6 Jahre nach dem Ende der Sci-Fi Romanze Eureka Seven bahnt sich mit AO ein Nachfolger an, auf den die sehnenden Fans sich stürzten und den viele von ihnen ebenso schnell zerrissen hatten. Berechtigterweise?
Jedes Sequel muss sich natürlich einem Vergleich mit dem Vorgänger aussetzen und daher werde auch ich Eureka Seven AO nicht als selbstständiges Werk betrachten. Würde ich dies tun, wäre die Bewertung sicherlich noch schlechter ausgefallen.
Wodurch glänzte Eureka Seven? Wir hatten eine Welt, deren Geheimnisse bis zum Schluss erhalten blieben, eine Romanze, die ebenso wie fast alle Charaktere eine überzeugende Entwicklung in den gegebenen 50 Episoden durchliefen und großartige Mechakämpfe.
In AO bekommt man weder eine Liebesgeschichte präsentiert, noch kann man in den 24 Episoden das berüchtigte und immer angestrebte „Character Developement“ erkennen. Ersteres mag man verzeihen, schließlich ist der Fokus von AO ein anderer: Rassismus, Internationale Konflikte, militärischer Größenwahn und Zeitreisen. Das zeitkritische Element wird daher in einem veränderten aber unserer Welt immer noch sehr ähnlichen Setting behandelt und nicht in einer fernen Zukunft. Allerdings kann keines der angesprochenen Themen in irgendeiner Weise überzeugen und zusätzlich opfert man Zeit für langwierige Erklärungen, die man den Charakteren widmen könnte. Besonders der Bösewicht „Truth“ (oh, der Name ist schon eine Offenbarung), überzeugt vor allem dadurch, dass er kaum überzeugen kann.
Worin sich AO mit seinem Vorgänger messen kann ist der Gebrauch von Wörtern à la Secret, Quartz, Trapar und IFO. Der anfänglichen Verwirrung kann kein Zuschauer entgehen und trotz einigen Konstruktionsfehlern im großen Szenario führte Eureka Seven zu einer für den Zuschauer mehr oder minder zufrieden stellenden Auflösung. Im Gegensatz zu AO, dessen Ende eines der schlechtesten ist, die ich bis jetzt sehen musste. Wahrscheinlich musste man verzweifelt ein Ende erdenken, um der verfahrenen Situation zu entgehen und hat sich deshalb auch entschlossen auf einen Höhepunkt zu verzichten, zumindest einen der diese Bezeichnung auch verdient hat. Alles wirkt wie im letzten Moment zusammengebastelt.
Der Versuch einen Sinn aus dem Gesehenen zu ziehen, wird nach einiger Zeit ermüdend, zumal man sich der Sinnlosigkeit des Unterfangens schnell bewusst wird, denn storytechnisch ist AO nicht besser als der Film zur Serie.
Animation und insbesondere der Soundtrack brillieren, sind gar eine Verschwendung für die Serie. Manchmal erscheinen Hintergründe, die aus einem Shinkai-Film stammen könnten und der geniale OST, sei jedem empfohlen.
Eines muss noch Erwähnung finden:
In Eureka Seven AO gibt es einige, kurze und wahrscheinlich nur für Fans des Originals sehenswerte Szenen. Es sind die einzigen der Serie, die wirklich großartig sind, nämlich jene Szenen, in denen wir erneut auf Eureka treffen und uns die anachronistischen Charaktere an das Erinnern, was wir Zuschauer eigentlich sehen wollten. Eureka Seven.
Fazit:
Heftige Kritik habe ich geübt, die es nun hier zu entschärfen gilt, denn im Grunde ist AO nur einer von vielen Anime, die Mittelmaß sind und als solches auch gut ertragen werden können. Dennoch verbittert die Enttäuschung angesichts des hervorragenden Vorgängers den Sehgenuss enorm.
