Wir befinden uns in einer fiktiven Welt im zweiten European War (EW II) welcher 20 Jahre nach dem ersten European War (EW I) ausbricht, die westlichen Föderationen befinden sich im Krieg mit dem östlichen Imperium. Demnach befindet sich ganz Europa also im Krieg. Ganz Europa? Nein, denn ein von unbeugsamen Gallians bevölkertes Land, hört nicht auf, Widerstand zu leisten – oder besser gesagt, seine Neutralität zu wahren, bis sich das Imperium entschließt, Gallia aufgrund von Ragnite (fiktive Ressource) anzugreifen.
Das ist die Ausgangslage für Valkyria Chronicles, welches eine wirklich gelungene Umsetzung eines Videospiels darstellt, die Story dreht sich nun um den Kommandanten Welkin welcher der Sohn eines ehemaligen Helden aus dem EW I ist, und nun die Führung über Squad 7 übernimmt, um Gallia vor den angreifenden Imperialen zu verteidigen.
Wer jetzt endlos Military und Action vor Augen hat, der irrt. Der Anime bietet vor allem Sympathische Charaktere, und zwar nicht nur einen, sondern einen ganzen Squad, aber natürlich bleiben dadurch die meisten der Nebencharaktere etwas blass, nichtsdestotrotz sind alle Sympathisch – das gleiche gilt hier auch für die Gegner, die keinen farblosen, typisch bösen Gegenpol bilden, sondern die Generäle des Imperiums haben auch ihre Eigenheiten, ihre guten Seiten, und vor allem auch ihre eigene Vergangenheit und ihre eigenen Motive. Nein, es wäre zu viel gesagt das es unglaublich tief ins Detail geht aber dennoch – schön gemacht, schön umgesetzt.
Das größte Problem ist, dass die Qualität des Animes stark schwankt. Während die Animationen und Zeichnungen immer wunderschön sind, präsentiert sich besonders die erste Hälfte als die schwächere, hier wurde eher auf schwache Comedy gesetzt, das hat den Vorteil, dass die Charaktere etwas mehr Raum bekommen sich zu entfalten, ist aber auch besonders aufgrund der Naivität selbiger oftmals ziemlich nervig – aber keine Sorge, das ändert sich in der letzten Hälfte.
Nichtsdestotrotz würde ich die erste Hälfte keinesfalls als schlecht bezeichnen, sie ist nur deutlich schwächer als die letzte Hälfte, und hatte teilweise wohl auch mit dem Problem zu kämpfen, das man den Krieg mit derart unbedarften Charakteren einfach nicht wirklich ernst nehmen kann. Das ist insofern vielleicht ab und an etwas verwirrend oder unlogisch, da der Anime durchaus auch ein paar ernstere Problematiken wie Rassismus oder das Schießen auf Zivilisten anschneidet (wirklich nur anschneidet), und wirkt dadurch wiederrum sehr viel ernster.
In der letzten Hälfte bekommt die Story dann die nötige Ernsthaftigkeit durch diverse Ereignisse, wird mitreißend und die Protagonisten glaubhafter, von da an geht es mit dem Anime bis zum Ende eigentlich relativ stetig bergauf. Das Ende selbst kommt einem (wie so oft) etwas knapp vor, schließt den Anime aber eigentlich sehr sauber und gut ab.
Der Soundtrack wurde in großen Teilen vom Spiel, aber soweit ich gemerkt habe, nicht komplett vom Spiel übernommen, und ist deshalb durchaus gut, nicht überragend, kein Meisterwerk aber jederzeit absolut passend zur Situation, wie es sich gehört. Allerdings fand ich weder Intro noch Ending sonderlich überragend, bewegt sich alles im Rahmen des gesunden Mittelmaßes.
Es sei noch einmal gesagt, das das KEIN Actionanime ist, zumindest keiner in dem es die ganze Zeit kracht und knallt. Wer so etwas (und ausschließlich) so etwas sucht, ist mit Valkyria Chronicles relativ schlecht beraten, die wenigen Actionszenen glänzen alle nicht unbedingt mit Realitätsnähe und Logik, sind aber stets gut gemacht und wirken dadurch auch nie überzogen billig sondern fügen sich gut in den Rest der Story.
