„Kodomo no Omocha“ ist Shoujo, aber bei weitem kein typischer. Während die meisten handelsüblichen Shoujos auf ca. 70 % Drama, Romantik und Ernst aufgebaut sind und die Comedy die restlichen 30 % füllt, so ist es bei „Kodocha“ komplett anders herum. Hier steht nämlich eindeutig die Heiterkeit im Vordergrund und das auf keinen Fall zu knapp, denn die Art des Humors ist in diesem Anime nicht auf die gängige Otto-Normal-Comedy ausgelegt, sondern komplett verrückt, turbulent, teilweise schon wahnwitzig und mindestens so hyperaktiv wie ein Flohzirkus. Hier fliegen Gegenstände, Charaktere und Schriftzeichen zuweilen wie ein Orkan kreuz und quer über den Bildschirm und es ist in vielen Szenen fast mehr Aktivität zu verzeichnen als auf einem Ameisenhügel. Meine ersten Worte die ich kurz nach Beendigung der 1 Episoden aussprach waren „Heiliger Strohsack, dieser Anime ist gottverdammtnochmal auf CRACK!!!“ und ich begann stark daran zu zweifeln ob mein Nervenkostüm dazu in der Lage ist dieses durchgeknallte Gewusel ganze 102 Episoden zu verkraften. Jedoch stellte sich diese Sorge schon kurze Zeit später als unbegründet heraus, denn auch wenn die Comedy auf den ersten Blick wie eine Zerreißprobe für die Nerven wirkt, so ist sie bei näherer Betrachtung nicht nur ziemlich erheiternd sondern auch erfrischend unkonventionell mit ihrer abgehobenen Andersartigkeit. Diese „Quietschhammerkomik“ (im wahrsten Sinne ^^) hat ihren ganz persönlichen Charme und hat man sich an sie gewöhnt wird man ganz sicher viel zu Lachen haben. Soviel erstmal zu den 70 % Comedy, aber was ist mit den 30 % Drama & Co? Nun, es mag jetzt vielleicht etwas unglaubwürdig klingen aber trotz der klar dominierenden Hyper-Comedy, ist der Drama-Anteil von „Kodocha“ unglaublich gut gelungen und die ernste Seite der Serie offenbart sogar noch einiges an Tiefgang und viele Botschaften, sowohl für Jung als auch für Alt. Egal ob Kindererziehung, Familienkrisen, das Erwachsenwerden oder die Zuneigung von Eltern gegenüber ihren Kindern, alles was „Kodocha“ an Themen anspricht gehört in die Sparte „Was Kinder prägt, was sie verändert und worunter sie zu leiden haben“ und der Anime vermittelt diese auf völlig realistische, bodenständige Art und Weise. Es ist schon recht erstaunlich wie gut „Kodocha“ hier den Spagat zwischen krasser Komik und einfühlsamer Dramatik vollführt und das bei einem derart unausgewogenen Verhältnis! ( nur zur Erinnerung: 70-30 !!!!). Auch die, für einen Shoujo-Anime obligatorische, Romanze zwischen dem weiblichen Hauptcharakter und dessen Schwarm ist sehr gelungen und liefert genau das was man von einem guten Shoujo erwartet, sprich Momente die einen zutiefst rühren und innerlich aufwühlen, viel Herzenswärme und natürlich Tränen über Tränen. Allerdings hat auch dieser Anime den einen oder anderen Haken. Vor allem die Tatsache dass von den 102 Episoden geschätzte 60 % nichts als Filler sind (man bedenke das der dem Anime zugrunde liegende Manga gerade mal 10 Bände umfasst und das reicht im Normalfall gerade mal für ca. 26 Episoden) und die Hauptstory ständig für eine sehr lange Zeit von ihnen unterbrochen wird und dadurch extrem behäbig voranschreitet. Diese Filler sind zwar nicht über allen Maßen schlecht und haben auch ihre witzigen sowie dramatischen Momente, aber irgendwann beschleicht einen das Gefühl das man nun doch die Nase voll hat und man endlich wissen will wie sich die Beziehungen der Charaktere und die Charaktere selbst weiterentwickeln und natürlich wie die ganze Kiste ausgeht. Nichts desto trotz bezeichne ich „Kodocha“ in der Summe als einen sehr gelungenen Shoujo der mit seiner ungewöhnlichen, abgefahrenen Comedy deutlich aus der Masse hervor sticht und gleicher Maßen dazu in der Lage ist den Zuschauer schwer zum lachen aber auch zum weinen zu bringen. Definitiv eine Shoujo-Perle, die zu Unrecht einen so geringen Bekanntheitsgrad besitzt!
