Hinweis: Diese Rezension bezieht sich nicht nur allein auf diesen Teil sondern auch über das Gesamtbild der Filmreihe. Die einzelnen Punkte sind jedoch weitestgehend getrennt.
Ich muss sagen, dass der letzte Kara no Kyoukai Teil genau meinen Nerv getroffen hat und mich in nahezu allen Belangen wahrhaft überzeugen konnte. Als letztes Puzzlestück fügt er sich passgenau in das Gesamtbild der Filmreihe ein und vor allen die Inszenierung des Ganzen übertrifft locker nahezu alles, was ich bisher im Bereich Anime bestaunen durfte. In Bezug auf einige Vorahnungen, die ich hatte, als ich den zweiten Teil erneut gesehen hatte und auf nahezu jedes Wort geachtet habe, kann ich nur sagen, dass jene vollends bestätigt wurden. Ich selbst hätte mir jedoch kein runderes und besseres Ende wünschen können, als dieses philosophisch-psychologische Meisterstück.
Handlung:
Zu der kompletten Reihe:
Nachdem ich die ersten drei Filme der Reihe gesehen hatte erschien mir noch alles ziemlich episodisch. Jeder Film scheint eine eigene Handlung zu besitzen. Die einzelnen Geschichten waren dabei weitem nicht schlecht. Dennoch hatte ich etwas mehr Substanz erwartet. Dies änderte sich mit dem vierten und erst recht mit dem fünften Film, welche nun zum Gegenangriff vorgehen und die einzelnen Teile zusammenfügen. Viele Zusammenhänge erscheinen nun logisch nachvollziehbar und man beginnt sich erstmalig eine feste Meinung über die gesamte Filmreihe zu bilden. Nach einem Rewatch schwanden die Zweifel. Die Filme besitzen um Längen mehr Substanz, als erstmalig erwartet. Mehr noch, als das; die Filme zeigen Antworten auf grundliegende Fragen des Lebens: Darf man töten, Was ist Schmerz, Was formt unsere Persönlichkeit. Fragen auf die man eigentlich bereits eine Antwort wissen sollte. Die Reihe möchte aber definitiv nicht, dass man die Antwort dieser Fragen erst neu kennen lernt. Dafür ist sie viel zu undurchsichtig, verworren und vor allem brutal. Immerhin sollte man bei einem Film mit einer Altersfreigabe von 16+ Jahren keinen Lebensgrundkurs durchgehen. Es geht einfach nur darum diese Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Es geht darum an den eigenen Prioritäten, welche man für selbstverständlich erachtet hat zu zweifeln ohne sie aus dem Blickwinkel zu verlieren. Und genau dieser Zweifel ist es, was die Reihe schlussendlich doch zu etwas handlungstechnisch besonderen macht.
Speziell zu diesem Film:
Wie bereits erwähnt traf dieser Film genau meinen Geschmack. Die zuvor oben genannten Maßstäbe kommen hier in einer hervorragenden Mischung vor. Wie jeder Film der Reihe fängt auch dieser mit einer eher ruhigen Einleitung an und entwickelt sich im weiteren Verlauf zu einem genialen Action-Drama Spektakel. Und dieses Wort trifft auch genau das was dieser Film ist. Sowohl in Sachen Action, wie auch im Drama kann dieser Film überzeugen. Vor allem letzteres das Drama ist gelungener, als es in den vorherigen Filmen der Fall war. Der siebte Teil bezieht sich dabei vor Allem auf die Worte "besonders sein" und achtet dabei darauf, dass es nicht immer positiv ist eben Selbiges zu sein, aber auch die Themen "Mörder" und "mörderischer Verrückter" spielen eine nicht allzu geringe Rolle. Einige Wendungen der Geschichte üben zusätzlich Druck auf den Zuschauer aus, welcher das Gesamtbild des Filmes nur noch weiter verbessert. Denn die vorherigen Filme hatten nur einen geringfügigen Druck und griffen um diesen zu erzeugen eher auf extreme Gewaltdarstellung (Der Dritte und der Fünfte) zurück, als darauf zu achten, wie die einzelnen Szenen eingesetzt werden und die Handlung bloß noch ernster erscheint. In dieser Beziehung punktet der Film definitiv. Er ist ernsthaft um als Drama zu überzeugen aber noch flexibel genug um zusätzlich gute Action- und Mysteryelemente einzubinden. Einzelne Handlungsstränge erinnerten mich außerdem stark an den dritten Film der Reihe und auch das bisher offen stehende Ende des zweiten Teils wird geklärt, sodass sich die Reihe, als zusammenhängendes Wunderwerk entpuppt. Die in diesem Fall tatsächlich letzten offen geblieben Fragen, lassen sich problemlos selbst erdenken und Stellen kein ernstzunehmendes Problem dar.
