Ganz selten wurde ich von einem Anime so positiv überrascht wie von Kyou Kara Maou, dachte ich ursprünglich es mit einem durchschnittlichen Vertreter des Fantasy Genres zu tun zu haben und die Idee eines Hauptcharakters, der zu einer Ehe mit einem Mann genötigt wird, trug nicht dazu bei, meine Vorbehalte abzubauen.
Story
Kyou Kara Maou dreht sich um den 15 jährigen Yuri Shibuya der unverhofft zum König eines mächtigen Reiches (Shin Makoku), welches in einer Art Parallelwelt existiert gekrönt wird .Als Maou(Dämonenkönig) muss er von nun an ein Land regieren und wenn nötig gegen äußere und innere Feinde verteidigen, weil er aber nicht mit den dortigen Gepflogenheiten vertraut ist kommt es häufig zu Missverständnissen(soweit man eine Verlobung als Missverständnis bezeichnen kann) die teils lustiger, teils ernster Natur sind.
Als weltoffener Monarch bemüht sich Yuri um Frieden in seinem Reich und auch wenn sein pazifistischer Regierungsstil bei den Kabinettsmitgliedern anfangs auf Skepsis stößt, die Sympathien der Zuschauer hat er aber stets auf seiner Seite. Ähnlich wie bei Präsident Obama weiß Yuuris Kurswechsel zu begeistern(wüsste ich es nicht besser, würde ich glatt meinen Obama wäre von Yuuri zu seinem Slogan „Yes we can“ inspiriert worden) und mit der Zeit verändert Yuuri unbewusst auch die Menschen die ihn umgeben, ob der Friede aber von Dauer ist wird die Zukunft zeigen.
Als Vorbild für die Welt von Kyou Kara Maou diente das mittelalterliche Mitteleuropa, so gibt es einen Gebirgszug der eine große Ähnlichkeit mit den Alpen aufweist und die Namen sowie Adelstitel orientieren sich stark an der deutschen und auch partiell französischen Namensgebung(z.B. Wolfgang von Bielefeld, Gwendal von Voltaire, Graf von Kleist).
Analog dazu ist die gesprochene Sprache angeblich Deutsch, zum Glück verzichten die Charaktere darauf dauerhaft Deutsch zu sprechen(wer NGE gesehen hat weiß warum).
Generell baut die Handlung von KKM auf Kontinuität, manche Handlungsstränge werden direkt aufgelöst, andere laufen im Hintergrund weiter und gewinnen erst später an Bedeutung. Genauso verfährt man auch mit den auftretenden Personen, neben den Protagonisten um Yuri und einigen Antagonisten wird auch erst später auf die Hintergründe von Yuris Inthronisierung eingegangen und weshalb er überhaupt König geworden ist. Schön ist außerdem, dass viele Nebencharaktere nicht auf einen singulären Auftritt reduziert werden und oftmals wieder auftauchen wenn man es am wenigsten erwartet. Bei Zuschauern, die es wie ich hassen, wenn ein überaus interessanter Nebencharakter nach seinem einprägsamen Auftritt nie wieder auftaucht, dürfte das einen positiven Eindruck hinterlassen.
Am Ende nimmt die Handlung stark an Fahrt auf und einige Storytwists sorgen in den letzten Episoden noch einmal für Spannung, bevor die letzte Folge mit einem sehr befriedigenden Abschluss endet. In diesem Kontext möchte ich alle Zuschauer warnen mit einer falschen Erwartung an KKM heranzutreten. Im Gegensatz zur Genrebeschreibung sind dramatische Wendungen hier zwar nicht Gang und Gäbe, aber doch existent und treten in einigen Handlungsabschnitten gehäuft auf und können jemanden, falls es ihn unvorbereitet trifft, auf dem falschen Fuß erwischen.