Animation
Ein Anime mit Entstehungsjahr 96 und mit über 100 Episoden? Jepp, das bedeutet zwangsläufig dass die Animationen nicht gerade von besonders guter Qualität sind, aber dennoch versprüht „Kodocha“ auch optisch einen gewissen Charme. Vor allem die SD-Szenen sind stets lustig, da sehr whacky animiert und manchmal hat man vor lauter Turbulenz auf dem Bildschirm kaum Zeit zum Luft holen. Die Bewegungsabläufe sind dem Alter entsprechend etwas hakelig und nur selten flüssig, aber man gewöhnt sich ziemlich schnell daran. Das Charakterdesign ist absolut Shoujo-typisch und große, schimmernde Augenpaare gehören hier genauso zum Standardrepertoire wie hübsche Bishis und süße Mädels. Ansonsten gibt es in dieser Kategorie nicht viel zu sagen. Der Anime ist halt schon über ein Jahrzehnt alt und das merkt man an allen Ecken und Enden, aber es mindert zum Glück nicht den Spaß den „Kodocha“ beim anschauen macht und das Charisma der Serie setzt sich irgendwann komplett durch und darüber hinweg.
Sound
Ich muss sagen dass ich kein sonderlich großer Fan von den Openings bin. Die Songs passen zwar perfekt zum abgedrehten Inhalt der Serie, aber auf Dauer sind die Lieder doch sehr nervig und irgendwann habe ich sie jedes Mal geskipt. Die zwei Endings sind weit weniger irritierend aber auch sie gingen bei mir kaum ins Ohr. BGM-technisch bekommt man eine recht große Palette an verschiedenen Stücken zu hören, die man so ziemlich in 2 Lager teilen kann. Lager 1: Lustiges, Gebounce das die Slapstick-Szenen begleitet. Lager 2: Geklimper und Gestreiche das die emotionalen Momente unterstreicht. Hinzu kommen dann noch ein paar „Gimmick-Sounds“ wie Hip Hop-Beats, wenn Sana ihre Gefühle in einem Rap-Song „verarbeitet“ (was zuerst sehr lustig ist, mich aber auch nach dem 20igsten Mal etwas genervt hat). Insgesamt ist der Soundtrack nicht schlecht aber kaum erinnerungswürdig. Was jedoch mehr als erinnerungswürdig ist, ist die Leistung der Seiyuus. Vor allem Sanas Sprecherin legt eine derart beeindruckende Vorstellung hin dass man nur noch den Hut ziehen kann. Sana ist ein Charakter der ständig seine Stimmung wechselt und egal ob sie hyperaktiv, traurig oder wütend ist, ihre Synchronsprecherin bringt es zu 100 % perfekt rüber. Obendrein rappt und singt sie sich die Seele aus dem Hals wie verrückt! Die restlichen Sprecher sind auch sehr genial aber Shizue Oda übertrumpft sie alle noch mal um Längen. Unglaubliches Talent!
