The Pilot’s Love Song (2014)

Toaru Hikuushi e no Koiuta / とある飛空士への恋歌

Informationen

  • Anime: The Pilot’s Love Song
    • Japanisch Toaru Hikuushi e no Koiuta
      Toaru Hikūshi e no Koiuta
      とある飛空士への恋歌
      Typ: TV-Serie, 13 (~)
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: 06.01.2014 ‑ 31.03.2014
      Adaptiert von: Light Novel
      Staff: Koroku INUMURA (Original Work), Toshimasa SUZUKI (Direction), Hiroki HARADA (Character Design), Kou OOTANI (Music)
      Webseite: koiuta.tv
    • Englisch The Pilot’s Love Song
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: 06.01.2014 ‑ 31.03.2014
    • Deutsch The Pilot’s Love Song
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: 06.01.2014 ‑ 31.03.2014
      Publisher: Crunchyroll
    • Synonyme: Love Song for a Certain Pilot

Beschreibung

Isla – so der Name einer fliegenden Insel, die nun losgeschickt wird, um das Ende des Himmels zu erreichen. Einen Teil der Expeditionsmannschaft stellen die Schüler einer Pilotenschule, zu denen auch die Adoptivgeschwister Kal-el und Ariel gehören. Kal, der immer noch von traumatischen Ereignissen in seiner Vergangenheit geleitet wird, will mit der Expedition auch einen neuen Schritt in seinem Leben setzen, verfällt aber auch immer wieder in alte Verhaltensweisen, wie seine Abneigung gegenüber Angehörigen der Adelsfamilien. Licht in sein neues Leben scheint hingegen das Mädchen Claire Cruz zu bringen, dem er kurz nach seiner Ankunft begegnet.
This is a tale of a prince who lost everything leaves for a journey with no guarantee of returning to his hometown safely. With hatred and revenge in his mind, he met several people that taught him about friendship...and love.
Source: ANN
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Rezensionen

Avatar: Naoe Nagi#1
  • Handlung
  • Animation
  • Charaktere
  • Musik
  • Fazit

Also ich schreibe mal eine Rezension.

Diese wird Spoiler sowohl zur Serie hier, als auch zum Film Toaru Hikuushi e no Tsuioku enthalten.

Also sollte man ab hier nicht mehr weiterlesen wenn man nicht gespoilert werden möchte.

Erstmal wieder allgemein gesagt.

Ich kann die beiden anderen Rezensionen die hier stehen nicht wirklich verstehen.

Mir hat der Anime besser gefallen als der Film tatsächlich.

Zumal hier und da ein bisschen wichtige Bestandteile der Story weg gelassen werden in diesen.

Das die fliegende Insel und ihre Geschwader eher lausig sind, hängt wohl an dem kleinen politischen Ränkelspiel dahinter.

Immerhin wollte man sowohl Nina Viento, als auch den ehemaligen Kronprinz und andere unliebsame Leute los werden.

Der andere Faktor ist, das man scheinbar ziemlich Arrogant und hochnäsig war zu anfang und den Feind nur als "Barbaren" unterschätzte. Ich finde das deswegen jetzt nicht so unstimmig das die Fraktion auf dessen Seite es spielt, entsprechend heftig auf die Nase bekommt.

Und dann springen wir auch gleich zur Handlung.


Handlung

Ich fand den Einstieg in die Handlung eigentlich ganz interessant.

Der hat mich direkt gefesselt und ich war auch dabei.

Gerade wie die Charaktere mit ihrer Situation so zu recht kommen.

Es wirkt eher als sei Kal-el ziemlich unfreiwillig an Bord, bis sich nach und nach seine Motive aufdecken.

Das er Rache nehmen will, verstehe ich und die Idee mal einen Adeligen als Charakter zu haben, der abgesetzt wurde finde ich eigentlich ganz interessant.

Insgesamt fand ich den Plottwist doch ziemlich heftig den man schon innerhalb weniger Folgen erlebt.

Gerade das sich herausstellt das Claire Cruz, gleichzeitig Nina Vineto ist und sie im Gegensatz zu ihm, das relativ früh im Verdacht hat, das er der ehemalige Kronprinz ist.