Charaktere
Kyou Kara Maou zieht einen Großteil seines Unterhaltungswertes aus den vielen sympathischen Handlungsträgern und den Marotten, welche jeder von ihnen pflegt. Selbst mit dem als extrem pflichtbewussten und gefühlskalten exponierten Gwendal wird man spätestens nachdem Einsicht in seine Gefühlswelt hatte(und man von seinem gar nicht Charakterkonformen Hobby erfahren hat) warm und möchte ihn danach nicht mehr missen. Zwar sind nahezu alle Personen überzeichnet, zum Beispiel Günthers Besessenheit gegenüber Yuri ist einerseits ein Running Gag der Serie, andererseits haben mich seine ständigen Heika-Rufe mit der Zeit angefangen zu nerven. Doch gelingt es den Produzenten einige in meinen Augen äußerst realistische Charakterentwicklungen an denen Yuri übrigens immer Anteil hatte. Da entwickelt sich, und zwar auf eine absolut nachvollziehbare Art und Weise,
ein vormals rücksichtsloser Militär, der den Krieg als probates Mittel sieht um den Konflikt zwischen Menschen und Dämonen zu lösen zu einem überzeugten Pazifisten, oder Völker die eine lange Erbfeindschaft hegten zeigen zarte Anzeichen einer Versöhnung, ohne sofort dicke Freunde zu werden. Auch Yuri höchst selbst wird mit der Zeit etwas reifer und ein wenig(die Betonung liegt auf ein wenig) realistischer und man kann leicht am Ende der Staffel erkennen, dass er an seiner Aufgabe gewachsen ist.
Des Weiteren rechne ich es KKM hoch an, dass auch die Gegenspieler unseres Helden nicht alle als eindimensionale Abziehbilder eines gewöhnlichen Fantasyschurken konzipiert worden sind, sondern teilweise über eine durchaus interessante Hintergrundgeschichte verfügen welche ihr Handeln durch aus verständlich werden lässt, hierbei spiele ich hauptsächlich auf Adelbert von Grantz an, dessen äquivalenter Charakter schon früh mein Interesse geweckt und dieses dann auch im Verlauf der Serie nicht enttäuscht hat.
Romance
Tja, eine Priese Romantik ist in KKM sehr wohl enthalten, allerdings anders als von einigen behauptet würde ich nicht Shounen Ai darunter zählen. Die Verlobung zwischen Yuri und Wolfgang ist eher ein Bestandteil des serieneigenen Humors und nicht romantisch veranlagt, deshalb muss ich all jenen die eine Vorliebe für solche Charakterkonstellationen hegen die Hoffnungen auf einen Kuss zwischen den beiden zu Nichte machen. Mir persönlich kommt diese Tatsache sehr gelegen, denn ich hätte so etwas eher als störend empfunden, da ich mich von Natur aus nicht für derartige Pairings interessiere, allerdings sind mir die Protagonisten so ans Herz gewachsen, das ich den Produzenten auch einen Kuss verziehen hätte.
Im Gegenzug knistert es zwischen anderen Paaren die, (im Übrigen hetero sind) trotz widriger Umstände zueinander finden, unerfüllte Liebe ist freilich auch ein Motiv der Serie wenn es um die Vergangenheit einiger Charaktere geht.
Fazit:
KKM gehört zu den wenigen Shoujo-Animes, an denen ich Gefallen gefunden habe, eine Tatsache die ich wegen meiner anfangs kritischen Herangehensweise nicht oft genug betonen kann. Es ist alles gegeben, was ein guter Fantasy-Anime meiner Ansicht nach auszeichnet. Eine überzeugende Welt, sympathische Charakter in deren Mitte ein charismatischer Protagonist hervorsticht ohne die anderen zu überstrahlen, dazu kommt ein ausgezeichneter Humor der aber auch Platz lässt für einige spannende und dramatische Handlungsabschnitte, garniert wird diese Komposition mit einer Abschlussepisode, die alle diese Charakteristiken noch einmal in sich vereint und die erstklassige Musikuntermalung wiederholt zum tragen kommt. Egal wie die Handlung verläuft, musikalisch wird stets alles richtig gemacht und besonders die wechselnde Hintergrundmusik sorgt der dafür, dass die abrupten Übergänge von Comedy zu Drama so gut funktionieren und nicht aufgesetzt wirken.
Für mich steht die dritte Staffel ganz oben auf meiner noch-zu-sehen-Liste und ich kann diesen Anime jedem empfehlen, dessen Maßstäbe ähnlich bemessen sind.