Story
Die Story von „Kodocha“ ist im Herzen die obligatorische „Girl meets Boy“-Kiste wo der weibliche Hauptcharakter an einen Jungen gerät der ein unausstehlicher Giftzwerg ist und so ziemlich das komplette Gegenteil von ihr. Wer sich mit Shoujos auskennt der weiß natürlich sofort wo das Ganze hinlaufen wird, aber „Kodocha“ zeigt Kreativität in der Umsetzung und dem Verlauf dieser auf den ersten Blick typischen Storygrundlage. Die Fehde zwischen Sana und Hayama ist von vielen unerwarteten Wendungen durchzogen und es passieren viele ausgefallene Sachen die durchweg für Abwechslung und Spaß sorgen. Am besten sind die dramatischen Parts der Handlung gelungen und wie dort die zum nachdenken anregenden Themen über die Prägung der kindlichen Psyche durch Elternhaus oder Umfeld, eingeflösst werden. Man kauft der Story ihre Ernsthaftigkeit einfach ab und das trotz der Dominanz der „Crack-Comedy“. Das größte Manko in dieser Kategorie ist die überaus große Anzahl an Fillerepisoden, denn diese unterbrechen die Hauptstory in regelmäßigen Abständen und stallen sie praktisch komplett. Könnte man eigentlich noch verschmerzen da die Filler auch ihre guten Momente haben, jedoch sind die Filler-Arcs ellenlang und können es vom Niveau her (wie so oft) nicht im Entferntesten mit der zentralen Handlung aufnehmen. Die üblichen Nebenwirkungen wie Frust und Ungeduld machen sich im Zuschauer breit und wenn man diesbezüglich keine dicke Haut besitzt könnte man sogar Gefahr laufen die Serie abzubrechen (sozusagen das Naruto-Syndrom in leicht abgeschwächter Form). Ich empfehle das aber tunlichst nicht zu tun, denn Beharrlichkeit wird hier später mit herzerweichenden und teils schockierenden Twists belohnt die einen innerlich aufgewühlt und gespannt auf den Ausgang der Geschichte warten lassen. Die Filler hinterlassen aber trotzdem einen leicht bitteren Nachgeschmack. Hätte man die Story in 50-52 Episoden erzählt, wäre hier wohl eine der besten Shoujo-Anime-Storys aller Zeiten heraus gekommen.
Charaktere
Also eins steht fest: Sana ist der mit Abstand hyperaktivste weibliche Hauptcharakter den die Shoujo-Welt jemals gesehen hat. Sie ist so dermaßen aufgekratzt das man sich manchmal die Frage stellen mag auf welchen Drogen das Mädel wohl ist. Sie ist so ziemlich der Hauptantrieb für den irrwitzigen Humor der Serie und ganz klar ein Charakter der stark an der Grenze zur extremen Nervensäge wandelt und demnach wohl auch nicht jedem (auf Anhieb) sympathisch sein wird. Wenn die Serie aber erstmal ein paar Episoden fortgeschritten ist, wird man viele positive Charaktereigenschaften an ihr feststellen und bekommt ebenso vor Augen geführt dass in ihrem Leben nicht alles eitel Sonnenschein ist. Sie ist ein wirklich sehr gut gelungener Charakter der sich von seinem Herz leiten lässt und die Dinge ohne groß Nachzudenken angeht, dabei aber ständig Erfolg hat und ihre Mitmenschen mitreißt (so ähnlich wie Onizuka aus GTO). Der beste Charakter der Serie ist sie aber IMO nicht. Der Titel geht ganz klar an Hayama. Auch er scheint am Anfang nur ein Stereotyp zu sein (der stets kühle Junge) aber er entwickelt sich weit über die Grenzen dieses Stereotyps hinaus und trägt ebenso wie Sana tiefsitzende Gefühle mit sich herum. Obendrein musste ich bei jeder Slapstick-Einlage herzhaft lachen in die er involviert ist, da er für einen stoischen Charakter sehr ausgefallen in diese mit eingebunden wird. Hayama und Sana alleine sind schon großartige Charaktere aber als Kombi sind sie unschlagbar genial und bilden damit auch so ziemlich das Herzstück der gesamten Serie. Wie sich die Beziehung der beiden entwickelt und von gegenseitigem Hass, zu Hass-Liebe und letztendlich zu wahrer Liebe wird, ist ungemein spannend zu verfolgen und obendrein sehr goldig, bittersüß, herzerweichend und romantisch. Die Nebencharaktere verblassen neben den beiden fast gänzlich, aber es gibt auch unter ihnen die ein oder andere erinnerungswürdige Figur wie z.B. Misako und Naozumi. Manche von ihnen bekommen sogar auch eine kleine dramatische Rolle. Allerdings sind sie danach mehr oder weniger verbraucht und fristen ihr Dasein bis zum Ende hin nur noch als Comedy-Reliefs (siehe Rei und Hayamas Vater). Natürlich darf bei einem Shoujo die Dreiecksbeziehung nicht fehlen und demnach gibt es auch hier mit Fuuka einen Charakter der später die Beziehungskiste verkompliziert. Sie ist zwar ganz nett aber aus meiner Sicht nur zweckmäßig eingefügt und wenig Aufsehen erregend. Auf den Wecker ging mir übrigens das Maskottchen der Serie Babbit. Seine ständigen Kommentare und Zwischenrufe sind weder witzig, noch bringt er insgesamt auch nur irgendwas in die Serie mit ein was von Relevanz wäre. Das Viech hätte man getrost weglassen können!
