"Uchuu Senkan Yamato" ist einer der Animes die damals Grundsteine legten, ein Genre prägten und ohne die heute so manche Serie womöglich nie existiert hätte. Jawohl, wir haben es hier mit einem waschechten Meilenstein des Sci-Fi-Genres zu tun, einem Klassiker! Die Frage die sich jetzt nur stellt ist die ob ein Anime der damals für Furore sorgte auch heute noch dazu in der Lage ist zu überzeugen? Ist "Uchuu Senkan Yamato" zeitlos oder mittlerweile doch schon längst überholter kalter Kaffee? Meiner Ansicht nach zumindest trifft hier Letzteres zu, denn der Zahn der Zeit hat diesen antiken Genre-König leider schon lange bis auf die Knochen abgenagt. Und ich rede nicht einmal vom erwartungsgemäß schwachen optischen Erscheinungsbild dieses Animes, sondern beziehe mich in erster Linie auf das was einen hier story- und charaktertechnisch erwartet. Im Vergleich zu späteren Werken präsentiert sich "Uchuu Senkan Yamato" diesbezüglich nämlich äußerst simpel und strotzt nur so vor Sci-Fi-Klischees. Unter den Angehörigen der sich bekämpfenden Rassen gibt es nur schwarz und weiß, die Helden finden selbst in den ausweglosesten Situationen noch ein Hintertürchen, die Bösen sind trotz kolossaler Übermacht ständig unterlegen und physikalische Gesetze werden ein ums andere Mal gepflegt ignoriert. Während die ersten 3 Punkte für ein hohes Maß an Monotonie und Durchschaubarkeit sorgen, so nimmt Punkt 4 der Serie fast völlig ihre Seriosität und lässt sie in regelmäßigen Abständen ins lächerliche abrutschen. Es gibt Serien bei denen erkennbar ist das sie mit Absicht jeglicher Logik trotzen, aber "Uchuu Senkan Yamato" ist kein "Tengen Toppa Gurren Lagann" und möchte ernst genommen werden, was nicht zuletzt auch durch unheimlich viel Technobabble untermauert wird, mit dem man auf Teufel komm raus versucht dem Zuschauer eine plausible Erklärung für so manch hanebüchendes Ereignis zu liefern. Darüber hinaus strotzt die Serie nur so vor Ungereimtheiten und technischen sowie skripttechnischen Fehlern über die man nicht hinwegsehen kann, da sie einfach zu häufig auftreten. Das alles macht es dem Publikum von heute nicht gerade einfach Spaß an dieser Serie zu haben und auch wenn es hier und da mal einen guten Ansatz in Sachen Handlungsverlauf und Charaktere gibt und zu erkennen ist wo so manche Wurzel eines "Gundam" oder "Macross" liegt, so kommt man am Ende einfach nicht drum herum zu sagen das "Uchuu Senkan Yamato" längst zum alten Eisen gehört und heutzutage allerhöchstens noch dazu in der Lage ist eingefleischte Nostalgiker zu unterhalten.
Animation
Vergleicht man die Optik von "Uchuu Senkan Yamato" mit dem heutigen Standard, ist es so als würde man ein Strichmännchen neben ein Ölgemälde stellen. Inkonstante Charakterzeichnungen, extrem hakelige Bewegungsabläufe, Standbilder en Masse, etliche Unaufmerksamkeiten bei Colorierung und Zeichnungen von Objekten... die Liste ist lang und man wird auch keine Episode finden wo dem Animationsteam mal kein grober Schnitzer unterlaufen ist. Man sollte sich also nicht wundern wenn die Yamato urplötzlich wieder tiptop aussieht, obwohl sie kurz zuvor fast schrottreif war. Das Charakterdesign ist gewöhnungsbedürftig wenn man den heutigen Stil gewohnt ist. Mir persönlich gefällt Leji Matsumotos markantes Design. Besonders seine weiblichen Charaktere strahlen viel Grazie aus, auch wenn sie sich so ähnlich sehen das sie sich fast nur anhand ihre Frisuren voneinander unterscheiden lassen. ^^"
Sound
Opening und Ending sind typisch für eine Serie aus den 70ern. Eine tiefe Männerstimme besingt die Tapferkeit der Yamato, begleitet von klassischen Instrumenten. Extrem Oldschool und in den Ohren der heutigen Generation wohl eher stark abtörnend. Ich zumindest musste die Lieder schon nach einmaligem Hören regelmäßig skippen... Die BGM ist dagegen durchaus hörbar, allerdings ohne wirklich überzeugen zu können. Die Stücke bestehen aus recht eintönigen klassischen Melodien mit nur begrenzt variierenden Tonlagen, schaffen es aber immerhin ab und zu einer Szene einen melancholischen Touch zu geben. Die Seiyuus klingen des Öfteren ein wenig zu theatralisch für meinen Geschmack, liefern aber über weite Strecken eine akzeptable Leistung ab.