Es lebe Shin Makoku! Es lebe der Einzigartige! Lang lebe König Yuri!
Story
Kyou Kara Maou dreht sich um den 15 jährigen Yuri Shibuya der unverhofft zum König eines mächtigen Reiches (Shin Makoku), welches in einer Art Parallelwelt existiert gekrönt wird .Als Maou(Dämonenkönig) muss er von nun an ein Land regieren und wenn nötig gegen äußere und innere Feinde verteidigen, weil er aber nicht mit den dortigen Gepflogenheiten vertraut ist kommt es häufig zu Missverständnissen(soweit man eine Verlobung als Missverständnis bezeichnen kann) die teils lustiger, teils ernster Natur sind.
Als weltoffener Monarch bemüht sich Yuri um Frieden in seinem Reich und auch wenn sein pazifistischer Regierungsstil bei den Kabinettsmitgliedern anfangs auf Skepsis stößt, die Sympathien der Zuschauer hat er aber stets auf seiner Seite. Ähnlich wie bei Präsident Obama weiß Yuuris Kurswechsel zu begeistern(wüsste ich es nicht besser, würde ich glatt meinen Obama wäre von Yuuri zu seinem Slogan „Yes we can“ inspiriert worden) und mit der Zeit verändert Yuuri unbewusst auch die Menschen die ihn umgeben, ob der Friede aber von Dauer ist wird die Zukunft zeigen.
Als Vorbild für die Welt von Kyou Kara Maou diente das mittelalterliche Mitteleuropa, so gibt es einen Gebirgszug der eine große Ähnlichkeit mit den Alpen aufweist und die Namen sowie Adelstitel orientieren sich stark an der deutschen und auch partiell französischen Namensgebung(z.B. Wolfgang von Bielefeld, Gwendal von Voltaire, Graf von Kleist).
Analog dazu ist die gesprochene Sprache angeblich Deutsch, zum Glück verzichten die Charaktere darauf dauerhaft Deutsch zu sprechen(wer NGE gesehen hat weiß warum).
Generell baut die Handlung von KKM auf Kontinuität, manche Handlungsstränge werden direkt aufgelöst, andere laufen im Hintergrund weiter und gewinnen erst später an Bedeutung. Genauso verfährt man auch mit den auftretenden Personen, neben den Protagonisten um Yuri und einigen Antagonisten wird auch erst später auf die Hintergründe von Yuris Inthronisierung eingegangen und weshalb er überhaupt König geworden ist. Schön ist außerdem, dass viele Nebencharaktere nicht auf einen singulären Auftritt reduziert werden und oftmals wieder auftauchen wenn man es am wenigsten erwartet. Bei Zuschauern, die es wie ich hassen, wenn ein überaus interessanter Nebencharakter nach seinem einprägsamen Auftritt nie wieder auftaucht, dürfte das einen positiven Eindruck hinterlassen.
Am Ende nimmt die Handlung stark an Fahrt auf und einige Storytwists sorgen in den letzten Episoden noch einmal für Spannung, bevor die letzte Folge mit einem sehr befriedigenden Abschluss endet. In diesem Kontext möchte ich alle Zuschauer warnen mit einer falschen Erwartung an KKM heranzutreten. Im Gegensatz zur Genrebeschreibung sind dramatische Wendungen hier zwar nicht Gang und Gäbe, aber doch existent und treten in einigen Handlungsabschnitten gehäuft auf und können jemanden, falls es ihn unvorbereitet trifft, auf dem falschen Fuß erwischen.