Wert
„Kodomo no Omocha“ ist in meinen Augen ein überdurchschnittlich guter Shoujo der anderen Art. Manchmal fast so krank wie „Excel Saga“ aber dann auch wieder fast so mitreißend wie „Kimi Ga Nozomu Eien“. Wären die vielen Filler nicht, die einen wirklich extrem auf die Folter spannen können, würde ich bei diesem Anime von einem absoluten Toptitel sprechen. Zum Glück macht „Kodocha“ auch mit den Fillern noch genügend Spaß, auch wenn ich mir bei einem Re-Watch nur die storyrelevanten Episoden noch mal angucken würde. Insgesamt ein sehr empfehlenswerter Anime, der durchaus dazu in der Lage ist nicht nur Shoujo-Fans zu begeistern, sondern auch Liebhaber von Quack-Comedy und Drama im Allgemeinen.
Animation
Ein Anime mit Entstehungsjahr 96 und mit über 100 Episoden? Jepp, das bedeutet zwangsläufig dass die Animationen nicht gerade von besonders guter Qualität sind, aber dennoch versprüht „Kodocha“ auch optisch einen gewissen Charme. Vor allem die SD-Szenen sind stets lustig, da sehr whacky animiert und manchmal hat man vor lauter Turbulenz auf dem Bildschirm kaum Zeit zum Luft holen. Die Bewegungsabläufe sind dem Alter entsprechend etwas hakelig und nur selten flüssig, aber man gewöhnt sich ziemlich schnell daran. Das Charakterdesign ist absolut Shoujo-typisch und große, schimmernde Augenpaare gehören hier genauso zum Standardrepertoire wie hübsche Bishis und süße Mädels. Ansonsten gibt es in dieser Kategorie nicht viel zu sagen. Der Anime ist halt schon über ein Jahrzehnt alt und das merkt man an allen Ecken und Enden, aber es mindert zum Glück nicht den Spaß den „Kodocha“ beim anschauen macht und das Charisma der Serie setzt sich irgendwann komplett durch und darüber hinweg.
Sound
Ich muss sagen dass ich kein sonderlich großer Fan von den Openings bin. Die Songs passen zwar perfekt zum abgedrehten Inhalt der Serie, aber auf Dauer sind die Lieder doch sehr nervig und irgendwann habe ich sie jedes Mal geskipt. Die zwei Endings sind weit weniger irritierend aber auch sie gingen bei mir kaum ins Ohr. BGM-technisch bekommt man eine recht große Palette an verschiedenen Stücken zu hören, die man so ziemlich in 2 Lager teilen kann. Lager 1: Lustiges, Gebounce das die Slapstick-Szenen begleitet. Lager 2: Geklimper und Gestreiche das die emotionalen Momente unterstreicht. Hinzu kommen dann noch ein paar „Gimmick-Sounds“ wie Hip Hop-Beats, wenn Sana ihre Gefühle in einem Rap-Song „verarbeitet“ (was zuerst sehr lustig ist, mich aber auch nach dem 20igsten Mal etwas genervt hat). Insgesamt ist der Soundtrack nicht schlecht aber kaum erinnerungswürdig. Was jedoch mehr als erinnerungswürdig ist, ist die Leistung der Seiyuus. Vor allem Sanas Sprecherin legt eine derart beeindruckende Vorstellung hin dass man nur noch den Hut ziehen kann. Sana ist ein Charakter der ständig seine Stimmung wechselt und egal ob sie hyperaktiv, traurig oder wütend ist, ihre Synchronsprecherin bringt es zu 100 % perfekt rüber. Obendrein rappt und singt sie sich die Seele aus dem Hals wie verrückt! Die restlichen Sprecher sind auch sehr genial aber Shizue Oda übertrumpft sie alle noch mal um Längen. Unglaubliches Talent!