Grafik und Animation:
In Sachen Inszenierung ist KnK zweifelsohne mit einer der Spitzenführer. Die The Garden of Sinners Reihe lässt in diesem Punkt keinerlei Wünsche offen. Die Hintergründe der Hafenstadt, wirken extrem realistisch. Dann macht die Kamera eine Drehung um eines der Hochhäuser und man kann durch die Fenster einzelne Möbel erkennen. Die Grashalme reflektieren aufgrund der Tautropfen das Licht, das mit einer Taschenlampe auf sie geworfen wird, das Wasser reflektiert den Himmel und das Bild verschwimmt wellenförmig, wenn es aufgewühlt wird. Dunkle Gassen und ein Bambushain lassen leichtes Unbehagen aufkommen und sorgen für einen gewissen Druck, wenn man weis, dass draußen ein skrupelloser Mörder herumläuft. Die Farben leuchten in prächtigen Orange, wenn es die Situation erfordert oder zeigen wunderbare kühle Blautöne. Bezüglich Hintergrund und Atmosphäre zeigt KnK mit die besten Bilder im Bereich Anime, die ich bisher gesehen habe. Die Actionkämpfe verlaufen flüssig und liefern teilweise rasante Kamerafahrten. Auch das Charakterdesign kann überzeugen. Die Körper der einzelnen Personen sind perfekt gelungen und liefern perfekte Proportionen für einen erwachseneren Anime. Wenn einigen Charakteren in die Augen sieht erkennt man sofort eine gewisse Leere, was sie fühlen oder was sie vorhaben und nicht nur, weil man die Charaktere nun gut genug kennt. Shikis zweites Augenpaar sticht dabei besonders hervor und man genießt es wirklich ihr zuzusehen, wie sie versucht die Schnittstellen zu treffen. Die Farben des Regenbogens liefern einfach allen Grund dazu. In Sachen Gewaltdarstellung ist dieser Film zwar auch nicht gerade zimperlich, man sollte ihn aber keineswegs mit dem Fünften vergleichen. Einzig und allein die Wirkungsweise ist eine andere. Der Film lebt nämlich nicht durch bloße Darstellung, sondern durch die Wirkung der Gewalt.
