Vallewida

Vallewida musste für seine Aufrichtigkeit wahrlich bitter büßen. Vor seiner Inhaftierung bemerkte er in seiner Funktion als Soldat in der französischen Revolutionsarmee, dass seine Kompanie von Bollanet für dessen eigene Zwecke ausgenutzt wurde. Angesichts des großen Elends, das er bei der hungernden Zivilbevölkerung tagtäglich erleben musste, beschloss Vallewida in das Büro von Bollanet einzubrechen und belastende Beweise sicher zu stellen, damit sein betrügerischer Vorgesetzter überführt werden konnte.

Allerdings gelang es Vallewida nur die Beweismittel zu stehlen und irgendwo zu verstecken, da er hiernach von Bollanets Männern festgenommen und unter Arrest gestellt wurde. Die folgenden Wochen wurden die schlimmsten seines ganzen Lebens, da Vallewida jeden Tag von seinen früheren Kameraden vergewaltigt und aufs Tiefste gedemütigt wurde. Diese Übergriffe waren so schwer, dass Vallewidas Verstand sich nicht anders zu helfen wusste als eine zweite Persönlichkeit zu erschaffen, die die Last dieser Erinnerungen fortan trug. Dieses bewahrte Vallewidas Persönlichkeit zwar davor endgültig zu zerbrechen. Doch vergaß er dadurch auch wo er die Beweismittel versteckt hatte.

Auch heute noch tritt seine zweite Persönlichkeit immer dann hervor, wenn er sehr stark gequält wird. In diesem Zustand ist Vallewida ein völlig willenloser Mensch, der alles tut, was ihm sein Peiniger aufträgt. Hieraus erklärt sich auch warum gerade er das Lieblingsopfer von Durer ist. Denn dieser genießt es immens, wenn aus dem ruhigen und künstlerisch begabten Vallewida ein absolut gefügiges Objekt wird, das er für wirklich alle seiner Gelüste problemlos missbrauchen kann.

Quelle: www.anisearch.de/character/22037