Den Twist hab ich ehrlich gesagt nicht erwartet und gibt dem ganzen schon etwas dramatisches mit.

Die Auflösung hätte man vielleicht ein wenig besser machen können aber es war schon gut.

Generell mochte ich in der Hälfte des Anime verlaufende Romantik sehr. Das ganze hat sich ziemlich gut für die Charaktere angefühlt.


Ich würde das Hauptgenre aber gewiss von Abenteuer zu Actiondrama ändern, denn vor allem das wird es in der zweiten Hälfte der Story.

Da musste ich schon ganz schön erstaunen, wie die Jugendlichen da teilweise vom Himmel geballert werden und das ganze ziemlich auf die Nieren geht.

Also wenn man nicht die Empathie von einem Glas Milch hat, versteht sich.

Insgesamt stört mich auch nicht das es Kinder sind.

Immerhin sind es Kadetten die sich so weit gemeldet haben, freiwillig da anzuheuern aus ihren eigenen Gründen.

Auch wenn ich selbst gegenüber Kindern als Charakteren eher kritisch eingestellt bin, fand ich sie durchaus authentisch.

Sie fügen sich doch gut ins geschehen ein.

Der rasante Anstieg der Action vor allem in Kombination mit dem Drama hat mich schon sehr in meinen Bann gezogen.

Allerdings bin ich ähnlich enttäuscht wie schon von Toaru Hikuushi e no Tsuioku vom Ende.

Wobei ich den Film deutlich furchtbarer fand. Da lässt er einfach die Frau die er liebt gehen...

Das hat mich schon bei der Handlung dort aufgeregt, wenn man die beiden schon vergleichen will.

Und das Problem das der Anime hat, ist das das Ende einfach kein wirkliches Ende ist.

Es werden mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet.

Gerade was es mit der Spionage von dieser Aufsichtsperson bei den Jugendlichen auf sich hat? Das wird einfach reingeworfen und man weiß überhaupt nichts mit dieser Enthüllung anzufangen weil es einfach die letzte Folge ist.


Für einen anderen Teil der Charaktere geht es irgendwie weiter scheinbar bedingt.

Aber vor allem hat es mich doch etwas traurig gemacht das Ariel Gefühle einfach gar nicht bemerkt werden von Kal-el. Hingegen lässt er die Frau die er liebt gehen... aber wenigstens kommt da ein deutlich positiver Unterschied zum Film:

Im Gegensatz zu Charles Karino lässt er nicht einfach seine Braut dann da wo sie ist sondern schwingt sich in die Schlacht um seine Geliebte zu holen.

Das finde ich deutlicher besser und romantischer als das man das politische Ränkelspiel einfach hinnimmt...

Aber das macht es auch unschön. Was passiert mit Kal-el jetzt? Ich meine er ist mitten in der Schlacht und merkt das ihre Winde wohl merken das zu ihr unterwegs ist? Hätte man nicht wenigstens zeigen können das er es schafft?...


Das Ende fühlt sich einfach nicht wie ein Ende an. Da ich diese Rezension 2020 schreibe und der Anime 2014 heraus kam, ist mit einer Fortsetzung eher weniger zu rechnen. Insgesamt allerdings ein gelungenes Kriegsdrama das aufzeigt das Krieg eben ziemlich mitnimmt und grausam ist.

Was allerdings an der Story bzw. Darstellung vom Storytelling im Vergleich zu Toaru Hikuushi e no Tsuioku stark kritisiere ist die gesichtlosigkeit des Feindes. So sieht man keinen einzigen Menschen von diesen!

Nirgendwo und damit bleiben sie farblos. Hingegen im Film man zumindest einen kleinen Einblick in die Denkweisen des Himmels-Clans hatte. Wie reagieren die Piloten darauf das sie Kinder abschießen?

Man weiß es nicht... somit hat die Story keine tiefere Facette in Bezug auf die Gegenspieler, was ich sehr schade finde.


Auch bleibt es ziemlich unbegründet weswegen sie überhaupt so brutal und ohne Rücksicht auf Verluste dieses Himmelsende so stark verteidigen?