Sound und Musik:
Ein weiterer Faktor auf den ich vor allem bei Thrillern, Mystery und Action-Animes (Ersteres fällt bei dieser Reihe weg) achte ist die Musik. Eine geniale musikalische Untermalung vermag es aus einem Anime noch einiges an zusätzlichem Potenzial rauszuholen. Die Filmreihe Kara no Kyoukai: The Garden of Sinners zählt ebenso dazu und die Musik war mit einer der Hauptgründe, warum ich mir die Filme angesehen habe. Denn diese Untermalung bekommt von mir definitiv den Zusatz Meisterhaft. Jede Melodie, wird an genau der richtigen Stelle eingesetzt. Seihen es nun sanfte Klavierklänge, melodische Chöre oder klangvolle Streicher. Der Stil der einzelnen Titel ändert sich, während des Filmes auch öfter. Mal sind es sanfte Klavierstücke oder Yuki Kajiura bringt ihren ganz eigenen Stil ein: Ein Trance orientierter Rhythmus mit melodiösen Streichern. Nicht allzu selten werden auch E-Gitarren eingesetzt. Einige Stücke haben keine Substanz und besitzen ebenso wenig keine Melodie. Kurzum es wäre unerträglich sie einzeln anzuhören. Im Film sind diese Stücke allerdings extrem passend eingesetzt, sodass sie die zugehörigen Szenen bloß noch besser untermalen. Ein Stück, welches mir ganz besonders gefällt und in fast jedem Teil aufgegriffen wurde, kommt hier auch in einer kurzen Sequenz vor, wenn auch nicht gerade in seiner besten Version. In vielerlei Hinsicht unterscheidet sich die Musikuntermalung dieses Teils von den Restlichen. Die Stücke sind von vornerein hier eher percussiv, als melodiös angelegt und wirken in dieser Hinsicht auch um einiges ernster, als in den vorherigen Teilen. Auch die Hintergrundgeräusche werden so eingesetzt, dass sie die einzelnen Szenen unterstützen, sowie sie sie realistischer wirken lassen. Und alles endet in einem wunderschönen ruhigen Stück: Einer gesungen Version einer bekannten Melodie aus der Filmreihe.
Charaktere:
Einzig und allein bei den Charakteren bin ich mir noch ein bisschen unschlüssig, wie ich sie nun bewerten soll. Allgemein kann man sie zwischen Sehr Gut und hervorragend einordnen. Einige Charaktere besitzen nämlich eine Menge Potential auf Anhieb (z.b. Shiki) oder können einen immer wieder überraschen (Touko). Schlussendlich wird dieses Potential allerdings nicht vollständig ausgespielt und selbst diese Charaktere fallen stellenweise eher flach aus. Mikiya schien mir lange Zeit nicht sonderlich hervorzustechen und wird zurecht im Anime selbst als gutmütiger Einfaltspinsel bezeichnet. Dennoch macht auch er sich im Anime seinen Platz. Immerhin, wäre ohne ihn der Anime gar nicht erst richtig ins Rollen gekommen, sondern wäre bereits nach dem chronologisch ersten (Der Zweite) Teil vorbei und bei einem anderen Anfang hätte die Serie gar nicht erst so weit ausarten können, wie es der Fall ist und gerade dieser Teil kann nur gänzlich platt fallen. Außerdem nimmt er in diesem Teil eine größere Rolle ein als in den Vorgängern mit Ausnahme des Zweiten und passt sich ebenso, wie der Rest, perfekt seiner Rolle an. Zusätzlich kann ich noch sagen, dass ich sowieso keine allzu großen Erwartungen an die männlichen Charaktere lege, da diese in vielen Fällen schwächer ausfallen, als die Weiblichen. Ich selbst hätte mir zwar selbst im Allgemeinen noch ein bisschen mehr Charaktertiefe gewünscht. Allerdings bleibt es auch dort wieder fraglich, ob dies wirklich von Vorteil gewesen wäre und nicht die Filme nur unnötig in die Länge ziehen würde. Der Gegner dieses Filmes ist auch gut gewählt, wenn man ihn nicht im wahrsten Sinne des Wortes als abartig böse bezeichnen kann. Auch die Tatsache, dass der Hauptcharakter Shiki unter Druck arbeiten muss, sorgt zusätzlich für Stimmung. Beim ersten Angucken des Filmes hatte sie dann doch anders gehandelt, als ich es erstmalig vermutete. Schlussendlich bleibt noch zu erwähnen, dass in diesem Teil die Beziehungen zwischen den einzelnen Charakteren stärker im Vordergrund stehen.
Fazit:
Der siebte Garden of Sinners bildet das letzte Puzzlestück der Reihe und löst somit auch die letzten hängen gebliebenen Fragen, solange man in den vorherigen Teilen gut aufgepasst hat. Wahrhaftig ein spannender Mystery Anime mit einem großen Action und Drama Anteil. Von mir selbst bekommt er definitiv den Titel Meisterwerk verlieren. Wer allerdings mit keinem der genannten Genres in Einklang steht, dem kann ich nur abraten die Reihe überhaupt erst anzufangen. Oder: Er kann mit diesem Teil ebenso wenig anfangen, wie mit den Anderen.
