Michiko & Hatchin (2008)

Michiko to Hatchin / ミチコとハッチン

Informationen

Beschreibung

In »Michiko & Hatchin« hat es die kleine Hana Morenos nicht einfach: Sie ist ein Waisenkind, wurde von Pfarrer Pedro nur des Geldes wegen aufgenommen und wird vom Rest der Familie schäbigst behandelt, insbesondere von ihren zwei Ziehgeschwistern. Eines Tages donnert eine junge, attraktive Frau mit ihrem Motorrad mit durchs Fenster ins Esszimmer. Ihr Name ist Michiko Malandro und sie ist gerade eben erst dem Gefängnis geflohen, ihr Auftritt ist aber kein Zufall: Hana ist die Tochter ihres ehemaligen Liebhabers Hiroshi Morenos, und genau den will sie finden.

Zwar machen sich die beiden gemeinsam auf den Weg, aber Hana, nun unter dem Namen Hatchin, ist von ihrer neuen Reisegefährtin nicht gerade begeistert: Die impulsive Michiko glänzt weder mit Vernunft noch Rücksichtnahme, nimmt sich, was sie will, und ist generell eher laut, was einem vernünftigen Wesen wie der kleinen Hatchin natürlich öfter sauer aufstößt, die ihre Vorstellung bezüglich Gerechtigkeit und der zuweilen harschen Realität nur schwer in Einklang bringen kann.

Die Suche nach dem schwer zu findenden Hiroshi führt sie in die verschiedensten Orte – und des Öfteren zu eher brenzlichen Begegnungen. Ruhig können es die beiden auch nicht angehen lassen, denn die Polizei ist der flüchtigen Michiro längst auf der Spur, ausgerechnet unter der Führung von ihrer ehemaligen Freundin Atsuko Jackson.
In “Michiko & Hatchin”, little Hana Morenos doesn’t have it easy: she’s an orphan, taken in by Father Pedro just for the money, and treated shabbily by the rest of the family, especially her two foster siblings. One day, a young, attractive woman on her motorcycle crashes into the dining room through the window. Her name is Michiko Malandro, and she has just escaped from prison. However, her appearance is no coincidence: Hana is the daughter of Michiko’s former lover, Hiroshi Morenos, and that’s who she wants to find.

The two set out together, but Hana, now known as Hatchin, isn’t exactly thrilled with her new travelling companion: the impulsive Michiko shines neither with reason nor consideration, takes what she wants and is generally rather loud, which, of course, often irritates someone rational like little Hatchin, who has trouble reconciling her idea of justice with the sometimes harsh reality.

The search for the elusive Hiroshi leads them to various places – and often to rather dicey encounters. The two can’t take it easy either because the police have long been on the trail of the fugitive Michiro, under the leadership of her former friend Atsuko Jackson, of all people.
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Forum

Rezensionen

Avatar: Pilop
V.I.P.
#1
Müsste der Anime mit dem höchsten Coolness Faktor der Herbstsaison 2008 gekürt werden, müsste die Wahl fast auf Michiko to Hatchin fallen. Ein flottes Roadmovie in mexikanischer Landschaft, vollgefüllt mit allerlei schrägen und zwielichtigen Typen, denen das Duo aus Knastbraut und 10-jähriger Waise auf seiner Reise begegnet.


Zur Story lässt sich wie so oft bei Roadmovies nur eingeschränkt etwas sagen, denn außer dem Ziel der Reise, die Suche nach Hanas/Hatchins Vater, gibt es wenige Fixpunkte. Das Schlagwort heißt also Abwechslung und derer gibt es hier genug. Wie es für einen Gefängnisflüchtling passend ist, spielt sich die Handlung überwiegend im zumindest halbkriminellen Milieu ab. Von Straßengangs bis hin zu mafiösen Organisationen, von kleinen Gaunern bis hin zu echten Killern, das ist Michikos Welt und damit auch die Welt von Hanas Vater. Ein dunkles Drama braucht man sich allerdings nicht erwarten, denn der Anime lebt von seiner Mischung aus schrägen Charakteren, flotten Sprüchen und einiger rasanter Action, kurz gesagt, von der Coolness seines Casts. Unter mexikanischer Sonne wird einem so eine Mischung aus Slice-of-Life, Action und Drama präsentiert, bei der man aber nicht zu hier unangebrachter Schönung der Ereignisse greift, sondern Geschichten auch schlecht enden lässt, egal wie viel Sympathie man für die jeweiligen Charaktere aufgebracht hat. Hand in Hand geht das auch mit der nicht zimperlichen Darstellung von Gewalt. Die Handlungsstränge in der Länge von ein bis zwei Episoden schwanken zwar leicht in der Qualität, bewegen sich jedoch alle auf gehobenem Niveau.