Das man politisch Nina Viento geopfert hat, fand ich jetzt auch mäßig gut... allerdings ist so ein politische Opferung jetzt auch nicht unrealistisch oder unpassend.

Ich hätte mir aber dennoch gewünscht das sie bleibt.

Auch hat Charles Karino und Fana aus dem Film einen indirekten Auftritt.

Da sie wohl die Anführerin eines Reiches ist und die Breife adressiert, während der blaue Flieger mit der Möwe wohl Charles ist. Man hätte hier die Gelegenheit nutzen können, das nicht wirkliche aussagekräfitge Ende des Films zu nehmen und mit Hilfe des Anime zu Ende zu erzählen?

Die Chance hat man aber leider auch vertan. Wobei mich zwar diese Auftritte sehr gefreut haben aber doch hätte ich schon gerne gewusst ob Fana und Charles jetzt zusammen sind...

So eine minimaliste Information hätte für mich schon gereicht.


Animation:

Die Animationen fand ich durchweg gelungen.

Mir hat es einfach sehr gut gefallen und war durchweg begeistert.

Gerade die schönen Licht-Effekte haben es mir angetan und wie die Szenen dadurch besser und atmosphärischer betont worden.

Insgesamt gibt es für mich da gar nichts auszusetzen.


Charaktere:

Der Hauptcharakter Kal-al ist erstmal auf Rache aus und von dem Hass seiner zerstörten Kindheit geprägt.

Seine Herkunft aus dem Herrscherhaus war dahin durch Nina Viento die als Figur der Revolution gedient hat.

So ist auch seine Hauptmotivation überhaupt auf die Insel zu kommen, sich an ihr zu Rächen.

Ich mag ja grundsätzlich das Motiv der Rache so lang es authentisch ist.

Fand ich als Konzept des Charakters durchaus interessant. Gerade weil er darauf beacht ist seine Identität auch wirklich zu verbergen und nicht hausieren geht damit.

Allerdings merkt er, das Vergebung wie seine Mutter es ihn lehrte doch der bessere Weg ist.

Es zerfrisst ihn dabei einfach schon berechtigter weise als er erfährt, das die Frau in die er sich verliebt, ausgerechnet auch jene ist, die er Schuld an dem ganzen Dilemma gibt.

Dann wird er einfach mal ordentlich verprügelt und rafft dann mal, das die Welt sich nicht so dreht wie er das gerne hätte.

Die Entwicklung die als Figur macht, finde ich schon ziemlich gelungen. Auch wenn er ein Idiot ist, weil er zu keiner Minute auch nur denkt oder erahnt was eigentlich seine "Schwester"(die sie ja eigentlich nicht ist) für ihn empfindet.


Ariel hingegen selbst als Charakter mag ich auch. Sie schließt niemanden aus und scheint auf den Zusammenhalt sehr bedacht zu sein.

Von ihrer Liebe zu Kal-al war ich überrascht. Das wird zu erst ja nur kurz angedeutet in den letzten Folgen und in aller letzten Folge dann verdeutlich.

Hingegen hatten sie gerade am Anfang des Anime eine sehr typische Geschwister-Beziehung.

Ich kann grundsätzlich verstehen das man das in Frage stellt, das man es am Ende sich hat so entwickeln lassen aber ist die große Liebe nicht auch gleichzeitig der beste Freund?

Huff ja

Ansonsten mag ich ihre stets optimistische und freundliche Art. Sie weiß wer Kal-al ist und sie war die jenige die ihn als Kind aus diesem Hass ein wenig herausgezogen hat. Auch Ignacio zieht sie mit in dei Gruppendynamim der Kadetten mit rein. Das hat mir doch gut gefallen.


Und damit sind wir schon beim schweigsamen Ignacio. Diesen Charakter mochte ich.

Da war gleich so ein Hauch von Spannung und Abneigung in der Luft, zeigte er doch seine Abneigung gern indirekt gegenüber vom Hauptcharakter.

Reden tat er nur sehr gern aber dennoch fand ich seine Motive dahinter nachvollziehbar.

