Ghost Hound (2007)

Shinreigari: Ghost Hound / 神霊狩 Ghost Hound

Informationen

Beschreibung

Wenn die Realität der Traum ist, und die Träume zur Realität werden …

Die drei Mittelschüler Tarou Komori, Makoto Oogami und Masayuki Nakajima wohnen in einer kleinen Küstenstadt Japans und scheinen auf den ersten Blick nichts gemein zu haben, doch der Schein trügt! In Wahrheit verbindet sie eine außergewöhnliche und unumgängliche Vergangenheit. Und diese Vergangenheit beginnt langsam, sie in einer verborgenen Welt, der Kakuriyo, einzuholen …
When reality is just a dream and dreams suddenly become reality …

The three middle school students, Tarou Komori, Makoto Oogami and Masayuki Nakajima, live in a small coastal town in Japan and, at first glance, seem to have nothing in common, but appearances are deceptive! In truth, they share an extraordinary and unavoidable past. And this past slowly begins to catch up with them in a hidden world, the Kakuriyo …
Sinopsis:
En el mundo de Utsushiyo (la realidad), el desarrollo de un cerebro electrónico en un lugar muy, muy lejano y hace mucho tiempo ha permitido que dos mundos distintos se solapen. En una pequeña ciudad costera de Japón, viven tres estudiantes de instituto: Tarou Komori, Makoto Ogami y Masayuki Nakajima. Cada uno encierra un traumático y cruel pasado que ha quedado grabado en sus mentes. Ellos se darán cuenta de que separando sus almas pueden ir de Utsushiyo a Kakuriyo (el mundo oculto) …
Notice publicitaire
Un meurtre resté impuni, un suicide énigmatique, un kidnapping inexpliqué. Trois affaires et trois étudiants tous concernés par la mort. Pour tenter d’éclaircir les mystères qui planent autour d’eux, les trois jeunes hommes se rendent sur les lieux où Tarô et sa sœur furent séquestrés. Ils partageront alors ensemble une expérience hors du commun …
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Avatar: Pilop
V.I.P.
#1
Mystery trifft auf Psychologie. Selbst durch Traumata in ihrer Vergangenheit gezeichnet, finden sich die drei Protagonisten plötzlich in der Lage durch Astralprojektion in eine Geisterebene wechseln zu können, was sie auf die Spur dunkler Machenschaften in ihrem Dorf führt, gleichzeitig aber auch Licht in die Geheimnisse aus ihrer Vergangenheit bringt. Ein Anime, der fast gänzlich auf die üblichen Überzeichnungen verzichtet und durch einen in seiner Simplizität und seinem Beitrag zur Atmosphäre geradezu genialen Soundtrack unterstützt wird.


Ghost Hound ist eine Empfehlung an alle, die nach längerer Zeit mal wieder einen Anime suchen, der noch nicht dem aktuellen Moe-Wahn verfallen ist, sondern in seinen Elementen einen eigenen Weg geht. An sich stellt die Vorstellung einer die reale Welt überlagernde Geisterebene noch keine wirkliche Besonderheit dar, jedoch verknüpft man hier dieses Handlungselement mit den psychologischen Traumata der drei Protagonisten, allesamt Mittelschüler mit prägenden dramatischen Erlebnissen in ihrer Vergangenheit. Damit werden Schwerpunkte gesetzt, einerseits auf die Bewältigung dieser Traumata durch die Charaktere, die eine entsprechende Charakterentwicklung zur Folge hat, und andererseits auf das Feld der Psychologie. Nicht umsonst sind Schlüsselfiguren des Anime Neurologen und Psychologen, denn laufend werden einem mögliche wissenschaftliche Erklärungen für die diversen Erlebnisse und Beobachtungen der Charaktere geliefert. Die damit verbundenen kurzen Exkurse in diese wissenschaftlichen Bereiche sind dabei die meiste Zeit interessant, wirken vereinzelt aber dann doch eine Spur aufgesetzt, so als wäre es ein besonderes Anliegen der Produzenten gewesen diese Inhalte zu vermitteln. Im Verlauf der Geschichte entwickelt sich nun ein immer weiter spannendes Netz aus Zusammenhängen und schon bald erahnt man, dass im Dunkeln noch einige weitere Geheimnisse warten, deren Aufdeckung sich für das Schicksal der drei Hauptfiguren als essentiell erweisen. Obwohl die Ereignisdichte im Verlauf der Serie schwankt, so wird in meinen Augen doch immer das nötige Spannungsniveau gehalten und sei es auch nur durch die Gewissheit, dass auch Ruhephasen jederzeit ihr Ende finden können, wenn die Entwicklungen im Hintergrund weiterlaufen. Leider bewahrheitet sich aber wie schon so oft, dass eine Geschichte nur wirklich gut sein kann, wenn sie auch über ein entsprechendes Ende verfügt und genau in diesem Punkt fällt Ghost Hound qualitätsmäßig spürbar ab. Was vorher über zwanzig Episoden mühsam aufgebaut wurde, wird am Schluss eher unwürdig abgeschlossen, indem man ein zu simples, schon geradezu einfallsloses Ende präsentiert, das zwar nicht völlig unbefriedigend ist, den Zuschauer und dessen Erwartungen letztendlich aber doch enttäuscht und den Anime damit unnötig, aber leider deutlich, runterzieht.

