resdaynFreischalter
#1Die dritte und letzte Staffel von Shakugan no Shana - von den Fans herbeigesehnt und mit so hohen Erwartungen überfrachtet, dass letztendlich nur eines passieren konnte: Es geht schief. Wenn ich die Serie Revue passieren lasse, scheiterte J.C. Staff aber nicht an der in den Himmel gehobenen Erwartungshaltung, sondern an handwerklichem Unvermögen. Das klingt übermäßig hart angesichts meiner Wertung von immerhin noch 60%, aber nüchtern betrachtet liefert das Studio phasenweise da schon eine ziemliche Frechheit ab.
Zugute halten muss man der Serie, dass sie sehr schnell zu einer der Qualitäten der bisherigen Serien findet, indem durch die 24 Folgen ein hoher Action-Anteil geboten wird. Gleichzeitig liegt da auch schon der erste und einer der schwerwiegendsten Kritikpunkte. Es reicht nicht, einfach die Figuren aufeinander zu hetzen und es an allen Ecken und Enden explodieren zu lassen - die Actionszenen sind leider zum überwiegenden Teil lahm inszeniert und sehr oft gönnt man den Animatoren ein Päuschen und zieht einfach ein paar Speedlines über Standbilder. Das ist nicht retro, das ist Pfusch. Der einzige wirklich richtig gute Kampf passiert am Ende, bis dahin bekommt man aber die meiste Zeit den Eindruck, eine Low-Budget Produktion zu betrachten.
Die nächste Schwäche: die Handlung. Die finale Staffel soll natürlich die Klimax all dessen sein, was bis dahin aufgebaut wurde. Einiges an der Story hat mir zwar doch ganz gut gefallen, aber es wirkt auch vieles konstruiert oder zumindest weit hergeholt, was sicher auch daran liegt, dass unglaublich viele Charaktere neu eingeführt werden, die dem aufmerksamen Leser der Light Novels vermutlich bekannt sind, allen anderen aber nur große Fragezeichen ins Gesicht zaubern. Das Schlimme ist: Etliche der neuen Figuren haben eine Handlungsrelevanz, die gegen Null tendiert. Sie tragen nur dazu bei, dass sich besonders vom Mittelteil bis kurz vorm Ende die Geschichte in zahlreichen Nebenschauplätzen verliert. Anstatt zügig den Haupthandlungsstrang weiterzuverfolgen, der eigentlich spannend genug sein müsste, weil es ein Spiel gegen die Zeit ist, fechten diverse Flame Hazes und Tomogora, von denen man noch nie was gehört hat, alte Rivalitäten aus, von denen man natürlich auch nie was gehört hat. Wiederum: Light Novel-Leser haben hier wohl einen Vorteil, aber auch für die schätze ich, dass der Anime einen eher unbefriedigenden Eindruck hinterlässt, weil zu viel Stoff unvollständig abgehandelt wird, anstatt Unwichtiges wegzulassen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Unter den vielen neuen Figuren gibt es immerhin eine, die mir außerordentlich gut gefallen hat, und zwar Rebecca Reed. Nachdem sie am Anfang noch relativ präsent ist, wird sie im weiteren Verlauf zur Statistin degradiert, was ich persönlich sehr schade fand. Auf ein Wiedersehen von Pheles samt ihrer tollen Auftrittsmusik kann man sich dann noch freuen, ansonsten hinterlassen nicht gerade wenige der neuen Tomogora einen unfreiwillig komischen Eindruck, weil ihr Äußeres doch einige Stilblüten treibt. Ein User auf aniPodium bezeichnete es treffend als "Muppets Show".
Auf der Haben-Seite ist die Musik mal wieder klasse, sowohl die BGM als auch die Openings und Endings, wobei mir besonders das zweite Ending "One" im Ohr hängen geblieben ist. Natürlich nur schade, dass der tolle Score nur mäßige Action-Szenen zu untermalen hatte. Wie schon erwähnt, reißt das Ende dann doch wieder ein bisschen was raus. Über die Auflösung kann man geteilter Meinung sein, mir hat sie gefallen. Keine große Erzählkunst, aber im Endeffekt dann doch ein würdiges Popcornkino-Ende, denn mehr war Shana eigentlich noch nie: Leichtgängige Unterhaltung, nur diesmal leider in schlampiger Ausführung.
Fazit: Shakugan no Shana Final wirkt wie ein kommerzieller Schnellschuss, der das Gesamtwerk zwar vernünftig abschließt, aber auf dem Wege dahin vieles schuldig bleibt.
