Anspruch: | nichts |
Action: | sehr viel |
Humor: | wenig |
Spannung: | wenig |
Erotik: | nichts |
Mellowlink reist durch eine Welt in ferner Zukunft und ist auf Rachetrip, da seine Kompanie hintergangen wurde und er jetzt die Schuldigen auf die primitive Art und Weise zur Rechenschaft ziehen will...
Dass bei einer solchen Story nicht wirklich viel rauszuholen ist, sollte von vorn herein gesagt sein, entsprechend sollte man auch keine hohen bzw. gar keine Erwartungen haben, wenn man sich an diese Serie heranwagt. So bin ich also ohne jegliche Vorkenntnisse der Votoms Serien und mit ebenso wenig Erwartungen an Mellowlink gegangen und bekam eine durchaus kurzweilige Actionserie im Stile der schlechteren, sprich neueren, Rambo Filme. Die Story verläuft ohne nennenswerter Twist und ist anfangs sogar nach dem ermündenden „Enemy of the Day“ Muster gestrickt. Das Hauptaugenmerk wird also auf Action gelegt und die kann sich durchaus sehen lassen, auch wenn den Ausgang der Fights jedes Kind ohne jeglicher Genreerfahrung voraussagen kann.
Langweilig, wortkarg (natürlich!) und leider auch oberflächlich kommt Mellowlink daher. Er ist der typische Actionheld, der ohne große Worte zu verlieren seine Sache durchzieht. Die paar Nebencharaktere, die hier auftreten sind nicht weniger einfallslos, im Angebot hätten wir eine Haufen typischer Bösewichter, die nach und nach zur Strecke gebracht werden und auch wirklich nur diesen einen Sinn erfüllen oder eine Frau, die komischerweise immer rein zufällig dort auftaucht, wo Mellowlink seinem blutigen Ziel nachgeht.
Was mich aber wirklich überrascht hat sind die ausgesprochen flüssigen Animationen! Ich konnte gar nicht glauben, dass der Schinken schon 20 Jahre alt sein soll, so bekommt man so gut wie keine Standbilder zu sehen, die Kämpfe sehen unheimlich flüssig und somit auch rasant und actionreich aus. Fette Explosionen und Feuergefechte sind auch nicht selten. Mit heutigen Produktionen natürlich nicht zu vergleichen, schon gar nicht mit der neuen fast komplett am Computer animierten Votoms OVA-Serie, trotzdem war ich wirklich überrascht da habe ich selbst aus den späten 90ern noch Schlechteres gesehen.
Zu Beginn der Episoden bekommt man ein schon fast episch, erhabenes Opening zu hören, langsame Rockmusik unterstrichen von einer angenehmen Herrenstimme. Auch der Endingsong „Vanity“ rockt ganz gut. Die Backgroundmusik hingegen liefert nicht mehr als Standard E-Gitarren und Schlagzeug Untermalung im 80er Style, seltener bekommt man auch mal Saxophone zu hören, die meist aber wirklich gut zu den Szenen passen.
Im Kurzüberblick:
+ Gute Action für Zwischendurch
+ Super Opening/Ending
+ Für 1988/89 wirklich flüssige Animationen
- langweilige Story
- langweilige Charaktere
- Teilweise arg in die Länge gezogen
Fazit: Kurzweilige Actionkost, die man sich durchaus ansehen kann, zuviel sollte man aber auf keinen Fall erwarten, dann bekommt man wirklich nette Animationen und mein persönliches Highlight des Animes, die Opening und Ending Songs, zu sehen bzw. zu hören.
Kommentare