Präsentationstechnisch gibt sich Ghost Hound was die Animation angeht weitgehend unauffällig, wenn auch das Charakterdesign von Taro vielleicht zu kindlich ist und Miyako hinsichtlich Aussehens für mich ein wenig aus dem Rahmen fällt. Viel mehr Aufmerksamkeit muss was das Technische betrifft dem Soundtrack gewidmet werden. Dieser ist, wenn man darunter jetzt nur Musikstücke versteht, fast nicht vorhanden, denn stattdessen setzt man weitgehend auf simple, monotone „Geräusche“. Eine oft geradezu beklemmende Atmosphäre wird hier durch unspektakuläre Dinge wie das Ticken eines Metronoms, das Summen elektrischer Überladung oder einzelne Töne einer E-Gitarre erzeugt, was auf den Zuschauer letztendlich wohl mehr wirkt, als Musikstücke es imstande gewesen wären und was gleichzeitig in meinen Augen perfekt zum Stil des Anime passt.
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Avatar: Firo#2
Was passiert wenn eines der größten Hirne der Animationskunst, Masamune Shirow, sich wieder mal mit einem der besten Studios Japans zusammensetzt um einen Anime zu schaffen, welcher sich weit abseits des Mainstreams, auf einer gedanklich höheren Stufe steht? Genau, die Rede ist von Ghost Hound, dem bis dato besten Mystery des Jahres.


Wer Ghost in the Shell und seine Ableger kennt, der weiß, wie komplex Shirows Werke sein können, hier hat man es tatsächlich auf die Spitze getrieben. Noch sehr gemütlich, im Erzähltempo, beginnt die mysteriöse Geschichte um zunächst „paranormale“ Ereignisse in Suiton, einem beschaulichen kleinen Dorf, welches, für manche Bewohner, eine schreckliche Vergangenheit birgt. Selbst wenn ich wollte, könnte ich die komplette Geschichte nicht beschreiben, ohne drei Seiten zu schreiben, drum lasse ich das lieber an dieser Stelle. Viel mehr interessiert es aber, dass die Story, welche wie ein großes Geflecht einzelner Aspekte aufgebaut ist, mit fortschreitender Handlung immer mehr entflochten und zu einem Strang zusammengeführt wird. Wobei jedoch immer mehr Rätsel auftauchen Rund um unsere jungen Protagonisten, welche sehr erfreulich, keine typischen Helden bzw. stereotype Hülsen sind, sondern sehr gut ausgearbeitete Persönlichkeiten mit Profil und unheimlich authentisch daherkommen. Überhaupt muss man dieses Kompliment der gesamten Umsetzung machen, denn wo der Eine oder Andere doch sehr verdutzt sein dürfte aufgrund der sehr schweren Thematiken, welche ebenfalls Shirow typisch, super recherchiert und eingearbeitet wurden. Dabei geht es weniger, als sonst bei ihm üblich, um technisch überlegene Zukunftsvisionen, in denen die Entwicklung zwischen Mensch und Maschine im Vordergrund steht, sondern ist diesmal der Dreh- und Angelpunkt die Parapsychologie und Neurologie, aber auch verschiedene Mythen, Religionen, Biochemie etc. kommen bei Weitem nicht zu kurz. Und das auf eine sehr eindrucksvoll wissenschaftliche Art und Weise, was selbstredend nicht jedermanns Geschmack sein sollte. Man braucht zwar keinen Doktor in der Psychologie und Neurologie, am besten auch Quantenphysik, um dem Anime folgen zu können, doch wer die Handlung komplett durchblicken möchte, möge sich dann schon mal auf lange Wikipedia-Nächte gefasst machen. Der Stoff ist wirklich schwer und noch nicht mal an den Haaren herbeigezogen.

