AsaneRedakteur
#1Will man sich der Geschichte dieses Filmes von immerhin einer ganzen Minute Länge nähern, braucht es mindestens 2 Rewatchs, wobei der letzte Frame für Frame ablaufen sollte, sonst ist man elends aufgeschmissen.
Anfangs könnte man ja noch meinen, eine Comedyr im Stil einer Fabel zu sehen, aber bei genauerer Betrachtung könnte das auch in eine andere Richtung gehen. Hat man erstmal diese unglaublich wackelige und ruckelige Title Card hinter sich gebracht, geht es nach einem kurzen Establishing Shot in media res. Ein idyllisch gelegener Tümpel, in dem Fische wie auch Frösche wohnen, wird zum Schauplatz eines brachialen Gemetzels. Ausgelöst wahrscheinlich durch übermäßigen Populationsdruck, gehen die beiden Parteien aufeinander los, wobei die Frösche deutlich den kürzeren gezogen haben. Die Fische wenden sich an den unumstrittenen Herrscher dieses Habitats, einen gefräßigen Wels, der als verschlagener und unersättlicher Kollege schon so manche Märchen und Erzählungen Japans unsicher gemacht hat. Man räumt tüchtig auf unter dem Froschvolk, das sich jedes Jahr so unverschämt vermehrt und das sich bald nicht mehr zu helfen weiß, da selbst der Meister aller Klassen nichts gegen den Feind ausrichten kann.
Also rufen sie die Sonne, den einzig verbliebenen Verbündeten, an, die dafür sorgt, daß der Wasserspiegel drastisch sinkt. Womit die Fische nicht so gut klarkommen und folglich die Kiemen strecken. Anschließend erbitten die Frösche göttlichen Beistand für Regen, der auch prompt einsetzt und das Gewässer wieder in einen für alle günstigeren Zustand versetzt. Man verträgt sich wieder und besiegelt den neuen Frieden mit Handschlag; – was es jedoch mit diesem Scherz, den der Wels sich da erlaubt, genau auf sich hat, ist mir auch nach dem dritten Rewatch noch nicht klargeworden. Hinweise gerne per PM.
Das große Problem dieses Werks liegt vor allem in der disparaten Verteilung handlungsrelevanter Szenen. Es gibt zwar haufenweise Twists, aber keinen passenden Plot. Man etabliert keine szenischen Übergänge, hilft dem armen Zuschauer weder mit Texttafeln noch mit einem Erzähler auf die Sprünge, entscheidende Einstellungen wie die verschiedenen Palaver und Beratschlagungen, vor allem aber die kurze Einstellung, wie die Fische hilflos auf dem Trockenen liegen, währen nur wenige Frames und dauern nicht einmal eine Sekunde. Verschärft wird dieses narrative Desaster durch die unglückliche Entscheidung, nicht einmal überleitende Szenen auszuformulieren, die die ganze Geschichte in einen nachvollziehbaren Zusammenhang stellen. Die recht dürftige Bildqualität mit all dem Ruckeln und Flackern gibt dem ganzen dann den Rest. Für Mitte der Zwanziger wäre das noch halbwegs akzeptabel gewesen, für Mitte der Dreißiger aber längst nicht mehr.
Am Ende kann man sich's wohl raussuchen, ob es sich bei dem Film um die Vorstellung eines zeitgemäßen Themas (Überbevölkerung und Xenophobie) oder um den ersten Ansatz von Propaganda (Durchsetzungskraft im Reich der aufgehenden Sonne) handeln soll.
Anfangs könnte man ja noch meinen, eine Comedyr im Stil einer Fabel zu sehen, aber bei genauerer Betrachtung könnte das auch in eine andere Richtung gehen. Hat man erstmal diese unglaublich wackelige und ruckelige Title Card hinter sich gebracht, geht es nach einem kurzen Establishing Shot in media res. Ein idyllisch gelegener Tümpel, in dem Fische wie auch Frösche wohnen, wird zum Schauplatz eines brachialen Gemetzels. Ausgelöst wahrscheinlich durch übermäßigen Populationsdruck, gehen die beiden Parteien aufeinander los, wobei die Frösche deutlich den kürzeren gezogen haben. Die Fische wenden sich an den unumstrittenen Herrscher dieses Habitats, einen gefräßigen Wels, der als verschlagener und unersättlicher Kollege schon so manche Märchen und Erzählungen Japans unsicher gemacht hat. Man räumt tüchtig auf unter dem Froschvolk, das sich jedes Jahr so unverschämt vermehrt und das sich bald nicht mehr zu helfen weiß, da selbst der Meister aller Klassen nichts gegen den Feind ausrichten kann.
Also rufen sie die Sonne, den einzig verbliebenen Verbündeten, an, die dafür sorgt, daß der Wasserspiegel drastisch sinkt. Womit die Fische nicht so gut klarkommen und folglich die Kiemen strecken. Anschließend erbitten die Frösche göttlichen Beistand für Regen, der auch prompt einsetzt und das Gewässer wieder in einen für alle günstigeren Zustand versetzt. Man verträgt sich wieder und besiegelt den neuen Frieden mit Handschlag; – was es jedoch mit diesem Scherz, den der Wels sich da erlaubt, genau auf sich hat, ist mir auch nach dem dritten Rewatch noch nicht klargeworden. Hinweise gerne per PM.
Das große Problem dieses Werks liegt vor allem in der disparaten Verteilung handlungsrelevanter Szenen. Es gibt zwar haufenweise Twists, aber keinen passenden Plot. Man etabliert keine szenischen Übergänge, hilft dem armen Zuschauer weder mit Texttafeln noch mit einem Erzähler auf die Sprünge, entscheidende Einstellungen wie die verschiedenen Palaver und Beratschlagungen, vor allem aber die kurze Einstellung, wie die Fische hilflos auf dem Trockenen liegen, währen nur wenige Frames und dauern nicht einmal eine Sekunde. Verschärft wird dieses narrative Desaster durch die unglückliche Entscheidung, nicht einmal überleitende Szenen auszuformulieren, die die ganze Geschichte in einen nachvollziehbaren Zusammenhang stellen. Die recht dürftige Bildqualität mit all dem Ruckeln und Flackern gibt dem ganzen dann den Rest. Für Mitte der Zwanziger wäre das noch halbwegs akzeptabel gewesen, für Mitte der Dreißiger aber längst nicht mehr.
Am Ende kann man sich's wohl raussuchen, ob es sich bei dem Film um die Vorstellung eines zeitgemäßen Themas (Überbevölkerung und Xenophobie) oder um den ersten Ansatz von Propaganda (Durchsetzungskraft im Reich der aufgehenden Sonne) handeln soll.
Beitrag wurde zuletzt am 23.04.2024 05:13 geändert.
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