Ich muss sagen, dass der letzte Kara no Kyoukai Teil genau meinen Nerv getroffen hat und mich in nahezu allen Belangen wahrhaft überzeugen konnte. Als letztes Puzzlestück fügt er sich passgenau in das Gesamtbild der Filmreihe ein und vor allen die Inszenierung des Ganzen übertrifft locker nahezu alles, was ich bisher im Bereich Anime bestaunen durfte. In Bezug auf einige Vorahnungen, die ich hatte, als ich den zweiten Teil erneut gesehen hatte und auf nahezu jedes Wort geachtet habe, kann ich nur sagen, dass jene vollends bestätigt wurden. Ich selbst hätte mir jedoch kein runderes und besseres Ende wünschen können, als dieses philosophisch-psychologische Meisterstück.
Handlung:
Zu der kompletten Reihe:
Nachdem ich die ersten drei Filme der Reihe gesehen hatte erschien mir noch alles ziemlich episodisch. Jeder Film scheint eine eigene Handlung zu besitzen. Die einzelnen Geschichten waren dabei weitem nicht schlecht. Dennoch hatte ich etwas mehr Substanz erwartet. Dies änderte sich mit dem vierten und erst recht mit dem fünften Film, welche nun zum Gegenangriff vorgehen und die einzelnen Teile zusammenfügen. Viele Zusammenhänge erscheinen nun logisch nachvollziehbar und man beginnt sich erstmalig eine feste Meinung über die gesamte Filmreihe zu bilden. Nach einem Rewatch schwanden die Zweifel. Die Filme besitzen um Längen mehr Substanz, als erstmalig erwartet. Mehr noch, als das; die Filme zeigen Antworten auf grundliegende Fragen des Lebens: Darf man töten, Was ist Schmerz, Was formt unsere Persönlichkeit. Fragen auf die man eigentlich bereits eine Antwort wissen sollte. Die Reihe möchte aber definitiv nicht, dass man die Antwort dieser Fragen erst neu kennen lernt. Dafür ist sie viel zu undurchsichtig, verworren und vor allem brutal. Immerhin sollte man bei einem Film mit einer Altersfreigabe von 16+ Jahren keinen Lebensgrundkurs durchgehen. Es geht einfach nur darum diese Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Es geht darum an den eigenen Prioritäten, welche man für selbstverständlich erachtet hat zu zweifeln ohne sie aus dem Blickwinkel zu verlieren. Und genau dieser Zweifel ist es, was die Reihe schlussendlich doch zu etwas handlungstechnisch besonderen macht.
Speziell zu diesem Film:
Wie bereits erwähnt traf dieser Film genau meinen Geschmack. Die zuvor oben genannten Maßstäbe kommen hier in einer hervorragenden Mischung vor. Wie jeder Film der Reihe fängt auch dieser mit einer eher ruhigen Einleitung an und entwickelt sich im weiteren Verlauf zu einem genialen Action-Drama Spektakel. Und dieses Wort trifft auch genau das was dieser Film ist. Sowohl in Sachen Action, wie auch im Drama kann dieser Film überzeugen. Vor allem letzteres das Drama ist gelungener, als es in den vorherigen Filmen der Fall war. Der siebte Teil bezieht sich dabei vor Allem auf die Worte "besonders sein" und achtet dabei darauf, dass es nicht immer positiv ist eben Selbiges zu sein, aber auch die Themen "Mörder" und "mörderischer Verrückter" spielen eine nicht allzu geringe Rolle. Einige Wendungen der Geschichte üben zusätzlich Druck auf den Zuschauer aus, welcher das Gesamtbild des Filmes nur noch weiter verbessert. Denn die vorherigen Filme hatten nur einen geringfügigen Druck und griffen um diesen zu erzeugen eher auf extreme Gewaltdarstellung (Der Dritte und der Fünfte) zurück, als darauf zu achten, wie die einzelnen Szenen eingesetzt werden und die Handlung bloß noch ernster erscheint. In dieser Beziehung punktet der Film definitiv. Er ist ernsthaft um als Drama zu überzeugen aber noch flexibel genug um zusätzlich gute Action- und Mysteryelemente einzubinden. Einzelne Handlungsstränge erinnerten mich außerdem stark an den dritten Film der Reihe und auch das bisher offen stehende Ende des zweiten Teils wird geklärt, sodass sich die Reihe, als zusammenhängendes Wunderwerk entpuppt. Die in diesem Fall tatsächlich letzten offen geblieben Fragen, lassen sich problemlos selbst erdenken und Stellen kein ernstzunehmendes Problem dar.