Obwohl es jetzt etwas kühl wirkt, so ist dieser Anime es wirklich nur bedingt. Tolle, sympathische und warmherzige Charaktere helfen da entscheidend weiter um auch einen gewissen Unterhaltungswert – welcher zugegeben in der Mitte beinahe gegen null tendiert – zu wahren. Auch dank der Entwicklung bzw. dem Reifeprozess unserer „Clique“ in der Serie. Leider hat man aber auch eben jener, das etwas zu simpel ausgefallene Ende zu „verdanken“. Nicht gänzlich unlogisch, doch wäre da durchaus mehr drin gewesen. Wie übrigens auch bei der Präsentation des Werkes. So kann man die abgelieferte Arbeit, seitens Production I.G, nur als solide bezeichnen, wo nur der Hintergrund teilweise glänzt. Das Charakterdesign ist Geschmackssache, sagte mir jedoch zu und passte in das gegebene Setting. Auch wissen die Animationen zu überzeugen, lösen aber bei Weitem keine Jubelorgie bei mir aus, sowie es bei GitS und NGE noch der Fall war. Musikalisch verhält es sich ähnlich. Die passende BGM, welche die düstere Grundatmosphäre unterstützt, gehört ebenso zum Erfolgspaket wie die eher unauffälligen Spezialeffekts und der gelungene Vor- bzw. Abspann. Besonders der melancholisch angehauchte Song zum Ende einer jeden Episode hin, Call my Name von Yucca, hat mir außerordentlich gut gefallen.

Fazit:
Mit Ghost Hound präsentiert sich ein Mystery der Sonderklasse, wenn man denn bereit ist, sich drauf einzulassen. Actionjunkies und „Nichtdenker beim Animeschauen“, werden hier garantiert nicht glücklich. Aber auch ich muss hier einige Abzüge machen. Neben der teilweise nicht vorhandenen Spannung und dem langatmigen und trockenen Erzählstil muss ich auch die Tatsache bemängeln, dass die 22 Episoden fast schon zu wenig sind, um wirklich jeden Aspekt voll auszuschöpfen, wodurch auch einige „Plot Holes“ entstanden sind. Aber auch der Schluss ist, für meinen Geschmack, zu verkorkst. Dennoch Mystery Fans sollten hier zuschlagen.
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Avatar: Konsutanchinu#3
"Ghost Hound" hat eigentlich jede Menge Potential zu einem echten "Ausnahme Anime". Leider wird dieses spätenstens zur Hälfte der Serie verschenkt - Schade eigentlich. Dafür "verstört" Ghost Hound mit einzigartigen Soundeffekten und kombiniert eine Story über paranormale Erscheinungen mit moderner Forschung/Wissenschaft. Wer dabei kein bisschen neugierig wird, sollte Ghost Hound lieber meiden - für alle anderen zumindest einen Blick wert...



Die Charaktere sind alle mehr oder weniger sympatisch. Anfangs fand ich eigentlich nur Tarou wirklich sympatisch. Makoto wird eigentlich erst nach dem Ausflug nach "Kumada" sympatisch, als er etwas offener mit seinen Gefühlen umgeht und sich nicht weiter verschließt. Ja, was soll man zu Masayuki sagen? Masayuki ist so ein Typ, der aufdringlich ist und einfach nur nervt (ich meine vorallem zum Anfang - als er sich Tarou aufdrängt) - ich nehme mal an jeder kennt diesen Typ von Person irgendwoher. Allerdings vollzieht er eine Charakterentwicklung und wird ebenfalls "erträglicher" im Laufe der Serie. Dr. Hirata hat etwas sehr zwielichtiges an sich - irgendwie fand ich ihn dadurch auch meist unsympathisch (anfangs dachte ich ja das er Masayukis Vater wäre - weil die ja auch von Tokyo nach Suiten gezogen sind). Das selbe gilt auch für Dr. Otori, welche ich auch sehr merkwürdig fand (weiteres dazu im Spoiler). Miyako wirkt vorallem im ersten Teil der Serie sehr geheimnissvoll und war neben Tarou eigentlich der interessanteste Charakter - aber das änderte sich zur Hälfte der Serie. Sehr fragwürdig fand ich noch den Charakter von diesem älteren Mann der durch die Berge streift - war der wirklich notwendig? Makotos Mutter fand ich sehr merkwürdig, wobei auch viele ihrer Beweggründe noch ungeklärt blieben. Snark nimmt gewissermaßen eine Schlüsselrolle ein, da er die einzigste echte irdische Person ist die Tarou in Kakuriyo trifft und mit ihm redet...