Letztlich bleibt „Eureka Seven AO“ also nach 24 Episoden nur ein durchschnittlicher Mecha-Anime mit einem wirklich hervorragenden und jedem zu empfehlendem Soundtrack
Jedes Sequel muss sich natürlich einem Vergleich mit dem Vorgänger aussetzen und daher werde auch ich Eureka Seven AO nicht als selbstständiges Werk betrachten. Würde ich dies tun, wäre die Bewertung sicherlich noch schlechter ausgefallen.
Wodurch glänzte Eureka Seven? Wir hatten eine Welt, deren Geheimnisse bis zum Schluss erhalten blieben, eine Romanze, die ebenso wie fast alle Charaktere eine überzeugende Entwicklung in den gegebenen 50 Episoden durchliefen und großartige Mechakämpfe.
In AO bekommt man weder eine Liebesgeschichte präsentiert, noch kann man in den 24 Episoden das berüchtigte und immer angestrebte „Character Developement“ erkennen. Ersteres mag man verzeihen, schließlich ist der Fokus von AO ein anderer: Rassismus, Internationale Konflikte, militärischer Größenwahn und Zeitreisen. Das zeitkritische Element wird daher in einem veränderten aber unserer Welt immer noch sehr ähnlichen Setting behandelt und nicht in einer fernen Zukunft. Allerdings kann keines der angesprochenen Themen in irgendeiner Weise überzeugen und zusätzlich opfert man Zeit für langwierige Erklärungen, die man den Charakteren widmen könnte. Besonders der Bösewicht „Truth“ (oh, der Name ist schon eine Offenbarung), überzeugt vor allem dadurch, dass er kaum überzeugen kann.
Worin sich AO mit seinem Vorgänger messen kann ist der Gebrauch von Wörtern à la Secret, Quartz, Trapar und IFO. Der anfänglichen Verwirrung kann kein Zuschauer entgehen und trotz einigen Konstruktionsfehlern im großen Szenario führte Eureka Seven zu einer für den Zuschauer mehr oder minder zufrieden stellenden Auflösung. Im Gegensatz zu AO, dessen Ende eines der schlechtesten ist, die ich bis jetzt sehen musste. Wahrscheinlich musste man verzweifelt ein Ende erdenken, um der verfahrenen Situation zu entgehen und hat sich deshalb auch entschlossen auf einen Höhepunkt zu verzichten, zumindest einen der diese Bezeichnung auch verdient hat. Alles wirkt wie im letzten Moment zusammengebastelt.
Der Versuch einen Sinn aus dem Gesehenen zu ziehen, wird nach einiger Zeit ermüdend, zumal man sich der Sinnlosigkeit des Unterfangens schnell bewusst wird, denn storytechnisch ist AO nicht besser als der Film zur Serie.
Animation und insbesondere der Soundtrack brillieren, sind gar eine Verschwendung für die Serie. Manchmal erscheinen Hintergründe, die aus einem Shinkai-Film stammen könnten und der geniale OST, sei jedem empfohlen.
Eines muss noch Erwähnung finden:
In Eureka Seven AO gibt es einige, kurze und wahrscheinlich nur für Fans des Originals sehenswerte Szenen. Es sind die einzigen der Serie, die wirklich großartig sind, nämlich jene Szenen, in denen wir erneut auf Eureka treffen und uns die anachronistischen Charaktere an das Erinnern, was wir Zuschauer eigentlich sehen wollten. Eureka Seven.
Fazit:
Heftige Kritik habe ich geübt, die es nun hier zu entschärfen gilt, denn im Grunde ist AO nur einer von vielen Anime, die Mittelmaß sind und als solches auch gut ertragen werden können. Dennoch verbittert die Enttäuschung angesichts des hervorragenden Vorgängers den Sehgenuss enorm.
Letztlich bleibt „Eureka Seven AO“ also nach 24 Episoden nur ein durchschnittlicher Mecha-Anime mit einem wirklich hervorragenden und jedem zu empfehlendem Soundtrack
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