AsaneRedakteur
#1Ein Stummfilm aus den frühen 30er Jahren.
Die unterlegte Musik wurde nachträglich hinzugefügt und ist von der Sorte aufgedrehter Slapstick-Musik mit lustigen Dissonanzen, wie sie in den Anfängen des Zeichentrickfilms üblich war.
Handlung:
Dankichi, ein kleiner und etwas dicklicher Junge mit Prinz-Heinrich-Mütze, unternimmt mit seinem Freund, einer japanischen Mickey Mouse, eine Bootsfahrt ins Blaue. Sie beschließen einen Wal zu fangen, das frisch harpunierte Tier jedoch erlaubt sich einen kleinen Scherz, zieht sie aufs offene Meer hinaus und wirft sie auf einer Südseeinsel ab. Hier erleben sie lustige Abenteuer (siehe Titel*), terrorisieren einheimische Tiere und Bewohner und haben auch sonst viel Spaß. – Oder von heutiger Warte aus betrachtet: sie führen sich auf wie die Axt im Walde.
*Der Titel ist ein bisschen blöd zu übersetzen. Etwas komprimiert vielleicht »Die Irrfahrt des Abenteurers Dankichi«. Die Leserichtung ist wie immer in solchen Fällen von rechts nach links.
Das Geschehen im einzelnen:
Auch hier hat der Westen für allerlei Pate gestanden. Für die überzogene Comedy, das knubbelige Charakterdesign mit den Kulleraugen, die schier endlosen Schlaufen (loops) und vor allem für die Karikaturen der Neger, die absolut zeittypisch sind. Man mag da aus unserer (scheinbar) aufgeklärten Perspektive eine Menge hineinlesen, zum Beispiel eine chauvinistisch-verächtliche Haltung gegenüber den als minderwertig angesehenen Primitiven. So weit würde ich nicht gehen. Das ist mit ziemlicher Sicherheit tatsächlich so gemeint wie es ist, mit kindlicher Freude am Unsinn und dem Spiel mit Klamauk und Klischee.
Das Filmmaterial hat die Zeiten offenbar nicht so gut überstanden, die Bildqualität ist sehr schwankend. Und es ist schwer zu sagen, ob die überaus hektischen Zusammenschnitte (so wirkt es jedenfalls) diesem Umstand geschuldet sind. Die kleine Geschichte, die hier sehr gedrängt in etwa 90 Sekunden erzählt wird, hätte bei einem normalen Anime vielleicht 10 Minuten in Anspruch genommen. Vor allem das Abspielen mit reduzierter Geschwindigkeit führt die Misere deutlich vor Augen. Sauber und durchaus gekonnt animierte Abschnitte wechseln mit enorm ruckeligen und lückenhaft wirkenden Partien; kleinere Texteinblendungen sind nur für den Bruchteil einer Sekunde zu sehen.
Auch auf Youtube ist das Werk zu bestaunen, leider an den Rändern etwas beschnitten. So der Kracher ist das Filmchen heute sicher nicht mehr, bestenfalls noch von historischem Interesse.
Die unterlegte Musik wurde nachträglich hinzugefügt und ist von der Sorte aufgedrehter Slapstick-Musik mit lustigen Dissonanzen, wie sie in den Anfängen des Zeichentrickfilms üblich war.
Handlung:
Dankichi, ein kleiner und etwas dicklicher Junge mit Prinz-Heinrich-Mütze, unternimmt mit seinem Freund, einer japanischen Mickey Mouse, eine Bootsfahrt ins Blaue. Sie beschließen einen Wal zu fangen, das frisch harpunierte Tier jedoch erlaubt sich einen kleinen Scherz, zieht sie aufs offene Meer hinaus und wirft sie auf einer Südseeinsel ab. Hier erleben sie lustige Abenteuer (siehe Titel*), terrorisieren einheimische Tiere und Bewohner und haben auch sonst viel Spaß. – Oder von heutiger Warte aus betrachtet: sie führen sich auf wie die Axt im Walde.
*Der Titel ist ein bisschen blöd zu übersetzen. Etwas komprimiert vielleicht »Die Irrfahrt des Abenteurers Dankichi«. Die Leserichtung ist wie immer in solchen Fällen von rechts nach links.
Das Geschehen im einzelnen:
Sie schießen eine Kokosnuss, treffen aber indirekt einen Löwen(!!), der das nicht so lustig findet und sie verfolgt. In einer Hütte suchen sie Zuflucht, diese ist jedoch von einem Bewohner des bösen N-Wortes belegt. Diese N-Wörter verfolgen die beiden Helden, denn die sind mit spitzen Speeren bewaffnet! Da kommt ihnen aber schon der Löwe entgegen und alles flieht in die entgegengesetzte Richtung. Der Baum erweist sich nicht als ideale Rettung, denn der Ast bricht irgendwann und Dankichi samt Mickey Mouse landen auf einem Elefanten(!!), der das ebenfalls nicht lustig findet und zuerst die Neger, dann die Hütte plattmacht. Nachdem auch noch der Stammesfürst für die erlittene Unbotmäßigkeit sein Fett abbekommt, wird Dankichi zum Südseekönig gekrönt, damit endlich mal Ruhe ist! Owari.
Auch hier hat der Westen für allerlei Pate gestanden. Für die überzogene Comedy, das knubbelige Charakterdesign mit den Kulleraugen, die schier endlosen Schlaufen (loops) und vor allem für die Karikaturen der Neger, die absolut zeittypisch sind. Man mag da aus unserer (scheinbar) aufgeklärten Perspektive eine Menge hineinlesen, zum Beispiel eine chauvinistisch-verächtliche Haltung gegenüber den als minderwertig angesehenen Primitiven. So weit würde ich nicht gehen. Das ist mit ziemlicher Sicherheit tatsächlich so gemeint wie es ist, mit kindlicher Freude am Unsinn und dem Spiel mit Klamauk und Klischee.
Das Filmmaterial hat die Zeiten offenbar nicht so gut überstanden, die Bildqualität ist sehr schwankend. Und es ist schwer zu sagen, ob die überaus hektischen Zusammenschnitte (so wirkt es jedenfalls) diesem Umstand geschuldet sind. Die kleine Geschichte, die hier sehr gedrängt in etwa 90 Sekunden erzählt wird, hätte bei einem normalen Anime vielleicht 10 Minuten in Anspruch genommen. Vor allem das Abspielen mit reduzierter Geschwindigkeit führt die Misere deutlich vor Augen. Sauber und durchaus gekonnt animierte Abschnitte wechseln mit enorm ruckeligen und lückenhaft wirkenden Partien; kleinere Texteinblendungen sind nur für den Bruchteil einer Sekunde zu sehen.
Auch auf Youtube ist das Werk zu bestaunen, leider an den Rändern etwas beschnitten. So der Kracher ist das Filmchen heute sicher nicht mehr, bestenfalls noch von historischem Interesse.
Beitrag wurde zuletzt am 05.02.2024 19:09 geändert.
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