Das Szenario und somit die angeschnittenen Themen finde ich eigentlich sehr interessant (u. a. Neurowissenschaften, Amnesie, Traumforschung, Astralreisen) - von daher hat es mich auch nicht weiter gestört, das einige Unterhaltungen sehr wissenschaftlich geprägt waren und mit Fachbegriffen nur so um sich geworfen haben. In der vorletzten Episode habe ich mich schon gefragt wie die diese Serie mit nur einer weiteren Folge zuende bringen wollen... Man hat das Gefühl, das anfangs mehr Folgen geplant waren und eventl. aus finanziellen Gründen die Serie akut abgebrochen werden musste (oder den Produzenten nur kein passendes Ende einfiel). Darunter leidet besonders die Spannung und der Wille den Anime weiterzusehen in den letzten Folgen. Das Ende finde ich auch in keinster Weise zufriedenstellend - keine (!) der offenen Fragen wird beantwortet:

Warum hat dieser Assistent nun die Bionoide freigelassen? Ich sehe da keinen richtigen Sinn dahinter. Außerdem, warum hat Doktorin Otori die offensichtlich etwas mit Masayukis Vater hatte, dann noch etwas mit Masayuki(?) und zum Schluß noch mit diesem Typen der sich zuerst als Lokalreporter ausgibt? Was haben nun Makotos Vater, Taros Vater, dieser Politiker usw. (also alle auf dem Bild) für ein Geheimnis? Das wurde auch nicht wirklich aufgelöst - von daher haben diese ganzen Anspielungen auf dieses Bild gar keinen richtigen Sinn... Und warum können plötzlich alle in Suiten Astralreisen machen? Warum können manche Leute dann auch in ihrem irdischen Körper Geister sehen und manche nicht? Also für mich ergeben da zu viele Sachen leider keinen Sinn...
Achja: Und Makotos Mutter? Wusste sie nun danach das Makoto nicht sein Vater ist oder dann doch nicht?


Insgesamt ist eigentlich alles schön gezeichnet. Besonders gut fand ich die Kamerafahrten durch Kakuriyo - sehr schön in Szene gesetzt. Hingegen die Darstellung von Tarous, Makotos und Masayukis erster Astralreise war mehr als gewöhnungsbedürftig (irgendeine Mischung aus Alien & Embryo - gehts noch? o.O). CG ist nicht übertrieben eingesetzt, aber kommt z.B. in Masayukis Videospiel gut zur Geltung. Die Rückblenden (z.b. zu Tarous Entführung) gefallen mir auch sehr gut - hier ist Bild wirklich mit Ton im Einklang (das z.B. verdrängte Errinerungen mit Soundeffekten untermauert wurden, hat eine spannende Atmosphäre erzeugt).

Das Opening gefällt mir überhaupt nicht - damit kann ich irgendwie gar nichts anfangen... Hingegen das Ending ist sehr atmosphärisch und gefällt mir um Welten besser. Hintergrundmusik wird nicht wirklich häufig eingesetzt - daher kann ich dazu auch nicht viel sagen. Die Soundeffekte finde ich klasse gemacht - diverse Frequenzschwankungen und Störgeräusche sind sehr gut eingesetzt und verpassen dem Anime akustisch einen ganz eigenen "Charme". Besonders spürbar auch in den Rückblendungen am Anfang jeder Folge, wo lediglich die Bilder am Zuschauer vorbeirauschen mit undefinierbaren Geräuschen begleitet. Solch gezielten Einsatz von Soundeffekten könnten meiner Meinung nach ruhig mehr Animes nutzen.