Story
Im Jahr 2199 greifen Aliens die Erde mit radioaktiven Meteroiten an und zwingen die Erdbevölkerung dadurch dazu unter die Erde zu flüchten. Kurz bevor die Menschheit vor ihrer völligen Ausrottung durch die radioaktive Strahlung steht, bekommen sie von einer mysteriösen außerirdischen Frau die Pläne für einen Hyperantrieb, sowie die Aussicht auf ein Gerät welches die tödliche Strahlung neutralisiert. Das Wrack der Yamato wird exhumiert, mit dem Hyperantrieb ausgerüstet und eine ausgewählte Mannschaft, die komplett aus Japanern besteht, macht sich auf die Reise zum Heimatplaneten der Dame um das Maschinchen abzuholen, jedoch bleibt nur 1 Jahr Zeit bis die Erde nicht mehr zu retten ist. Die Paralellen zum 2. Weltkrieg sind hier ziemlich offensichtlich: Die Invasoren sind die bösen Amerikaner, die radioaktiven Meteroiten sind die Atombomben, die Menschen sind die gebeutelten Japaner die auch heute noch unter den Auswirkung von Nagasaki und Hiroshima zu leiden haben und die den japanischen Stolz symbolisierende Yamato erhebt sich um das Volk vor der Unterdrückung der feindlichen Macht zu bewahren. Soviel zur Symbolik der Story, nun zu deren Verlauf: Dieser ist von Anfang bis Ende simpel und monoton. In jeder Episode muss die Yamato einer Gefahr trotzen, sei es nun ein Angriff der Gamilianer oder ein gefährliches Naturphänomen. Das die Yamato jede noch so große Hürde am Ende nehmen wird, ist von Anfang an klar und demnach auch der Ausgang der Geschichte. Da ist jetzt natürlich das "Wie?" entscheidend um für Unterhaltung zu sorgen und man merkt auch deutlich das man versucht hat die gefährlichen Situationen in die die Yamato gerät abwechslungsreich zu gestalten. Jedoch ist die Art und Weise wie so manches Problem gelöst wird vollkommen unglaubwürdig. Hier geht alles viel zu glatt und jeder noch so abenteuerliche Plan funktioniert, während die Bösen immer irgendetwas entscheidendes verbocken oder schlicht zu naiv handeln. In einer Episode z.B. wird von feindlicher Seite eine Superkanone eingesetzt die so mächtig sein soll das nichts übrig bleibt wenn sie ihr Ziel trifft. Jedoch hält die Yamato gleich 3 (!) Treffer aus, vernichtet danach die Waffe und im Vorbeigehen auch gleich noch die gesamte feindliche Basis. Yeeeeeah...riiiiight...! Und ähnliches passiert am laufenden Band! Wenn ich an die Szene mit dieser "Bohrrakete" denke... Oh Gottchen... *LOL* ^^" Ein paar Twists gibt es am Ende aber doch, leider befindet sich darunter kein einziger der überzeugt, eher das krasse Gegenteil. Sagen wir mal so: Selbst Sunrise hat einen Charakter noch nie SO gesunrised! Heilige Maria...
