AsaneRedakteur
#1Entführungen in Animes sind beliebt. Denn das bietet prächtigste Möglichkeiten zur Rettung, beispielsweise von schönen jungen Frauen, und zu Heldentaten überhaupt. Das scheint ein weltumspannender Topos zu sein.
Der heutige Held aus der Familie Hinomaru heißt also Tarou. Dieser Tarou tut nun, was ein Held tun muss: er kümmert sich um die Bösewichte, die allerorten lauern, und versteht sich als Beschützer der Armen und Schwachen. Obschon man sich rein künstlerisch auch hier am westlichen Vorbild orientiert, versucht man dem ganzen eine originär japanische Note zu geben über die Charaktere selber, aber auch, indem man traditionelle Musik intoniert, pentatonisch und in kleiner Besetzung, mit dominierendem Shamisen. Natürlich zu späterer Zeit hinzugefügt.
Es wird viel hin und her gerannt bei diesem Spektakel. daher erwartet den Zuschauer ein wahres Loop-Fest, das hier veranstaltet wird, um diesem ganze Gerenne irgendwie noch beikommen zu können. Das ist nicht von vornherein schlecht, wenn denn das Timing stimmt. Und genau das ist das Problem: Man hat sich in diesem Punkt nicht grundsätzlich vertan, aber leider passen manche Szenen im Tempo nicht so recht zusammen. Auf beschleunigte Bewegungen (werfen, fallen, reiten) muss man hier sowieso verzichten. Daher lässt sich dieser kurze Film angesichts der zähen wie gleichförmigen Bewegungen eher wie ein frühes Jump & Run an, wenn vor den geloopten Sequenzen nur die Hintergrundkulissen verschoben werden. Bei diesen hat man zusätzlich versucht, mit Schattierungen räumliche Tiefe zu suggerieren, was aber nicht immer gelingt, da die Klarheit der Bildkomposition darunter leidet.
Was der Film nicht transportieren kann, muss der Text erledigen. Daher wird der Zuschauer auch hier mit Massen an Texttafeln behelligt, deren Inhalt von einem engagierten Erzähler, dem keine ruhige Minute gegönnt wird, vorgetragen wird. Der Zeit entsprechend erschafft man jenseits der Protagonisten eher Karikaturen als Charaktere, versucht sich in abwechslungsreichen Kameraeinstellungen, wie man sich das von den Amerikanern abgeschaut hat, samt der typischen Mickey-Mouse-Knubbeloptik und der zwischen Action und Slapstick changierenden Dramaturgie. So wie man sie auch in der Kinovorführung bei »Cello Hiki no Gauche« bewundern kann.
Wenig überraschend siegt am Ende das Gute (schließlich will man im Kino nicht immer mit dem gleichen Scheißdreck konfroniert werden, der einem eh schon das Leben vergällt), und im Triumphzug reitet Tarou mit dem geretteten Mädchen durch das Dorf, den gefesselten Unhold im Schlepptau. Ganz wie in »Peter und der Wolf«.
Medetashi, medetashi.
Am Ende bleibt eine leichte Irritation über ein paar krasse Gore-Szenen, die seltsamerweise nicht Ü18-zensiert sind.
Der heutige Held aus der Familie Hinomaru heißt also Tarou. Dieser Tarou tut nun, was ein Held tun muss: er kümmert sich um die Bösewichte, die allerorten lauern, und versteht sich als Beschützer der Armen und Schwachen. Obschon man sich rein künstlerisch auch hier am westlichen Vorbild orientiert, versucht man dem ganzen eine originär japanische Note zu geben über die Charaktere selber, aber auch, indem man traditionelle Musik intoniert, pentatonisch und in kleiner Besetzung, mit dominierendem Shamisen. Natürlich zu späterer Zeit hinzugefügt.
Es wird viel hin und her gerannt bei diesem Spektakel. daher erwartet den Zuschauer ein wahres Loop-Fest, das hier veranstaltet wird, um diesem ganze Gerenne irgendwie noch beikommen zu können. Das ist nicht von vornherein schlecht, wenn denn das Timing stimmt. Und genau das ist das Problem: Man hat sich in diesem Punkt nicht grundsätzlich vertan, aber leider passen manche Szenen im Tempo nicht so recht zusammen. Auf beschleunigte Bewegungen (werfen, fallen, reiten) muss man hier sowieso verzichten. Daher lässt sich dieser kurze Film angesichts der zähen wie gleichförmigen Bewegungen eher wie ein frühes Jump & Run an, wenn vor den geloopten Sequenzen nur die Hintergrundkulissen verschoben werden. Bei diesen hat man zusätzlich versucht, mit Schattierungen räumliche Tiefe zu suggerieren, was aber nicht immer gelingt, da die Klarheit der Bildkomposition darunter leidet.
Was der Film nicht transportieren kann, muss der Text erledigen. Daher wird der Zuschauer auch hier mit Massen an Texttafeln behelligt, deren Inhalt von einem engagierten Erzähler, dem keine ruhige Minute gegönnt wird, vorgetragen wird. Der Zeit entsprechend erschafft man jenseits der Protagonisten eher Karikaturen als Charaktere, versucht sich in abwechslungsreichen Kameraeinstellungen, wie man sich das von den Amerikanern abgeschaut hat, samt der typischen Mickey-Mouse-Knubbeloptik und der zwischen Action und Slapstick changierenden Dramaturgie. So wie man sie auch in der Kinovorführung bei »Cello Hiki no Gauche« bewundern kann.
Wenig überraschend siegt am Ende das Gute (schließlich will man im Kino nicht immer mit dem gleichen Scheißdreck konfroniert werden, der einem eh schon das Leben vergällt), und im Triumphzug reitet Tarou mit dem geretteten Mädchen durch das Dorf, den gefesselten Unhold im Schlepptau. Ganz wie in »Peter und der Wolf«.
Medetashi, medetashi.
Am Ende bleibt eine leichte Irritation über ein paar krasse Gore-Szenen, die seltsamerweise nicht Ü18-zensiert sind.
Beitrag wurde zuletzt am 03.06.2023 20:17 geändert.
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