Bei den Charakteren reicht es auf die zwei Hauptpersonen einzugehen, denn weitere Personen mit durchgehend signifikanter Rolle gibt es nicht, wenn auch manchen Nebencharaktere durchaus einiges an Bedeutung zukommt. Schon auf den ersten Blick sind Michiko und Hatchin ein ungleiches Paar, Latinobraut und 10-jähriges weißes Mädchen (auch wenn sie wohl theoretisch japanisch aussehen sollte). Doch auch im Charakter trennen sie oft Welten. Während Michiko im kriminellen Milieu aufgewachsen ist und dementsprechend wenig Hemmungen hat sich am Besitz Anderer zu vergreifen, ihre Meinung lautstark kundzutun oder zur Gewalt zu greifen um zu bekommen was sie will, hat Hatchin gerade durch ihre schwere Kindheit eine tiefe Abneigung gegen ein derartiges egoistisches Verhalten. So entwickelt sich ein Verhältnis, das zwar einerseits von letztendlich starker Zuneigung und einem gemeinsamen Ziel geprägt ist, andererseits aber auch vom Unverständnis gegenüber dem anderen, was mit der Zeit den Konflikt immer weiter anschwellen lässt. Gerade in den Konfliktsituationen zwischen den beiden zeigt sich, dass man hier auch nicht darauf vergessen hat den Charakteren ausreichend Tiefe zu verleihen und ihr Verhältnis zueinander ist komplexer, als man es sich zunächst erwartet hätte.

Fazit:
Michiko no Hatchin hebt sich vom üblichen Einheitsbrei ab und präsentiert ein Roadmovie in Reinstform. Laufender Schauplatzwechsel, Abenteuer über Abenteuer, das volle Spektrum an ungewöhnlichen Charakteren und in deren Mitte ein Hauptpaar aus Badass-Woman und nüchternem Kind, bei dem man nicht auf eine entsprechende Charakterentwicklung vergisst. Von der ersten Episode bis hin zum gelungenen Ende bietet der Anime durchgehend gute Unterhaltung mit Stil.
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Avatar: Hekate#2
Anspruch:8
Action:10
Humor:7
Spannung:10
Erotik:2
Bei Mitchiko to Hatchin handelt es sich um ein Roadmovie das in Südamerika (fiktives? Brasilien) angesiedelt ist und von der ersten bis zur letzten Minute hervorragend unterhält.

Die Geschichte beginnt mit Michiko, einer Latino-Braut die aus einem Gefängnis fliehen kann und zeigt anschließend Hana, ein 9-jähriges Mädchen, das von Pflegeeltern des Geldes wegen aufgenommen wurde und wie ein Sklave gehalten wird. Die Wege der beiden kreuzen sich das erste mal als Michiko sie befreit um zu ihrem Vater zu bringen mit dem sie liiert war. Dieser soll bei einem Busunglück gestorben sein, doch Michiko glaubt nicht daran.
Ab da fängt die Suche nach dem Vater von Hatchin, wie sie von Michiko genannt wird an und das Abenteuer beginnt.

Die Geschichten rund um Michiko & Hatchin spielen meistens im Verbrechermillieu und sind vor allem aktionreich, mit eingestreuten humorvollen Anteilen, gehalten. Es gibt aber auch Episoden rund um Sehnsucht, Liebe, Freundschaft und eine melancholische Grundstimmung schwingt fast in jeder Folge mit. Die Mischung weiß in jedem Fall zu unterhalten. Als gute Idee empfand ich auch, dass öfters Datum und Ort der Handlung eingeblendet werden wenn sich dies verändert. So hat man noch mehr Bezug zu dem Geschehen.

Während es am Anfang noch meist unblutig aber rüpelhaft zur Sache geht verändert sich dies im Laufe der Zeit. Vor allem in den Episoden, in denen der Bandenchef der Mafiaorganisation "Monstro" und ehemalige Weggefährte von Hatchins Vater auftaucht, sterben reihenweise Leute und der Aktionanteil nimmt stark zu.

