AsaneRedakteur
#1Bei »Haru no Uta« handelt es sich um eine stumme Papieranimation zu einem auch heute noch bekannten Kirschblütenlied, das den Bildern unterlegt werden sollte. Dieses Lied, das in einer Ausführung mit Solo und Chor, begleitet von einer zeittypischer Band, erklingt, hat den üblichen Inhalt von fallenden Kirschblüten, die das ganze Land bedecken, und von Frühlingsgefühlen, die sich unwiderstehlich Bahn brechen und die betroffenen Leute ganz wuschig machen. So etwa.
Die Animationen dagegen sind ungewöhnlich, um es mal neutral zu formulieren. Aus Buntpapier geschnittene Formen, lila auf violett, die in Bewegung gezwängt werden. Ruckelig und sprunghaft wie die Hölle, obwohl es 16 fps sein sollen , wie diese Infoseite versichert. Vom visuellen Eindruck her erinnert das etwas an frühe Knetanimationen. Zwei Strophen sind zu hören, eingerahmt vom Refrain des Orchesters. Die Tonqualität ist für diese Zeit (1931) recht gut, die Textverständlichkeit gegeben.
Die Optik allerdings ist derart gewöhnungsbedürftig, daß man zweimal hinsehn muss um zu erkennen, was sich da überhaupt tut. Viel Ornamentales natürlich, viel Arabeskenartiges und tanzende Kirschblüten aller Art. Bei der ersten Strophe unternimmt man den waghalsigen wie reizenden Versuch, die Noten des Liedes in tanzenden Katakana zu animieren, was sogar einigermaßen hinhaut. Man kann das natürlich auch als ein frühes Beispiel von künstlerisch ambitionierter Karaoke-FX auffassen. Bei der zweiten Strophe geht man in die Vollen und zeigt etwas, was man als menschliche Gestalten identifizieren kann, die sich einander tanzend nähern. Wobei die Frau im Kimono etwas ansprechender gelungen ist als das männliche Pendant.
Der Titel zu Beginn gibt immerhin einen guten Begriff davon, was einen erwartet. Zwei einfache Schriftzeichen derart verschnörkelt, verbogen und verzerrt zu präsentieren, erfordert schon ein gehöriges Maß an Mutwillen und fester Entschlossenheit. Soll aber wohl die hier wild keimenden Frühlingstriebe visualisieren. All dem entspricht jedenfalls auch der Grad an Ruckeligkeit und Sprunghaftigkeit: etwas derart Nervöses, wo kaum zwei Frames hintereinander synchron gehen, hab ich noch nicht erlebt.
Für Leute, die damit leben können, daß schon allein der Wille zählt.
Die Animationen dagegen sind ungewöhnlich, um es mal neutral zu formulieren. Aus Buntpapier geschnittene Formen, lila auf violett, die in Bewegung gezwängt werden. Ruckelig und sprunghaft wie die Hölle, obwohl es 16 fps sein sollen , wie diese Infoseite versichert. Vom visuellen Eindruck her erinnert das etwas an frühe Knetanimationen. Zwei Strophen sind zu hören, eingerahmt vom Refrain des Orchesters. Die Tonqualität ist für diese Zeit (1931) recht gut, die Textverständlichkeit gegeben.
Die Optik allerdings ist derart gewöhnungsbedürftig, daß man zweimal hinsehn muss um zu erkennen, was sich da überhaupt tut. Viel Ornamentales natürlich, viel Arabeskenartiges und tanzende Kirschblüten aller Art. Bei der ersten Strophe unternimmt man den waghalsigen wie reizenden Versuch, die Noten des Liedes in tanzenden Katakana zu animieren, was sogar einigermaßen hinhaut. Man kann das natürlich auch als ein frühes Beispiel von künstlerisch ambitionierter Karaoke-FX auffassen. Bei der zweiten Strophe geht man in die Vollen und zeigt etwas, was man als menschliche Gestalten identifizieren kann, die sich einander tanzend nähern. Wobei die Frau im Kimono etwas ansprechender gelungen ist als das männliche Pendant.
Der Titel zu Beginn gibt immerhin einen guten Begriff davon, was einen erwartet. Zwei einfache Schriftzeichen derart verschnörkelt, verbogen und verzerrt zu präsentieren, erfordert schon ein gehöriges Maß an Mutwillen und fester Entschlossenheit. Soll aber wohl die hier wild keimenden Frühlingstriebe visualisieren. All dem entspricht jedenfalls auch der Grad an Ruckeligkeit und Sprunghaftigkeit: etwas derart Nervöses, wo kaum zwei Frames hintereinander synchron gehen, hab ich noch nicht erlebt.
Für Leute, die damit leben können, daß schon allein der Wille zählt.
Beitrag wurde zuletzt am 12.04.2023 23:28 geändert.
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