Charaktere
Kyou Kara Maou zieht einen Großteil seines Unterhaltungswertes aus den vielen sympathischen Handlungsträgern und den Marotten, welche jeder von ihnen pflegt. Selbst mit dem als extrem pflichtbewussten und gefühlskalten exponierten Gwendal wird man spätestens nachdem Einsicht in seine Gefühlswelt hatte(und man von seinem gar nicht Charakterkonformen Hobby erfahren hat) warm und möchte ihn danach nicht mehr missen. Zwar sind nahezu alle Personen überzeichnet, zum Beispiel Günthers Besessenheit gegenüber Yuri ist einerseits ein Running Gag der Serie, andererseits haben mich seine ständigen Heika-Rufe mit der Zeit angefangen zu nerven. Doch gelingt es den Produzenten einige in meinen Augen äußerst realistische Charakterentwicklungen an denen Yuri übrigens immer Anteil hatte. Da entwickelt sich, und zwar auf eine absolut nachvollziehbare Art und Weise,
ein vormals rücksichtsloser Militär, der den Krieg als probates Mittel sieht um den Konflikt zwischen Menschen und Dämonen zu lösen zu einem überzeugten Pazifisten, oder Völker die eine lange Erbfeindschaft hegten zeigen zarte Anzeichen einer Versöhnung, ohne sofort dicke Freunde zu werden. Auch Yuri höchst selbst wird mit der Zeit etwas reifer und ein wenig(die Betonung liegt auf ein wenig) realistischer und man kann leicht am Ende der Staffel erkennen, dass er an seiner Aufgabe gewachsen ist.
Des Weiteren rechne ich es KKM hoch an, dass auch die Gegenspieler unseres Helden nicht alle als eindimensionale Abziehbilder eines gewöhnlichen Fantasyschurken konzipiert worden sind, sondern teilweise über eine durchaus interessante Hintergrundgeschichte verfügen welche ihr Handeln durch aus verständlich werden lässt, hierbei spiele ich hauptsächlich auf Adelbert von Grantz an, dessen äquivalenter Charakter schon früh mein Interesse geweckt und dieses dann auch im Verlauf der Serie nicht enttäuscht hat.
Romance
Tja, eine Priese Romantik ist in KKM sehr wohl enthalten, allerdings anders als von einigen behauptet würde ich nicht Shounen Ai darunter zählen. Die Verlobung zwischen Yuri und Wolfgang ist eher ein Bestandteil des serieneigenen Humors und nicht romantisch veranlagt, deshalb muss ich all jenen die eine Vorliebe für solche Charakterkonstellationen hegen die Hoffnungen auf einen Kuss zwischen den beiden zu Nichte machen. Mir persönlich kommt diese Tatsache sehr gelegen, denn ich hätte so etwas eher als störend empfunden, da ich mich von Natur aus nicht für derartige Pairings interessiere, allerdings sind mir die Protagonisten so ans Herz gewachsen, das ich den Produzenten auch einen Kuss verziehen hätte.
Im Gegenzug knistert es zwischen anderen Paaren die, (im Übrigen hetero sind) trotz widriger Umstände zueinander finden, unerfüllte Liebe ist freilich auch ein Motiv der Serie wenn es um die Vergangenheit einiger Charaktere geht.
Fazit:
KKM gehört zu den wenigen Shoujo-Animes, an denen ich Gefallen gefunden habe, eine Tatsache die ich wegen meiner anfangs kritischen Herangehensweise nicht oft genug betonen kann. Es ist alles gegeben, was ein guter Fantasy-Anime meiner Ansicht nach auszeichnet. Eine überzeugende Welt, sympathische Charakter in deren Mitte ein charismatischer Protagonist hervorsticht ohne die anderen zu überstrahlen, dazu kommt ein ausgezeichneter Humor der aber auch Platz lässt für einige spannende und dramatische Handlungsabschnitte, garniert wird diese Komposition mit einer Abschlussepisode, die alle diese Charakteristiken noch einmal in sich vereint und die erstklassige Musikuntermalung wiederholt zum tragen kommt. Egal wie die Handlung verläuft, musikalisch wird stets alles richtig gemacht und besonders die wechselnde Hintergrundmusik sorgt der dafür, dass die abrupten Übergänge von Comedy zu Drama so gut funktionieren und nicht aufgesetzt wirken.
Für mich steht die dritte Staffel ganz oben auf meiner noch-zu-sehen-Liste und ich kann diesen Anime jedem empfehlen, dessen Maßstäbe ähnlich bemessen sind.
Es lebe Shin Makoku! Es lebe der Einzigartige! Lang lebe König Yuri!
Kommentare
Die Charaktere sind 1A und die Story ist trotz der 78 Folgen immer sehr spannend und witzig!
Einfach nur empfehlenswert!