Eine lange Reise geht zu Ende. Endlich gewährt Sunrise der Geschichte um unseren Halbdämon und seine Freunde eine letzte, abschließende Staffel, die, soviel sei bereits hier gesagt, meine Erwartungen nicht nur in vielerlei Hinsicht erfüllt, sondern sie sogar übertroffen hat.
Die Produzenten führen den Zuschauer medias in res, also mitten ins Geschehen, ohne viel Zeit mit Rückblenden oder Erklärungen zu verschwenden. Immerhin gilt es, den Inhalt von fast 200 Manga Kapiteln in nur 26 Episoden unterzubringen, was allerdings zu Verwirrung bei Zuschauern führen kann, die nicht sich nur noch spärlich an die Ereignisse in der zweiten Hälfte der ursprünglichen Serie erinnern können. Umso bemerkenswerter ist, wie eng sich der Anime an seine Vorlage hält und sich, von ein paar winzigen Ausnahmen abgesehen (wie die Geschichte um die Dämonenbrüder Ginka und Kinka), keinerlei Unterschiede zwischen Anime und Manga ausmachen lassen. Trotz des im Vergleich zum ersten Anime deutlich gesteigerten Handlungstempos, nehmen sich die Produzenten die Zeit, um Nebencharakteren wie Kanna, mittels geschickt eingestreuten Szenen mehr Tiefe zu verleihen. Dafür haben sie sich nicht nur meinen Dank, sondern auch das Lob der Mangakarin Takahashi verdient, die selbst diese Änderungen guthieß.
Ein besonders glückliches Händchen beweisen die Verantwortlichen bei der Inszenierung der (zahlreichen) Sterbeszenen, hier stimmt einfach alles, von der Dramatik, über die Musik bis hin zu den Hintergrundkulissen. Ob in einem farbigen Blumenmeer, oder unter einem klaren Sternenhimmel(für mich war das der schönste Sternenhimmel, den ich je in einem Anime gesehen habe) der Tod von Personen, die man eine lange Zeit gekannt hat, ruft bei dem Zuschauer eine Mischung aus Trauer und Wehmut hervor, man ist einerseits traurig, dass der Betreffende sterben musste, obwohl man ihn gerne noch länger gesehen hätte, andererseits hat man nicht den Eindruck, ihr Abgang wäre überhastet oder unnötig gewesen.
Wie ich in meiner Einleitung schon angemerkt habe, gehen die Abenteuer von Inuyasha und seinen Freunden ihrem Ende entgegen. Vergleicht man die einzelnen Abenteuer und ihr Verhalten in einem Großteil der alten Serie und ihrem Auftreten in Inuyasha, Final Chapter so fällt vor allem eines auf: Es ist offensichtlich, wie sehr die gemeinsame Reise sie geprägt und gefestigt hat. Insbesondere Kagome, die mir auf Grund ihrer kleinlichen Eifersüchteleien noch in schlechter Erinnerung war, wirkt mindestens 3 Jahre reifer und wenn sie einmal unsicher ist, gibt es dafür wenigstens einen nachvollziehbaren Grund. Auch tut sich endlich etwas in den festgefahrenen Liebesbeziehungen zwischen den Protagonisten, anstatt der üblichen ein Schritt vor und zwei zurück, geht es jetzt fühlbar in die Zielgerade und man kann sich schon auf die eine oder andere Kussszene freuen.
Eigentlich bin ich bloß mit der Darstellung eines einzelnen Handlungsträgers unzufrieden, ich spreche von niemand geringerem als dem Erzfeind unserer Helden: Naraku, dem Meister der Heimtücke. Während Narakus Kampfeinsätzen wechseln seine Gedanken schneller von „Muhaha ich werde euch zerquetschen, ihr Würmer!“ zu „Verdammt, ich bin erledigt, wie konnte das nur passieren?“ als Kagome „Mach Platz!“ sagen kann, wodurch die Konfrontationen mit ihm unfreiwillig komisch werden und zumindest ich Probleme damit bekam, in Naraku den berechnenden Strippenzieher zu sehen, den wir alle kennen und hassen gelernt haben. Was mit ihm im großen Finale passiert, will ich an dieser Stelle nicht vorwegnehmen, lassen wir es dabei bewenden, dass man über das Ergebnis geteilter Meinung sein kann.