Charaktere
Eigentlich sind die Charaktere ja recht sympathisch, trotz ihrer extrem hohen Klischeelastigkeit und einige von ihnen besitzen zu Beginn der Serie großes Potenzial im Hinblick auf Charakterentwicklung oder dramatische und emotionale Momente. Leider wird daraus nicht das geringste gemacht. Charaktere wie z.B. Godai hätte man in etliche Richtungen entwickeln können da der Hintergrund dieser Figur genügend Nährboden dafür hergibt, stattdessen bleibt die Figur von Anfang bis Ende zweidimensional und folgerichtig langweilig. Für die restlichen Charakter gilt so ziemlich das gleiche. Hier deuten sich ein paar interessante Beziehungen an, aber keine einzige wird überzeugend vertieft. Man beschränkt sich darauf ein paar Crewmitglieder herauszupicken deren Vergangeneheit in einer Episode kurz erleutert wird und danach fristen sie dann wieder das Statistendasein ohne groß aufgefallen zu sein. Auch auf Seiten der Bösen überzeugt niemand so wirklich. Der Anführer ist der typische vom Größenwahn umkrallte Mr. Ambigious und seine Untergebenen sind fast ausnahmslos kleine, buckelnde Tölpel die es trotz augenscheinlicher Überlegenheit nicht schaffen ein einziges Schiff zu zerstören.
Wert
Aus historischem Blickwinkel hat "Uchuu Senkan Yamato" einen extrem hohen Wert schließlich haben wir es hier mit einem zur damaligen Zeit maßstäbesetzenden Werk zu tun, dem Urvater der Space Operas der Inspirationsquelle für viele späteren Animes und sogar Realfilme war oder vielleicht sogar heute noch ist. Im Vergleich zum heutigen Standard ist "Uchuu Senkan Yamato" allerdings nicht mehr als ein gebrechlicher alter Mann, der zu nichts mehr in der Lage ist außer seinen Nackommen noch den einen oder anderen kleinen Ratschlag zu erteilen.
Animation
Vergleicht man die Optik von "Uchuu Senkan Yamato" mit dem heutigen Standard, ist es so als würde man ein Strichmännchen neben ein Ölgemälde stellen. Inkonstante Charakterzeichnungen, extrem hakelige Bewegungsabläufe, Standbilder en Masse, etliche Unaufmerksamkeiten bei Colorierung und Zeichnungen von Objekten... die Liste ist lang und man wird auch keine Episode finden wo dem Animationsteam mal kein grober Schnitzer unterlaufen ist. Man sollte sich also nicht wundern wenn die Yamato urplötzlich wieder tiptop aussieht, obwohl sie kurz zuvor fast schrottreif war. Das Charakterdesign ist gewöhnungsbedürftig wenn man den heutigen Stil gewohnt ist. Mir persönlich gefällt Leji Matsumotos markantes Design. Besonders seine weiblichen Charaktere strahlen viel Grazie aus, auch wenn sie sich so ähnlich sehen das sie sich fast nur anhand ihre Frisuren voneinander unterscheiden lassen. ^^"
Sound
Opening und Ending sind typisch für eine Serie aus den 70ern. Eine tiefe Männerstimme besingt die Tapferkeit der Yamato, begleitet von klassischen Instrumenten. Extrem Oldschool und in den Ohren der heutigen Generation wohl eher stark abtörnend. Ich zumindest musste die Lieder schon nach einmaligem Hören regelmäßig skippen... Die BGM ist dagegen durchaus hörbar, allerdings ohne wirklich überzeugen zu können. Die Stücke bestehen aus recht eintönigen klassischen Melodien mit nur begrenzt variierenden Tonlagen, schaffen es aber immerhin ab und zu einer Szene einen melancholischen Touch zu geben. Die Seiyuus klingen des Öfteren ein wenig zu theatralisch für meinen Geschmack, liefern aber über weite Strecken eine akzeptable Leistung ab.