Etwas bedauerlich ist es noch, das man nicht sonderlich viel über Hintergründe und dergleichen erfährt, während man im Spiel über hunderte von Infos verfügt, die alles beleuchten, hat die Zeit im Anime dazu nicht gereicht. Das sollte aber nur die wenigsten stören denn die Präsentation ist trotzdem stetig so, dass man gut folgen kann, nur manchmal wird dann vermutlich auch einfach jemand denken - warum ist das jetzt so? Beispiel: Warum stehen in dieser Serie wirklich 12-Jährige an der Front oder dienen in der Miliz? Wer es wissen will weil er es nicht mitbekommen hat, sieht sich den Spoiler an, er gibt den Hintergrund an, aber NICHTS Storyrelevantes.
Die ursprüngliche Storyline erklärt es so, das Gallia als kleines Land zwischen zwei Supermächten natürlich Maßnahmen treffen musste, sich im Kriegsfall zu schützen, deshalb erhält jeder dort schon in der Schule eine Grundausbildung was Waffen und dergleichen angeht.
Abschließend lässt sich sagen, Valkyria Chronicles ist kein Meisterwerk. Es wäre vielleicht eines, wäre da nicht diese erste Hälfte, auf der anderen Seite kann ich mir den Anime ohne jene Hälfte irgendwie auch nicht vorstellen, der Anime bietet wunderschöne Animationen, ein schönes Setting, einen Haufen Sympathischer Charaktere, etwas Drama ein spannendes Finale und etwas Comedy. Wem man diese Serie nun wirklich empfehlen kann, weiß ich nicht, ich denke Valkyria Chronicles ist einer dieser Animes, die man sieht und danach guten Gewissens sagen kann, das er seine Zeit Wert war. Wie gut dann die Wertungen ausfallen kann ich nicht beurteilen, das hängt ganz davon ab wie man seine eigenen Prioritäten setzen will, jeder der aber den oben genannten Punkten etwas abgewinnen kann, wird zufrieden mit diesem guten Anime sein.
Hier noch eine Anmerkung an alle, die das Spiel kennen, alle anderen dürfte es nicht interessieren. Das Ganze ist aber dennoch Spoilerfrei, wer will kann es ohne Gefahr lesen.
Dennoch eine Warnung noch:
Lediglich wenn ihr das Spiel gespielt habt, und überhaupt nicht wissen wollt, ob sich die Versionen leicht unterscheiden oder sich das Ansehen überhaupt rentiert, sollten es lassen. Für alle anderen besteht keine Gefahr.Sich den Anime anzusehen rentiert wenn ihr die Story des Spiels gut fandet, der Anime orientiert sich teilweise sehr nah, teilweise weniger nah an der Ursprünglichen Storyline, geht aber teils auch mehr (besonders in der ersten Hälfte) auf die verschiedenen Mitglieder untereinander ein.
Die „großen“ Punkte des Spiels wurden in den Anime aufgenommen und teils leicht verändert. Welkins Squad 7 ist im übrigen verkleinert worden, denn die ursprüngliche Größe von fast 50 Mitgliedern in den Anime zu bringen wäre dann wohl doch etwas zu viel, deshalb wurden einige von Welkins Ursprungssquad einfach Squad 1 (Faldio) unterstellt, oder erscheinen einfach mal am Rand, sodass sie trotzdem fast alle auftauchen.
Wer also bereits dem Spiel nichts abgewinnen konnte, wird an dem Anime auch keine große Freude haben, es sei denn, ihr fandet lediglich das Spielprinzip schlecht, und die Story gut.
Kommentare
Der Anime spielt mit viel Emotionalität und Sensibilität, macht weder vor den Tod halt noch vor der Rhetorik des Krieges. Er wirkt jedoch teilweise durch etwas zu stringenter Kordialität wiederum zu infantil und damit obligatorisch zu sehr nach einer japanischen Übersensibilisierung, wodurch er in zu wenig den Eindruck vermittle, ein europäisches sowie westliches Gedankengut glaubhaft zu verkörpern.
