Kenji

Vor ungefähr 30 Jahre kam der kleine Kenji in einem gerade erst errichteten Gotteshaus in die Obhut von Pfarrer Toujou. Trotz gewisser seelischer Umstände, die aber nicht näher erläutert werden, der gesprochenen Sprache nicht mehr mächtig, erwies sich Kenji als ein sehr lebensfrohes, verschmitztes Kind, das auch recht schnell Kontakt zu den anderen Kinder fand. Dennoch wartete er fast täglich an der Straße vor der Kirche auf die Rückkehr seines geliebten Vaters, der ihn vor eine Weile Toujou aufgrund einer neuen Arbeit außerhalb der Stadt überlassen musste. Mit den anderen Kindern spielte Kenji meistens Verstecken (diese Form ist bei uns eher nicht sehr geläufig, zwar zählt hier ebenfalls der Suchende, fragt aber bevor er loslegt, ob die anderen bereit sind oder nicht) gespielt hatte. Da Kenji aufgrund genannter Sprachlosigkeit nicht antworten konnte, nahm er stattdessen ein Stück Holz, um sich den anderen mitteilen zu können, was wunderbar funktionierte und Kenji mit Abstand der Beste im Spiel gewesen war. Eines Tages blieb Kenji allerdings verschwunden und wurde seitdem nie mehr gesehen, nie wurde aufgeklärt geschah, einzig sein Tod war und ist Gewissheit.

So war den Pfarrer auch recht schnell klar, dass es sich um Kenji bzw. seinen Geist handeln musste, als kurz darauf die merkwürdigen Geschehnissen anfingen, wo Kindern wie aus heiterem Himmel eine gravierende Persönlichkeitsveränderung erfuhren, die dem Charakter von Kenji doch recht ähnlich schien. Das blieb über die Jahre, war für den Pfarrer aber nie Anreiz zur Sorge, da den Kindern nie etwas passierte und sich die Vorfälle eher in Grenzen hielten. Bis heute, denn derzeit nehmen sie immer mehr zu und die Verweildauer Kenjis in ihnen wird stetig länger.

Quelle: www.anisearch.de/character/17568