Story
Die Story von „Kodocha“ ist im Herzen die obligatorische „Girl meets Boy“-Kiste wo der weibliche Hauptcharakter an einen Jungen gerät der ein unausstehlicher Giftzwerg ist und so ziemlich das komplette Gegenteil von ihr. Wer sich mit Shoujos auskennt der weiß natürlich sofort wo das Ganze hinlaufen wird, aber „Kodocha“ zeigt Kreativität in der Umsetzung und dem Verlauf dieser auf den ersten Blick typischen Storygrundlage. Die Fehde zwischen Sana und Hayama ist von vielen unerwarteten Wendungen durchzogen und es passieren viele ausgefallene Sachen die durchweg für Abwechslung und Spaß sorgen. Am besten sind die dramatischen Parts der Handlung gelungen und wie dort die zum nachdenken anregenden Themen über die Prägung der kindlichen Psyche durch Elternhaus oder Umfeld, eingeflösst werden. Man kauft der Story ihre Ernsthaftigkeit einfach ab und das trotz der Dominanz der „Crack-Comedy“. Das größte Manko in dieser Kategorie ist die überaus große Anzahl an Fillerepisoden, denn diese unterbrechen die Hauptstory in regelmäßigen Abständen und stallen sie praktisch komplett. Könnte man eigentlich noch verschmerzen da die Filler auch ihre guten Momente haben, jedoch sind die Filler-Arcs ellenlang und können es vom Niveau her (wie so oft) nicht im Entferntesten mit der zentralen Handlung aufnehmen. Die üblichen Nebenwirkungen wie Frust und Ungeduld machen sich im Zuschauer breit und wenn man diesbezüglich keine dicke Haut besitzt könnte man sogar Gefahr laufen die Serie abzubrechen (sozusagen das Naruto-Syndrom in leicht abgeschwächter Form). Ich empfehle das aber tunlichst nicht zu tun, denn Beharrlichkeit wird hier später mit herzerweichenden und teils schockierenden Twists belohnt die einen innerlich aufgewühlt und gespannt auf den Ausgang der Geschichte warten lassen. Die Filler hinterlassen aber trotzdem einen leicht bitteren Nachgeschmack. Hätte man die Story in 50-52 Episoden erzählt, wäre hier wohl eine der besten Shoujo-Anime-Storys aller Zeiten heraus gekommen.
Charaktere
Also eins steht fest: Sana ist der mit Abstand hyperaktivste weibliche Hauptcharakter den die Shoujo-Welt jemals gesehen hat. Sie ist so dermaßen aufgekratzt das man sich manchmal die Frage stellen mag auf welchen Drogen das Mädel wohl ist. Sie ist so ziemlich der Hauptantrieb für den irrwitzigen Humor der Serie und ganz klar ein Charakter der stark an der Grenze zur extremen Nervensäge wandelt und demnach wohl auch nicht jedem (auf Anhieb) sympathisch sein wird. Wenn die Serie aber erstmal ein paar Episoden fortgeschritten ist, wird man viele positive Charaktereigenschaften an ihr feststellen und bekommt ebenso vor Augen geführt dass in ihrem Leben nicht alles eitel Sonnenschein ist. Sie ist ein wirklich sehr gut gelungener Charakter der sich von seinem Herz leiten lässt und die Dinge ohne groß Nachzudenken angeht, dabei aber ständig Erfolg hat und ihre Mitmenschen mitreißt (so ähnlich wie Onizuka aus GTO). Der beste Charakter der Serie ist sie aber IMO nicht. Der Titel geht ganz klar an Hayama. Auch er scheint am Anfang nur ein Stereotyp zu sein (der stets kühle Junge) aber er entwickelt sich weit über die Grenzen dieses Stereotyps hinaus und trägt ebenso wie Sana tiefsitzende Gefühle mit sich herum. Obendrein musste ich bei jeder Slapstick-Einlage herzhaft lachen in die er involviert ist, da er für einen stoischen Charakter sehr ausgefallen in diese mit eingebunden