Zugute halten muss man der Serie, dass sie sehr schnell zu einer der Qualitäten der bisherigen Serien findet, indem durch die 24 Folgen ein hoher Action-Anteil geboten wird. Gleichzeitig liegt da auch schon der erste und einer der schwerwiegendsten Kritikpunkte. Es reicht nicht, einfach die Figuren aufeinander zu hetzen und es an allen Ecken und Enden explodieren zu lassen - die Actionszenen sind leider zum überwiegenden Teil lahm inszeniert und sehr oft gönnt man den Animatoren ein Päuschen und zieht einfach ein paar Speedlines über Standbilder. Das ist nicht retro, das ist Pfusch. Der einzige wirklich richtig gute Kampf passiert am Ende, bis dahin bekommt man aber die meiste Zeit den Eindruck, eine Low-Budget Produktion zu betrachten.
Die nächste Schwäche: die Handlung. Die finale Staffel soll natürlich die Klimax all dessen sein, was bis dahin aufgebaut wurde. Einiges an der Story hat mir zwar doch ganz gut gefallen, aber es wirkt auch vieles konstruiert oder zumindest weit hergeholt, was sicher auch daran liegt, dass unglaublich viele Charaktere neu eingeführt werden, die dem aufmerksamen Leser der Light Novels vermutlich bekannt sind, allen anderen aber nur große Fragezeichen ins Gesicht zaubern. Das Schlimme ist: Etliche der neuen Figuren haben eine Handlungsrelevanz, die gegen Null tendiert. Sie tragen nur dazu bei, dass sich besonders vom Mittelteil bis kurz vorm Ende die Geschichte in zahlreichen Nebenschauplätzen verliert. Anstatt zügig den Haupthandlungsstrang weiterzuverfolgen, der eigentlich spannend genug sein müsste, weil es ein Spiel gegen die Zeit ist, fechten diverse Flame Hazes und Tomogora, von denen man noch nie was gehört hat, alte Rivalitäten aus, von denen man natürlich auch nie was gehört hat. Wiederum: Light Novel-Leser haben hier wohl einen Vorteil, aber auch für die schätze ich, dass der Anime einen eher unbefriedigenden Eindruck hinterlässt, weil zu viel Stoff unvollständig abgehandelt wird, anstatt Unwichtiges wegzulassen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Unter den vielen neuen Figuren gibt es immerhin eine, die mir außerordentlich gut gefallen hat, und zwar Rebecca Reed. Nachdem sie am Anfang noch relativ präsent ist, wird sie im weiteren Verlauf zur Statistin degradiert, was ich persönlich sehr schade fand. Auf ein Wiedersehen von Pheles samt ihrer tollen Auftrittsmusik kann man sich dann noch freuen, ansonsten hinterlassen nicht gerade wenige der neuen Tomogora einen unfreiwillig komischen Eindruck, weil ihr Äußeres doch einige Stilblüten treibt. Ein User auf aniPodium bezeichnete es treffend als "Muppets Show".
Auf der Haben-Seite ist die Musik mal wieder klasse, sowohl die BGM als auch die Openings und Endings, wobei mir besonders das zweite Ending "One" im Ohr hängen geblieben ist. Natürlich nur schade, dass der tolle Score nur mäßige Action-Szenen zu untermalen hatte. Wie schon erwähnt, reißt das Ende dann doch wieder ein bisschen was raus. Über die Auflösung kann man geteilter Meinung sein, mir hat sie gefallen. Keine große Erzählkunst, aber im Endeffekt dann doch ein würdiges Popcornkino-Ende, denn mehr war Shana eigentlich noch nie: Leichtgängige Unterhaltung, nur diesmal leider in schlampiger Ausführung.
Fazit: Shakugan no Shana Final wirkt wie ein kommerzieller Schnellschuss, der das Gesamtwerk zwar vernünftig abschließt, aber auf dem Wege dahin vieles schuldig bleibt.
Kommentare
Am Anfang ein komischer Übergang von staffel 2 zu staffel 3, aber ist noch im rahmen des zu verstehenden.
Mir persönlich gefiel am besten, als Satou Keisaku und Margery Daw sich näher kamen. Ich wünschte mir aber noch mehr von Ihnen zu sehen mit noch engerer Beziehung. Ich bin sozusagen ein Fan von Satou Keisaku geworden, da er ein normaler Mensch ist aber nicht tatenlos rumsteht. Zudem kommt noch seine beziehung zu Margery die mir sehr gut gefiel.
Wie gesagt davon am liebsten noch etwas mehr, aber man kann ja nicht alles haben. ;)