Die Zeichnungen haben alle gehobene Qualität und passen perfekt zum Ambiente. Sogar auf Details wurde geachtet. So haben die Hauptpersonen im Gegensatz zu anderen Serien fast in jeder Episode neue Outfits an, dies reicht von der Kleidung bis hin zu Accessoires wie Ketten u.ä. ohne irgendwie aufdringlich nach Merchandise zu riechen.

Im musikalischen Bereich wird auch einiges geboten. Die meiste Zeit wird Jazz geboten (so erinnert das Opening an das von Cowboy Bebop) aber auch andere Stilrichtungen werden eingesetzt und können voll überzeugen. Sie unterstützen die in der Handlung jeweils herrschende Stimmung sehr gut und können mitreißen.

Der größte Pluspunkt der Serie sind jedoch die Charaktere die allesamt sehr gut in Szene gesetzt wurden und sich im Laufe der Geschichte ordentlich weiter entwickeln. Allen voran natürlich Michiko und Hatchin. Michiko die taffe, vorlaute, impulsiv handelnde, sexy Frau die höchstens mal vor sich hin flucht und Hatchin, das Mädchen, welches härter im Nehmen ist als es am Anfang scheint und oft im Gedanken mit sich selbst spricht (bevor sie handelt). Es macht Spaß zuzusehen wie sie sich selbst und ihre Beziehung zueinander immer weiter entwickeln und sie zusammen (oder getrennt) allerlei Abenteuer bestehen. Neben diesen beiden wird vor allem noch auf Satoshi Batista, den brutalen Bandenchef von Monstro und Atsuko, einer Polizistin die Michiko jagt und zugleich Ihre Freundin ist und sie öfters mal entkommen lässt, eingegangen. Diese spielen in etlichen Episoden mit und sorgen immer wieder für Ärger.

Mein Fazit:
Die Zeichnungen, die Musik, die Charaktere und Geschichten ergeben zusammen einfach einen Cocktail der einen unglaublichen Charme und ein einzigartiges Flair hat, so dass man gar nicht genug davon bekommen kann. Ich habe jedenfalls mit den beiden mitgelitten und mitgefreut und kann jedem nur empfehlen sich diese Serie zumindest einmal komplett anzuschauen.
In meinen Augen ein kleines Meisterwerk.
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Avatar: poetman
V.I.P.
#3
9 de marco March 9th, Penitenciária de Diamandra
Diamandra Penitentiary


Datum und Ort werden eingeblendet dazu sieht man eine Frau in Gefängnisskleidung.die gerade durch einen Gang kriecht, [Schnitt]
Ein Gefängniswärter klackert mit lässig gezogener Waffe gegen die Gitterstäbe der Zellen, während er seinen Rundgang macht.[Schnitt]
Der nette Hintern und das klasse Dekolleté der Flüchtigen, die immernoch durch dreckige Versorgungstunnel robbt, kommen ins Bild.[Schnitt]
Wieder der Wärter mit der Wumme.[Schnitt]
Wieder die Frau und eine davonflüchtende Ratte.[Schnitt]
Der Wärter entdeckt die leere Zelle - - -


Bis hier sind genau 20 Sekunden vergangen und mit einem Mal passiert das, wofür ich diesen Anime so liebe: MUSIK gepaart mit kompromissloser, rotziger ACTION! Der wilde Sambarythmus gibt die Taktzahl vor, mit der sich jetzt die Ereignisse überschlagen.
<If you´re going to keep following my ass around, then I hope you´re prepared!>
Klare Ansage - Knapp 2 Minuten später hat Michiko eine MP von einem Wärter erbeutet, indem Sie ihm fett in die Fresse getreten hat und einen Helikopter zum Absturz gebracht - ihre Flucht ist geglückt - der Opener fetzt los. Eine auf 70er Optik getrimmte farbenprächtige Jagd untermalt mit dem nächsten musikalischen Kracher.
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Das fiktive Land Diamandra, welches ein Mix aus Mexiko, Brasilien und Cuba sein könnte, ist die Bühne, auf der uns ein Roadmovie der Extraklasse präsentiert wird.