Fazit: "Ghost Hound" hat stark angefangen - aber leider auch stark nachgelassen. Mir persönlich hat die Serie trotz ihrer Schwächen relativ gut gefallen, auch wenn das Rewatch Verlangen quasi gegen Null geht. Wer damit leben kann das die 2. Hälfte der Serie eher eine Durststrecke zum Ende hin ist, kann ruhig mal einen Blick riskieren.
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Avatar: Asfalot#4
Anspruch:sehr viel
Action:wenig
Humor:mittel
Spannung:sehr viel
Lerneffekt:sehr viel
Ghost Hound ist mal wieder ein Anime, dass meiner Meinung nach völlig unterschätzt wird...

Dies mag vielleicht daran liegen, dass es einige Zeit braucht, bis man sich an den doch recht ungewöhlichen Zeichenstil gewöhnt hat, und die Story nur langsam an Substanz gewinnt.

Damit meine ich nicht, dass die Story nichtssagend wäre, sondern nur dass man am Anfang überhaupt keine Ahnung hat in welche Richtung sich das Ganze entwikelt. Für mich persönlich ist letzteres aber eine grosse Stärke dieses Animes... Es entstehen Fragen über Fragen, die in den ersten paar Episoden so gut wie nicht beantwortet werden... aber auch eine der Schwächen, wenn sich diese Fragen in den letzten Episoden zwar beantwortet wurden, aber man irgendwie das gefühl hat, dass die Antworten längst nicht so spannend waren wie erwartet.

Animation:

Wie bereits erwähnt ist der Zeichenstil doch recht ungewöhnlich. Die Charaktere erscheinen sehr "platt" gezeichnet, sehen teilweise fast wie Puppen aus. Auch z.B. die Augen (vor allem von Tarou und Miyako) wirken sehr starr und wenig "süß" wie in vielen anderen Animes. Die Hintergründe wirken oft nicht besonders detailreich.
Die größte Stärke Ghost Hounds im Animationsbereich entdeckt man in der Darstellung der Traumsequenzen und in den O.B.E.'s (Ausserkörperlichen Erfahrungen). Hier wird ein bizarres Schauspiel geboten, dass zusammen mit den äusserst gelungenen Soundeffekten für eine unvergleichliche Stimmung sorgt.

Sound

Die Soundeffekte in Ghost Hound gehören zum Besten, was ich je gesehen habe... Allein in der ersten Folge hatte ich öfter regelrechte Schauer, die mir über den Rücken liefen, als ich in meinem dunklen Wohnzimmer mit laut aufgedretem Dolby Digital saß (die Fliegen... ;-))... Auch in den Kurzzusammenfassungen am Anfang der Folge sorgen die total verzerrten Stimmen für zusätzliche Atmosphäre.
Diese "Spannungserzeugung" verliert sich zwar etwas in den späteren Episoden, aber sie bleibt dennoch einzigartig. Die Hintergrund-"musik" bleibt stets bedrohlich im Hintergrund... und geizt nicht mit "angst"-erzeugenden niedrigen Frequenzen (mir fiel da eine Ähnlichkeit zu Mullholland Drive oder Lost Highway von David Lynch auf...), was der Gesamtatmosphäre sehr zuträglich ist.
Die Opening Musik ist wie vieles an diesem Anime gewöhnungsbedürftig, aber auch irgendwie extrem passend... zusammen mit den Dargestelleten Szenen kommt schnell eine "Twin Peaks-mäßige" Atmosphäre auf... während die Endmelodie bestenfalls Standardkost bietet.