Er mag diesen Typen der in Saus und Braus lebte einfach nicht, während seine Mutter eben nur eine königliche Hure war...

Damit wird wohl angedeutet das er sein "Halb-Bruder" ist? Das wird nicht gesagt aber da sie als königliche Kurtisane gearbeitet hat, wäre es nicht auszuschließen.

Ich fand es dennoch ganz angenehm das sie es im dunkeln gelassen haben.

Am Ende wirkte es so als würde er irgendwie mögen. Auch er hat eine gewisse Entwicklung damit gemacht.



Da sind wir schon eim letzten Hauptcharakter Claire Cruz.

Die Figur fand ich durchaus sehr interessant. Sie weiß das sie eigentlich nur eine politische Schachfigur ist, die man gern in die Menge hält für Jubel und Bereitschaft herbei zu wirken.

Ihr Hintergrund ist schon ziemlich traurig aber nicht unglaubhaft.

Ihre Gabe hat ihr eher nur Unglück gebracht und natürlich entging sie den Menschen nicht.

Stattdessen wurde sie zu einem machtvollen Werkzeug die Revolution der Winde einzuleiten und war damit indirekt Schuld am Tod der Eltern von Kal-el.

Diese Schuld wird ihr auch dramatisch bewusst als sie damals in die vollkommen hasserfüllten Augen von ihm blickt. Das zerbricht ein Stück von ihr und sie verliert die Gabe den Wind zu kontrollieren.

Auch hat sie Angst davor, das Kal-el Karl sein könnte. Merkt sie doch auch die Liebe die sie für ihn empfindet.

Sie rettet ihn allerdings mit ihren Kräften als sie bemerkt, das er nicht will das sie mit dem Schiff untergeht.

Charakterstark ist es eigentlich das sie gegen ihren Willen mitgeht aber das tut um die anderen zu retten.

Unschön für mich, der sich ein zweisames Ende erhofft hatte.

Sie entwickelt sich aber von einer traurigen Figur ohne wirkliche Freunde bis auf den Adminral zu der Person die sie wirklich ist.

Die anderen Nebenfiguren sind auch ganz süß irgendwie zum Teil. Es mögen jetzt eher sterotypische Charaktere sein aber ich fand das eher charmant.

Auch das diese selbst auch Romanzen hatten, fand ich durchaus passend für romantisches Kriegsdrama.

Das war schon ziemlich heftig das Mit-chan gestorben ist. T^T

Arme Chiharu.

Insgesamt glänzen sie in einigen Szenen auch als Nebenfiguren wunderbar und geben dem Kriegsdrama würdiger weise etwas sehr dramatisches. Auch wenn der Tod oder Verstümmlung sehr heftig sind.



Musik:

Die Musik hat mich nie gestört und hat stets die Szenen sehr gut begleitet.

Es hat gepasst einfach und dazu gibt es nichts außer ein großes Lob zu sagen.



Fazit:

Wie ich bereits erwähnte kann ich meinen Vorredern hier gar nicht zu stimmen.

Es ist schon ein solider Anime, auch wenn er seine Schwächen hat.

Gerade in Bezug auf das nicht wirkliche Ende oder das der "Feind" stets nicht mal irgendeine andere Facette hat als böse zu sein.

Das finde ich durchaus verständlich und kritikwürdig.

Hingegen finde ich die Kritik an bestimmten Story-Elementen nur teilweise nachvollziehbar.

Die Chance bestimmte Fragen aus dem Film abschließen zu klären, hat man dann auch erfolgreich vertan.

Sehr schade.

Ein Kriegsdrama bleibt ein Drama... das ist die traurige Erkenntnis.

Allerdings hat mich der Anime emotional doch mitgenommen und mich dazu verleitet, gerade die zweite Hälfte ab Folge 5 bis 13 komplett an einem Stück zu schauen.

Auch wenn ich mir ein anderes Ende gewünscht hätte, hat es mich doch in seinen Bann gezogen.

Also wenn man nicht unbedingt ein ganzes Ende erwartet und kleine Romanzen und Tragik mag, ist man doch hier ziemlich gut aufgehoben.