Michiko e Hatchin ist ein Anime, der vor allem durch seine Kompromisslosigkeit besticht, denn Michiko e Hatchin ist in allem kompromisslos, was angegangen wird. Der Style ist kompromisslos stylisch, es wird den 60er und 70er Jahren gehuldigt und das in allen Facetten. Ob es die Afrofrisuren sind, die Schlaghosen oder die obligatorischen Vehikel, nichts wird ausgelassen.
Doch wenn ich jetzt so von Style schwärme, muss ich auch gleich wieder eine Einschränkung machen. Diamandra ist schmutzig, ähnlich den Lateinamerikanischen Staaten, ein Land der krassen sozialen Gegensätze, der Gewalt, Kriminalität, ein Land regiert von Schmiergeld und Angst. Aus der untersten Schicht stammen auch das Groß der wichtigen Charaktere. Die Herkunft aus Armut, aus Obdachlosigkeit oder dem Weisenhaus, die frühen Begegnungen mit Hunger, Drogen, Prügel und Prostitution, Raub und Mord haben alle Charaktere geprägt und geformt. Allen vorran die unglaubliche Michiko Malandro. Eine sexy Powerfrau, die jede Situation im Handumdrehen zum explodieren bringt - doch ihr Wesen geht noch weit über den klassischen Unruhestifter hinaus. Sie verkörpert nämlich genau das, was mich an der "südamerikanischen" Mentalität dieser Gesellschaftsschicht so fasziniert. Geboren als Abfall der Gesellschaft und trotzdem mit ungebrochenem Stolz und einer kompromisslosen Lebenslust gesegnet. Ab und an auch hochtrabend und überheblich und immer auf den eigenen Vorteil bedacht, walzt sich Michiko durch die Lande auf der Suche nach ihrer großen Jugendliebe. An ihre Seite tritt sehr bald Hana Morenos , die kurzerhand den Spitznamen Hatchin bekommt. Sie bildet einen klaren Gegenpol und versucht aufgrund ihres ausgeprägten Gerechtigkeitssinns Michiko in vielen Situationene zu bremsen, was ihr ohne Frage nicht immer gelingt. Vom Zusammenspiel dieser zwei Ladys lebt ein Großteil der Serie, jedoch nicht nur, denn die Animationen sind zu jeder Zeit sehenswert und die Regie bzw. Dramaturgie ist fast immer ausgefeilt und stimmig.

Eine weitere Einschränkung muss her, denn wenn jetzt jemand denkt Michiko e Hatchin würde sich auf ein reinrassiges Aktionspektakel reduzieren lassen, den muss ich an dieser Stelle leider enttäuschen. Vielmehr ist für mich gerade die Abwechslung von ruhigen, lustigen, melancholischen und actiongeladenen Passagen eine der wesentlichen Stärken des Anime.

Einen eigenen Absatz möchte ich auch dem Sound widmen, denn hier bekommen wir über die Dauer von 22 Episoden einen der abwechslungsreichsten und genialsten Soundtracks zu hören, den ich kenne. Denn abseits des Openers und dem Ending, welches im übrigen ein chilliger J-Pop-Song ist, sind für die musikalische Gestalung und soundmäßige Untermalung die brasilianischen Jungs von Kassin +2 zuständig. Mit ihrem abgedrehten Crossover aus tropisch, elektroakustischem Garage House wird uns so einiges geboten. Vielleicht noch einige Prozente wichtiger ist aber die überragende Synchronisation. Die Sprecher hauchen den Figuren so gut Leben ein, dass es manchmal schon fast ein wenig gruselig ist.
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Meine Bewertung ist Top, mein Urteil auch und so komme ich zu meinem Fazit. Michiko e Hatchin hat es aus dem Stand in meine Top 10 der Animes geschafft. Wer auf der Suche nach einer Abwechslung zur Darstellung des japansichen Lebensgefühl und Lebensart ist und trotzdem nicht auf hochwertige Animationen verzichten will schaue sich Michiko e Hatchin an. Von mir gibts auf jeden Fall den dicken Daumen nach oben und eine fette Empfehlung an Alle, die sich glücklich schätzen dürfen den Anime noch vor sich zu haben. Viel Spaß!
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Avatar: AnimeChris#4
Michiko & Hatchin
- der Anime Road Movie schlechthin –


Was passiert wenn eine Frau einen Anime über starke Frauen für Frauen macht? Mit der Hilfe von Shinichiro Watanabe kommt bei dem Erstlingswerk von Sayo Yamamoto ein fast perfektes Werk für Männlein und Weiblein raus ... aber eben nur fast.