Charaktere & Story

Wie oben erwähnt gibt sich die Story am Anfang äüsserst mysteriös... und sorgt dafür, dass man mit Spannung auf die nächste Episode gleich weiterschaut. Leider schafft es Ghost Hound nicht, dies bis zum Ende durchzuhalten. Nichts destotrotz bietet die Hintergrundgeschichte einige Wendungen und sehr interessante Fragen, die aufgeworfen werden. Die Psychlogischen und manchmal Philosophischen Aspekte haben mir äusserst gut gefallen... aber ich weiss auch, dass diese für andere Leute ein Grund wären die Serie zu hassen. Wer "nur" Interesse an Action hat ist bei Ghost Hound nicht gut aufgehoben... Wer sich stattdessen gerne mit komplizierten Fragestellungen beschäftigt ist hier hingegen goldrichtig. Ausserdem werden für den psychologisch Interessierten Animekucker viele Fachbefgriffe der Psychologie und Neurologie erklärt... also lernt man sogar noch einges dabei :-).
Die Charaktere durchlaufen vor den paranormalen Hintergründen in Suiten äusserst glaubwürdig jeweils eigene Entwicklungen durch... und nicht nur die Hauptcharaktere. Leider erfährt man nicht wirklich allzu viel über die Vergangenheit der Nebencharaktere... Da häte man ruhig mehr daraus machen können.
Das gilt auch für das Ende des Animes... Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass man ruhig noch vier folgen hätte dranhängen können (nicht nur um typischen 26 vollzukriegen :-)), um ein "runderes" Ende darzustellen...

Fazit

Sicherlich ist Ghost Hound nicht jedermanns Geschmack... aber allein wegen der Andersartigkeit der optischen und akkustischen Darstellung dieses Animes sollte jeder wenigstens einen Blick riskieren. Und wenn man von der ganzen Psychlogie, Philosophie und Mystik nicht total abgestossen wird, ist Anschauen sogar Pflicht! :-)
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Avatar: Conny#5
"Höhere Psychologie"

Ich war etwas skeptisch ob mir ein Anime wie Ghost Hound überhaupt zusagt, nachdem der BEINAH Namensvetter Ghost HUNT mich eher enttäuscht hat. Ich hatte also nicht mehr so große Lust auf irgendwelche Geistergeschichten. Tja, so kann man sich irren. Ghost Hound ist nicht nur qualitativ, sondern auch von der Komplexität her Ghost Hunt MEILENWEIT voraus. Man kann aber eigentlich die beiden Animes sehr schlecht miteinander vergleichen, da sie so gar nichts gemeinsam haben. Dennoch, allein wenn es um den Geister-Gruselfaktor geht, ist Hound weiiiit vorne.
Was Production I.G. da wieder gezaubert hat, ist einfach nur bewundernswert. Wer der Meinung war, dass GitS ein absolut packendes Verwirrspiel ist, sollte sich erstmal Ghost Hound angucken. Auf mich wirkte dieser Anime ein bisschen wie Higurashi im Mystery-Style. Denn auch diese Geschichte spielt in einem kleinen Dörflein wo seltsame und unheimliche Sachen geschehen.
Hat man anfangs noch das Gefühl, es handle sich einfach nur um 3 Jungs die durch ein posttraumatisches Erlebnis nicht mehr ganz sauber ticken, so wird es später mehr, VIEL mehr als das. Später entpuppt sich der ganze Anime als ein extrem spannendes und mystisches Spektakel, von das sich "Supernatural oder Lost" ne Scheibe abschneiden könnten.
Ich fühlte mich 22 Folgen lang bestens unterhalten, auch wenn ich hier ebenfalls vieles (vor allem was das Thema Quantenphysik angeht) nicht geschnallt habe. Es gab für mich keine Absackungsfolge, nein im Gegenteil ich fand sogar das es von Folge zu Folge spannender und fesselnder wurde.

Die Animationen dieses Animes sind auf aller aller höchstem Niveau. Das Charakterdesign mag anfangs etwas gewöhnungsbedürftig herüberkommen, aber daran hat man sich sehr schnell gewöhnt. Allerdings gefiel mir die Optik bei den "kleinen Geistlein" nicht so dolle. Besonders die blöden Pobäckchien wirkten auf mich irgendwie unfreiwillig komisch, die hätte man meiner Meinung nach weglassen können. Die anderen Geister waren wirklich herrlich animiert und sahen auch sehr stylisch aus. Manchmal fühlte ich mich sogar so, als würde ich eine Fortsetzung zum Anime-Meisterwerk Mushishi gucken.