Mit seiner abstoßenden Art, in der "Welkin Gunther" episodisch zunehmend der fürsorglichen bezaubernden "Alicia Melchiott" gegenübergetreten ist, ohne nur einen ERNSTHAFTEN Gedanken daran zu verlieren, sie an "Faldio Landzaat" zu verlieren, ganz offenbar aus Gutmütigkeit ihm gegenüber, hat er mich von Zeit zu Zeit mehr und mehr in Rage gebracht. "Welkin Gunther" wirft zwar nicht mit Plattitüden um sich, eloquent und gebildet genug ist er - es kommt zu selten vor in Anime, dass ein Mann/Junge in Intellekt und Talent nicht diffamiert wird -, jedoch fehlen ihm strikte und WAHRE Worte, sobald es um seine zwischenmenschliche Beziehung zu "Alicia Melchiott" geht. Er hat mit seiner Kaltschnäuzigkeit ihr gegenüber bei mir an Sympathiepunkte verspielt, die er sich erst zum Ende hin des Anime wieder erspielt.
Davon einmal abgesehen, passt ein solcher viel zu kordialer Charakter wie "Welkin Gunther" keinesfalls an die Front von einer Streitmacht. Ich wäre beinahe ausgeflippt, als er in "Fouzen" sich vorrangig um das Wohlergehen von belanglosen Zivilisten gesorgt hat, als sich in erster Konsequenz um das Überleben seiner unersetzlichen Kampftruppe zu kümmern. Wenn man einen solchen Stereotypen "Mr. Übernett" namens "Welkin Gunther" das militärische Diktum überlasse, dann kann man sich gleich dem Feind ausliefern und exekutieren lassen: Eine tote Kampftruppe zum Gunsten anderer, die spätestens im Nachhinein sowie exekutiert werden. Das klingt zwar pietätlos, doch in Kriegszeiten zählt einzig der pragmatische Ansatz. "Welkin Gunthers" Fähigkeit zu konstatieren, beeindruckt zwar, doch seine zu sensibilisierte Denkweise, welche die Prioritäten in nicht genügend abwäge, erachte ich an einem Kriegsschauplatz für unangemessen. (In Anime knicken solche labilen Schwachmaten üblich ein, treffen somit irrationale platonische Dikta. Dem "Faldio Landzaat", ein Vorbild von einem Mann, ist es zu verdanken, dass eine kriegerische Direktive sich durchgesetzt hat.) Genug der Stigmatisierung EINZIG zu seiner Person.
In der Konnotation zur Kritik an "Welkin Gunthers" Fehlentscheidungen in brenzligen Situationen, die auf emotionalen Belanglosigkeiten zurückzuführen sind, legen die meisten Mitstreiter seiner Einheit #7 ein ähnliches hirnrissiges Verhalten an den Tag: Sobald es jemanden erwischt und sei die teils Möchtegern-Verletzung noch so kleinlich, begibt sich die halbe Truppe zu ihm, jammern um ihre ausweglos erscheinende Situation und halten Kaffeekränzchen, anstatt den Feind weiterhin unter Beschuss zu nehmen. Zu komisch, dass sie bei ihren hirnlosen Aktionen jedes Mal ohne einer Schussverletzung oder Schlimmeres davonkommen, als schieße der Feind ständig daneben oder lasse sie dabei gewähren, während die in ihrer Naivität ihren Posten und ihre Aufgabe vernachlässigen. Das Verhalten der infantilen Einheit #7 ist zu surreal - einfach nur erratisch zur Realität.
Apropos Kaffeekränzchen... Es ist doch immer wieder lächerlich, wie man in der Eile aufopferungsvoll jemanden zur Rettung eilen will, wie in dem finalen Kampf um "Alicia Melchiott" und in einem Zwischenstopp dennoch die Zeit findet, sich über Sentimentalitäten auszutauschen, indessen sich jedermann wie im Kindergarten zulächelt und die Namen jeder einzelnen Person benennt. Dass in den besagten fünf Minuten, die damit verstreichen, die Chance auf Rettung versiege und der Feind sich gemächlich ordnen kann... Wen kümmert 's? Die Hauptsache ist, dass man den Jüngsten unter den minderjährigen Zuschauern zuerst einmal eine Lektion in Freundschaft gelehrt hat. Welche ist denn nun die wahre Zielgruppe eines solchen Anime?
Solch ein Kindergarten, der sich wie eine Szene in Call of Duty (z. B.: das Nachladen der eigenen Waffe) von Anime zu Anime beziehungsweise von CoD-Teil zu CoD-Teil fortsetzt: Die Mülltonne von Infinity Ward scheint nicht die einzige zu sein, die endlich geleert gehöre. Das betrifft wohl auch so manche Schublade der Animationsstudios. (Keine Ahnung, wieso ich unterdessen an Intel gedacht habe). Hinsichtlich der stereotypischen monotonen Charaktere mangelt es der Anime-Produktion an Innovation, an realistischen Identifikationsgestalten, die sich ihres imaginären Alters entsprechend verhalten.