Sayo Yamamoto hat es wirklich geschafft mit ihrem ersten eigenen Animeprojekt das Herz der Zuschauer zu treffen. Nachdem sie bei einer Unmenge an verschiedenen Produktionen mitgearbeitet hatte war es die Arbeit unter Shinichiro Watanabe bei Samurai Champloo, die sie am meisten beeinflusst hat. Und das merkt man auch. Nicht nur beim ultracoolen Soundtrack, der nebenbei von Watanabe selbst produziert und von Kassin komponiert wurde, und einfach ganz stark nach Bebop erinnert.

Doch auch neben dem starken Soundtrack, hat Michiko & Hatchin auch in Sachen Optik und Style auch ganz viel bei Watanabe abgeschaut. Darüber bin ich sehr dankbar, denn was Manglobe, mit der Unterstützung von Gainax und BONES hier zeigt ist erste Sahne. Grelle Farben, tolle Hintergründe, die eine glaubhafte lateinamerikanische Atmosphäre schaffen und Figuren, die schräg, hübsch und durchgeknallt sind und einfach menschlich. Vor allem muss man hier loben, wie wunderschön teilweise Frauen und Mädchen gezeichnet wurden. Das ist weit über dem Durchschnitt von 2008 und das Augenmerkt auf Frisur, Augen und Lippen ist in nur ganz wenigen Produktionen in so einer Form zu sehen. Die Männer hingegen kommen etwas schlechter weg.

Doch das gilt auch für die gesamte Geschichte. Es geht um Michiko, eine knallharte Latino-Gangsterin und ihre Tochter Hanna (später Hatchin genannt), die gemeinsam Hannas Vater suchen. Da unklar ist wo sich der Drückeberger versteckt hat man den Road Movie durch Südamerika schon vorprogrammiert. Dabei erlebt dieses ungleiche Paar viele Abenteuer, die episodenhaft erzählt sind. Männer spielen hierbei immer eine schlechte Rolle eigentlich, mit nur ganz wenigen Ausnahmen. Doch das macht die Serie nicht schlecht.

Wo es ein bisschen hapert ist das Storytelling im großen Maßstab betrachtet. Jede einzelne Folge (oder auch Doppelfolge) funktioniert für sich alleine wunderbar. Schaut man pro Woche eine Folge, fällt einem fast gar nicht auf, dass die Serie mit der Zeit nicht wirklich weiß wo sie hin will und dass sich die 22 Folgen etwas ziehen. Das liegt vor allem daran, dass das Motiv des verlorenen Vaters nicht immer glaubwürdig verpackt als roter Faden ausreichend in Szene gesetzt wird und man eigentlich nur von einem Abenteuer zum nächsten reist. Akzeptiert man das und nimmt sich wöchentlich für die Serie Zeit kann man sehr viel Spaß mit ihr haben und auch länger in Gedanken mit ihnen verweilen. Ähnlich war es ja auch mit Cowboy Bebop, doch ehrlich gesagt spielt Michiko und Hatchin noch in einer anderen Liga, auch wenn der Weg stimmt.

Genauso stimmt die englische Synchronisation, die um einiges emotionaler als die japanische ist, die mir hier gar nicht gefallen hat. Bei der englischen ist es vor allem Jad Saxton als Hatchin, die mir sehr gut gefallen hat und das Spiel zwischen Verletzlichkeit und Stärke sehr gut rüber bringt. Auch das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter wächst mehr und mehr und bleibt für uns Zuschauer und Zuhörer glaubhaft durch die guten englischen Stimmen.

Michiko & Hatchin ist ein schriller, bunter Ritt durch Südamerika. Die Beziehung zwischen den zwei Hauptfiguren macht über 22 Folgen bis zum guten Finale – mit Ausblick in die Zukunft – wirklich Spaß. Die kleine Hatchin, die viel erwachsener, als die sexy Lady Michiko ist, rührt einen an gewissen Stellen. Und doch ist es kein Anime nur für Frauen. Auch die Action kommt nicht zu kurz. Kurzum ist es wahrscheinlich die nähste Version von einem Road Movie, wie Quentin Tarantino ihn machen würde. Sehr gelungen für ein Erstlingswerk, Frau Yamamoto!
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Kommentare

Avatar: ania#1
Anspruch:mittel
Action:viel
Humor:viel
Spannung:mittel
Wirklich ein Klassikier bisher, eigentlich eine Schande das ich mir die Serie nicht früher geholt habe.

Abolut sehenswert und genau so genial wie Cowboy Bebop von Story und Soundtrack. Das Setting gefällt mir ebenso.
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