Den Film sollte man zuvor gesehen haben weil sonst entgeht einem schon hier und da die Verbindung zu dem geschehen gerade was das Bündnis angeht.

Alles im allem gut, wenn nicht überragend.

Beitrag wurde zuletzt am 08.05.2020 10:04 geändert.
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Avatar: Pilop
V.I.P.
#2
Liebe in den Zeiten des Luftkriegs. Eine Geschichte über eine abenteuerliche Expedition, Rachepläne, Liebe und Verlust, deren gravierendstes Problem es vielleicht ist ein Anime zu sein.

Wäre die Serie kein Anime, dann wäre sie gleich um Vieles besser. Davon bin ich hier wirklich überzeugt, denn ihr wahrscheinlich größtes – wenn auch beileibe nicht einziges – Problem ist, dass man das Setting durch diverse Anime-Schemata verseucht hat. So mussten die Helden natürlich wieder ein Haufen Schüler sein – hier eben Pilotenschüler – und damit zusätzlich automatisch auch der ganze Liebespart wieder entsprechende Klischees bedienen. Dass dieses an sich in Anime sowieso klar dominierende Schülersetting hier sauer aufstößt, wird sicher auch dadurch begünstigt, dass einem mit Toaru Hikuushi e no Tsuioku ein Gegenbeispiel des gleichen Autors im gleichen Universum vorliegt und die Serie im Vergleich zum Film deutlich den Kürzeren zieht.

Ist nun zwar schon das Setting an sich von vornherein mit einem großen Manko behaftet, verspielt man es sich dann endgültig durch die sich darin entwickelnde Handlung. Dabei sind das Problem weniger die grundsätzlichen Handlungslinien, die abgesehen vom in meinen Augen moralisch fragwürdigen Ende durchaus in Ordnung gehen, als vielmehr die haufenweise idiotischen bzw. unglaubwürdigen Aktionen, die sich darin abspielen. So würde wohl jeder dahergelaufene Hobbystratege die militärische Elite von Isla Schachmatt setzen, während er gleichzeitig noch Kreuzworträtsel löst und in einem Teil der Helden scheint das Herz der Kamikaze-Piloten des 2. Weltkriegs zu schlagen. Die Idiotie guter Teile der Action überlastet selbst die stärkste Suspension-of-Disbelief und das Drama speist sich allzu gerne aus absurden Aktionen, so dass man als Zuschauer am Ende wahlweise belustigt oder resignierend zurückbleibt.

Die Serie hätte sich schlicht entscheiden müssen ob sie ein Liebesdrama in Zeiten des Krieges oder die Geschichte einer Gruppe von Pilotenschülern sein will, aber stattdessen versucht man eine Kombination und scheitert komplett daran, was neben der an sich schon bestehenden Schwierigkeit dieser Kombination auch auf eklatante Schwächen in der Umsetzung bzw. Darstellung zurückgeht.
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Avatar: SabriSonne
Redakteur
#3
Bei diesem Anime kommt man fast nicht umhin, an die große Schwester Toaru Hikuushi e no Tsuioku zu denken. Und natürlich kommt es unweigerlich zum ultimativen Vergleich. Doch zu allererst wollen wir uns erst einmal der Geschichte von Toaru Hikuushi e no Koiuta widmen.


zur Handlung
Der Anime macht einen ganz klaren Fehler, der sehr fatal ist: er zeigt bereits nach der 2 Folge die dramatische Vergangenheit der Hauptfigur Kal und eröffnet dem Zuschauer sofort, wer sich hinter dem Make-up von Nina verbirgt. Und allein diese Tatsache macht den Anime ab der 3,4 Folge relativ uninteressant. Als Zuschauer kennt man den Kniff der Serie bereits und muss eine gefühlte Ewigkeit darauf warten, bis auch die Charaktere dahinter kommen. Und das war letztendlich tödlich.
Pluspunkte kann der Anime hingegen beim seltenen Setting mit Piloten und tollen Flugmanövern sammeln, wenn man nichts gegen CG-animierte Figuren im Flugzeug hat, sollte die Kamera mal aus der Ferne Bilder liefern. Leider werden auch die Manöver nach einiger Zeit relativ öde, weil schlicht und einfach die Ideen fehlen. Und die Tatsache, dass das Kämpfen und Fliegen so zur Selbstverständlichkeit wird, hilft dem Anime auch nicht mehr weiter. Irgendwann sind die Möglichkeiten beim Kämpfen in Flugzeugen einfach erschöpft, und das lässt den Anime sehr bald an seine Grenzen geraten.
Den dramatischten Abschnitt findet sich in der Mitte der Handlung, der noch einmal vieles rettet. Insgesamt sehr emotional, was ich gut fand. Es ist jedoch schade, dass sich ein Anime über den Tod seiner Charaktere definieren muss.