wird. Hayama und Sana alleine sind schon großartige Charaktere aber als Kombi sind sie unschlagbar genial und bilden damit auch so ziemlich das Herzstück der gesamten Serie. Wie sich die Beziehung der beiden entwickelt und von gegenseitigem Hass, zu Hass-Liebe und letztendlich zu wahrer Liebe wird, ist ungemein spannend zu verfolgen und obendrein sehr goldig, bittersüß, herzerweichend und romantisch. Die Nebencharaktere verblassen neben den beiden fast gänzlich, aber es gibt auch unter ihnen die ein oder andere erinnerungswürdige Figur wie z.B. Misako und Naozumi. Manche von ihnen bekommen sogar auch eine kleine dramatische Rolle. Allerdings sind sie danach mehr oder weniger verbraucht und fristen ihr Dasein bis zum Ende hin nur noch als Comedy-Reliefs (siehe Rei und Hayamas Vater). Natürlich darf bei einem Shoujo die Dreiecksbeziehung nicht fehlen und demnach gibt es auch hier mit Fuuka einen Charakter der später die Beziehungskiste verkompliziert. Sie ist zwar ganz nett aber aus meiner Sicht nur zweckmäßig eingefügt und wenig Aufsehen erregend. Auf den Wecker ging mir übrigens das Maskottchen der Serie Babbit. Seine ständigen Kommentare und Zwischenrufe sind weder witzig, noch bringt er insgesamt auch nur irgendwas in die Serie mit ein was von Relevanz wäre. Das Viech hätte man getrost weglassen können!
Wert
„Kodomo no Omocha“ ist in meinen Augen ein überdurchschnittlich guter Shoujo der anderen Art. Manchmal fast so krank wie „Excel Saga“ aber dann auch wieder fast so mitreißend wie „Kimi Ga Nozomu Eien“. Wären die vielen Filler nicht, die einen wirklich extrem auf die Folter spannen können, würde ich bei diesem Anime von einem absoluten Toptitel sprechen. Zum Glück macht „Kodocha“ auch mit den Fillern noch genügend Spaß, auch wenn ich mir bei einem Re-Watch nur die storyrelevanten Episoden noch mal angucken würde. Insgesamt ein sehr empfehlenswerter Anime, der durchaus dazu in der Lage ist nicht nur Shoujo-Fans zu begeistern, sondern auch Liebhaber von Quack-Comedy und Drama im Allgemeinen.
Kommentare
Die ganzen Intrigen und Liebesgeschichten sind alle sehr interessant und spannend, vor allem weil vieles geschieht was nicht erwartet wird: Leute kommen zusammen, bei denen sich das Publikum im Leben nicht gedacht haben oder sie sich nicht gewünscht haben. Also auf jeden Fall heißt es hier Romantik pur!! Ein wirklicher Shojo-Anime, meiner Meinung nach...
Was noch mit dazu kommt ist die Komedie! Also die Hauptperson ist zu so vielen verrückten Sachen fähig, die einen manchmal wirklich umhauen.
Was KnO auch zeigt, ist dass egal wie lebenslustig eine Person sein kann, auch sie hat seine Tiefen.
Der Zeichenstil ist zwar ein bisschen kindisch aber ich würde es trotzdem weiter empfehlen.
Die Serie hat auch seine ernsten Momente. Öfters auch sehr romantisch und traurig.
Schaut einfach mal rein aber bewertet den Anime nicht schon nach der ersten Folge.
Comedy,Romnantic und Drama, genau meine Kragenweite, der zeichenstil ist dem alter entsprechend nicht gerade berauschend aber auch nicht unbedingt Schrecklich.
Ich habe die Serie sehr genossen. Die beziehung der 2 Hauptcharacktere (sana, akito hayama) entwickelt sich wirklich schön und geht ans Herz. Die letzte Episode
endet mit einem süßen Versprechen.
Hätte mir mehr gewünscht das es weitergeht.
Aber das Ende war schon zufriedenstellend, auf ihrer Beziehungsebene.
Auch der Kuss in der letzten Folge war süß