Für alle Fans von Sesshomaru-sama habe ich an dieser Stelle eine gute Nachricht, der stolze Dämon spielt in dem Akt von Inuyasha eine äußerst wichtige Rolle, man könnte ihn fast als zweiten Protagonisten bezeichnen. Das geht soweit, dass er die wohl einschneidendste Charakterentwicklung spendiert bekommt(keine Sorge, er wird kein Weichei, er wird dadurch nur noch beeindruckender) und seine Kämpfe sind meistens spannender, als die von Inuyasha und da sind wir bei meiner Hauptkritik an Inuyasha, Final Chapter angelangt: Die Kämpfe sind teilweise sehr eintönig und laufen in den ersten 12 Episoden immer nach dem gleichen Schema ab: Inuyasha trifft auf den Gegner und eröffnet den Kampf mit seiner Windnarbe, die wenn es hochkommt, eventuell die Frisur des Feindes durcheinander bringt und ansonsten vollkommen nutzlos ist. Es bleibt Inuyashas Geheimnis, warum er sich überhaupt noch mit dieser Technik aufhält. Daraufhin setzt Inuyasha dann seine nächst stärkeren Angriffe ein, bis der Gegner nicht mehr steht, oder ihm die Puste ausgeht. Spannung sieht anders aus, so viel ist klar. Zum Glück kann der Anime diese Scharte in der zweiten Hälfte der Staffel auswetzen, was dann gezeigt wird, könnte man durchaus als einen der besten, wenn nicht gar den besten Kampf der gesamten Serie bezeichnen(ich rede hier nicht vom Endkampf, auch wenn der ziemlich gut geworden ist).
Fazit:
Inuyasha, Final Chapter wird seinem Namen gerecht und beschert Inuyasha ein würdiges Finale, das keine Wünsche offen lässt und sämtliche Fragen beantwortet. Konsequent, aber nicht überhastet wird der letzte Akt der Geschichte erzählt, wobei noch genug Zeit für einige Atempausen bleibt, in denen dann meistens der Humor im Vordergrund steht(hierbei handelt es sich nicht um Filler, diese Erholungspausen gab es auch im Manga). Selbst die größtenteils spannungsarmen Kämpfe können das Gesamtbild nicht nachhaltig trüben, dafür überwiegen die positiven Aspekte zu sehr. Daher kann ich Inuyasha, Final Chapter jedem Liebhaber von Inuyasha nur ans Herz legen, jeder der die alte Serie mochte, wird diese letzte Staffel lieben. Ich empfehle allerdings, dass man sich, bevor man Inuyasha, Final Chapter angeht, noch einmal die wichtigsten Ereignisse aus der ersten Staffel und die Motive der wesentlichen Handlungsträger in Erinnerung ruft, da andernfalls Verständnisprobleme auftreten könnten.
Die Produzenten führen den Zuschauer medias in res, also mitten ins Geschehen, ohne viel Zeit mit Rückblenden oder Erklärungen zu verschwenden. Immerhin gilt es, den Inhalt von fast 200 Manga Kapiteln in nur 26 Episoden unterzubringen, was allerdings zu Verwirrung bei Zuschauern führen kann, die nicht sich nur noch spärlich an die Ereignisse in der zweiten Hälfte der ursprünglichen Serie erinnern können. Umso bemerkenswerter ist, wie eng sich der Anime an seine Vorlage hält und sich, von ein paar winzigen Ausnahmen abgesehen (wie die Geschichte um die Dämonenbrüder Ginka und Kinka), keinerlei Unterschiede zwischen Anime und Manga ausmachen lassen. Trotz des im Vergleich zum ersten Anime deutlich gesteigerten Handlungstempos, nehmen sich die Produzenten die Zeit, um Nebencharakteren wie Kanna, mittels geschickt eingestreuten Szenen mehr Tiefe zu verleihen. Dafür haben sie sich nicht nur meinen Dank, sondern auch das Lob der Mangakarin Takahashi verdient, die selbst diese Änderungen guthieß.
Ein besonders glückliches Händchen beweisen die Verantwortlichen bei der Inszenierung der (zahlreichen) Sterbeszenen, hier stimmt einfach alles, von der Dramatik, über die Musik bis hin zu den Hintergrundkulissen. Ob in einem farbigen Blumenmeer, oder unter einem klaren Sternenhimmel(für mich war das der schönste Sternenhimmel, den ich je in einem Anime gesehen habe) der Tod von Personen, die man eine lange Zeit gekannt hat, ruft bei dem Zuschauer eine Mischung aus Trauer und Wehmut hervor, man ist einerseits traurig, dass der Betreffende sterben musste, obwohl man ihn gerne noch länger gesehen hätte, andererseits hat man nicht den Eindruck, ihr Abgang wäre überhastet oder unnötig gewesen.