zu den Charakteren
Toaru Hikuushi e no Koiuta bietet eine Fülle an Stereotyp-Charakteren. "Macht doch nichts, funktioniert doch in anderen Animes auch immer!", wird jetzt der eine oder andere denken, und auch mich schreckte diese Tatsache nicht ab, aber in unserem Pilotenanime funktionierte das irgendwie nicht. Zum einen lag es natürlich daran, dass mit dem zu frühen Aufdecken irgendwelcher Vergangenheitstraumata die Charaktere einfach zu schnell uninteressant wurden, zum anderen kannte man den oben erwähnten Kniff bereits, sodass man von den in diesem Handlungsabschnitt involvierten Charakteren nach kurzer Zeit genervt war. Die Nebencharaktere waren teilweise zu kindisch, sodass man das Militärthema nie wirklich ernst nehmen konnte. Kal war eine furchtbare Hauptfigur, der es an Persönlichkeit mangelte.
Das ist jedoch nichts im Vergleich zu Ignacio. Von Seiyuu Kaito Ishikawa ist man ja die etwas wortkargeren, stilleren Charaktere wie Tsumugu aus Nagi no Asukara oder Ledo aus Suisei no Gargantia gewohnt, aber Ignacio hat eindeutig den Vogel abgeschossen. Bis Folge 8 (kein Witz!!) sagt der nämlich bis auf den überflüssigen Preview-Text nichts! Null Komma Nichts! Da fragt man sich irgendwann unweigerlich, warum der als Hauptfigur geführt wird, wenn er doch in den letzten Folgen insgesamt soviel sagt, wie Kal in der ersten Hälfte der ersten Folge. Klar machte ihn diese Tatsache zu einem sehr interessanten Charakter, weil man ihn überhaupt nicht einschätzen kann, aber die letztendliche Funktion seiner Rolle schien mir mehr als unpassend und stimmte mich aufgrund der hohen Erwartungen an seine Figur sehr unzufrieden.


Was die große Schwester richtig macht...
Nun zum bereits erwähnten Vergleich. Trotz des selben Settings funktioniert die Story bei Toaru Hikuushi e no Tsuioku. Bei den Charakteren mangelte es zwar ein wenig an Tiefgang, dennoch überzeugten sie ab der ersten Sekunde in punkto Sympathie. Die Story war zwar flach, trotzdem ergaben sich wenige Leerläufe und machten die kleinen Kampfszenen in der Mitte zu etwas Besonderem. Die Dramatik kam auch nicht zu kurz, ohne dass auch nur ein Hauptcharakter gefallen wäre, und die Figur von Charles Karino bildete ein rundes, nachvollziehbares Gesamtbild.
All diese Punkte habe ich leider bei diesem Anime sehr vermisst!


Fazit
Toaru Hikuushi e no Koiuta ruht sich leider zu sehr auf dem Setting aus. Wäre das ein Sci-Fi-Robot-Anime geworden, dann wäre er sicher irgendwo in der Versenke verschwunden. So rettet sich die Serie nur aufgrund der Tatsache, dass das Setting ziemlich unverbraucht ist, und schafft es so, ein wenig über das schlechte Konzept und die Charaktere hinweg zu täuschen. Doch irgendwann reicht dann auch nicht mehr ein "seltenes Setting" aus, um den Anime oben zu halten.

Beitrag wurde zuletzt am 16.10.2021 11:09 geändert.
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