Grafik und Animation:
In Sachen Inszenierung ist KnK zweifelsohne mit einer der Spitzenführer. Die The Garden of Sinners Reihe lässt in diesem Punkt keinerlei Wünsche offen. Die Hintergründe der Hafenstadt, wirken extrem realistisch. Dann macht die Kamera eine Drehung um eines der Hochhäuser und man kann durch die Fenster einzelne Möbel erkennen. Die Grashalme reflektieren aufgrund der Tautropfen das Licht, das mit einer Taschenlampe auf sie geworfen wird, das Wasser reflektiert den Himmel und das Bild verschwimmt wellenförmig, wenn es aufgewühlt wird. Dunkle Gassen und ein Bambushain lassen leichtes Unbehagen aufkommen und sorgen für einen gewissen Druck, wenn man weis, dass draußen ein skrupelloser Mörder herumläuft. Die Farben leuchten in prächtigen Orange, wenn es die Situation erfordert oder zeigen wunderbare kühle Blautöne. Bezüglich Hintergrund und Atmosphäre zeigt KnK mit die besten Bilder im Bereich Anime, die ich bisher gesehen habe. Die Actionkämpfe verlaufen flüssig und liefern teilweise rasante Kamerafahrten. Auch das Charakterdesign kann überzeugen. Die Körper der einzelnen Personen sind perfekt gelungen und liefern perfekte Proportionen für einen erwachseneren Anime. Wenn einigen Charakteren in die Augen sieht erkennt man sofort eine gewisse Leere, was sie fühlen oder was sie vorhaben und nicht nur, weil man die Charaktere nun gut genug kennt. Shikis zweites Augenpaar sticht dabei besonders hervor und man genießt es wirklich ihr zuzusehen, wie sie versucht die Schnittstellen zu treffen. Die Farben des Regenbogens liefern einfach allen Grund dazu. In Sachen Gewaltdarstellung ist dieser Film zwar auch nicht gerade zimperlich, man sollte ihn aber keineswegs mit dem Fünften vergleichen. Einzig und allein die Wirkungsweise ist eine andere. Der Film lebt nämlich nicht durch bloße Darstellung, sondern durch die Wirkung der Gewalt.
Sound und Musik:
Ein weiterer Faktor auf den ich vor allem bei Thrillern, Mystery und Action-Animes (Ersteres fällt bei dieser Reihe weg) achte ist die Musik. Eine geniale musikalische Untermalung vermag es aus einem Anime noch einiges an zusätzlichem Potenzial rauszuholen. Die Filmreihe Kara no Kyoukai: The Garden of Sinners zählt ebenso dazu und die Musik war mit einer der Hauptgründe, warum ich mir die Filme angesehen habe. Denn diese Untermalung bekommt von mir definitiv den Zusatz Meisterhaft. Jede Melodie, wird an genau der richtigen Stelle eingesetzt. Seihen es nun sanfte Klavierklänge, melodische Chöre oder klangvolle Streicher. Der Stil der einzelnen Titel ändert sich, während des Filmes auch öfter. Mal sind es sanfte Klavierstücke oder Yuki Kajiura bringt ihren ganz eigenen Stil ein: Ein Trance orientierter Rhythmus mit melodiösen Streichern. Nicht allzu selten werden auch E-Gitarren eingesetzt. Einige Stücke haben keine Substanz und besitzen ebenso wenig keine Melodie. Kurzum es wäre unerträglich sie einzeln anzuhören. Im Film sind diese Stücke allerdings extrem passend eingesetzt, sodass sie die zugehörigen Szenen bloß noch besser untermalen. Ein Stück, welches mir ganz besonders gefällt und in fast jedem Teil aufgegriffen wurde, kommt hier auch in einer kurzen Sequenz vor, wenn auch nicht gerade in seiner besten Version. In vielerlei Hinsicht unterscheidet sich die Musikuntermalung dieses Teils von den Restlichen. Die Stücke sind von vornerein hier eher percussiv, als melodiös angelegt und wirken in dieser Hinsicht auch um einiges ernster, als in den vorherigen Teilen. Auch die Hintergrundgeräusche werden so eingesetzt, dass sie die einzelnen Szenen unterstützen, sowie sie sie realistischer wirken lassen. Und alles endet in einem wunderschönen ruhigen Stück: Einer gesungen Version einer bekannten Melodie aus der Filmreihe.