Wie ich in meiner Einleitung schon angemerkt habe, gehen die Abenteuer von Inuyasha und seinen Freunden ihrem Ende entgegen. Vergleicht man die einzelnen Abenteuer und ihr Verhalten in einem Großteil der alten Serie und ihrem Auftreten in Inuyasha, Final Chapter so fällt vor allem eines auf: Es ist offensichtlich, wie sehr die gemeinsame Reise sie geprägt und gefestigt hat. Insbesondere Kagome, die mir auf Grund ihrer kleinlichen Eifersüchteleien noch in schlechter Erinnerung war, wirkt mindestens 3 Jahre reifer und wenn sie einmal unsicher ist, gibt es dafür wenigstens einen nachvollziehbaren Grund. Auch tut sich endlich etwas in den festgefahrenen Liebesbeziehungen zwischen den Protagonisten, anstatt der üblichen ein Schritt vor und zwei zurück, geht es jetzt fühlbar in die Zielgerade und man kann sich schon auf die eine oder andere Kussszene freuen.
Eigentlich bin ich bloß mit der Darstellung eines einzelnen Handlungsträgers unzufrieden, ich spreche von niemand geringerem als dem Erzfeind unserer Helden: Naraku, dem Meister der Heimtücke. Während Narakus Kampfeinsätzen wechseln seine Gedanken schneller von „Muhaha ich werde euch zerquetschen, ihr Würmer!“ zu „Verdammt, ich bin erledigt, wie konnte das nur passieren?“ als Kagome „Mach Platz!“ sagen kann, wodurch die Konfrontationen mit ihm unfreiwillig komisch werden und zumindest ich Probleme damit bekam, in Naraku den berechnenden Strippenzieher zu sehen, den wir alle kennen und hassen gelernt haben. Was mit ihm im großen Finale passiert, will ich an dieser Stelle nicht vorwegnehmen, lassen wir es dabei bewenden, dass man über das Ergebnis geteilter Meinung sein kann.
Für alle Fans von Sesshomaru-sama habe ich an dieser Stelle eine gute Nachricht, der stolze Dämon spielt in dem Akt von Inuyasha eine äußerst wichtige Rolle, man könnte ihn fast als zweiten Protagonisten bezeichnen. Das geht soweit, dass er die wohl einschneidendste Charakterentwicklung spendiert bekommt(keine Sorge, er wird kein Weichei, er wird dadurch nur noch beeindruckender) und seine Kämpfe sind meistens spannender, als die von Inuyasha und da sind wir bei meiner Hauptkritik an Inuyasha, Final Chapter angelangt: Die Kämpfe sind teilweise sehr eintönig und laufen in den ersten 12 Episoden immer nach dem gleichen Schema ab: Inuyasha trifft auf den Gegner und eröffnet den Kampf mit seiner Windnarbe, die wenn es hochkommt, eventuell die Frisur des Feindes durcheinander bringt und ansonsten vollkommen nutzlos ist. Es bleibt Inuyashas Geheimnis, warum er sich überhaupt noch mit dieser Technik aufhält. Daraufhin setzt Inuyasha dann seine nächst stärkeren Angriffe ein, bis der Gegner nicht mehr steht, oder ihm die Puste ausgeht. Spannung sieht anders aus, so viel ist klar. Zum Glück kann der Anime diese Scharte in der zweiten Hälfte der Staffel auswetzen, was dann gezeigt wird, könnte man durchaus als einen der besten, wenn nicht gar den besten Kampf der gesamten Serie bezeichnen(ich rede hier nicht vom Endkampf, auch wenn der ziemlich gut geworden ist).
Fazit:
Inuyasha, Final Chapter wird seinem Namen gerecht und beschert Inuyasha ein würdiges Finale, das keine Wünsche offen lässt und sämtliche Fragen beantwortet. Konsequent, aber nicht überhastet wird der letzte Akt der Geschichte erzählt, wobei noch genug Zeit für einige Atempausen bleibt, in denen dann meistens der Humor im Vordergrund steht(hierbei handelt es sich nicht um Filler, diese Erholungspausen gab es auch im Manga). Selbst die größtenteils spannungsarmen Kämpfe können das Gesamtbild nicht nachhaltig trüben, dafür überwiegen die positiven Aspekte zu sehr. Daher kann ich Inuyasha, Final Chapter jedem Liebhaber von Inuyasha nur ans Herz legen, jeder der die alte Serie mochte, wird diese letzte Staffel lieben. Ich empfehle allerdings, dass man sich, bevor man Inuyasha, Final Chapter angeht, noch einmal die wichtigsten Ereignisse aus der ersten Staffel und die Motive der wesentlichen Handlungsträger in Erinnerung ruft, da andernfalls Verständnisprobleme auftreten könnten.