Story
Im Jahr 2199 greifen Aliens die Erde mit radioaktiven Meteroiten an und zwingen die Erdbevölkerung dadurch dazu unter die Erde zu flüchten. Kurz bevor die Menschheit vor ihrer völligen Ausrottung durch die radioaktive Strahlung steht, bekommen sie von einer mysteriösen außerirdischen Frau die Pläne für einen Hyperantrieb, sowie die Aussicht auf ein Gerät welches die tödliche Strahlung neutralisiert. Das Wrack der Yamato wird exhumiert, mit dem Hyperantrieb ausgerüstet und eine ausgewählte Mannschaft, die komplett aus Japanern besteht, macht sich auf die Reise zum Heimatplaneten der Dame um das Maschinchen abzuholen, jedoch bleibt nur 1 Jahr Zeit bis die Erde nicht mehr zu retten ist. Die Paralellen zum 2. Weltkrieg sind hier ziemlich offensichtlich: Die Invasoren sind die bösen Amerikaner, die radioaktiven Meteroiten sind die Atombomben, die Menschen sind die gebeutelten Japaner die auch heute noch unter den Auswirkung von Nagasaki und Hiroshima zu leiden haben und die den japanischen Stolz symbolisierende Yamato erhebt sich um das Volk vor der Unterdrückung der feindlichen Macht zu bewahren. Soviel zur Symbolik der Story, nun zu deren Verlauf: Dieser ist von Anfang bis Ende simpel und monoton. In jeder Episode muss die Yamato einer Gefahr trotzen, sei es nun ein Angriff der Gamilianer oder ein gefährliches Naturphänomen. Das die Yamato jede noch so große Hürde am Ende nehmen wird, ist von Anfang an klar und demnach auch der Ausgang der Geschichte. Da ist jetzt natürlich das "Wie?" entscheidend um für Unterhaltung zu sorgen und man merkt auch deutlich das man versucht hat die gefährlichen Situationen in die die Yamato gerät abwechslungsreich zu gestalten. Jedoch ist die Art und Weise wie so manches Problem gelöst wird vollkommen unglaubwürdig. Hier geht alles viel zu glatt und jeder noch so abenteuerliche Plan funktioniert, während die Bösen immer irgendetwas entscheidendes verbocken oder schlicht zu naiv handeln. In einer Episode z.B. wird von feindlicher Seite eine Superkanone eingesetzt die so mächtig sein soll das nichts übrig bleibt wenn sie ihr Ziel trifft. Jedoch hält die Yamato gleich 3 (!) Treffer aus, vernichtet danach die Waffe und im Vorbeigehen auch gleich noch die gesamte feindliche Basis. Yeeeeeah...riiiiight...! Und ähnliches passiert am laufenden Band! Wenn ich an die Szene mit dieser "Bohrrakete" denke... Oh Gottchen... *LOL* ^^" Ein paar Twists gibt es am Ende aber doch, leider befindet sich darunter kein einziger der überzeugt, eher das krasse Gegenteil. Sagen wir mal so: Selbst Sunrise hat einen Charakter noch nie SO gesunrised! Heilige Maria...
Charaktere
Eigentlich sind die Charaktere ja recht sympathisch, trotz ihrer extrem hohen Klischeelastigkeit und einige von ihnen besitzen zu Beginn der Serie großes Potenzial im Hinblick auf Charakterentwicklung oder dramatische und emotionale Momente. Leider wird daraus nicht das geringste gemacht. Charaktere wie z.B. Godai hätte man in etliche Richtungen entwickeln können da der Hintergrund dieser Figur genügend Nährboden dafür hergibt, stattdessen bleibt die Figur von Anfang bis Ende zweidimensional und folgerichtig langweilig. Für die restlichen Charakter gilt so ziemlich das gleiche. Hier deuten sich ein paar interessante Beziehungen an, aber keine einzige wird überzeugend vertieft. Man beschränkt sich darauf ein paar Crewmitglieder herauszupicken deren Vergangeneheit in einer Episode kurz erleutert wird und danach fristen sie dann wieder das Statistendasein ohne groß aufgefallen zu sein. Auch auf Seiten der Bösen überzeugt niemand so wirklich. Der Anführer ist der typische vom Größenwahn umkrallte Mr. Ambigious und seine Untergebenen sind fast ausnahmslos kleine, buckelnde Tölpel die es trotz augenscheinlicher Überlegenheit nicht schaffen ein einziges Schiff zu zerstören.
Wert
Aus historischem Blickwinkel hat "Uchuu Senkan Yamato" einen extrem hohen Wert schließlich haben wir es hier mit einem zur damaligen Zeit maßstäbesetzenden Werk zu tun, dem Urvater der Space Operas der Inspirationsquelle für viele späteren Animes und sogar Realfilme war oder vielleicht sogar heute noch ist. Im Vergleich zum heutigen Standard ist "Uchuu Senkan Yamato" allerdings nicht mehr als ein gebrechlicher alter Mann, der zu nichts mehr in der Lage ist außer seinen Nackommen noch den einen oder anderen kleinen Ratschlag zu erteilen.
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