Charaktere:
Einzig und allein bei den Charakteren bin ich mir noch ein bisschen unschlüssig, wie ich sie nun bewerten soll. Allgemein kann man sie zwischen Sehr Gut und hervorragend einordnen. Einige Charaktere besitzen nämlich eine Menge Potential auf Anhieb (z.b. Shiki) oder können einen immer wieder überraschen (Touko). Schlussendlich wird dieses Potential allerdings nicht vollständig ausgespielt und selbst diese Charaktere fallen stellenweise eher flach aus. Mikiya schien mir lange Zeit nicht sonderlich hervorzustechen und wird zurecht im Anime selbst als gutmütiger Einfaltspinsel bezeichnet. Dennoch macht auch er sich im Anime seinen Platz. Immerhin, wäre ohne ihn der Anime gar nicht erst richtig ins Rollen gekommen, sondern wäre bereits nach dem chronologisch ersten (Der Zweite) Teil vorbei und bei einem anderen Anfang hätte die Serie gar nicht erst so weit ausarten können, wie es der Fall ist und gerade dieser Teil kann nur gänzlich platt fallen. Außerdem nimmt er in diesem Teil eine größere Rolle ein als in den Vorgängern mit Ausnahme des Zweiten und passt sich ebenso, wie der Rest, perfekt seiner Rolle an. Zusätzlich kann ich noch sagen, dass ich sowieso keine allzu großen Erwartungen an die männlichen Charaktere lege, da diese in vielen Fällen schwächer ausfallen, als die Weiblichen. Ich selbst hätte mir zwar selbst im Allgemeinen noch ein bisschen mehr Charaktertiefe gewünscht. Allerdings bleibt es auch dort wieder fraglich, ob dies wirklich von Vorteil gewesen wäre und nicht die Filme nur unnötig in die Länge ziehen würde. Der Gegner dieses Filmes ist auch gut gewählt, wenn man ihn nicht im wahrsten Sinne des Wortes als abartig böse bezeichnen kann. Auch die Tatsache, dass der Hauptcharakter Shiki unter Druck arbeiten muss, sorgt zusätzlich für Stimmung. Beim ersten Angucken des Filmes hatte sie dann doch anders gehandelt, als ich es erstmalig vermutete. Schlussendlich bleibt noch zu erwähnen, dass in diesem Teil die Beziehungen zwischen den einzelnen Charakteren stärker im Vordergrund stehen.
Fazit:
Der siebte Garden of Sinners bildet das letzte Puzzlestück der Reihe und löst somit auch die letzten hängen gebliebenen Fragen, solange man in den vorherigen Teilen gut aufgepasst hat. Wahrhaftig ein spannender Mystery Anime mit einem großen Action und Drama Anteil. Von mir selbst bekommt er definitiv den Titel Meisterwerk verlieren. Wer allerdings mit keinem der genannten Genres in Einklang steht, dem kann ich nur abraten die Reihe überhaupt erst anzufangen. Oder: Er kann mit diesem Teil ebenso wenig anfangen, wie mit den Anderen.
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