Kommentare
Auch die Filler-Episoden sind weniger geworden. Dennoch scheinen sie irgendwie mehr zu stören (und sind teilweise auch eine Idee idiotischer aufgebaut) als noch in der vorigen Staffel.
Diese abschließende Staffel ist immerhin ein Jahrzehnt später entstanden, aber im wesentlichen ist alles gleich geblieben: das Charakterdesign, die Charaktere selber, die Hintergründe und die Musik. Zum Glück! Aber auch im dramaturgischen Bereich hat sich wenig verändert. Leider! Es gibt immer noch die gleichen Zufälligkeiten, das Abdriften in Beliebigkeit durch "überraschende" Wendungen (also quasi aus dem Hut gezauberte), und mit erschreckender Zuverlässigkeit kann - wie schon in der 1. Staffel - der Zuschauer zweifelsfrei erraten, wie eine Aktion, ein Schlag, ein eingeleiteter Angriff ausgehen wird: die Musik gibt dazu überdeutlich Auskunft. (So im Stil von: keine Musik - keine Wirkung; typische Ganbatte-Musik - Angriff erfolgreich.)
Ein anderes Problem ergibt sich dadurch, dass ein seit etwa 170 Folgen erwarteter Endkampf auch entsprechend inszeniert werden muss. Und je intensiver und "epischer" diese Baustelle beackert wird, desto mehr leidet die Logik. So kommt es also zum Einsatz von Parallelwelten, der Welt des Jenseits, und natürlich auch zur Präsentation japanischer Tugenden: Teamwork. Nur gemeinsam sind wir stark.
Man fährt sicherlich nicht schlecht damit, das alles stoisch hinzunehmen und sich mit Popcorn einzudecken, anstatt permanent wie fruchtlos alles zu hinterfragen. Und auch Begebenheiten merkwürdigster Art lassen sich so überstehen. Wie zum Beispiel:
Und doch gibt es auch wirklich schöne, ergreifende Momente, überraschende und weniger überraschende. Zu den ersteren zählen,
Zu den letzteren zählen
Rin kommt zu Kaede, damit "sie sich an die Menschenwelt gewöhnt". Was Sesshoumaru im Grunde recht sein dürfte, es sich aber trotzdem nicht nehmen lässt, dann und wann auf einen Sprung vorbeizuschauen.
Was sonst noch bleibt: von dieser Sorte Slice of Life hätte ich gern mehr gesehen; die Serie zeigt, dass sie das ziemlich gut hinbekommt (Nebeneffekt: dann passt auch der Humor wieder). Naraku hat sich in gewisser Weise selber besiegt, und als beeindruckendstes Bild bleibt das Grabmal von Inuyashas Vater im Gedächtnis, das mir von Mal zu Mal imposanter und für einen solch mächtigen Youkai absolut angemessen erscheint.
Lieblingszene:
Wenngleich ein wenig länglich, "generisch" und allzu oft vorhersehbar, dennoch eine schöne Serie.
Viele Jahre lang war ich ein Fan dieser Serie, doch mit der Zeit verlor ich das Interesse da die Geschichte meiner Meinung nach unnötig in die Länge gezogen wurde. Auch die Filme waren keine große Hilfe!
Mit "Inuyasha Final Chapter" bekam ich endlich die Finale auf die ich so lange gewartet habe! Ein besseres Ende kann ich mir kaum vorstellen! Es ist genau der richtige Abschluß!
ich habe die erste staffel gesehen, und mit dem manga dort weitergemacht wo der anime aufhörte...
und der manga hat sich übelst in die länge gezogen, dragonballmäßig sind manga für manga nichts als sinnlose nebengeschichten abgelaufen.
das kann jeder der es gelesen hat bestätigen...
kommen wir zum punkt, auch wenn der manga entäuscht hat [
war ok, allerdings wenn man eine 5 minuten suppe essen will und dafür 6 stunden lang einkauft, sie dann aber nur 2 minuten heiß wasser ziehen lässt...das is trotzdem schwach (alles auf die manga vorlage bezogen und nimmt keine wertung in den aktuellen stand des anime)
die erste episode der neuen staffel, macht dort weiter wo meine begeisterung damals aufhörte. ich mag inuyasha, und wer weiß es gibt anime die es geschafft haben öde nebengeschichten spannend zu machen, allerdings hat man mit bild + ton auch mehr unterhaltungswert als leblose standbilder wenn es um unwichtige nebengeschichten geht.
wow, da hat sich aber ein wenig verdrängte gedanken breit gemacht ^^. naja inuyasha animiert "i'm in"