Der Soundtrack von Ghost Hound ist für mich persönlich fast Weltklasse. Da hätten wir zuerst das hammergeile Opening mit den Namen "Poltergeist" (japanischer Original-Titel), welches peppig aber auch wie die Serie, sehr mystisch klingt. Ausgeklinkt wird jede Ghost Hound Folge mit dem wunderschönen Lied "Call my Name". Yucca (die Sängerin) bringt SO viel Gefühl in dieses Lied rein, dass ich wirklich ausnahmslos jedes mal Gänsehaut bekam. Die Bilder haben aber auch ihren Teil dazu beigetragen. Ein sehr deprimierendes wenn auch wunder wunder schönes Ending.
Was bei Ghost Hound ebenfalls einfach nur Klasse ist, ist die WAHNSINNS Geräuschkulisse. Auf BGM wird hier fast komplett verzichtet und man bekommt fast permanent nur quälende, mystische, ängstliche oder auch unheimliche Geräusche geboten. Ich kann mich ehrlich gesagt nicht erinnern, dass ich mal eine so geile Geräuschkulisse in einem Anime gehört habe.

Der Cast ist ebenfalls gut herüber gebracht worden. Taro macht als Hauptcharakter seine Sache recht gut und auch seine Vergangenheit-Geschichte ist sehr detailliert und düster dargestellt worden.
Makoto (Nein, NICHT mein Lieblingscharakter) ist für viele sicherlich der "Coolste" dieser Serie. Es mag zwar stimmen, das er ein cooles Erscheinungsbild hat, aber ich mag die Art von Charakter irgendwie nicht mehr, die fast immer das gleiche Gesicht haben und gelegentlich mal ein „hm“ raus hauen. Von solchen Charakteren bin ich deutlich gesättigt. Allerdings fand ich seine Geschichte sehr glaubwürdig und sein Charakter wandelt sich in der zweiten Hälfte recht positiv für mich.
Auch Dr. Hirata (Der Psychologe) war ein sehr interessant gestalteter Charakter. Er wirkte jedoch anfangs auf mich sehr unheimlich, beinahe selber wie so ein Geist. Aber im Großen und Ganzen ist er einer der sympathischsten Charaktere der Serie.
Miyako hingegen fand ich etwas zu einsilbig und unaufgeklärt. Mag sein das ich es nicht verstanden habe, aber ich hätte mir schon eine etwas plausiblere Aufklärung über ihr Verhalten gewünscht.
Aber mein absoluter Lieblingscharakter in diesem Anime war ohne Zweifel Masayuki. Besonders seine Hintergrundgeschichte fand ich sehr glaubwürdig. Das Thema in der Schule, was Masayuki erlebt hat, ist sogar in unsere realen Welt, ja sogar in unserem Lande, ein Thema was leider an fast jeder Schule Gang und Gebe ist.
Mich hat Masayukis Art irgendwie fasziniert. Auf einer art wirkte er wie ein kleiner Schisser, auf der anderen Art wirkte er wieder wie ein zielstrebiger und selbstbewusster Held.

Bleibt mir am Ende wieder einmal zu sagen, dass ich Ghost Hound allen Leuten empfehle die auf verwirrende, komplexe und vor allem vielschichtige Geschichten stehen. Auch ein kleines Vorwissen über Quantenphysik wäre vielleicht nicht verkehrt.
Allerdings rate ich allen Leuten ab, denen GitS schon nicht gefallen hat und die generell für Mystery nichts übrig haben und lieber auf Action stehen.

Fazit : Faszinierender als jede Galileo Mystery Folge. Hochglanz-Anime der unheimlichen aber irgendwo auch bewegenden Art!
Ghost Hound bekommt 8,5 von 10 hypnotisierende Zeigefinger.

8,5/10
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Kommentare

Avatar: Gonzo#1
meiner Meinung nach eine sehr schöne und zugleich traurige Serie mit teilweise Beklemmenden und Bizaren Sound Effekten was meiner meinung nach auch recht gut in die Serie passt.

als ich mir die erste Folge ansah dachte ich noch das die erzählweise ziehmlich träge ist, was sich allerdings nach jeder weiteren Episode änderte.

das Konzept der Serie scheint auch ganz gut zu sein, zum glück mal etwas neues und nichts abgedroschenes.

da der Anime aber noch nicht vertig ist und man zum jetzigen Zeitpunkt noch auf die letzte hälfte warten muss, schau ich mal ganz entspannt der Zukunft entgegen.

in meinen Augen hat Ghost Hound sehr viel Potenzial ob die Macher dies jedoch bis zurm ende der Serie voll ausschöpfen werden ist noch ein ´?´
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