wie ein verknalltes Schulmädchen, wird allerdings recht schnell aggressiv wenn Julio zu direkt vorgeht. So entwickelt sich zwischen den beiden eine recht komplizierte Beziehung, bei der man sich nicht traut vorherzusagen, wie sich das ganze wohl noch entwickeln wird.

Quelle: www.anisearch.de/character/35514