Um ehrlich zu sein, so habe ich um das Ableben des "Ramal Valt" keine einzige Träne vergossen: Die Ignoranz, Penetranz und argwöhnische Dreistigkeit desjenigen Tsundere-Typen ist mir fast zu jeder Zeit auf die Ketten gegangen - den Panzern wahrscheinlich auch. Er versucht die ganze Zeit die Aufmerksamkeit eines Mädchens zu gewinnen, indem er es anschnauzt und dergleichen? Tsun-Charaktere sind ohnehin Abschaum, doch die auch noch als Kerl...
Story mäßig, reihe ich ihn in eine Liste wie Tanya the Evil, und Izetta the last Witch ein.
Und,dass Game habe ich jetzt auch fast durch und um es so zusagen die Storys haben zwar die gleich Hauptereignisse,aber in den nebensachen gibt es einpaar unterschiede.
Zum Anime
Senjou no Valkyria Chroniclesist einer der besten animes den ich je gesehen habe,er hat alles was ein anime bieten muss Drama,Comedy,Romanze und Action.
Ich muss sagen ich habe so oft geheult bei dem anime ich glaube ich habe keine wasserflüssigkeit mehr :D
Ich kenne ,dass man versucht sich zusammenzureßen stark zusein kanns dann aber trotzdem nicht lassen zuweinen.
Besonders Faldio,Welkin und Alicia sind auffäliig im Anime da sie eigentlich neben Maximillian und Selvaria (Gregor und Jeagger) Die Hauptcharaktere sind.
Ich kann den Anime nur Empfehlen,da es eine gute mischung ist .
Dort kann man gut drüber nachdenken was man hat und wofür man dankbar ist,denn in der kiregszeit ist es oft traurig.
Die Geschichte von 'Valkyria Chronicles' höhrt sich ja schon ganz interessant an. Vor allem das Setting gefällt mir sehr gut.
Anfangs dachte ich, wegen den Screens und wegen der Adoption von dem Spiel (Das ich übrigens nicht gespielt habe), das dieser Anime eher etwas für das jüngere Publikum sei. Teilweise stimmt das wohl auch.
Aber jetzt mal von vorne. Man wird schon in der ersten Episode mitten ins Geschehen 'hineingeworfen'.
Alles startet in der Stadt 'Bruhl', die von den Imperialen angegriffen wird. Die Stadtwache bekommt den Auftrag, den Zivilisten Zeit zu verschaffen um evakuiert zu werden.
Sprich: Sie bleiben als Kanonenfutter zurück und halten die Imperialen Truppen auf.
Ich war echt erstaunt, wie 'hart' die Kämpfe teilweise sind. Das heißt nicht das sie sehr blutig sind, aber sie sind einfach realistisch dargestellt.
Hier kommt aber schon der (bis jetzt) größte Kritikpunkt.
Es herrscht zwar offensichtlich ein harter Krieg, aber keinen scheint das emotional in irgendeiner Weise zu schaffen zu machen.
Da stirbt ein Character und alles was der Zuschauer (bis jetzt ^^) zu sehen bekommt ist ein erstaunter Blick der Protagonistin.
Hier hätte man viel mehr Dramatik rüberbringen können.
Ein anderes Beispiel: Zwei 15 Jährige Jungen sind bei der Stadtwache und müssen auch mehr oder weniger mitkämpfen. Diese zeigen aber keine wirklichen Angstgefühle oder ähnliches.
Ein anderes Mädchen, das auch der Wache zugeteilt ist dagegen, fällt schon in Ohnmacht weil sie nur höhrt das der Feind einmarschiert.
Das alles passt irgendwie nicht zur doch ernsten und dramatischen Story.
Beim Zeichenstil ist es das gleiche. Ich finde alles viel zu hell und fröhlich.
Vorläufiges Zitat:
Die Serie hat für mich einiges an Potenzial und kann noch richtig dramatisch werden. (Ich hoffe sehr es driftet nicht in ein anderes Genre ab.) Man muss nur noch viel mehr an den Charactern 'arbeiten'. Und sie viel mehr Emotionen zeigen lassen. Dann kan dieser Anime richtig 'gut' werden.